Politische Partizipation von Frauen (PDF)

Mit der Verabschiedung des Grundgesetztes wurde die uneingeschränkte Gleichberechtigung von Frauen und Männern festgeschrieben. Die rechtliche Situation stellt also eine eindeutige Gleichberechtigung von Frauen und Männern dar, bzw. beinhaltet sogar eine Handlungsaufforderung, die den Staat vor die Aufgabe stellt, für die tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu sorgen. Betrachtet man jedoch die realpolitische Situation erkennt man schnell, dass von einer Gleichberechtigung von Männern und Frauen noch keine Rede sein kann. Zwar sind in den letzten 30 Jahren weitreichende Fortschritte erzielt worden, was die Partizipation und Repräsentation von Frauen in der Politik, sowie die Anteilnahme am politischen Entscheidungsprozess betrifft - die männliche Dominanz besteht noch immer. Vor allem bei der Betrachtung politisch einflussreicher Positionen wird die Asymmetrie im Geschlechterverhältnis in Politik und Gesellschaft deutlich, was ein zutiefst undemokratisches Verhältnis darstellt.
Ziel dieser Arbeit soll es sein, die strukturellen Gründe für diese Unterrepräsentation von Frauen in der Politik zu beleuchten und anhand von Sauers Analysen ,Lösungsansätze für eine gleichberechtigte und geschlechtergerechte Teilhabe am politischen Prozess zu nennen. Exemplarisch sollen dabei die Versäumnisse, Möglichkeiten und die Bedeutung der politischen Bildung für die Partizipationschancen der Frauen diskutiert werden.

1. Einleitung
2. Bestandsaufnahme. Politische Partizipation von Frauen in Deutschland
2.1 Wahlverhalten
2.2 Frauen als Parteimitglieder
2.3 Frauen als Abgeordnete in den Parlamenten
2.4 Frauen in Regierungen
3. Analyse und wissenschaftstheoretischer Hintergrund
3.1 Staat und Geschlecht
3.2 Von der Demokratietheorie zur Geschlechterdemokratie
3.3 Öffentlichkeit und struktureller Androzentrismus
3.4 Politische Partizipation
3.5 Bürgerschaftliche politische Kultur
4. Bedeutung der politischen Bildung für die politische Partizipation von
Frauen
4.1 Geschlechtsblindheit der politischen Bildung
4.2 Reform der politischen Bildung als Voraussetzung für eine gleichberechtigte politische
Partizipation von Frauen?
4.3 Erweiterungen und Alternativen
5. Schlussbetrachtung