Politische Strategie (PDF)
Eine Grundlegung
Alle reden von Strategie, aber kaum jemand fragt, was dahinter steckt. Dieses Buch verschafft politischer Strategieanalyse endlich ein Fundament, von dem aus sie weiter entwickelt werden kann. Adressaten sind die praktische Politik und die...
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Produktinformationen zu „Politische Strategie (PDF)“
Alle reden von Strategie, aber kaum jemand fragt, was dahinter steckt. Dieses Buch verschafft politischer Strategieanalyse endlich ein Fundament, von dem aus sie weiter entwickelt werden kann. Adressaten sind die praktische Politik und die Politikwissenschaft. Der doppelte Anspruch, Anschluss an Wissenschaft und an Praxis, bestimmt auch die Anlage der Arbeit. Das Grundmodell politischer Strategie baut auf strategischer Denkweise und politischer Praxis auf, erschließt aber gleichzeitig ein weites Spektrum politologischer Erkenntnisse. So verändern sich praktisches und theoretisches Wissen. Präzisierung des Strategiebegriffs, vielfältige analytische Differenzierungen, ein Orientierungsschema strategischer Akteure und das Konzept strategischer Kalkulationen helfen sowohl im Rahmen wissenschaftlicher Erklärungen wie auch bei der praktischen Strategieorientierung. Eingehend und mit Verweisen auf praktisch-empirische Beispiele werden die drei zentralen Bausteine des gesamten Strategy-Making entfaltet: Strategiefähigkeit, Strategiebildung, strategische Steuerung. Dem schließen sich Fallstudien zu strategischer Politik in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland an, die die systematischen Zusammenhänge illustrieren und zugleich das weitreichende Potential von Strategieanalysen unter Beweis stellen.
Lese-Probe zu „Politische Strategie (PDF)“
1 Einleitung: Aufgaben politischer Strategieanalyse (S. 11) In diesen Dingen glaubt jeder das, was ihm einfällt. Carl von Clausewitz
Sicher, ein Wort, das wir in diesem Strategie-Buch in einem affirmativen Sinne nicht wiederholen werden, sicher kann man nur über den zunehmenden Bedarf an politischer Strategie sein. Nicht dagegen über ein weit verbreitetes Bedürfnis von Politikern nach Strategie. Es gibt Nachfrage, aber eine, die nicht wirklich weiß, was sie eigentlich will und deshalb ihren Adressaten nicht erreicht. Ausgangspunkt ist der objektiv wachsende Strategiebedarf.
Je komplexer und instabiler die Bedingungen der Politik, desto schwieriger, aber gleichzeitig notwendiger werden die Berechnungen anspruchsvollerer Handlungsformen, zu denen die strategische gehört. Und spezifische Kalkulationen sind, wie wir sehen werden, konstitutiv für den Strategiebegriff. Dieses Paradox wachsender Kalkulationsnotwendigkeit bei abnehmender Kalkulationsmöglichkeit ist eine doppelte Herausforderung. Strategie trotz und wegen wachsender Ungewissheit ist eine aktive Antwort auf eine Lage, die die einen stimuliert, die anderen entmutigt. Antwort geben Politiker, die am Anspruch strategischer Politik festhalten.
Antwort könnte auch Forschung geben, mit wissenschaftlichen Beiträgen zur politischen Strategieanalyse. Man muss nicht glauben, Komplexität sei neu, nur weil das Wort in den letzten Jahren besonders häufig verwendet wird. Auch Instabilität variiert nur in Graden und Erscheinungsformen.
Aber der soziale und politische Wandel der vergangenen dreißig Jahre zeigt besondere Konturen von Herausforderungen. Die Lösung politischer Probleme ist schwieriger geworden, weil Wachstum nicht wie zuvor als Problemlöser wirkt, weil die Verschränkungen zwischen Nationalstaaten zunehmen, weil die Interdependenzen zwischen den Politikfeldern unser Wissen überschreiten, weil die gesellschaftlichen Adressaten von Problemlösungen nicht mehr die größeren
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Kollektive mit den berechenbareren Interessenlagen, sondern Bürger in pluralisierten und individualisierten Lebenslagen sind um nur diese Punkte in Erinnerung zu rufen.
Die Wähler haben an Autonomie und Optionsvielfalt dazu gewonnen, wo sie früher als Stammwähler eingefrorener Parteiensysteme und Angehörige von Milieus stabile Basisgrößen in Berechnungen von Mobilisierungsprozessen abgaben. Die Medien expandieren, differenzieren sich aus und verändern angetrieben durch den Wandel im eigenen Sektor die Bedingungen von Informationsverbreitung und Politikvermittlung.
Zu diesen Hinweisen auf wachsende Komplexität und Instabilität in Umwelten tritt die Erfahrung einer internen Krise kollektiver Akteure, die wegen Fragmentierungsprozessen und neuen Führungs-Mitglieder-Konflikten zunehmend um Handlungs-, Strategie- und Regierungsfähigkeit ringen schwierige interne Voraussetzungen der Bewältigung externer Herausforderungen. Strategie als Synopse auseinander laufender Entwicklungen, als Kalku- Einführung lation wachsender Ungewissheit, als rationalisierende Intervention in einen Prozess von Trial-and-Error, eine solche realistische und sich selbst begrenzende Strategie ist eine, wie wir finden, unausgeschöpfte Möglichkeit des Umgangs mit der veränderten Lage.
Es gibt keinen allgemeinen Ruf der Politiker nach Strategie, keine Nachfrage, die eine systematische und umfassende wissenschaftliche Strategieanalyse hätte entstehen lassen. Tendenziell sehen viele Politiker Strategiefragen als ihr Monopol an, ein spezifisches soziales und politisches Kapital, das vor Konkurrenz und vor Transparenz geschützt werden muss. Zwar verwechseln sie dabei häufig Taktik mit Strategie, aber im Prinzip funktioniert das Monopol.
Nur, wie meist, die Ergebnisse sind nicht so gut. Wenn sie gut sind, beruhen sie oft auf selbst erarbeiteten individuellen Fähigkeiten und Stärken Einzelner. Manch aktiver Politiker hat solches Potential selbst gezeigt oder das Potential anderer in Form von Beratung genutzt. Die Systematisierung von politischem Strategiewissen ist bislang ausgeblieben. Das sehen auch selbstkritische Politiker so, nur wirkliche Abhilfe gab es bisher kaum.
Die Wähler haben an Autonomie und Optionsvielfalt dazu gewonnen, wo sie früher als Stammwähler eingefrorener Parteiensysteme und Angehörige von Milieus stabile Basisgrößen in Berechnungen von Mobilisierungsprozessen abgaben. Die Medien expandieren, differenzieren sich aus und verändern angetrieben durch den Wandel im eigenen Sektor die Bedingungen von Informationsverbreitung und Politikvermittlung.
Zu diesen Hinweisen auf wachsende Komplexität und Instabilität in Umwelten tritt die Erfahrung einer internen Krise kollektiver Akteure, die wegen Fragmentierungsprozessen und neuen Führungs-Mitglieder-Konflikten zunehmend um Handlungs-, Strategie- und Regierungsfähigkeit ringen schwierige interne Voraussetzungen der Bewältigung externer Herausforderungen. Strategie als Synopse auseinander laufender Entwicklungen, als Kalku- Einführung lation wachsender Ungewissheit, als rationalisierende Intervention in einen Prozess von Trial-and-Error, eine solche realistische und sich selbst begrenzende Strategie ist eine, wie wir finden, unausgeschöpfte Möglichkeit des Umgangs mit der veränderten Lage.
Es gibt keinen allgemeinen Ruf der Politiker nach Strategie, keine Nachfrage, die eine systematische und umfassende wissenschaftliche Strategieanalyse hätte entstehen lassen. Tendenziell sehen viele Politiker Strategiefragen als ihr Monopol an, ein spezifisches soziales und politisches Kapital, das vor Konkurrenz und vor Transparenz geschützt werden muss. Zwar verwechseln sie dabei häufig Taktik mit Strategie, aber im Prinzip funktioniert das Monopol.
Nur, wie meist, die Ergebnisse sind nicht so gut. Wenn sie gut sind, beruhen sie oft auf selbst erarbeiteten individuellen Fähigkeiten und Stärken Einzelner. Manch aktiver Politiker hat solches Potential selbst gezeigt oder das Potential anderer in Form von Beratung genutzt. Die Systematisierung von politischem Strategiewissen ist bislang ausgeblieben. Das sehen auch selbstkritische Politiker so, nur wirkliche Abhilfe gab es bisher kaum.
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Autoren-Porträt von Joachim Raschke, Ralf Tils
Prof. Dr. Joachim Raschke lehrte Politikwissenschaft an der Universität Hamburg.Dr. Ralf Tils ist Politikwissenschaftler am Zentrum für Demokratieforschung der Universität Lüneburg.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Joachim Raschke , Ralf Tils
- 2008, 2007, 581 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531904108
- ISBN-13: 9783531904108
- Erscheinungsdatum: 12.02.2008
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 4.14 MB
- Ohne Kopierschutz
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Pressezitat
"Der Sammelband umreißt in sehr gut strukturierter und umfassender Form eine politisch wie akademisch aktuelle und für die Zukunft von Sicherheit und demokratischem Rechtsstaat überaus wichtige Debatte. Gerade im Konflitk der verschiedenen Perspektiven und Bewertungen der Autorinnen und Autoren liegt sein Wert." Neue Politische Literatur, 02/2008"[...] die Lektüre lohnt! [...] Das weite Feld politischer Strategieanalyse ist der Wissenschaft zugänglich gemacht. Wer sich in Zukunft mit politischen Streifragen auseinandersetzen möchte, wird um 'den Raschke/Tils' nicht herumkommen. Mit dieser Studie liegt eine erste, im wahrsten Sinne des Wortes, grundlegende Arbeit vor." Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 02/2008
"Raschke und Tils haben für die Politologie Kärrnerarbeit geleistet - von Begriffsbestimmungen [...] bis hin zur Entwicklung komplexer Strategiemodelle, die sich in der Praxis weiter bewähren müssen. [...] Das weite Feld der Strategieanalyse ist der Wissenschaft zugänglich gemacht. Es liegt eine erste, im eigentlichen Sinn grundlegende Arbeit vor. Es wird nun darauf ankommen, auf dem Fundament aufzubauen." Neue Zürcher Zeitung, 09.05.2008
"Der von Raschke und Tils entfaltete Ansatz politischer Strategieanalyse erweist sich in doppelter Hinsicht als anschlussfähig. [...] [er] kann [...] einen Beitrag dazu leisten, das eigene, täglich praktizierte Handeln zu überprüfen und zu strukturieren. Auch dürfte das Buch auf Jahre hinaus Bestand haben als Grundlegung der politikwissenschaftlichen Strategieforschung. Es verweist auf Forschungsdesiderata und liefert wichtige Impulse, theoretisch wie empirisch weiter an Strategiefragen zu arbeiten." ZParl - Zeitschrift für Parlamentsfragen, 02/2008
"Die Politikwissenschaft war bisher nicht in der Lage, eine Brücke zur politischen Praxis zu schlagen und dem Strategieparadox etwas entgegenzusetzen, geschweige denn abzuhelfen. Raschke und Tils füllen mit ihrem Buch diese Lücke aus Strategiever
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