Qualitative Netzwerkanalyse (PDF)
Konzepte, Methoden, Anwendungen
Qualitative Netzwerkanalysen finden derzeit Eingang in unterschiedlichste Forschungsfelder. Das Handbuch bietet erstmalig eine Systematisierung der Forschungsstrategien und Methoden, mit denen qualitative Netzwerkanalysen durchgeführt werden können....
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Produktinformationen zu „Qualitative Netzwerkanalyse (PDF)“
Qualitative Netzwerkanalysen finden derzeit Eingang in unterschiedlichste Forschungsfelder. Das Handbuch bietet erstmalig eine Systematisierung der Forschungsstrategien und Methoden, mit denen qualitative Netzwerkanalysen durchgeführt werden können.
Neben systematisierenden und konzeptionellen Beiträgen werden anhand von exemplarischen Studien methodische Designs qualitativer Netzwerkanalysen vorgestellt und grundlegende Probleme der Durchführung, Erhebung und Auswertung von qualitativen Netzwerkstudien erörtert.
Neben systematisierenden und konzeptionellen Beiträgen werden anhand von exemplarischen Studien methodische Designs qualitativer Netzwerkanalysen vorgestellt und grundlegende Probleme der Durchführung, Erhebung und Auswertung von qualitativen Netzwerkstudien erörtert.
Lese-Probe zu „Qualitative Netzwerkanalyse (PDF)“
Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse - ein Widerspruch? (S. 11) Betina Hollstein
1 Einleitung
Das Konzept des sozialen Netzwerks hat in den letzten Jahrzehnten die unterschiedlichsten Forschungsfelder erobert und Eingang in verschiedenste soziologische Teildisziplinen gefunden. Soziale Netzwerke sind Thema in der Stadt- und Gemeindesoziologie, der Migrations- und der Familienforschung, der Organisationssoziologie und der Wissenschafts- und Technikforschung, der Politischen Soziologie, der Freizeit-, Milieu- und Lebensstilforschung oder der neueren Diskussion um das Sozialkapital.
Entsprechend sind auch die Untersuchungsgegenstände sehr unterschiedlich. Untersucht werden Kommunikationsnetzwerke, die Formierung subkultureller Szenen und sozialer Bewegungen, lokale Machteliten, Netzwerke zwischen Organisationen, informelle Netzwerke innerhalb von Organisationen, persönliche oder private Netzwerke und verstärkt auch virtuelle Netzwerke.
Auf einen Nenner gebracht konnte man sagen, dass es der Netzwerkforschung ganz allgemein um die Darstellung der Strukturen von Netzwerken und ihrer Dynamik geht sowie um ihre Funktion für die soziale Integration. Die besondere Attraktivität des Netzwerkkonzepts liegt darin, dass es zwischen Mikro- und Makroebene angesiedelt ist und als relationaler Ansatz einen genuß soziologischen Ansatzpunkt bietet, um den Mechanismen sozialer Integration und den Bedingungen und Folgen von Modernisierungsprozessen auf die Spur zu kommen. Gegenstand dieses Handbuchs sind die Möglichkeiten, die qualitative Verfahren für die Analyse von Netzwerken bieten.
Mit qualitativen Forschungsmethoden wurde vor allem in den anthropologischen Gemeindestudien der Entstehungszeit des Netzwerkkonzepts gearbeitet. In der aktuellen soziologischen Netzwerkforschung ist der Einsatz qualitativer Erhebungs- und Auswertungsverfahren eher die Ausnahme.
Vereinzelt fmden sich jedoch durchaus entsprechende Ansätze, allerdings
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verstreut über sehr unterschiedliche Forschungsfelder (wie der Migrationsforschung, der Politischen Soziologie oder der Organisationssoziologie). Methodisch wird zum Teil sehr unterschiedlich vorgegangen.
Gearbeitet wird mit Expertengesprachen und mit narrativen Interviews, mit unterschiedlichen Typen von Netzwerkkarten, verschiedenen Formen der Visualisierung von Netzwerken und mit unterschiedlichen Formen der Triangulation mit quantitativen Verfahren. Theoretische Bezugspunkte bilden verschiedene methodologische Positionen wie der Symbolische Interaktionismus, der Pragmatismus oder die Wissenssoziologie.
Ziel des vorliegenden Handbuchs ist es, das Potential qualitativer Forschungsmethoden und -verfahren für die Netzwerkforschung erstmals systematisch aufzuarbeiten. Welche Erkenntnisbeiträge liefern Verfahren, die die konkreten Handlungsvollzuge und die Deutungen und Relevanzsetzungen der Akteure besonders in Rechnung stellen?
Welche Möglichkeiten bieten qualitative Forschungsmethoden für die Analyse von sozialen Netzwerken? Wo liegen gegebenenfalls auch Grenzen ihrer Einsatzmoglichkeiten? Wie zu zeigen ist, können qualitative Verfahren die gegenwärtige Netzwerkforschung in wesentlichen Punkten bereichern. Unter anderem geben sie Mittel an die Hand, um ganz aktuelle Herausforderungen und Fragen der Netzwerkforschung bearbeiten zu können.
Hierzu gehören etwa Fragen nach der Verknüpfung von Struktur- und Akteursebene sowie der Entstehung und der Dynamik von Netzwerken. Doch bevor auf diese Erträge sowie auf die Konzeption und die Beiträge dieses Handbuchs näher eingegangen wird, soll zunächst genauer geklärt werden, was "qualitative Netzwerkanalyse" überhaupt bedeutet. Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Anders ausgedrückt: Schließen sich Netzwerkanalysen und qualitative Methoden nicht eigentlich aus?
2 Potentiale qualitativer Netzwerkanalysen
Die Verbindung aus Netzwerkanalyse und qualitativen Methoden mag auf den ersten Blick überraschen - intuitiv scheint "qualitative Netzwerkanalyse" doch dem zu widersprechen, was man von Netzwerkanalysen und von qualitativen Methoden weiß.
Gearbeitet wird mit Expertengesprachen und mit narrativen Interviews, mit unterschiedlichen Typen von Netzwerkkarten, verschiedenen Formen der Visualisierung von Netzwerken und mit unterschiedlichen Formen der Triangulation mit quantitativen Verfahren. Theoretische Bezugspunkte bilden verschiedene methodologische Positionen wie der Symbolische Interaktionismus, der Pragmatismus oder die Wissenssoziologie.
Ziel des vorliegenden Handbuchs ist es, das Potential qualitativer Forschungsmethoden und -verfahren für die Netzwerkforschung erstmals systematisch aufzuarbeiten. Welche Erkenntnisbeiträge liefern Verfahren, die die konkreten Handlungsvollzuge und die Deutungen und Relevanzsetzungen der Akteure besonders in Rechnung stellen?
Welche Möglichkeiten bieten qualitative Forschungsmethoden für die Analyse von sozialen Netzwerken? Wo liegen gegebenenfalls auch Grenzen ihrer Einsatzmoglichkeiten? Wie zu zeigen ist, können qualitative Verfahren die gegenwärtige Netzwerkforschung in wesentlichen Punkten bereichern. Unter anderem geben sie Mittel an die Hand, um ganz aktuelle Herausforderungen und Fragen der Netzwerkforschung bearbeiten zu können.
Hierzu gehören etwa Fragen nach der Verknüpfung von Struktur- und Akteursebene sowie der Entstehung und der Dynamik von Netzwerken. Doch bevor auf diese Erträge sowie auf die Konzeption und die Beiträge dieses Handbuchs näher eingegangen wird, soll zunächst genauer geklärt werden, was "qualitative Netzwerkanalyse" überhaupt bedeutet. Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Anders ausgedrückt: Schließen sich Netzwerkanalysen und qualitative Methoden nicht eigentlich aus?
2 Potentiale qualitativer Netzwerkanalysen
Die Verbindung aus Netzwerkanalyse und qualitativen Methoden mag auf den ersten Blick überraschen - intuitiv scheint "qualitative Netzwerkanalyse" doch dem zu widersprechen, was man von Netzwerkanalysen und von qualitativen Methoden weiß.
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Autoren-Porträt
Dr. Betina Hollstein ist am Institut für Sozialwissenschaften im Bereich Mikrosoziologie an der Humboldt-Universität Berlin tätig.Dr. Florian Straus ist Gründungsmitglied und geschäftsführender Leiter des Instituts für Praxisforschung und Projektberatung in München und Mitglied im Sonderforschungsbereich 536 (Reflexive Modernisierung).
Bibliographische Angaben
- 2007, 2006, 509 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Betina Hollstein, Florian Straus
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531900749
- ISBN-13: 9783531900742
- Erscheinungsdatum: 11.12.2007
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 28 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Das Handbuch bietet erstmalig eine Systematisierung der verschiedenen Forschungsstrategien und Methoden, mit denen qualitative Netzwerkanalysen durchgeführt werden können." Humanistische Plattform, www.plattform.org, 17.06.2008"Der von Hollstein und Straus herausgegebene Band beinhaltet viele Arbeiten, in denen anschaulich gezeigt wird, dass der Einsatz qualitativer Verfahren im Rahmen von Netzwerkanalysen diese methodisch steigern und deren Resultate validieren kann. Im Sinne einer solchen Ergänzung der Netzwerkanalyse durch qualitative Verfahren kann man Betina Hollsteins einleitende Bemerkungen zu den Potenzialen qualitativer Verfahren für die Netzwerkanalyse nach der Lektüre der Beiträge nur zustimmen. Dieser Band ist insofern gerade für diejenigen Netzwerkanalytikerinnen und Netzwerkanalytiker gewinnbringend, die in der Tradition der Netzwerkanalyse arbeiten und hier Einblicke erhalten wollen." Soziologische Revue, 04/2007
"Die Auswahl der Texte und die Rahmung durch die beiden Herausgeber machen diesen Reader zu einem hilfreichen, praktisch wie theoretisch anspruchsvollen Handbuch." www.socialnet.de, 24.10.2006
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