Sag Fuck It! (PDF)

"Einleitung (S. 10-11)

Das Zusammenbasteln dieses Buches war wirklich ein wunderbarer Prozess – noch dazu einer der ständigen Vereinfachung. Nun ist es relativ schwierig, Ideen rauszuwerfen. Und so kam uns vor einiger Zeit der Gedanke, eine Einleitung zu schreiben, in der wir über das Rauswerfen von Dingen sprechen und auch auf einiges Bezug nehmen würden, das wir rausgeworfen hatten ...

So würden wir uns selbst überlisten und glauben, wir hätten sie gar nicht rausgeworfen, verstehst du? Ein Wort zum Einfachhalten der Dinge: Ich erinnere mich noch daran, dass vor einigen Jahren das Akronym K. I. S. S. oft in Powerpoint-Präsentationen verwendet wurde. K. I. S. S. bedeutet: Keep it simple, stupid. (Ich denke, das Komma war nötig, weil man es sonst als »Keep it simple and stupid« hätte lesen können, und darum ging es wohl kaum.) Nun leuchtet mir dieser Gedanke schon ziemlich ein, aber musste der Erfi nder dieses Kürzels unbedingt das Wort »Dummkopf« (stupid) verwenden? Warum musste er (und es war ein »er«, fürchte ich), so beleidigend werden?

Wenn eine Frau das geschrieben hätte, hätte es meiner Vermutung nach so ausgesehen: K. I. S. S. – Keep it simple, sweetheart. »Oh, sicher«, hätte ich geantwortet, »ich werd’s versuchen«. Das wäre doch eine echte Alternative zu meiner Alpha-Männchen-Reaktion auf das ursprüngliche Keep it simple, stupid: »Nenn mich noch einmal Dummkopf und du fl iegst raus!« Wie auch immer – dieser Vereinfachungsprozess spiegelt hervorragend den gesamten Prozess wider, den wir mit der Fuck It-Philosophie durchgemacht haben.

Zu der Erkenntnis zu gelangen, dass das Ordinäre einen fundamentalen Wandel in unserem Leben herbeiführen und sogar einen spirituellen Prozess darstellen kann ... Wäre diese Erkenntnis

John C. Parkin sagte Fuck It zu seinem Job in der Medienbranche in London und floh mit seiner Frau und seinen Söhnen nach Italien, um dort ein Retreat-Zentrum zu eröffnen. Schnell wurde ihm klar, dass Fuck-It-Sagen eine ebenso große Kraft hat wie all die fernöstlichen Weisheitslehren zusammen, die er über 20 Jahre lang studiert hatte.

Heute gibt er seine Fuck-It-Retreats an spektakulären Orten in ganz Italien, zum Beispiel am Vulkan Stromboli. Die Fuck-It-Botschaft verbreitet er auch bei Fuck-It-Kursen im Internet, sogar mit Fuck-It-Musik. Den Rest der Zeit verbringt er mit seiner Familie, spaziert über die Hügel oder macht ein Nickerchen in der Sonne.