Schule gestalten (PDF)
Systemsteuerung, Schulentwicklung und Unterrichtsqualität
Nach der "Neuen Theorie der Schule" und der "Geschichte des Bildungswesens" legt Fend jetzt mit "Schule gestalten" ein weiteres zukunftsweisendes Lehrbuch vor. Im Zentrum steht das Konzept, die drei entscheidenden Gestaltungsebenen des Bildungswesens...
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Produktinformationen zu „Schule gestalten (PDF)“
Nach der "Neuen Theorie der Schule" und der "Geschichte des Bildungswesens" legt Fend jetzt mit "Schule gestalten" ein weiteres zukunftsweisendes Lehrbuch vor. Im Zentrum steht das Konzept, die drei entscheidenden Gestaltungsebenen des Bildungswesens zusammen zu denken: die Ebenen der Systemsteuerung, der Schulentwicklung und der Unterrichtsgestaltung. Damit bietet das Buch einen Überblick dazu, "wie man Schule macht", der für eine neue Lehrerbildung die lang erwartete professionelle Grundlage bietet - und so auch als moderne Einführung in die Schulpädagogik gelesen werden kann.
Lese-Probe zu „Schule gestalten (PDF)“
Einleitung: die Bildungsrealität verstehen und verbessern (S.12) Von Einstein wird das Zitat überliefert, man müsse die Welt nicht verstehen, es reiche, sich in ihr zurecht zu finden. Auf das Bildungswesen angewendet hieße dies, man müsse nicht verstehen, nach welchen Regeln das Bildungswesen funktioniert, es genüge, als Lehrer, als Schüler, als Verwaltungsfachmann sich in ihm zurecht zu finden. Faktisch ist dies in der Tat häufig so.
Wir finden im Schulwesen viele Personen, die sich sehr gut zurecht finden und ihre Aufgaben gut erfüllen. Reicht dieses Zurechtfinden aus? Das obige Zitat gibt in der Metapher der Uhr und ihrer Zeiger eine Antwort: Wer das System nicht versteht, der neigt dazu, in den Oberflächenphänomenen die Probleme zu sehen und auch die Lösung in der Bearbeitung der Oberflächenphänomene zu suchen. Erst wenn man das System versteht, kann man eine Fehlfunktion beheben.
Eine Gestaltungslehre des Bildungswesens auf der Grundlage des Verständnisses aufzubauen, wie das Bildungswesen funktioniert, ist das Ziel dieser Arbeit. Es wird dabei versucht, die grundsätzlichen Möglichkeiten und Instrumente der Gestaltung schulischer Lernprozesse aufzuzeigen und ein ganzheitliches Konzept dazu zu entwickeln, wie man Bildungssysteme gestalten und die Qualität des Bildungswesens sichern kann.
Dabei unterstelle ich die Möglichkeit, einen Gesamtplan zu entwickeln, in dem die vernetzten Verantwortlichkeiten von Akteuren sichtbar werden.Da das Ganze des Bildungswesens angesprochen wird, steht die Steuerung des Bildungswesens am Anfang, eine Steuerung, die heute mit Educational Governance bezeichnet wird, um die netzwerkartigen Strukturen der Makrosteuerung des Bildungswesens sichtbar zu machen. Sie steht am Anfang, aber auch als Leitperspektive im Mittelpunkt.
Dass ich hier Steuerung in Anführungszeichen setze, ist kein Zufall. Ich möchte ein Konzept vorstellen, das keine natürlichen Kausalitäten oder technische
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Verfügungsmöglichkeiten suggeriert, sondern die Gestaltungsverantwortungen auf verschiedenen Ebenen sichtbar macht. Wer auf einer höheren Ebene, z.B. auf der bildungspolitischen und verwaltungstechnischen steuert, der muss im Auge behalten, wie die jeweiligen Aktivitäten und Maßnahmen auf unteren Ebenen umgesetzt werden.
Steuerung ist in diesem gesellschaftlichen Wirklichkeitsbereich immer ein Einwirken auf Menschen mit allen ethischen und psychologischen Implikationen. Die Konzepte zur Gestaltung des Bildungswesens werden seit vielen Jahrzehnten in die Disziplin der Schulpädagogik eingegliedert. Häufig wurde damit aber die pädagogisch inspirierte Gestaltung der Erfahrungswelt einer Schule, die Gestaltung des Schullebens verstanden.
Diese Verengung soll hier aufgebrochen werden, indem die Gesamtheit der Gestaltungsinstrumente des Bildungswesens ins Blickfeld gerückt wird, also Gestaltungsinstrumente auf der bildungspolitischen, der schulischen und der unterrichtlichen Ebene ausgearbeitet und miteinander verbunden werden. Schulpädagogik verweist damit auf ein großes Handlungsfeld: auf jenes der Gestaltung institutionalisierter Lehr- und Lernprozesse.
Diese Disziplin wird damit von dieser Aufgabe her konstituiert und nicht von einem theoretischen oder disziplinären Paradigma. In den letzten Jahren haben sich im Anschluss an die PISA-Studien in der Frage nach den Ursachen der Leistungsfähigkeit von Bildungssystemen mehrere kleine Revolutionen vollzogen.
Sie bewegen sich alle im Umkreis der Frage, wie man die Qualität eines Bildungswesens sichern bzw. steigern könnte. Die Antwort wäre ante PISA darauf hinausgelaufen zu propagieren, dass sich vor allem die Qualität des Lehrers und des Lehrverhaltens verbessern müsste. Dabei wäre dafür Sorge zu tragen, dass die Verwaltung sich nicht einmischt und die Bildungspolitik sich zurückhält.
Es kommt einer revolutionären Wende gleich, hier die Blickrichtung verändert zu haben: Bildungspolitik und Verwaltung als integrale Teile einer Qualitätssicherung und nicht als störende Elemente im hehren pädagogischen Geschehen zwischen Erzieher und Zögling zu sehen. Diese Sichtweise wird dadurch herausgefordert, dass im Rahmen der PISA Studien diejenigen Länder herausragende Leistungsprofile zeigten, die eine völlig andere Form des educational governance hatten und eine andere Gestalt der Schulverwaltung repräsentierten.
Steuerung ist in diesem gesellschaftlichen Wirklichkeitsbereich immer ein Einwirken auf Menschen mit allen ethischen und psychologischen Implikationen. Die Konzepte zur Gestaltung des Bildungswesens werden seit vielen Jahrzehnten in die Disziplin der Schulpädagogik eingegliedert. Häufig wurde damit aber die pädagogisch inspirierte Gestaltung der Erfahrungswelt einer Schule, die Gestaltung des Schullebens verstanden.
Diese Verengung soll hier aufgebrochen werden, indem die Gesamtheit der Gestaltungsinstrumente des Bildungswesens ins Blickfeld gerückt wird, also Gestaltungsinstrumente auf der bildungspolitischen, der schulischen und der unterrichtlichen Ebene ausgearbeitet und miteinander verbunden werden. Schulpädagogik verweist damit auf ein großes Handlungsfeld: auf jenes der Gestaltung institutionalisierter Lehr- und Lernprozesse.
Diese Disziplin wird damit von dieser Aufgabe her konstituiert und nicht von einem theoretischen oder disziplinären Paradigma. In den letzten Jahren haben sich im Anschluss an die PISA-Studien in der Frage nach den Ursachen der Leistungsfähigkeit von Bildungssystemen mehrere kleine Revolutionen vollzogen.
Sie bewegen sich alle im Umkreis der Frage, wie man die Qualität eines Bildungswesens sichern bzw. steigern könnte. Die Antwort wäre ante PISA darauf hinausgelaufen zu propagieren, dass sich vor allem die Qualität des Lehrers und des Lehrverhaltens verbessern müsste. Dabei wäre dafür Sorge zu tragen, dass die Verwaltung sich nicht einmischt und die Bildungspolitik sich zurückhält.
Es kommt einer revolutionären Wende gleich, hier die Blickrichtung verändert zu haben: Bildungspolitik und Verwaltung als integrale Teile einer Qualitätssicherung und nicht als störende Elemente im hehren pädagogischen Geschehen zwischen Erzieher und Zögling zu sehen. Diese Sichtweise wird dadurch herausgefordert, dass im Rahmen der PISA Studien diejenigen Länder herausragende Leistungsprofile zeigten, die eine völlig andere Form des educational governance hatten und eine andere Gestalt der Schulverwaltung repräsentierten.
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Autoren-Porträt von Helmut Fend
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Helmut Fend ist emeritierter Professor für Pädagogik und Pädagogische Psychologie an der Universität Zürich.
Bibliographische Angaben
- Autor: Helmut Fend
- 2008, 2008, 385 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531908677
- ISBN-13: 9783531908670
- Erscheinungsdatum: 07.05.2008
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 2.28 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Helmut Fend eröffnet mit seinem Buch eine aktuelle Gesamtschau des deutschen Schulwesens, die sich auf empirische Forschungsergebnisse, fundierte Analysen und langjährige fachliche Erfahrung stützt. Systematisiert durch ein griffiges theoretisches Rahmenmodell bietet es eine Fundgrube an Grundlagenwissen zur Systemsteuerung, Schul- und Unterrichtsentwicklung." www.socialnet.de, 02.12.2008"Wer sich mit Hilfe EINES Buches über zentrale Gestaltungsfelder von Schule und Unterricht und die wesentlichen Bestände des empirisch hierzu verfügbaren Wissens informieren will, wird an diesem 'Fend' nicht vorbeikommen. 'Schule gestalten' ist auch insofern eine anregende Lektüre, als sie sich für die auf den betrachteten Handlungsebenen Tätigen eignet, Wissen über die jeweils anderen Felder zu erwerben, auf denen ebenfalls Schule gestaltet wird." EWR - Erziehungswissenschaftliche Revue, 04/2008
"Eine begrifflich und konzeptionell beeindruckende 'Rekonstruktion' schulpädagogischer Konzepte." Pädagogik, 09/2008
"Dieses 'Lehrbuch' ist eine professionelle Grundlage für alle. die sich mit der Gestaltung von Schule auseinander setzen und bietet nicht nur eine fundierte Theorie zur Systemsteuerung, Schulentwicklung und Unterrichtsqualität, sondern auch eine Vielzahl von Abbildungen und praktischen Bezügen. Experten des Bildungswesens finden hier viele Anregungen, das eigene Handeln kritisch konstruktiv zu reflektieren. 'Schule gestalten' ist eine moderne Einführung in die Schulpädagogik." DDS - Die Deutsche Schule, 02/2008
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