Simon Schweitzer - immer horche, immer gugge (ePub)
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Herr Simon Schweitzer, mit tz, wie man sieht, öffnete sachte die Tür und zog die Schuhe aus. Ihr Schlüsselbund mit dem lustigen Seehundanhänger hing wie erwartet am Bord, also verhielt er sich noch leiser als er es ohnehin schon tat. Auf Zehenspitzen und Strümpfen schlich er zu seinem Zimmer, wobei er achtsam die Dielen, welche unter Belastung übermäßig knarrten, aussparte. Nachdem er die Zimmertür geschlossen hatte, schaltete er das Licht an und ging zum Fenster. Rechts, also im Osten, erkannte er einen schwachen, horizontalen Lichtschein. Es war aber auch wieder spät geworden, heute. Oder früh, je nachdem. Herr Schweitzer begann sich auszuziehen und trällerte dabei tonlos ein Liedchen. Akkurat legte er die Kleidung über die Stuhllehne. Er war eine Spur besser gelaunt als sonst, ja für seine Verhältnisse geradezu euphorisch, denn er hatte in der vorletzten, er überlegte ganz kurz, genau, der vorletzten Lokalität eine Dame kennengelernt, die seinem Anforderungsprofil entsprach, sofern er das bis dato in der Lage war zu erkennen. Daran konnten auch die in der abschließenden Kneipe konsumierten Getränke, darunter mehrere Absacker, nichts mehr ändern. Er selbst hatte sich bei dieser Aktion dezent im Hintergrund gehalten, denn Schnaps, das wußte er seit seiner Schulzeit, war nichts für sein zartes Gemüt. Man hatte hernach oft Filmrisse, starke Kopfschmerzen, Brechreiz, bis hin zur Ausführung respektive Erleichterung, und ein unerträglich schlechtes Gewissen, wobei sich letzteres wegen der Filmrisse lediglich auf Ahnungen und Vermutungen stützen konnte. Also keinen Schnaps für ihn, er hatte sich mit zwei kleinen Pils begnügt, das zweite davon schlußendlich nicht einmal ausgetrunken. Die drei Damen allerdings waren, als man sich dann vor dem Frühzecher verabschiedete, so ziemlich knülle, und das, obzwar sie im allgemeinen und soweit ihm bekannt, sehr trinkfest waren. Babsi, mit bürgerlichen Namen wohl Barbara genannt, aber das hatte Herr Schweitzer zu eruieren vergessen,
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hielt sich noch am besten, war eventuell aber nicht von Beginn an dabeigewesen. Simon Schweitzer hatte sich mittlerweile auf die Bettkante gesetzt und begann auf die drei aneinandergeklebten Blättchen, Tabak zu häufen. Er überlegte, wann er das letzte Mal an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Weinfaß war, aber es wollte ihm partout nicht einfallen.
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Autoren-Porträt von Frank Demant
Frank Demant, geboren 1959 in Frankfurt/Main, aufgewachsen im Stadtteil Fechenheim. Besuchte das Helmholtz-Gymnasium in Bornheim. Von 1984 bis 2005 Taxifahrer in Frankfurt. Seit Mai 2005 ist Demant freier Schriftsteller. Lebt abwechselnd in Frankfurt und Costa Rica.
Bibliographische Angaben
- Autor: Frank Demant
- 2012, 180 Seiten, Deutsch
- Verlag: Röschen Verlag
- ISBN-10: 3940908916
- ISBN-13: 9783940908919
- Erscheinungsdatum: 24.09.2012
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 1.12 MB
- Ohne Kopierschutz
Pressezitat
Leider kennt der deutsche Buchmarkt nur wenige solch illustre und erheiternde Schriftsteller und Charaktere wie Demant. Literaturmarkt.info
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