Software-Ergonomie (PDF)

im Laufe der Zeit (über Jahre oder auch im Laufe eines Arbeitstages) vielen Anforderungen genügen muss. Diese Anforderungen sind oft unverträglich und lassen problematische Anordnungen und Körperhaltungen entstehen. Deshalb gibt es entsprechende Empfehlungen, Richtlinien und Normen, um die Gestaltung ganzer Arbeitsplätze, vor allem auch die räumlichen Verhältnisse zu klären. Damit wird versucht, die Beschäftigten von größeren Beeinträchtigungen (siehe Abschnitt 3.1) oder gar Gesundheitsschädigungen zu bewahren, indem sie Standardlösungen und Mindestanforderungen an die Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen liefern. Die wichtigsten Normen dazu sind die ISO 9241-5 sowie einige andere Teile der ISO 9241, die sich mit einzelnen Komponenten des Arbeitsplatzes, wie insbesondere Bildschirm und Eingabegeräte beschäftigen (für eine Übersicht über die Norm siehe Anhang).

Durch die Weiterentwicklung der Telekommunikations- und Medientechnologie finden wir uns zunehmend in Situationen, in denen durch die räumliche Flexibilisierung von Tätigkeiten die Arbeitsplätze in die jeweiligen Arbeitskontexte verlagert werden, in denen die Arbeit noch direkter verrichtet werden kann. So finden sich zunehmend mobile Arbeitsplätze in PKWs, in der Bahn oder bei den Kunden in den Unternehmen. Die bisherige Vorstellung von Arbeitsplätzen löst sich dadurch auf und wird durch möglichst mobile und in anderen als sitzender Position vor einem Schreibtisch nutzbaren Computer- und Kommunikationssysteme ersetzt.

2.7 Arbeitsumgebungen
Aus der Betrachtung einzelner Arbeitsplätze heraus, ist es offensichtlich, dass nicht nur der einzelne Arbeitsplatz, sondern die gesamte Umgebung für die Arbeit von Bedeutung ist. Unter Arbeitsumgebungen versteht man hier insbesondere die räumlichen Gegebenheiten, die in Form von Klima, Geräuschen und Beleuchtung auf die Arbeitenden einwirken. Dazu finden sich in verschiedenen Teilen der ISO 9241 und anderen Normen, Empfehlungen oder gesetzliche Verordnungen (z.B. Bildschirmarbeitsverordnung, siehe Anhang).

Neben den physiologischen und tätigkeitsbezogenen Randbedingungen sind in der Arbeitsumgebung auch die sozialen Gegebenheiten bedeutsam, wie der Kontakt zu anderen Personen.