Sozialpolitik und soziale Lage in Deutschland (PDF)
Band 1: Grundlagen, Arbeit, Einkommen und Finanzierung
Das völlig überarbeitete und erweiterte Hand- und Lehrbuch bietet in zwei Bänden einen breiten empirischen Überblick über die Arbeits- und Lebensverhältnisse in Deutschland und die zentralen sozialen Problemlagen. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen...
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Produktinformationen zu „Sozialpolitik und soziale Lage in Deutschland (PDF)“
Das völlig überarbeitete und erweiterte Hand- und Lehrbuch bietet in zwei Bänden einen breiten empirischen Überblick über die Arbeits- und Lebensverhältnisse in Deutschland und die zentralen sozialen Problemlagen. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit und Arbeitsbedingungen, Einkommensverteilung und Armut, Krankheit und Pflegebedürftigkeit sowie die Lebenslagen von Familien und von älteren Menschen. Auf der Grundlage dieses Überblicks werden die Maßnahmen, Leistungen und Einrichtungen des sozialstaatlichen Systems ausführlich vorgestellt und bewertet. Berücksichtigt werden neben Sozialversicherung und Sozialhilfe auch Arbeitsmarktpolitik, Arbeitsschutzpolitik, Gesundheitspolitik, Familienpolitik, Steuerpolitik, Altenpolitik und kommunale Sozialpolitik. Besondere Aufmerksamkeit finden die nicht-staatliche Sozialpolitik durch Betriebs- und Tarifpolitik sowie die Versorgung mit sozialen Diensten durch Wohlfahrtsverbände, kommunale Träger sowie Selbsthilfe und Ehrenamt. Jeweils werden die Herausforderungen der Sozialpolitik und Lösungsperspektiven thematisiert, dies auch in Bezug auf die europäische Dimension des Wohlfahrtsstaates.
Das Buch gibt nicht nur den aktuellen Stand der Gesetzeslage wieder, sondern greift auch in die gegenwärtige theoretische und politische Diskussion um die Zukunft des Sozialstaates in Deutschland ein. Es wendet sich an Studierende und Lehrende an Hochschulen, Schulen, Bildungseinrichtungen sowie an Experten in Verwaltungen, Verbänden und Gewerkschaften.
Das Buch gibt nicht nur den aktuellen Stand der Gesetzeslage wieder, sondern greift auch in die gegenwärtige theoretische und politische Diskussion um die Zukunft des Sozialstaates in Deutschland ein. Es wendet sich an Studierende und Lehrende an Hochschulen, Schulen, Bildungseinrichtungen sowie an Experten in Verwaltungen, Verbänden und Gewerkschaften.
Lese-Probe zu „Sozialpolitik und soziale Lage in Deutschland (PDF)“
I Sozialpolitik und soziale Lage in Deutschland (S. 43) 1 Grundlagen, Wirkungen und Funktionen von Sozialpolitik
1.1 Sozialpolitik und Sozialstaat als Antwort auf soziale Risiken und Probleme
Sozialpolitik reagiert auf soziale Risiken und Probleme. Diese betreffen im Verlauf des Lebens jeden Menschen. In modernen, hoch differenzierten und arbeitsteiligen Gesellschaften sind jedoch die Möglichkeiten begrenzt, die Probleme aus eigener Kraft zu lösen. Weder die Unterstützung durch Familie und soziale Netzwerke noch die private Vorsorge durch Sparen oder Abschluss von Versicherungsverträgen reichen zur Problemlösung aus.
Je nach Art, Schwere, Dringlichkeit und Dauer der Probleme sind deshalb Maßnahmen der Sozialpolitik erforderlich. Nur mit ihnen lässt sich vermeiden, dass beispielsweise Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Arbeitslosigkeit, Invalidität oder familiäre Krisen bis hin zur Armut und zur gesellschaftlichen Ausgrenzung führen. Sozialpolitik lässt sich dabei wie folgt definieren: Es handelt sich um all jene Maßnahmen, Leistungen und Dienste, die darauf abzielen, dem Entstehen sozialer Risiken und Probleme vorzubeugen, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Bürgerinnen und Bürger befähigt werden, soziale Probleme zu bewältigen, die Wirkungen sozialer Probleme auszugleichen und die Lebenslage einzelner Personen oder Personengruppen zu sichern und zu verbessern.
In Deutschland, wie auch in allen anderen Ländern mit einer ausgebauten Sozialpolitik, nimmt nahezu die gesamte Bevölkerung Leistungen der Sozialpolitik in Anspruch: So ist der weit überwiegende Teil der Bürgerinnen und Bürger durch die Gesetzliche Krankenversicherung und die Gesetzliche Rentenversicherung abgesichert. Viele Menschen sind auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen oder beziehen Sozialtransfers wie Wohngeld oder Kindergeld.
Hinzu kommen soziale Dienste und Einrichtungen als unverzichtbarer Teil der Daseinsvorsorge. Die Maßnahmen,
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Leistungen und Einrichtungen der Sozialpolitik beeinflussen damit sehr nachhaltig die Lebenslage der Bürgerinnen und Bürger. Zugleich haben sie eine große volkswirtschaftliche Bedeutung: Zusammen genommen machen sie in ihren finanziellen Dimensionen etwa ein Drittel des Sozialproduktes aus.Sozialpolitik setzt sich aus einer Vielzahl von Maßnahmen, Leistungen und Diensten zusammen, die durch unterschiedliche Institutionen, Einrichtungen und Akteure bereitgestellt bzw. angeboten werden.
Dieser Gesamtkomplex lässt sich auch als Sozialstaat oder Wohlfahrtsstaat bezeichnen. Der Begriff Sozialstaat ist Ausdruck für die aktive, gestaltende Rolle, die der demokratische Staat im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben einnimmt und kennzeichnet zugleich einen historisch-konkreten Gesellschaftstyp, der eine entwickelte marktwirtschaftlich- kapitalistische Ökonomie mit dem Prinzip des sozialen Ausgleichs verbindet.
Die Strukturelemente des Sozialstaates greifen insofern weit über einzelne Maßnahmen der Sozialpolitik und das System der sozialen Sicherung hinaus: Sie reichen von den rechtlichen Regelungen von Arbeitsmarkt, Arbeitsverhältnis und Arbeitsbedingungen bis hin zur allgemeinen Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik, von der beruflichen Ausbildung bis hin zur Betriebs- und Unternehmensverfassung und zum Tarifvertragswesen, vom Gesundheitswesen und der Versorgung der Bevölkerung mit sozialen Diensten und Einrichtungen auf der kommunalen Ebene bis hin zur Ausgestaltung des Steuerrechts.
Die Bandbreite sozialer Risiken und Probleme, die Anlass für sozialpolitisches Handeln geben, ist groß: Arbeitslosigkeit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit, Einkommensverlust, Armut, soziale Ausgrenzung, Behinderung damit sind nur einige Beispiele benannt.
Eine Vielzahl dieser Risiken und Probleme lässt sich auf die Grundstruktur der Marktökonomie zurückführen. Dies gilt insbesondere in Bezug auf den Arbeitsmarkt, die Arbeitsbedingungen und die so genannten Standardrisiken des Erwerbslebens wie Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfall, Invalidität, die sich für abhängig Beschäftigte existenzgefährdend auswirken und als Arbeitnehmerrisiken bezeichnen werden können. Diese mit dem Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft und den sozialen Folgewirkungen der kapitalistischen Ökonomie verknüpften Arbeitnehmerrisiken haben historisch den Ausgangspunkt für die Herausbildung und Entwicklung der Sozialpolitik gesetzt.
Dieser Gesamtkomplex lässt sich auch als Sozialstaat oder Wohlfahrtsstaat bezeichnen. Der Begriff Sozialstaat ist Ausdruck für die aktive, gestaltende Rolle, die der demokratische Staat im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben einnimmt und kennzeichnet zugleich einen historisch-konkreten Gesellschaftstyp, der eine entwickelte marktwirtschaftlich- kapitalistische Ökonomie mit dem Prinzip des sozialen Ausgleichs verbindet.
Die Strukturelemente des Sozialstaates greifen insofern weit über einzelne Maßnahmen der Sozialpolitik und das System der sozialen Sicherung hinaus: Sie reichen von den rechtlichen Regelungen von Arbeitsmarkt, Arbeitsverhältnis und Arbeitsbedingungen bis hin zur allgemeinen Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik, von der beruflichen Ausbildung bis hin zur Betriebs- und Unternehmensverfassung und zum Tarifvertragswesen, vom Gesundheitswesen und der Versorgung der Bevölkerung mit sozialen Diensten und Einrichtungen auf der kommunalen Ebene bis hin zur Ausgestaltung des Steuerrechts.
Die Bandbreite sozialer Risiken und Probleme, die Anlass für sozialpolitisches Handeln geben, ist groß: Arbeitslosigkeit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit, Einkommensverlust, Armut, soziale Ausgrenzung, Behinderung damit sind nur einige Beispiele benannt.
Eine Vielzahl dieser Risiken und Probleme lässt sich auf die Grundstruktur der Marktökonomie zurückführen. Dies gilt insbesondere in Bezug auf den Arbeitsmarkt, die Arbeitsbedingungen und die so genannten Standardrisiken des Erwerbslebens wie Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfall, Invalidität, die sich für abhängig Beschäftigte existenzgefährdend auswirken und als Arbeitnehmerrisiken bezeichnen werden können. Diese mit dem Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft und den sozialen Folgewirkungen der kapitalistischen Ökonomie verknüpften Arbeitnehmerrisiken haben historisch den Ausgangspunkt für die Herausbildung und Entwicklung der Sozialpolitik gesetzt.
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Autoren-Porträt von Gerhard Freiling, Gerhard Naegele, Reinhard Bispinck, Klaus Hofemann, Jennifer Neubauer
Dr. Gerhard Bäcker ist Professor für Soziologie und praxisorientierte Sozialwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen.Dr. Reinhard Bispinck ist wissenschaftlicher Referent am Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut in der Hans-Böckler-Stiftung und Leiter des WSI-Tarifarchivs.
Dr. Klaus Hofemann ist Professor für Sozialpolitik an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Köln.
Dr. Gerhard Naegele ist Professor für Soziale Gerontologie an der Universität Dortmund und Direktor des Instituts für Gerontologie.
Dr. Jennifer Neubauer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Soziologie an der Universität Duisburg-Essen
Bibliographische Angaben
- Autoren: Gerhard Freiling , Gerhard Naegele , Reinhard Bispinck , Klaus Hofemann , Jennifer Neubauer
- 2007, 4Aufl. 2008, 622 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531907921
- ISBN-13: 9783531907925
- Erscheinungsdatum: 24.11.2007
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 3.62 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"[...] eine systematische, leicht verständliche Orientierung im komplexen System des deutschen Sozialstaates. Wer solide Grundlagen sucht, findet in dem [...] Handbuch einen in jeder Hinsicht empfehlenswerten Ratgeber." FamRZ - Zeitschrift für das gesamte Familienrecht, 05/2009"Alles in allem können diese beiden Bände [...] vorbehaltlos und mit Nachdruck zur Lektüre und für die eigene Arbeit empfohlen werden. Diese Empfehlung gilt für einen breiten Kreis von Studierenden, WissenschaftlerInnen und Menschen in der Praxis, aber auch interessierte 'Laien' können sich hier umfassend informieren. Auch wenn Autoren - wie alle anderen Menschen - altern, sei diesem Werk noch eine Reihe von Auflagen beschieden." Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 02/2008
"Das zweibändige mit über 1200 Seiten umfangreiche Werk ist ein modernes Lehr- und Handbuch, dem eine kontinuierlich und systematisch aktualisierte Internetplattform beigefügt ist. Diese Kombination macht es dem neuen Leser und Studierenden wie auch den auf dem Gebiet bereits Arbeitenden leicht, sich sowohl systematisch wie auch vertiefend und aktuell mit dem vielschichtigen Themenfeld zu beschäftigen. [...] Durch das modulare, themenbezogene und mit Verweisen, selbstverständlich auch auf wichtige wissenschaftliche und weitere Quellen angereicherte Konzept, empfiehlt sich diese Publikation als ein zeitgemäßes Standardwerk." Deutsche Rentenversicherung, 05/2008
"Nicht zuletzt die allgemein verständliche Darstellung des Autorenteams hat dem Werk zu seinem bisherigen Erfolg verholfen. Ausführliche Register und aktuelle Literaturangaben sowie zahlreiche hilfreiche Übersichten, Tabellen und Schaubilder ermöglichen eine relativ einfache Handhabung der behandelten [...] Materie. Wieder aktualisiert werden sich die beiden Bände [...] sicher weiterhin erfolgreich auf dem Markt behaupten können." Sozialer Fortschritt - Unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik, 10-11/2008
"Das Buch gibt nicht nur den derzeitigen Stand
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