TRANSSEXUALITÄT und GENITALOPERATION (ePub)

Die Genitaloperation steht für viele Transsexuelle im Fokus ihrer Angleichung an ihr Geschlecht, welches sie nennen, wenn Du sie fragst, was sie für ein Geschlecht haben.
Dieses Wissen um ihr Geschlecht wurde durch ihre neurologischen Gehirnprägungen pränatal determiniert. Es tritt während ihrer Selbstfindung immer stärker in ihr Bewusstsein, erst nach einer gewissen Anlaufzeit, da sie am Anfang ihrer Biografie durch ihre falsche Geschlechterrolle irritiert werden. Es dauert dann einige Zeit, bis sie wissen, dass das zugewiesene Geschlecht falsch ist und nicht ihres ist.
Nach dieser Selbstfindung spüren sie einen sehr starken körperlichen Angleichungswillen an ihr eigentliches Geschlecht. In den meisten Fällen tritt dann auch der Wunsch nach einer Genitaloperation in den Fokus. Dieser Wunsch hat nichts mit einer Wahl eines Lebensmodells zu tun, sondern ist für diese Menschen existentielles Bedürfnis. Lebensnotwendig.
Die Gesellschaft hat einen völlig anderen Blick für diese genitale Veränderung. Dieser Aufsatz zeigt, abgekoppelt von der transsexuellen Notwendigkeit diese Operation durchführen zu müssen, die sozialen und politischen Effekte, die die Änderung des Genitals bedeuten. Völlig pragmatisch und auch unabhängig von optimalen Bedingungen, die wir ja in der Praxis eher selten vorfinden.