Tschechien - wieder Zeman (ePub)
Kein Frühling in Prag
Wenn Deutsche etwas nicht so recht verstehen, dann reden sie gern von "böhmischen Dörfern ". Dabei unterscheidet sich ein böhmisches Dorf kaum von einem deutschen. Auch da krähen einen die Hähne aus dem Schlaf. Jeder kennt jeden, der Klatsch und Tratsch...
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Produktinformationen zu „Tschechien - wieder Zeman (ePub)“
Wenn Deutsche etwas nicht so recht verstehen, dann reden sie gern von "böhmischen Dörfern ". Dabei unterscheidet sich ein böhmisches Dorf kaum von einem deutschen. Auch da krähen einen die Hähne aus dem Schlaf. Jeder kennt jeden, der Klatsch und Tratsch blüht. Rasenmähen und das Befüllen der Altglas-Container sind zeitlich genau so geregelt wie in Deutschland. An den Häusern wird ständig gewerkelt, in den Gärten machen sich die lästigen Schnecken über alles Freßbare her.
Natürlich sagt das Sprichwort etwas anderes: Böhmen scheint so weit weg zu liegen, dass man die Menschen dort in ihrer Einzigartigkeit nicht versteht. Nicht nur der Sprachbarriere wegen. Sondern auch, weil die Mentalität eine andere ist und Tschechen und Deutsche zudem eine gemeinsame lange Geschichte haben, die nicht immer konfliktfrei gewesen ist, was man bis heute merkt.
Um den Deutschen "böhmische Dörfer" zu erklären, gibt es unter anderem Korrespondenten im Nachbarland. Einer von denen istHans-Jörg Schmidt. Er zeichnet in dem Buch, das von Björn Steinzbebildert wurde, die letzten rund eineinhalb Jahre seines Lebens in Tschechien nach. Mit einer Sammlung von Artikeln, die er in den zurückliegenden Monaten geschrieben hat.
Diese Zeit war vor allem politisch spannend. Sie gipfelte im Wechsel der Präsidenten auf der Prager Burg. Nach zehn Jahren trat Václav Klaus ab. Ihm folgte eine weitere der prägenden Gestalten der jüngeren tschechischen Geschichte nach, der frühere Premier Milo? Zeman.
Wie verlief dieser Wechsel, was bleibt von der Ära Klaus, was steht den Tschechen, aber auch den Deutschen und den anderen Europäern mit Zeman bevor? Das Buch versucht Antworten zu geben. In der Hoffnung, dass der Leser am Ende nicht mehr sofort den Begriff "böhmische Dörfer" benutzt, wenn es um unsere Nachbarn jenseits von Böhmerwald und Erzgebirge geht.
Bilder Björn Steinz, Umschlaggestaltung Attila Hirth.
Natürlich sagt das Sprichwort etwas anderes: Böhmen scheint so weit weg zu liegen, dass man die Menschen dort in ihrer Einzigartigkeit nicht versteht. Nicht nur der Sprachbarriere wegen. Sondern auch, weil die Mentalität eine andere ist und Tschechen und Deutsche zudem eine gemeinsame lange Geschichte haben, die nicht immer konfliktfrei gewesen ist, was man bis heute merkt.
Um den Deutschen "böhmische Dörfer" zu erklären, gibt es unter anderem Korrespondenten im Nachbarland. Einer von denen istHans-Jörg Schmidt. Er zeichnet in dem Buch, das von Björn Steinzbebildert wurde, die letzten rund eineinhalb Jahre seines Lebens in Tschechien nach. Mit einer Sammlung von Artikeln, die er in den zurückliegenden Monaten geschrieben hat.
Diese Zeit war vor allem politisch spannend. Sie gipfelte im Wechsel der Präsidenten auf der Prager Burg. Nach zehn Jahren trat Václav Klaus ab. Ihm folgte eine weitere der prägenden Gestalten der jüngeren tschechischen Geschichte nach, der frühere Premier Milo? Zeman.
Wie verlief dieser Wechsel, was bleibt von der Ära Klaus, was steht den Tschechen, aber auch den Deutschen und den anderen Europäern mit Zeman bevor? Das Buch versucht Antworten zu geben. In der Hoffnung, dass der Leser am Ende nicht mehr sofort den Begriff "böhmische Dörfer" benutzt, wenn es um unsere Nachbarn jenseits von Böhmerwald und Erzgebirge geht.
Bilder Björn Steinz, Umschlaggestaltung Attila Hirth.
Autoren-Porträt von Hans-Jörg Schmidt
Hans-Jörg SchmidtWarum muss jemand, der täglich Artikel für Zeitungen schreibt, auch noch Bücher verfassen? Man könnte boshaft sagen, der hat zuviel Zeit oder kann einfach "die Tinte nicht halten". Ganz so falsch ist das in meinem Fall nicht. Als ich nach 15 Jahren in Prag an mein erstes Buch ging, wurde es einfach allerhöchste Zeit, Dinge über mein Gastland loszuwerden, die ich anders nicht hatte loswerden können. Ich war übervoll mit Erlebnissen, Begegnungen, Eindrücken, Lehren, die einfach raus mussten. Mich hat es immer genervt, dass Zeitungstexte an eine bestimmte Zeilenzahl gebunden sind und viele Dinge ungesagt bleiben müssen, wenn man nicht Ärger mit den Kollegen in den Redaktionen riskieren will. Schreibt man ein Buch, dann liegt man fast nur mit sich selbst im Streit über die Dinge, die da rein gehören und Dinge, die dann doch auf ein nächstes Mal warten müssen.
Mein erstes Buch, "Tschechien - eine Nachbarschaftskunde für Deutsche", im Christoph-Links-Verlag Berlin erschienen, hat bei mir Appetit auf mehr geweckt. Das war "kein Geschichtsbuch, auch kein Führer zu den Sehenswürdigkeiten", schrieb damals die größte tschechische Qualitätszeitung, "es ist vor allem eine Sonde in die tschechische Seele". Das klingt wie ein kleiner Ritterschlag, nach dem man sich zurücklehnen könnte. Doch mich hat immer geärgert, dass das Wissen der Durchschnitts-Deutschen über Tschechien trotz allen Bemühens auch meinerseits eher gering und oberflächlich ist. Man bildet sich ein, den Lesern seiner Zeitungen in mehr als 20 Jahren Korrespondententätigkeit in Prag schon sehr viel mehr über Tschechien und die Tschechen beigebracht zu haben. Da das offensichtlich nicht so ist, braucht es eben zur täglichen Zeitungsarbeit auch etwas anderes: das Buch. Das neue liegt jetzt auf dem Tisch, erscheint hier im Verlag 3.0 und heißt "Tschechien - wieder Zeman". Schön, dass es mir gelungen ist, wie schon für das erste Tschechien-Buch Björn Steinz als Fotografen zu gewinnen. Er ist in
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Prag einer der ganz Großen seines Fachs.
Was hat mich nach Prag geführt 1990? Es waren die Bilder der "Samtrevolution" mit Vaclav Havel. Als sich die Chance ergab, die Entwicklung in unserem Nachbarland aus den Nähe zu begleiten, habe ich nicht lange gezögert. Was ich damals nicht wusste: das "Mütterchen Prag" hat wirklich "Krallen", wie Kafka schrieb. Es lässt einen nicht wieder los. Und so bin ich denn immer noch an der Moldau, mittlerweile mit Katze, die so tut, als höre sie interessiert zu, wenn ich ihr aus meinen Manuskripten vorlese. Ich hoffe, meine Leser nehmen mich ernster als mein Tigerchen.
Hans-Jörg Schmidt (Jahrgang 1953), aus Halle (Saale). Lebt und arbeitet seit 1990 in Prag als Autor und Korrespondent über Tschechien und die Slowakei unter anderem für Die Welt und die Sächsische Zeitung. Er ist zugleich ständiger Kommentator der LandesZeitung Prag und hat einen tschechisch-deutschen Blog bei Aktualne.cz.
Was hat mich nach Prag geführt 1990? Es waren die Bilder der "Samtrevolution" mit Vaclav Havel. Als sich die Chance ergab, die Entwicklung in unserem Nachbarland aus den Nähe zu begleiten, habe ich nicht lange gezögert. Was ich damals nicht wusste: das "Mütterchen Prag" hat wirklich "Krallen", wie Kafka schrieb. Es lässt einen nicht wieder los. Und so bin ich denn immer noch an der Moldau, mittlerweile mit Katze, die so tut, als höre sie interessiert zu, wenn ich ihr aus meinen Manuskripten vorlese. Ich hoffe, meine Leser nehmen mich ernster als mein Tigerchen.
Hans-Jörg Schmidt (Jahrgang 1953), aus Halle (Saale). Lebt und arbeitet seit 1990 in Prag als Autor und Korrespondent über Tschechien und die Slowakei unter anderem für Die Welt und die Sächsische Zeitung. Er ist zugleich ständiger Kommentator der LandesZeitung Prag und hat einen tschechisch-deutschen Blog bei Aktualne.cz.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Hans-Jörg Schmidt
- 2013, 180 Seiten, Deutsch
- Verlag: Verlag 3.0 Zsolt Majsai
- ISBN-10: 3944343719
- ISBN-13: 9783944343716
- Erscheinungsdatum: 13.10.2013
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eBook Informationen
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