Urban Governance (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,3, Technische Universität Berlin (Institut für Stadt- und Regionalplanung), Veranstaltung: Theorie der Stadt- und Regionalplanung, Sprache: Deutsch,...
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Produktinformationen zu „Urban Governance (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,3, Technische Universität Berlin (Institut für Stadt- und Regionalplanung), Veranstaltung: Theorie der Stadt- und Regionalplanung, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund des aktuellen Zustands der deutschen Kommunen mit ihren massiven
wirtschaftlichen und finanziellen Problemen gewinnen die Debatten zu Methoden,
Möglichkeiten und Chancen der Verwaltungsreform viel an Bedeutung. Diese Arbeit möchte
einen kleinen Teil dieser Diskussion im Bereich der (urban) governance nachvollziehen, also
die Bedeutung des Begriffs genau definieren, die Entstehung der Governance-Debatte
nachzeichnen und ihre Ausprägungen auf kommunaler Ebene darstellen - sowohl
theoretisch anhand der Systematik von Jon Pierre der "models of urban governance" wie
auch praktisch am Beispiel der HafenCity in Hamburg.
Etymologischer Ursprung und Definition
Das englische Wort governance lässt sich auf lateinische Ursprünge zurückführen,
gubernare heißt in seiner Grundbedeutung lenken / steuern und stammt aus der Seefahrt.
Im Laufe der Zeit wurde gubernare auch abstrakter gefasst und taucht schließlich in
Schriften über Recht und Staatsverfassung unter anderem von Caesar, Cicero und Seneca
als regieren / lenken / leiten auf. Der terminus technicus rem publicam gubernare wurde im
klassischen Latein als Bezeichnung von Personen in leitenden Staatsämtern verwendet,
aber auch in lateinischen Sprichwörtern findet sich gubernare (z.B. bei Livius: gubernare e
terra, aus sicherem Orte andere in Gefahr belehren wollen).
Das französische Wort gouvernance, seit dem 13. Jahrhundert Bestandteil der Sprache,
bezeichnete zunächst nur die Form des Regierens. Abgeleitet von dem Wort gouvernail
(Steuerrad, in der Schifffahrt) lassen sich auch Verbindungen zum deutschen "steuern"
herstellen. Um Regierung(shandeln) zu beschreiben war allerdings der Begriff méthodes de
gouvernment (Methoden des Regierens) gebräuchlicher. Im Zuge der soziologischen und
politikwissenschaftlichen Diskussionen der 1970/80er Jahre wurde der Terminus
governance, übersetzt mit dem französischen gouvernance, wieder eingeführt,
dementsprechend wird der Begriff in der französischen Sprache analog zu der Bedeutung
des englischen governance1 definiert, so z.B. bei Marcou u.a.:
"La gouvernance gilt für die neuen interaktiven Formen der Steuerung, in denen
private Akteure, verschiedene öffentliche Organisationen, Bürgergemeinschaften
oder andere Arten von Akteuren an der Verarbeitung der Politik teilnehmen."
(Marcou, Rangeon, Thiebault 1997, zitiert nach Ferry 2003: 77) [...]
wirtschaftlichen und finanziellen Problemen gewinnen die Debatten zu Methoden,
Möglichkeiten und Chancen der Verwaltungsreform viel an Bedeutung. Diese Arbeit möchte
einen kleinen Teil dieser Diskussion im Bereich der (urban) governance nachvollziehen, also
die Bedeutung des Begriffs genau definieren, die Entstehung der Governance-Debatte
nachzeichnen und ihre Ausprägungen auf kommunaler Ebene darstellen - sowohl
theoretisch anhand der Systematik von Jon Pierre der "models of urban governance" wie
auch praktisch am Beispiel der HafenCity in Hamburg.
Etymologischer Ursprung und Definition
Das englische Wort governance lässt sich auf lateinische Ursprünge zurückführen,
gubernare heißt in seiner Grundbedeutung lenken / steuern und stammt aus der Seefahrt.
Im Laufe der Zeit wurde gubernare auch abstrakter gefasst und taucht schließlich in
Schriften über Recht und Staatsverfassung unter anderem von Caesar, Cicero und Seneca
als regieren / lenken / leiten auf. Der terminus technicus rem publicam gubernare wurde im
klassischen Latein als Bezeichnung von Personen in leitenden Staatsämtern verwendet,
aber auch in lateinischen Sprichwörtern findet sich gubernare (z.B. bei Livius: gubernare e
terra, aus sicherem Orte andere in Gefahr belehren wollen).
Das französische Wort gouvernance, seit dem 13. Jahrhundert Bestandteil der Sprache,
bezeichnete zunächst nur die Form des Regierens. Abgeleitet von dem Wort gouvernail
(Steuerrad, in der Schifffahrt) lassen sich auch Verbindungen zum deutschen "steuern"
herstellen. Um Regierung(shandeln) zu beschreiben war allerdings der Begriff méthodes de
gouvernment (Methoden des Regierens) gebräuchlicher. Im Zuge der soziologischen und
politikwissenschaftlichen Diskussionen der 1970/80er Jahre wurde der Terminus
governance, übersetzt mit dem französischen gouvernance, wieder eingeführt,
dementsprechend wird der Begriff in der französischen Sprache analog zu der Bedeutung
des englischen governance1 definiert, so z.B. bei Marcou u.a.:
"La gouvernance gilt für die neuen interaktiven Formen der Steuerung, in denen
private Akteure, verschiedene öffentliche Organisationen, Bürgergemeinschaften
oder andere Arten von Akteuren an der Verarbeitung der Politik teilnehmen."
(Marcou, Rangeon, Thiebault 1997, zitiert nach Ferry 2003: 77) [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Arend Bewernitz
- 2003, 1. Auflage, 18 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 363821544X
- ISBN-13: 9783638215442
- Erscheinungsdatum: 03.09.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.67 MB
- Ohne Kopierschutz
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