Verhaltenstraining im Kindergarten (PDF)
Ein Programm zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenz
Das Verhaltenstraining im Kindergarten stellt ein universelles Präventionsprogramm zur Förderung der sozial-emotionalen Kompetenz dar. Es richtet sich an Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren und wird im Umfang von 25 Einheiten durchgeführt werden. Die...
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Produktinformationen zu „Verhaltenstraining im Kindergarten (PDF)“
Das Verhaltenstraining im Kindergarten stellt ein universelles Präventionsprogramm zur Förderung der sozial-emotionalen Kompetenz dar. Es richtet sich an Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren und wird im Umfang von 25 Einheiten durchgeführt werden. Die Entwicklung der Kinder wird umfassend in den folgenden Bereichen unterstützt: emotionale Kompetenz, soziale Problemlösung und soziale Fertigkeiten.Die Kinder lernen im Spiel, Gefühle bei sich und bei anderen zu entdecken und Konflikte im Alltag besser zu bewältigen. Sie bearbeiten typische Konflikte aus dem Kindergartenalltag, erproben positives Verhalten in Rollenspielen und erweitern so ihre Kompetenzen in sozialen Situationen. Das Training ist altersgemäß gestaltet und motiviert die Kinder durch ansprechendes Material zu aktiver Teilnahme. Dazu werden Leitfiguren (Delfin Finn, Sina und Benny) eingesetzt, die helfen, eigene Probleme zu bearbeiten. Das Training im Kindergarten ist dazu geeignet, eine bessere Lernatmosphäre in der Gruppe herzustellen und erste Anzeichen für Verhaltensprobleme bei Kindern zu verringern. Bildmaterialien und Arbeitsblätter für die Durchführung des Trainings können von der beiliegenden CD-ROM direkt ausgedruckt werden. Zusätzlich ist eine Kiste mit Spielmaterialien lieferbar.
Lese-Probe zu „Verhaltenstraining im Kindergarten (PDF)“
2 Verhaltensauffälligkeiten im Kindergartenalter (S. 10-11)Sorgen über Verhaltens- oder Erzíehungsprobleme sind bei Eltern von Kindergartenkindern relativ weit verbreitet. Dazu gehören zum Beispiel Probleme, die sich daraus ergeben, dass ein Kind nicht zuhört, wenn es aufgefordert wird oder nicht ruhig ist. Lösel et al. (2005) berichten aus einer Elternbefragung mit 675 Kindergartenkindern, dass über 50 % der Mütter über Erziehungs- und Verhaltensauffälligkeiten klagen, wie Gespräche unterbrechen oder nur nach Androhung von Strafe zu gehorchen. Solche Probleme treten schon sehr früh auf, wobei bei vielen Kindern dies nur über einen begrenzten Zeitraum beobachtet wird. Einige Kinder zeigen schwerwiegendere Symptome, zum Beispiel Bewegungsstereotypien oder massive Probleme bei der sozialen Kontaktaufnahme. Solche Probleme fallen deutlich auf und sind eher Zeichen einer schwerwiegenderen Entwicklungsabweichung.
Einzelne Verhaltensauffälligkeiten machen noch keine Verhaltensstörung aus. Nicht jedes Kind, das ein anderes schlägt, hat eine Störung des Sozialverhaltens, und viele Kinder zeigen Ängste, ohne eine Angststörung aufzuweisen. Mit dem Begriff „Störung“ wird in der Klinischen Kinderpsychologie eher ein ganzes Bündel von problematischen Verhaltensweisen bezeichnet, die über einen längeren Zeitraum auftreten. Die daraus resultierenden Probleme sind für ein Kind dann so stark ausgeprägt, dass eine normale Entwicklung gefährdet erscheint.
Zur Beurteilung, ob eine klinisch bedeutsame Verhaltensstörung vorliegt, müssen das Alter und der Entwicklungsstand eines Kindes berücksichtigt werden. Manche Verhaltensabweichungen treten bei Kindern vorübergehend auf, zum Beispiel das „Fremdeln“, das viele Kinder im zweiten Lebensjahr zeigen – bei einem solchen Verhalten
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handelt es sich um eine normale, zeitlich begrenzte Angst. Ebenso tritt aggressives Verhalten (wie Schlagen oder Treten) bis zum dritten Lebensjahr bei vielen Kindern gehäuft auf. Verhaltensauffälligkeiten von Kindern kann man grob in zwei Bereiche einteilen: Kinder, die laut, ungeschickt oder aggressiv auftreten und so den Sozialkontakt mit anderen ungünstig gestalten, weisen externalisierendes Verhalten auf. Kinder, die nie auf andere zugehen, sich selbst zurückziehen, passiv oder stark an vertraute Personen (an die Mutter) anklammern, zeigen internalisierende Probleme. Das externalisierende Verhalten umfasst Wutausbrüche, unruhiges oder aggressives Verhalten; dazu zählt auch die Aufmerksamkeitsstörung (ADS) und die Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Diese Störungen (ADS/ADHS) werden nicht näher erläutert, da es sich um neurobiologisch verursachte Störungen handelt (Barkley, 2005; Döpfner, 2002), die eine gezielte Behandlung nötig machen. Es ist bekannt, dass bereits relativ viele junge Kinder Verhaltensauffälligkeiten aufweisen. Unabhängig von der Art der Auffälligkeit berichten Lavigne et al. (1996), dass rund 20 % der Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren davon betroffen sind. Schwerwiegende Auffälligkeiten wurden von 9 % der Kinder berichtet. Jungen waren immer häufiger davon betroffen als Mädchen. Dabei wurde ein deutlicher Anstieg der Probleme zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr beobachtet, aber kein Anstieg bei der Altersgruppe von drei bis fünf Jahren. Die häufigste Auffälligkeit war die Störung mit oppositionellem Trotzverhalten, die bei 16,8% der Kinder vorlag. Andere Studien, die Kinder vor der Einschulung untersuchten, berichten davon, dass internalisierende Störungen bei 10 % bis 15 % aller Kinder auftreten (Egger & Angold, 2006).
Treten bereits in dieser Altersgruppe mehrere Auffälligkeiten bei einem Kind gleichzeitig auf, dann liegt eine besonders ungünstige Entwicklungsprognose vor. Bei Kindern, mit denen eine Behandlung aufgesucht wird, treten bei knapp der Hälfte externalisierende und internalisierende Probleme gleichzeitig auf (Thomas & Guskin, 2001). Im Kindergartenalter treten vor allem oppositionell-aggressives Verhalten und sozial unsicheres Verhalten häufig auf. Diese beiden Störungsbereiche werden im Folgenden genauer dargestellt.
2.1 Oppositionell-aggressives Verhalten
Das Hauptmerkmal des oppositionell-aggressiven Verhaltens ist ein Muster von trotzigem, ungehorsamem und feindseligem Verhalten, das besonders gegenüber den Eltern und nahestehenden Bezugspersonen auftritt. Solche Kinder zeigen häufig Wutausbrüche und widersprechen den Aufforderungen Erwachsener. Sie sind schnell ärgerlich und verärgern andere häufig und geben ihnen die Schuld für ihre Konflikte; schwerwiegenderes aggressives Verhalten fehlt jedoch. Dieses Verhaltensmuster tritt deutlich häufiger auf, als bei anderen Kindern gleichen Alters, und der Beginn liegt häufig vor dem Schuleintritt. Kinder mit oppositionell-aggressivem Verhalten entwickeln häufig zu Beginn des Grundschulalters schon massiv aggressives Verhalten (Loeber, Green, Lahey, Frick & McBurnett, 2000). Diese Kinder lügen oder brechen Versprechen, um Vorteile zu erhalten oder um Verpflichtungen zu vermeiden. Sie beginnen oft Auseinandersetzungen und zeigen körperlich-aggressives Verhalten gegen Gleichaltrige, Erwachsene oder Tiere.
Treten bereits in dieser Altersgruppe mehrere Auffälligkeiten bei einem Kind gleichzeitig auf, dann liegt eine besonders ungünstige Entwicklungsprognose vor. Bei Kindern, mit denen eine Behandlung aufgesucht wird, treten bei knapp der Hälfte externalisierende und internalisierende Probleme gleichzeitig auf (Thomas & Guskin, 2001). Im Kindergartenalter treten vor allem oppositionell-aggressives Verhalten und sozial unsicheres Verhalten häufig auf. Diese beiden Störungsbereiche werden im Folgenden genauer dargestellt.
2.1 Oppositionell-aggressives Verhalten
Das Hauptmerkmal des oppositionell-aggressiven Verhaltens ist ein Muster von trotzigem, ungehorsamem und feindseligem Verhalten, das besonders gegenüber den Eltern und nahestehenden Bezugspersonen auftritt. Solche Kinder zeigen häufig Wutausbrüche und widersprechen den Aufforderungen Erwachsener. Sie sind schnell ärgerlich und verärgern andere häufig und geben ihnen die Schuld für ihre Konflikte; schwerwiegenderes aggressives Verhalten fehlt jedoch. Dieses Verhaltensmuster tritt deutlich häufiger auf, als bei anderen Kindern gleichen Alters, und der Beginn liegt häufig vor dem Schuleintritt. Kinder mit oppositionell-aggressivem Verhalten entwickeln häufig zu Beginn des Grundschulalters schon massiv aggressives Verhalten (Loeber, Green, Lahey, Frick & McBurnett, 2000). Diese Kinder lügen oder brechen Versprechen, um Vorteile zu erhalten oder um Verpflichtungen zu vermeiden. Sie beginnen oft Auseinandersetzungen und zeigen körperlich-aggressives Verhalten gegen Gleichaltrige, Erwachsene oder Tiere.
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Franz Petermann , Ute Koglin
- 2006, 191 Seiten, Deutsch
- Verlag: Hogrefe Verlag
- ISBN-10: 3840920043
- ISBN-13: 9783840920042
- Erscheinungsdatum: 01.10.2006
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 7.69 MB
- Ohne Kopierschutz
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