Welche Rolle spielen Institutionen als Erklärungsfaktor für den Erfolg bzw. Misserfolg von Staaten in Afrika? (PDF)

Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: keine, Universität Hamburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Neue Diskurse zur Entwicklung Afrikas (Hauptseminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Bisher wurde die politische und wirtschaftliche „Unterentwicklung“ afrikanischer Staaten (sowie anderer Entwicklungsländer) stets vom Grad der Umsetzung „neoklassischer“ wachstumstheoretischer „policies“ erklärt. Demnach ist Wirtschaftswachstum erforderlich um Wohlstand für einen Staat und seine Bürger zu erzeugen. Denn Wachstum, also eine steigende Produktivität und ein steigendes Brutto-National-Einkommen, führe zu steigenden Einnahmen der Bürger und des Staates, was letzten Endes die gesamtgesellschaftliche
Wohlfahrt steigert. Der Erklärungsansatz der neoklassischen Wachtsumstheorie gelang jedoch zunehmend in die Kritik, da trotz struktureller Anpassung, der politische und wirtschaftliche Erfolg ausblieb.
Vor dem Hintergrund der unzureichenden Erklärung durch die neoklassische Wachstumstheorie entstand eine neue Forschungsrichtung, die in der Volkswirtschaftslehre
ihren Ursprung findet: die Neue Institutionenökonomik.
Im Mittelpunkt dieses Ansatzes steht die These, dass politische und wirtschaftliche Unterentwicklung dann besteht, wenn es einem Staat nicht gelingt „Spielregeln“, also
Institutionen, zu schaffen, die nachhaltiges Wirtschaftswachstum erzeugen.