Wenn die Kassen Pflegedokumentationen anfordern (PDF)

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pflegemanagement / Sozialmanagement, Note: 1,0, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Datenschutz hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung zugenommen. Ein seit langer Zeit problematisches Thema ist in diesem Zusammenhang die Übermittlung von medizinischen Daten zwischen Leistungserbringern und Krankenkassen.

Für den Sektor der Häuslichen Krankenpflege haben Datenschützer immer wieder betont, dass Kassen von ambulanten Diensten keine Pflegedokumente anfordern und das letztere die Dokumente nicht aushändigen dürfen – selbst wenn der Patient seine Einwilligung gegeben hat. Ein Recht auf Akteneinsicht hat demnach nur der Medizinische Dienst (MDK).

Im Rahmen dieser Untersuchung sollte geklärt werden, ob sich an der geschilderten Praxis inzwischen etwas geändert hat. Zusätzlich sollte untersucht werden (1) welche Dokumente im Einzelnen angefordert werden, (2) ob die Kassen die Genehmigung einer Leistung von der Übermittlung der gewünschten Dokumente abhängig machen, (3) aus welchen Gründen die Pflegedienste den Forderungen seitens der Kassen nachkommen (4) und sich Unterschiede im „Aushändigungsverhalten“ feststellen lassen.
Hierzu wurden 114 ambulante Pflegeeinrichtungen einer großstädtischen Region anonym befragt.