Wie Opa und ich die Deutsche Einheit feierten (ePub)
Wir erfuhren von der neuen Freiheit durch Luises Oma. Die kam hereingestürzt und schrie: "Die Mauer ist auf."
"Das hätte ich nun gerade von dir nicht erwartet, solche dummen Witze", sagte Papa ziemlich streng.
Aber Luises Oma stellte unseren Fernseher an...
"Das hätte ich nun gerade von dir nicht erwartet, solche dummen Witze", sagte Papa ziemlich streng.
Aber Luises Oma stellte unseren Fernseher an...
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Produktinformationen zu „Wie Opa und ich die Deutsche Einheit feierten (ePub)“
Wir erfuhren von der neuen Freiheit durch Luises Oma. Die kam hereingestürzt und schrie: "Die Mauer ist auf."
"Das hätte ich nun gerade von dir nicht erwartet, solche dummen Witze", sagte Papa ziemlich streng.
Aber Luises Oma stellte unseren Fernseher an und da konnten wir es auch sehen.
Oma sagte: "Ihr werdet doch wohl nicht auf solchen Aprilscherz reinfallen, immerhin habe ich Geburtstag und wer weiß, ob ich nächstes Jahr noch lebe."
"Wir haben immerhin schon November und du bist ganz schön gesund", antwortete Papa ganz leise und schlich zum Fernseher, als wollte er eine Katze fangen. Ein paar Mal schaltete er zwischen den Kanälen hin und her, aber die Bilder zeigten viele aufgeregte Leute, zu Fuß oder in Trabbis, die freudig aufeinander zuliefen und Sektflaschen hoch hielten.
Plötzlich saß ich ganz allein am Tisch und vor dem Fernseher, sogar Oma war weg. Ich ging zu Suse ins Zimmer, die mit Kopfhörern auf dem Bett lag, und machte eines ihrer Ohren frei.
"Die Mauer ist auf und wir sind allein in der Wohnung. Keiner mehr da", sagte ich.
"Du solltest nicht zu früh mit dem Alkohol beginnen", meinte Suse und zog den Kopfhörer wieder übers Ohr.
Ich nahm mir Paul Hase und dachte, wenn die Mauer wirklich auf ist, dann ist sie morgen vielleicht auch noch auf und wenn nicht, hab ich ja auch noch immer Opa im Westen, das hat ja bisher auch reichen müssen.
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"Das hätte ich nun gerade von dir nicht erwartet, solche dummen Witze", sagte Papa ziemlich streng.
Aber Luises Oma stellte unseren Fernseher an und da konnten wir es auch sehen.
Oma sagte: "Ihr werdet doch wohl nicht auf solchen Aprilscherz reinfallen, immerhin habe ich Geburtstag und wer weiß, ob ich nächstes Jahr noch lebe."
"Wir haben immerhin schon November und du bist ganz schön gesund", antwortete Papa ganz leise und schlich zum Fernseher, als wollte er eine Katze fangen. Ein paar Mal schaltete er zwischen den Kanälen hin und her, aber die Bilder zeigten viele aufgeregte Leute, zu Fuß oder in Trabbis, die freudig aufeinander zuliefen und Sektflaschen hoch hielten.
Plötzlich saß ich ganz allein am Tisch und vor dem Fernseher, sogar Oma war weg. Ich ging zu Suse ins Zimmer, die mit Kopfhörern auf dem Bett lag, und machte eines ihrer Ohren frei.
"Die Mauer ist auf und wir sind allein in der Wohnung. Keiner mehr da", sagte ich.
"Du solltest nicht zu früh mit dem Alkohol beginnen", meinte Suse und zog den Kopfhörer wieder übers Ohr.
Ich nahm mir Paul Hase und dachte, wenn die Mauer wirklich auf ist, dann ist sie morgen vielleicht auch noch auf und wenn nicht, hab ich ja auch noch immer Opa im Westen, das hat ja bisher auch reichen müssen.
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Autoren-Porträt von Katrin Pieper
Katrin Pieper, 1936 geboren, Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft, Promotion als Theaterwissenschaftlerin, viele Jahre Lektorin, Autorin von Kinderbüchern. Sie lebt in Schöneiche bei Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Katrin Pieper
- 2014, 124 Seiten, Deutsch
- Verlag: neobooks Self-Publishing
- ISBN-10: 384769944X
- ISBN-13: 9783847699446
- Erscheinungsdatum: 27.07.2014
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 1.61 MB
- Ohne Kopierschutz
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