Zweisprachiges Kärnten. Eine Identitäts- und Spurensuche (ePub)
Forschungsarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Jede Region hat ihre landschaftlichen und kulturgeschichtlichen Besonderheiten. Es sind damit auch verschiedene Sprachen und Mundarten gegeben. In...
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Produktinformationen zu „Zweisprachiges Kärnten. Eine Identitäts- und Spurensuche (ePub)“
Forschungsarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Jede Region hat ihre landschaftlichen und kulturgeschichtlichen Besonderheiten. Es sind damit auch verschiedene Sprachen und Mundarten gegeben. In Kärnten gibt es bereits seit der Entstehung des selbstständigen Herzogtums im Jahre 976 immer schon zwei Sprachen. Im 10. Jahrhundert kommen das "Althochdeutsche" und das "Karantanische" vor. Das Karantanische ist ein "alpenslawischer" Dialekt des Altslowenischen.
Die Vorfahren der heutigen Slowenen, die Alpenslawen, sind bereits seit dem 7./8. Jahrhundert im Süden und Südosten Österreichs ansässig. Diese haben die Namen- und Sprachlandschaft nachhaltig geprägt. In Kärnten gibt es bereits in der Habsburgermonarchie amtliche slowenische Ortsbezeichnungen. Ortstafeln wie heute gibt es in der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn noch nicht.
Im 16. Jahrhundert, im Zeitalter der Reformation, gibt es zum Glück für die deutsche Sprache den Reformator Martin Luther. Das Slowenische hat mit dem Protestanten Primoz Trubar einen sprachlichen Vordenker. Luther und Trubar sind Wegbereiter einer reformierten Sprache. Beide Sprachen werden dadurch zu europäischen Kultursprachen, und in Kärntnen sind diese Landessprachen. Kärnten ist schon immer zweisprachig gewesen, allerdings sind die zweisprachigen Personen kontinuierlich zurückgegangen. Seit 150 Jahren geht die Zweisprachigkeit zurück. Der Sprachwechsel vollzieht sich seit hundert Jahren sprunghaft. Das "einerley Volck" hört in der Zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, mit dem beginnenden Nationalismus, zu bestehen auf. Den neuzeitlichen Karantanen wird plötzlich gewahr, dass sie zwei Sprachen sprechen. Der sprachorientierte Nationalismus mit all seinen unangenehmen Begleiterscheinungen hat in Kärnten Einzug gefunden. Es kommt zum "deutschen" Abwehrkampf und zum "slowenischen" Kampf um die Nordgrenze. Eine Spätfolge dieser Entwicklung ist in abgeschwächter Form der "Kärntner Ortstafelkonflikt" in den 1970er-Jahren. Dieser wird mit einem politischen und sprachlichen Kompromiss im Jahre 2011 abgeschlossen. [...]
Die Vorfahren der heutigen Slowenen, die Alpenslawen, sind bereits seit dem 7./8. Jahrhundert im Süden und Südosten Österreichs ansässig. Diese haben die Namen- und Sprachlandschaft nachhaltig geprägt. In Kärnten gibt es bereits in der Habsburgermonarchie amtliche slowenische Ortsbezeichnungen. Ortstafeln wie heute gibt es in der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn noch nicht.
Im 16. Jahrhundert, im Zeitalter der Reformation, gibt es zum Glück für die deutsche Sprache den Reformator Martin Luther. Das Slowenische hat mit dem Protestanten Primoz Trubar einen sprachlichen Vordenker. Luther und Trubar sind Wegbereiter einer reformierten Sprache. Beide Sprachen werden dadurch zu europäischen Kultursprachen, und in Kärntnen sind diese Landessprachen. Kärnten ist schon immer zweisprachig gewesen, allerdings sind die zweisprachigen Personen kontinuierlich zurückgegangen. Seit 150 Jahren geht die Zweisprachigkeit zurück. Der Sprachwechsel vollzieht sich seit hundert Jahren sprunghaft. Das "einerley Volck" hört in der Zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, mit dem beginnenden Nationalismus, zu bestehen auf. Den neuzeitlichen Karantanen wird plötzlich gewahr, dass sie zwei Sprachen sprechen. Der sprachorientierte Nationalismus mit all seinen unangenehmen Begleiterscheinungen hat in Kärnten Einzug gefunden. Es kommt zum "deutschen" Abwehrkampf und zum "slowenischen" Kampf um die Nordgrenze. Eine Spätfolge dieser Entwicklung ist in abgeschwächter Form der "Kärntner Ortstafelkonflikt" in den 1970er-Jahren. Dieser wird mit einem politischen und sprachlichen Kompromiss im Jahre 2011 abgeschlossen. [...]
Autoren-Porträt von Karl Josef Westritschnig
AUTORENPORTRÄTKarl Josef Westritschnig
Techniker - Historischer Pädagoge - Freier Fachpublizist
Geboren 1947 in der Ortschaft Althofen der Gemeinde Grafenstein, Bundesland Kärnten, Republik Österreich
Homepage: http//www.karl-westritschnig.at
E-Mail: Info@karl-westritschnig.at
BILDUNG
4 Jahre Volksschule in Grafenstein
4 Jahre Hauptschule in Klagenfurt
5 Jahre Höhere Technische Lehranstalt in Klagenfurt
- Fachrichtung Maschinenbau
- Reifeprüfung
Technische Hochschule in Graz, ab UOG 1975 Technische Universität in Graz
- Diplomarbeit: Planung, Entwurf, Konstruktion, Fertigung, Montage und Inbetriebnahme in Steyr-Valentin; Finanziert vom Forschungsfond der Gewerblichen Wirtschaft
- Diplom: Maschinenbau
Alpen Adria Universität Universität in Klagenfurt
- Diplomarbeit: "Schindlers Liste": Authenzität und Fiktion. Holocaust und eine globale Popularisierung
- Diplom: Publizistik - Kommunikationswissenschaften
- Diplomarbeit: Einheitsschulgegensätze von 1898-1927. Bildungspolitische Kontrahenten: Otto Glöckel und Richard Meister, Sozialdemokratie und Christlichsoziale
- Diplom: Pädagogik - Berufsbildung
- Dissertation: Staatsgewerbeschulen ein Ursprung der Höheren Technischen Lehranstalten und Zukunftsperspektiven. Entwicklung gewerblich-technischer Bildung in Klagenfurt.
- Doktorat: Pädagogik
TÄTIGKEITEN
Techniker
- Konstruktion - Berechnung - Versuch - Planung
Lehrer
- Höhere Technische Lehranstalten (HTL)
- Fachtheorie - Maschinenbau
Ehrenamtlichkeit
- Gemeinnützigkeit in der Zivilgesellschaft
Historischer Pädagoge
- Holocaust - Zweiklassenschule - Tabuthema Ingenieur - Zweisprachiges Kärnten - Biografische Spurensuche
Freier Fachpublizist
- Publikationen: Berufsbildung - Volksbildung - Zweisprachigkeit - Biograf des Physikers Josef Stefan
Bibliographische Angaben
- Autor: Karl Josef Westritschnig
- 2014, 1. Auflage, 401 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3656577382
- ISBN-13: 9783656577386
- Erscheinungsdatum: 20.01.2014
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
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