American Hardcore (DVD)
Obwohl ihr zur damaligen Zeit wenig Beachtung geschenkt wurde, hatte die Hardcore-Punk-Szene der frühen 80er Jahre enormen Einfluss auf die Rockmusik und die daraus entstandene Pop-Kultur. Bands wie "Nirvana", die "Beastie Boys" oder aber die "Red Hot Chili...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „American Hardcore (DVD)“
Obwohl ihr zur damaligen Zeit wenig Beachtung geschenkt wurde, hatte die Hardcore-Punk-Szene der frühen 80er Jahre enormen Einfluss auf die Rockmusik und die daraus entstandene Pop-Kultur. Bands wie "Nirvana", die "Beastie Boys" oder aber die "Red Hot Chili Peppers" hätte es nie gegeben, wenn nicht Hardcore-Pioniere wie "Black Flag", die "Bad Brains" und "Minor Threat" das Fundament gelegt hätten. Hardcore war mehr als ein Musikstil: es war eine gesellschaftliche Bewegung, die von jugendlichen Außenseitern der Reagan-Ära geschaffen wurde. Die Kids der Hardcore-Musikszene schufen ihre eigene kleine Gesellschaft - einige fanden durch sie ihre Stimme, andere in der rauen Musik einen Ausweg aus der Realität. Und während manche die Welt verbessern wollten, waren andere einfach nur wütend und machten in der Bewegung des American Hardcore ihrem Ärger einfach Luft.
Mitwirkende zu „American Hardcore (DVD)“
Darsteller: | Bad Brains, Circle Jerks, D.o.a., Black Flag, Minor Threat |
Drehbuchautor: | Steven Blush |
Kamera: | Sigurd Rachman |
Produzenten: | Steven Blush, Paul Rachman |
Regisseur: | Paul Rachman |
Verlag: | Sony Pictures Home Entertainment |
Label: | Sony Pictures |
Verleih: | Sony Pictures |
Vertrieb: | Sony Pictures |
Produktionsfirma: | AHC Productions LLC, Envision Films |
Jahr: | 2007 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 100 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
- Studio: Sony Pictures Home Entertainment
- EAN: 4030521451643
- Erscheinungsdatum: 19.06.2007
Rezension zu „American Hardcore (DVD)“
Musik-Doku von Paul Rachmann über Entstehung, Entwicklung und Ende der amerikanischen Hardcore Punk-Bewegung in der ersten Hälfte der Achtziger.Bands wie Black Flag, Minor Threat oder auch Bad Brains - sie gehörten zur Speerspitze der um 1980 aufkommenden Hardcore-Punk-Bewegung, deren Porträtierung sich "American Hardcore" auf die Fahnen geschrieben hat. Anhand von zeitgenössischen, amateurhaften Konzertaufnahmen und zahlreichen, mit markig-selbstbewussten Sprüchen nicht geizenden Interviewsequenzen mit Fans, Promotern, aber vor allem zahlreichen Szenegrößen - darunter Cro Mags-Großmaul Harley Flanigan und der unvermeidliche Henry Rollins - erweckt der Film mit konventionellen Doku-Mitteln eine Bewegung wieder zum Leben, die mit ihrem Anti-Establishment-Denken und Außenseiter-Stilisierung nicht zufällig in der konservativen, repressiven Reagan-Ära geboren wurde.
"Die Leute nahmen sich eine Gitarre, lernten drei Akkorde und spielten so schnell sie konnten", bringt Chris Foley von SS Decontrol das musikalische Fundament der Szene auf den Punkt. Punk war von jeher ein Stil, der darin bestand, etwas nicht zu beherrschen, es aber dennoch wirkungsvoll zu praktizieren. Der US-Hardcore-Punk folgte dieser künstlerisch zweifelhaften Tugend und trieb sie dabei zugleich auf die Spitze. Härter, räudiger, schneller hieß die Devise. "Je weniger es ein Song war, desto mehr mochten wir es", gibt ein weiterer Musiker programmatisch zu Protokoll.
Interessanter als die Musik war in Sachen Punk immer der soziale Impetus. Neben dem gern zitierten Hass auf Politiker und ihr Handeln (nicht umsonst beginnt der Film mit Aufnahmen von Ronald Reagans Amtsantritt) verstand sich der Hardcore-Punk als Gegenentwurf zur kommerziellen Musikindustrie im allgemeinen und zu charttauglichen Rockbands wie Foghat, Fleetwood Mac oder den AOR-Heroen Journey im besonderen. Die Negation des Karrieredenkens, die nur aus sich selbst heraus funktionierende Szene fernab jeglicher Mainstream-Mechanismen, dazu
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die ebenfalls als Kontrast zum dekadenten Rock 'N' Roll-Lifestyle entstandene Straight Edge-Philosophie (der konsequente Verzicht auf Alkohol und Drogen) - all das arbeitet "American Hardcore" plastisch heraus. Diffuser ist das gezeichnete Bild hingegen bei Phänomenen wie der Männerdominanz der Szene und der Rolle der Publikumsgewalt bei Konzerten. Ein Preis, den man zahlen muss für das aus der einstigen Szenezugehörigkeit der Macher resultierende Fehlen einer nüchtern analysierenden Distanz. Auch versäumt es Rachmann, den Einfluß vieler Bands des Genres auf heutige Musikströmungen zu untersuchen. Seine Geschichte des "American Hardcore" endet abrupt im Jahre 1986, was seinem Film die aktuelle Relevanz untergräbt. ako.
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