Attenberg (DVD)
Alles, was Spätzünder Marina über menschliches Verhalten und Sexualität weiß, kennt sie aus den Tierdokumentationen von Sir David Attenborough (Attenberg). Lieber übt sie sich in der Imitation von Affen anstatt im Annähern an das andere Geschlecht. Ihre...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Attenberg (DVD)“
Alles, was Spätzünder Marina über menschliches Verhalten und Sexualität weiß, kennt sie aus den Tierdokumentationen von Sir David Attenborough (Attenberg). Lieber übt sie sich in der Imitation von Affen anstatt im Annähern an das andere Geschlecht. Ihre einzige Bezugsperson, abgesehen von ihrem krebskranken Vater, ist ihre Freundin Bella. Bella bemüht sich, Marina aufzuklären, und weiht sie in ihre eigenen Erfahrungen und Phantasien ein. Während Marinas Interesse am Zwischenmenschlichen langsam erwacht, geht das Leben ihres Vaters zu Ende. Ihre letzten Gespräche mit ihm werfen noch mehr Fragen auf. Und erst als ein Fremder in die Stadt kommt, beginnt Marina die Mysterien der menschlichen Fauna auf eigene Faust zu untersuchen.
Mitwirkende zu „Attenberg (DVD)“
Darsteller: | Ariane Labed (Marina), Evangelia Randou (Bella), Vangelis Mourikis (Spyros), Yorgos Lanthimos (Ingenieur), Kostas Berikopoulos (Bestatter), Michel Demopoulos (Hotel-Manager) |
Drehbuchautor: | Athina Rachel Tsangari |
Kamera: | Thimios Bakatakis |
Kostüm: | Thanos Papastergiou, Vasileia Rozana |
Produzenten: | Christos V. Konstantakopoulos, Athina Rachel Tsangari, Maria Hatzakou, Iraklis Mavroidis, Angelos Venetis, Yorgos Lanthimos |
Regisseur: | Athina Rachel Tsangari |
Verlag: | Rapid Eye Movies |
Label: | Rapid Eye Movies |
Verleih: | Rapid Eye Movies |
Produktionsfirma: | Boo Productions, Faliro House Productions, Greek Film Center, Haos Films, Stefi S.A. |
Vertrieb: | AL!VE |
Jahr: | 2012 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Athina Rachel Tsangari
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 94 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Altgriechisch (bis 1453)
- Untertitel: Deutsch
- Studio: Rapid Eye Movies
- EAN: 4260017065065
- Erscheinungsdatum: 23.11.2012
Rezension zu „Attenberg (DVD)“
Das griechische Drama um eine junge Frau, deren kranker Vater stirbt, während sie ihre Sexualität entdeckt, ist ähnlich skurril wie "Dogtooth".Formalistische Filmkunst aus Hellas: Die zoologischen Betrachtungen einer 23-Jährigen beim Erforschen ihrer Sexualität und dem Sterben ihres Vaters knüpfen an "Dogtooth" an, der 2011 für den Auslands-Oscar nominiert war. Giorgos Lanthimos provokanter Arthaus-Hit hat den Weg für - überaus experimentierfreudiges - Kunstkino geebnet: Ähnlich schräg, aber nicht so grimmig wie Lanthimos, der als Produzent fungiert und eine Nebenrolle spielt, fokussiert Athina Rachel Tsangari in ihrem Frauenfilm der bizarren Sorte auf eine junge Misanthropin, dargestellt von Ariane Labed, die für ihre Leistung in Venedig ausgezeichnet wurde.
Griechenlands Vorschlag für den Auslands-Oscar 2012 widmet sich mit anthropologischem Interesse, Absurditäten à la Monty Python und dem Duktus deutscher und französischer Autorenfilme einem Mädchen, das bei seinem kranken Vater in einer abweisenden Küstenstadt mit angrenzender Industrie-Wüste aufwächst. Marina ist inspiriert von David Attenboroughs (daher der Titel "Attenberg") BBC-Tierserie über das Verhalten wilder Tiere. Sie erkundet fremde und eigene Sexualität mit der wissenschaftlichen Kühle einer Primatenforscherin, wobei sie sich oft genug selbst in ihr Forschungsobjekt zu verwandeln scheint - und minutenlang einen wahren Affentanz aufführt. Sie tauscht Zungenküsse mit ihrer Freundin Bella oder spuckt mit ihr um die Wette, liefert sich Wortspiel-Duelle mit ihrem Vater, hört Songs der programmatischen Band "Suicide", singt Schlager von Françoise Hardy mit oder vollzieht mit Bella im Partnerlook Auftritte, als kämen sie direkt von Monty Pythons "Ministry of Silly Walks".
Dabei zeigt Marina sprödes, gefühlsarmes, regressives Verhalten - sie ist mit ihrem Ekel vor Männern und dem baldigen Tod ihres Vaters überfordert. Ob ihr jede Liebesfähigkeit und Sinnlichkeit abgeht, sei dahingestellt, jedenfalls
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vermag sie sie nicht adäquat auszudrücken. Und das beobachtet Tsangari aus stilstrenger Distanz. Nichts bringt ihr schleppendes Tempo aus dem Takt, existenzialistisch-düster wie Sartre und oft surreal registriert sie die Experimente der jungen Frau auf der Suche nach ihrer Identität. Dieses Coming-of-Age, das sein Soziotop ironisiert und in Gestalt des Kunstfilms auftritt, gehört zur international beachtenswerten New Wave of Greek Cinema. tk.
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