Baader (DVD)
Die BRD zwischen 1967 und 1972: Gangster, Autofreak, Frauenheld - der Terrorist Andreas Baader inszeniert sein kurzes Leben wie einen gigantischen Kinofilm. Mit ihm und seiner Geliebten Gudrun Ensslin in den Hauptrollen. Er lebt wild und gefährlich. Die...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Baader (DVD)“
Die BRD zwischen 1967 und 1972: Gangster, Autofreak, Frauenheld - der Terrorist Andreas Baader inszeniert sein kurzes Leben wie einen gigantischen Kinofilm. Mit ihm und seiner Geliebten Gudrun Ensslin in den Hauptrollen. Er lebt wild und gefährlich. Die lässige Souveränität, mit der er Autos knackt, Rauschgift konsumiert, Banken ausraubt und Bomben baut, fasziniert intellektuelle Mitstreiter wie die Journalistin Ulrike Meinhof und den Juristen Kurt Wagner. Als "Rote Armee Fraktion" sagen sie dem Staat den Kampf an. Doch bald gerät Baader in das Fadenkreuz von BKA-Chef Kurt Krone...
Weitere Produktinformationen zu „Baader (DVD)“
BRD zwischen 1967 und 1972. Gangster, Autofreak, Frauenheld. Der Terrorist Andreas Baader inszeniert sein kurzes Leben wie einen gigantischen Kinofilm. Mit ihm und seiner Geliebten Gudrun Ensslin in den Hauptrollen. Er lebt wild und gefährlich. Die lässige Souveränität, mit der er Autos knackt, Rauschgift konsumiert, Banken ausraubt und Bomben baut, fasziniert intellektuelle Mitstreiter wie die Journalistin Ulrike Meinhof und den Juristen Kurt Wagner. Als RAF (Rote Armee Fraktion) sagen sie dem Staat den Kampf an. Bald gerät Baader in das Fadenkreuz von BKA-Chef Kurt Krone.
Inhaltsverzeichnis zu „Baader (DVD)“
- Interview mit Christopher Roth und Frank Giering
Film-Infos zu „Baader (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | Baader | ||||||||||||||||||||||||||||
Label: | Atlas Pictures | ||||||||||||||||||||||||||||
Verlag: | Universum Film | ||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Universum Film | ||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | Universum Film | ||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Leading Edge | ||||||||||||||||||||||||||||
Jahr: | 2003 | ||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Frank Giering (Andreas Baader) , Laura Tonke (Gudrun Ensslin) , Vadim Glowna (Kurt Krone) , Birge Schade (Ulrike Meinhoff) , Michael Sideris (Kurt Wagner), Jana Pallaske (Karin Rubner), Sebastian Weberstein (Holger Meins), Hinnerk Schönemann (Victor) , Sarah Riedel (Inga), Bettina Hoppe (Birgit), Andreas Hofer (Ziebland), Urs Fabian Winiger (Tony), Angie Ojciec (Claudia), Daniel Krauss (Diedrich), Bastian Trost (Jan-Carl Raspe), Michael Günther-Baumann (Karl Rossmann), Anna Böttcher (Marion), Oliver Grönke (Seidlein), Chan Taylor (Mario), Moritz Uslar (Wolf), Wolfgang Riehm (Tagesschau-Sprecher), Peter Rühring (Pastor Ensslin), Michael Günther (Rossmann), Vera Baranyai (Lolita), Nils Nelleßen (Streifenpolizist), John E. Yamoah (afrikanischer Politiker), Zsolt Bács (Übersetzer) | ||||||||||||||||||||||||||||
Autoren: | Christopher Roth, Moritz von Uslar | ||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Christopher Roth | ||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: | Vom Autodiebstahl bis zur Gründung der RAF entwickelt sich die kriminelle Karriere des jungen Andreas Baader, der mit seinem Erzfeind, BKA-Chef Krone, eine Art Vater-Sohn-Beziehung führt. Radikales Biopic von Christopher Roth, der weniger an historischer Genauigkeit als an (z.T. erfundener) Vielschichtigkeit interessiert ist. | ||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Baader (DVD)“
Darsteller: | Frank Giering (Andreas Baader) , Laura Tonke (Gudrun Ensslin) , Vadim Glowna (Kurt Krone) , Birge Schade (Ulrike Meinhoff) , Michael Sideris (Kurt Wagner), Jana Pallaske (Karin Rubner), Sebastian Weberstein (Holger Meins), Hinnerk Schönemann (Victor) , Sarah Riedel (Inga), Bettina Hoppe (Birgit), Andreas Hofer (Ziebland), Urs Fabian Winiger (Tony), Angie Ojciec (Claudia), Daniel Krauss (Diedrich), Bastian Trost (Jan-Carl Raspe), Michael Günther-Baumann (Karl Rossmann), Anna Böttcher (Marion), Oliver Grönke (Seidlein), Chan Taylor (Mario), Moritz Uslar (Wolf), Wolfgang Riehm (Tagesschau-Sprecher), Peter Rühring (Pastor Ensslin), Michael Günther (Rossmann), Vera Baranyai (Lolita), Nils Nelleßen (Streifenpolizist), John E. Yamoah (afrikanischer Politiker), Zsolt Bács (Übersetzer) |
Drehbuchautoren: | Christopher Roth, Moritz Uslar |
Kamera: | Bella Halben , Jutta Pohlmann |
Komponist: | Various |
Kostüm: | Nicole Fischnaller, Carmen Stahlhoven |
Musik: | Bob Last |
Produzenten: | Stephan Fruth, Christopher Roth, Mark Gläser |
Regisseur: | Christopher Roth |
Label: | Atlas Pictures |
Verlag: | Universum Film |
Verleih: | Universum Film |
Vertrieb: | Universum Film |
Produktionsfirma: | Leading Edge |
Jahr: | 2003 |
Bibliographische Angaben
- Autoren: Christopher Roth , Moritz von Uslar
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 110 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch
- Studio: Universum Film
- EAN: 828765158398
- Erscheinungsdatum: 23.06.2003
Rezension zu „Baader (DVD)“
Von den vier deutschen Wettbewerbsteilnehmern der diesjährigen Berlinale stellte sich "Baader" letztendlich als der am heftigsten umstrittene heraus. In einer wüsten Mischung aus Fakten und Fiktion setzt sich Christopher Roth mit dem Phänomen RAF auseinander, lässt die Grenzen von Gut und Böse verwischen und handelt die jüngste deutsche Geschichte zeitweise gar als Räuberpistole ab. Empörte so manchen Festivalbesucher die "Geschichtsfälschung", war der Jury Roths radikales Werk immerhin der Alfred-Bauer-Preis wert.Nach Christian Petzold ("Die innere Sicherheit") und Andres Veiel ("Black Box BRD") interessiert sich nun mit Christopher Roth ("Looosers") ein weiterer "spätgeborener" Regisseur für den "deutschen Herbst". Dabei steht Roth, Jahrgang 1964, der Sinn weder nach Dokumentation noch nach Polit-Thriller und von den persönlichen und gesellschaftlichen Gründen, die den Titelhelden zum Terroristen werden ließen, will er schon gar nicht erzählen. Sein Baader, den er von 1967 bis zu dessen Tod 1972 begleitet, ist gleichermaßen historisch verbrieft wie frei erfunden - manchmal draufgängerischer, charmanter Autoknacker mit einem ungeheueren Schlag bei den Frauen, manchmal Bombenwerfer, Kaufhaus-Anzünder und Aufwiegler, dem jedes Mittel recht ist, den Staat zu stürzen. Dreh- und Angelpunkt der Handlung stellt jedoch das leitmotivische Duell zwischen Andreas Baader und dem BKA-Chef Kurt Krone dar, der den Terroristen als eine Art ungezogenen Sohn zu betrachten scheint. Krone versteht Baaders Ziele, hält sie für durchaus erstrebenswert, kann nur die Wahl der Mittel, sprich Waffen, so gar nicht billigen.
Gut und Böse scheint demzufolge nur eine Frage der Perspektive zu sein, wie schon bei De Niro und Pacino in "Heat", bei Keitel, Davis und Sarandon in "Thelma & Louise" oder William Holden und Robert Ryan in "The Wild Bunch". Ganz folgerichtig laufen sich der Polizist und sein Gegenspieler zwischendurch auch über den Weg und plaudern im Auto freundlich miteinander, bevor
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die Jagd wieder beginnt - die Ruhe vor dem Sturm sozusagen. Roth beherrscht die Filmsprache, versteht es, mit den Stilmitteln und den Versatzstücken des Genrekinos umzugehen. Da wird ein BMW schnell zum eleganten Fluchtwagen, ein lächerlicher Polizeitrupp zur willfährigen Armee und ein kleiner Rebell zum Staatsfeind Nummer 1.
Dass dieses sich (vielen) konventionellen Kinoregeln verweigernde Werk so gut funktioniert, ist nicht zuletzt den groß aufspielenden Schauspielern zu verdanken. Frank Gierig glänzt als zerrissener Held, als Macho und Kind, Revolutionstheoretiker und Phrasendrescher, Laura Tonke als dessen Geliebte Gudrun Ensslin und Vadim Glowna als väterlicher Freund Krone, der, der Staatsräson verpflichtet, Baader zur Strecke bringen muss. Der Vielschichtigkeit des intelligenten Drehbuchs entsprechend, arbeiten auch die beiden Kamerafrauen Bella Halben und Jutta Hohlmann. Da wechseln sich brillante, wohlkomponierte 35mm-Aufnahmen mit verwackelten Handkamerabildern ab, verschieben sich Perspektiven und verlieren sich klare Umrisse im groben Filmkorn. Wer bei "Baader" nach eindimensionalen Erklärungsmustern sucht, wird nicht fündig werden, wen der Showdown empört, hat eine falsche Vorstellung von diesem Film - wer jedoch Rudolf Thomes "Rote Sonne" liebt, den Roth im übrigen auch zitiert, ist hier bestens aufgehoben. geh.
Dass dieses sich (vielen) konventionellen Kinoregeln verweigernde Werk so gut funktioniert, ist nicht zuletzt den groß aufspielenden Schauspielern zu verdanken. Frank Gierig glänzt als zerrissener Held, als Macho und Kind, Revolutionstheoretiker und Phrasendrescher, Laura Tonke als dessen Geliebte Gudrun Ensslin und Vadim Glowna als väterlicher Freund Krone, der, der Staatsräson verpflichtet, Baader zur Strecke bringen muss. Der Vielschichtigkeit des intelligenten Drehbuchs entsprechend, arbeiten auch die beiden Kamerafrauen Bella Halben und Jutta Hohlmann. Da wechseln sich brillante, wohlkomponierte 35mm-Aufnahmen mit verwackelten Handkamerabildern ab, verschieben sich Perspektiven und verlieren sich klare Umrisse im groben Filmkorn. Wer bei "Baader" nach eindimensionalen Erklärungsmustern sucht, wird nicht fündig werden, wen der Showdown empört, hat eine falsche Vorstellung von diesem Film - wer jedoch Rudolf Thomes "Rote Sonne" liebt, den Roth im übrigen auch zitiert, ist hier bestens aufgehoben. geh.
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