Beau Is Afraid (DVD)
Beau geht es nicht gut - seine Paranoia macht ihm das Leben schwer und die Medikamente, die ihm sein Therapeut verschreibt sind auch keine Lösung. Als Beau aufbricht, um seine Mutter zu besuchen, beginnt eine epische Odyssee, auf der er mit seiner...
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DVD
14.99 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Beau Is Afraid (DVD)“
Beau geht es nicht gut - seine Paranoia macht ihm das Leben schwer und die Medikamente, die ihm sein Therapeut verschreibt sind auch keine Lösung. Als Beau aufbricht, um seine Mutter zu besuchen, beginnt eine epische Odyssee, auf der er mit seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft konfrontiert wird. Am Ende muss Beau erkennen, dass er seine dunkelsten Abgründe überwinden muss, um seine Träume zu erfüllen....
Weitere Produktinformationen zu „Beau Is Afraid (DVD)“
Beau geht es nicht gut - seine Paranoia macht ihm das Leben schwer und die Medikamente, die ihm sein Therapeut verschreibt sind auch keine Lösung. Als Beau aufbricht, um seine Mutter zu besuchen, beginnt eine epische Odyssee, auf der er mit seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft konfrontiert wird. Am Ende muss Beau erkennen, dass er seine dunkelsten Abgründe überwinden muss, um seine Träume zu erfüllen....
Inhaltsverzeichnis zu „Beau Is Afraid (DVD)“
- Trailer
Mitwirkende zu „Beau Is Afraid (DVD)“
Darsteller: | Joaquin Phoenix , Parker Posey , Amy Ryan |
Regisseur: | Ari Aster |
Label: | Leonine |
Verlag: | LEONINE Distribution GmbH |
Verleih: | Leonine Studios |
Vertrieb: | Leonine Studios |
Jahr: | 2023 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- FSK: ab 16 Jahre, farbig, Spieldauer: 172 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Englisch
- Untertitel: Deutsch
- Studio: LEONINE Distribution GmbH
- EAN: 4061229364300
- Erscheinungsdatum: 25.08.2023
Rezension zu „Beau Is Afraid (DVD)“
Ambitionierter geht kaum: Ari Aster schickt Joaquin Phoenix in „Beau Is Afraid“ als komplexbeladenen Hasenfuß auf eine dreistündige Odyssee durch Raum und Zeit. In den vielen guten Momenten ist der Ausnahmefilm visionär.Wann lässt sich das schon sagen in der von Bildern, Geschichten und Content übersättigten Welt, in der wir leben? So etwas wie „Beau Is Afraid“ hat man noch nie gesehen. Den Film allerdings kennt man. Richard Kelly hat ihn 2006 gedreht, mit „Southland Tales“, James Gray 2016 mit „Die versunkene Stadt Z“, Darren Aronofsky 2017 mit „Mother!“, David Robert Mitchell 2018 mit „Under the Silver Lake“. Und jetzt Ari Aster, noch keine 40 Jahre alt. Nach zwei vielbeachteten Horrorfilmen, „Hereditary - Das Vermächtnis“ und „Midsommar“, macht er das, was der Amerikaner als „swinging for the fences“ bezeichnet. Ganz weit ausholen, alles auf eine Karte setzen, nicht nach hinten schauen, ein amerikanisches Meisterwerk mit Ansage schaffen, Handwerk & Sound & Vision, alles überall und das auch noch gleichzeitig.
Und, wie Kelly, Gray, Aronofsky, Mitchell und viele andere Filmemacher vor ihm, so weit übers Ziel hinauszuschießen, als sei das Scheitern auf höchstem Niveau unabdingbarer Teil der ursprünglich formulierten Ambition, Großes zu erschaffen, ein Faustscher Pakt, Robert Johnson an den Crossroads. Nicht die Landung ist das Ziel, sondern der Höhenflug vor dem Fall: In diesen Momenten, in denen Ari Aster die Hände reckt gen filmischem Olymp, in Richtung Unsterblichkeit, wo der schiere Wille zur Kunst siegt über die lästigen Fesseln narrativer Konvention, der Rausch der magischen Bilder alles andere transzendiert, jede noch groteskere Abzweigung die Tür öffnet zu einem noch gewagteren cineastischen Abenteuer, ist „Beau Is Afraid“ von betörender Schönheit, ein kolossaler Triumph gestalterischer Absicht.
Der Film erzählt eine Odyssee, eine Wanderung durch Zeit und Raum, aber mehr noch ist er Ikarus, streckt sich so weit in Richtung Sonne, dass er irgendwann
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abstürzen muss. Ein bisschen geht noch, ein Meter noch, eine Minute noch. Bis es Rumms macht und mit dem Rumms die Erkenntnis kommt, dass der Bogen überspannt wurde, ist es aufregend und erhaben. Manna. Aber dann ist es doch auch die fast dreistündige Tortur de Force einer erwachsenen Heulsuse, der es nie gelungen ist, aus dem Schatten der Mama zu treten, und mit der man keine Sekunde gern verbringt, auch wenn sie von Joaquin Phoenix gespielt wird wie ein Nachbar von Arthur Fleck, aber mit fortwährender Angst im Herzen anstelle grenzenloser Wut. Beau hat Angst. Immer. Er stottert und stammelt und zaudert und quengelt, Sklave einer Existenz, in der kategorisch immer nur das Schlimmste passiert. Er ist der personifizierte Stillstand.
„Disappointment Blvd.“ sollte der Film ursprünglich heißen. Das beschreibt zumindest schon mal den Straßenzug in New York ziemlich gut, in dem Beau, dieser graue, muffige Kerl mit Schmerbauch und schütterem Haar, in einer grauen, muffigen Bude in einem grauen, muffigen Gebäude lebt. Draußen herrscht Krieg, ein Messerstecher geht um, Junkies und Banden patrouillieren den Bürgersteig, eine verweste Leiche liegt mitten auf der Fahrbahn. Keinen kümmert's. Hier würde nicht einmal Travis Bickle mit seinem Taxi Fahrgäste transportieren. Allein der Versuch, im Drugstore gegenüber eine Flasche Wasser zu kaufen, ist ein Drahtseilakt, der übermenschliche Nerven erfordert. Der Einstieg ist Kettenreaktion pur. Jede Katastrophe, Demütigung und Erniedrigung ziehen die nächste Katastrophe, Demütigung und Erniedrigung nach sich. Weil Beau am Telefon erfährt, während gerade noch gefühlt 147 andere Dinge schiefgehen, dass seine Mutter gestorben ist, muss er sich in Bewegung setzen, geplagt von Schuld, schlechtem Gewissen und fortwährender Versagensangst.
Die Reise als wundersam zu beschreiben, wäre untertrieben. Beau landet bei einer Familie, die ihn nach einem Unfall wieder zusammenflickt, flieht von dort in einen Wald, wo er sich einer Theatertruppe anschließt, die auf der Bühne inmitten der Bäume ein Stück aufführt, dass in ihm eine Vision eines vielleicht anderen gelebten Lebens auslöst, und landet schließlich tatsächlich, zu spät, bei der Trauerfeier seiner Mutter, wo sich erfüllt, was von Anfang an schon feststand. Das Leben ein Boulevard der Enttäuschungen, ein Hort von Neurosen und Macken. Ari Aster kanalisiert Woody Allen, wie es wohl Charlie Kaufman tun würde, mehr „Synecdoche, New York“ als „Innenleben“, aber am Ende, nach den vielen Volten durch die Abgründe albtraumhafter Logik und jüdischer Versagensangst, ist man erschöpft: Was über weite Strecken anmutet wie ein großes Konzeptalbum, ein dekonstruiertes „The Wall“, inklusive Gerichtsverhandlung als Fanal am Schluss, entpuppt sich als schwarzes Loch, ein Schrecken ohne Ende, ein Schrei nach Liebe. Kafka lässt grüßen. Er will seinen Käfer zurück.
Thomas Schultze.
„Disappointment Blvd.“ sollte der Film ursprünglich heißen. Das beschreibt zumindest schon mal den Straßenzug in New York ziemlich gut, in dem Beau, dieser graue, muffige Kerl mit Schmerbauch und schütterem Haar, in einer grauen, muffigen Bude in einem grauen, muffigen Gebäude lebt. Draußen herrscht Krieg, ein Messerstecher geht um, Junkies und Banden patrouillieren den Bürgersteig, eine verweste Leiche liegt mitten auf der Fahrbahn. Keinen kümmert's. Hier würde nicht einmal Travis Bickle mit seinem Taxi Fahrgäste transportieren. Allein der Versuch, im Drugstore gegenüber eine Flasche Wasser zu kaufen, ist ein Drahtseilakt, der übermenschliche Nerven erfordert. Der Einstieg ist Kettenreaktion pur. Jede Katastrophe, Demütigung und Erniedrigung ziehen die nächste Katastrophe, Demütigung und Erniedrigung nach sich. Weil Beau am Telefon erfährt, während gerade noch gefühlt 147 andere Dinge schiefgehen, dass seine Mutter gestorben ist, muss er sich in Bewegung setzen, geplagt von Schuld, schlechtem Gewissen und fortwährender Versagensangst.
Die Reise als wundersam zu beschreiben, wäre untertrieben. Beau landet bei einer Familie, die ihn nach einem Unfall wieder zusammenflickt, flieht von dort in einen Wald, wo er sich einer Theatertruppe anschließt, die auf der Bühne inmitten der Bäume ein Stück aufführt, dass in ihm eine Vision eines vielleicht anderen gelebten Lebens auslöst, und landet schließlich tatsächlich, zu spät, bei der Trauerfeier seiner Mutter, wo sich erfüllt, was von Anfang an schon feststand. Das Leben ein Boulevard der Enttäuschungen, ein Hort von Neurosen und Macken. Ari Aster kanalisiert Woody Allen, wie es wohl Charlie Kaufman tun würde, mehr „Synecdoche, New York“ als „Innenleben“, aber am Ende, nach den vielen Volten durch die Abgründe albtraumhafter Logik und jüdischer Versagensangst, ist man erschöpft: Was über weite Strecken anmutet wie ein großes Konzeptalbum, ein dekonstruiertes „The Wall“, inklusive Gerichtsverhandlung als Fanal am Schluss, entpuppt sich als schwarzes Loch, ein Schrecken ohne Ende, ein Schrei nach Liebe. Kafka lässt grüßen. Er will seinen Käfer zurück.
Thomas Schultze.
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