Das System - Alles verstehen heißt alles verzeihen (DVD)
92 Min.
Der erst kürzlich 20 gewordene Mike (Jacob Matschenz) will erst einmal ein ganz entspanntes Leben in seiner Rostocker Wohnung führen, zahlreiche Joints und Parties inklusive. Häufig sitzt er zusammen mit seinem Kumpel Dustin (Floria Renner) rauchend auf dem...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Das System - Alles verstehen heißt alles verzeihen (DVD)“
Der erst kürzlich 20 gewordene Mike (Jacob Matschenz) will erst einmal ein ganz entspanntes Leben in seiner Rostocker Wohnung führen, zahlreiche Joints und Parties inklusive. Häufig sitzt er zusammen mit seinem Kumpel Dustin (Floria Renner) rauchend auf dem Dach und blickt aufs Meer. Sein ruhiges Leben soll sich aber ändern, als Konrad Böhm (Bernhard Schütz), ein charismatischer Geschäftsmann und Freund von Mikes Vater, dem 20-Jährigen ein lukratives Angebot unterbreitet. Böhm ist Lobbyist und hat vor, den geplanten Bau einer Erdgas-Pipeline von Ost nach West, mitten durch Mecklenburg-Vorpommern, durchzusetzen. Mike soll bei ihm einsteigen und dem Vorhaben helfen. Schon bald befindet sich Mike in einer völlig neuen Welt wieder, umgeben von internationalen Lobbyisten und ehemaligen DDR-Geheimdienstlern. Doch schon bald beginnen sich immer mehr Fragen aufzutun, auf die Mike nur selten eine Antwort findet. Erst zu spät merkt er, mitten in einem dubiosen System gefangen zu sein, aus dem es so schnell kein Entrinnen gibt.
Weitere Produktinformationen zu „Das System - Alles verstehen heißt alles verzeihen (DVD)“
Mike ist zwanzig, attraktiv, intelligent und ein Einzelgänger. Nur mit seinem besten Freund Dustin teilt er seine Gedanken und eine Wohnung in einer Rostocker Plattenbausiedlung. Dort, auf dem Dach mit Blick zum Meer, rauchen sie ihre Joints und sortieren Hehlerware. Mike denkt nicht über den nächsten Tag hinaus. Doch alles ändert sich, als er bei einem Einbruch von Konrad Böhm ertappt wird. Der charismatische Geschäftsmann führt Mike in eine Parallelwelt internationaler Lobbyisten und ehemaliger DDR-Geheimdienstler ein, die ihre Netzwerke ins vereinte Deutschland hinüber gerettet haben. Die alten Kontakte setzten sie inzwischen gewinnbringend in der Wirtschaft ein. Mikes anfängliches Misstrauen weicht Neugierde und später Bewunderung. Böhm ist der erste, der Mike klare Grenzen setzt und ihm etwas über seinen früh verstorbenen Vater erzählt. So füllt er die schmerzende Leerstelle, die durch das beharrliche Schweigen der Mutter entstanden ist. Ihr Versuch, den Sohn vor Böhm und der Vergangenheit zu schützen, bewirkt genau das Gegenteil. Als Mike erkennt, dass der Tod seines Vaters vor zwanzig Jahren kein tragischer Unfall war, ist es fast schon zu spät. Heißt alles verstehen auch alles verzeihen?
Film-Infos zu „Das System - Alles verstehen heißt alles verzeihen (DVD)“
Genre: | Drama / Thriller | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | Das System - Alles verstehen heißt alles verzeihen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlag: | Lighthouse | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Lighthouse | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | Lighthouse | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Bauderfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | Filmlichter | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jahr: | 2012 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Jacob Matschenz (Mike Hiller) , Bernhard Schütz (Konrad Böhm) , Jenny Schily (Elke Hiller) , Heinz Hoenig (Herbert Tieschky) , Florian Renner (Dustin), Jürgen Holtz (Zschernigk), Franziska Wulf (Janine), Mario Pokatzky (Bodo), Michael Abendroth (Frings), Rosa Enskat (Rita), Wolfram Koch (Bollhagen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Autoren: | Khyana El Bitar, Dörte Franke | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Marc Bauder | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: | Ein vaterloser Rostocker Junge wird von einem reichen Baulöwen eingespannt und gerät unversehens in alte Stasi-Seilschaften. Marc Bauders Thrillerdrama vermengt Familiengeheimnisse mit den Umtrieben alter Stasibeamter. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Das System - Alles verstehen heißt alles verzeihen (DVD)“
Darsteller: | Jacob Matschenz (Mike Hiller) , Bernhard Schütz (Konrad Böhm) , Jenny Schily (Elke Hiller) , Heinz Hoenig (Herbert Tieschky) , Florian Renner (Dustin), Jürgen Holtz (Zschernigk), Franziska Wulf (Janine), Mario Pokatzky (Bodo), Michael Abendroth (Frings), Rosa Enskat (Rita), Wolfram Koch (Bollhagen) |
Drehbuchautoren: | Dörte Franke, Khyana El Bitar |
Kamera: | Daniela Knapp |
Kostüm: | Andrea Schein |
Maske: | Jana Schulze |
Produzenten: | Alexander Bickenbach, Manuel Bickenbach |
Regisseur: | Marc Bauder |
Verlag: | Lighthouse |
Verleih: | Lighthouse |
Vertrieb: | Lighthouse |
Produktionsfirma: | Bauderfilm |
Label: | Filmlichter |
Jahr: | 2012 |
Autoren-Porträt von Khyana El Bitar, Dörte Franke
Bernhard Schütz war von 1988 bis 1993 am Theater Basel beschäftigt, danach bis 1995 am Schauspielhaus Hamburg. Seit 1994 hat er ein Engagement an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. In dieser Zeit wirkte er in vielen Inszenierungen mit, so u. a. in Berliner Republik unter der Regie von Christoph Schlingensief und in Des Teufels General sowie Der Idiot unter der Regie von Frank Castorf. Nebenbei spielte er zahlreiche Rollen für Kino und TV, u. a. in Brandnacht (1991), Dämonen (2000), Der Job seines Lebens (2002/2004) und zuletzt in der Serie Kriminaldauerdienst (2006/2007).
Bibliographische Angaben
- Autoren: Khyana El Bitar , Dörte Franke
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 88 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Studio: Lighthouse
- EAN: 4250128408875
- Erscheinungsdatum: 13.07.2012
Rezension zu „Das System - Alles verstehen heißt alles verzeihen (DVD)“
Die Macht und ihr Preis: Marc Bauders gut recherchierter Thriller vermengt ein Familiengeheimnis mit den finsteren Umtrieben alter Stasi-Seilschaften zum packenden Politkrimi.Eine brisante Perspektive auf die Wende und die Schatten der Vergangenheit präsentiert der Dokumentarist Marc Bauder ("jeder schweigt von etwas anderem"), der sich nach langjährigen Recherchen über die Hintergründe des Baus der russischen Gas-Pipeline nach Westeuropa entschloss, diese Tatsachen als Fiktion zu inszenieren. Sein präzises Spielfilmdebüt ist ein nachdenklicher wie spannender Politthriller, der Schicht um Schicht enthüllt, wie die institutionalisierte Unmenschlichkeit des Stasi-Apparats bis in die nächste Generation fortwirkt.
Sein Protagonist, der im Wendejahr geborene, vaterlos in Rostock aufgewachsene Mike, wird mit seinem Kumpel beim Einbruch in einen Luxus-Bungalow von dessen Eigentümer überrascht. Der stellt sich als Baulöwe Konrad heraus, stinkt nach Geld und kannte Mikes Vater Rolf. Er überzeugt den Jungen von einem besseren Geschäftsmodell und spannt den Herumtreiber mit kleinkriminellen Ambitionen ins Business ein, gegen den erbitterten Widerstand von Mikes Mutter Elke: Beim Schnellkurs Bestechung und Erpressung erweist er sich als gelehriger Schüler, wenn es darum geht, mit der Ausschreibung für ein gewaltiges Pipeline-Projekt den Jackpot zu knacken. Mike lernt ein paar knallharte Regeln des Killerkapitalismus kennen, zum Beispiel, dass es immer einen noch größeren Haifisch gibt.
Obwohl Konrad sich als ehemaliger Stasi-Agent mit guten Connections zu alten Seilschaften entpuppt, den Junior manipuliert und notfalls auch mit ihm Schlitten fährt, verkennt Mike, was für ein Wolf sein Mentor ist. Auch deshalb, weil er mehr über seinen Vater erfahren will, doch was sich zunächst wie eine Studie über die Allianz von Wirtschaft und Politik ausnimmt, gerinnt zu einem Familiendrama, an dessen Ende bitterste Erkenntnisse stehen - über Mikes Eltern und ein perfider Mordauftrag.
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Wie Bauder Familiengeheimnisse und Politkrimi vereint, ständig neue Facetten bloßlegt und dabei die Milieus genau trifft, verblüfft einfach.
Alte sozialistische Kader mischen immer noch mit in einem skrupellosen Poker um Macht, auch wenn die Staatsform gewechselt hat: Es braucht kein hohes Budget, um im schroffen Schwarz einer dunklen Bilderwelt, die sich wohltuend von properer TV-Ästhetik abhebt, die DDR-Vergangenheit als auf unheimliche Weise lebendig zu beschreiben und wie dieses System Freundschaften und Menschlichkeit zerstörte. Diesen Knoten aus Schuld, Selbsthass und emotionalen Altlasten zu durchschlagen, bedarf Mut, der einen Neuanfang ermöglicht - zwanzig Jahre nach der Wende.
tk.
Alte sozialistische Kader mischen immer noch mit in einem skrupellosen Poker um Macht, auch wenn die Staatsform gewechselt hat: Es braucht kein hohes Budget, um im schroffen Schwarz einer dunklen Bilderwelt, die sich wohltuend von properer TV-Ästhetik abhebt, die DDR-Vergangenheit als auf unheimliche Weise lebendig zu beschreiben und wie dieses System Freundschaften und Menschlichkeit zerstörte. Diesen Knoten aus Schuld, Selbsthass und emotionalen Altlasten zu durchschlagen, bedarf Mut, der einen Neuanfang ermöglicht - zwanzig Jahre nach der Wende.
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