Die Erbin vom Washington Square (DVD)

Genre:	Drama
Kategorie:	Spielfilm
Originaltitel:	Washington Square
Produktionsfirma:	Hollywood Pictures
Verlag:	Galileo Medien, WVG Medien
Label:	Galileo
Verleih:	Galileo
Vertrieb:	Galileo
Jahr:	2006
Darsteller:	Jennifer Jason Leigh (Catherine Sloper) , Albert Finney (Dr. Austin Sloper) , Ben Chaplin (Morris Townsend), Maggie Smith (Tante Lavinia Penniman) , Judith Ivey (Mrs. Elizabeth Almond), Betsy Brantley (Mrs. Montgomery), Jennifer Garner (Marian Almond) , Peter Maloney (Jacob Webber), Robert Stanton (Arthur Townsend)
Autor:	Henry James
Regisseur:	Agnieszka Holland
Inhalt:	Wohlbehütete Arzttochter verliebt sich im New York um 1850 in einen Lebemann und versucht ihn gegen den Willen ihres Vaters zu heiraten. Prachtvoll ausgestattete Henry-James-Verfilmung mit Jennifer Jason Leigh.
Filmpreise:	Preis/Veranstaltung Jahr, Ort Kategorie Person 70. Golden Globe 2013 Los Angeles Beste Nebendarstellerin (TV-Mini-Serie oder TV-Film) Maggie Smith 77. Oscar-Verleihung - Academy Awards 2004 Los Angeles Beste Musik Jan A.P. Kaczmarek 53. British Academy Film Award 2000 London Beste Nebendarstellerin Maggie Smith 40. British Academy Film Award 1987 London Beste Darstellerin Maggie Smith 38. British Academy Film Award 1985 London Beste Hauptdarstellerin Maggie Smith 34. Internationale Filmfestspiele in Berlin 1984 Berlin Silberner Bär, bester Darsteller Albert Finney 51. Oscar-Verleihung - Academy Awards 1978 Los Angeles Beste Nebendarstellerin Maggie Smith 28. Golden Globe 1971 Los Angeles Bester Hauptdarsteller (Komödie oder Musical) Albert Finney 23. British Academy Film Award 1970 London Beste Hauptdarstellerin Maggie Smith 42. Oscar-Verleihung - Academy Awards 1969 Los Angeles Beste Hauptdarstellerin Maggie Smith 21. Golden Globe 1964 Los Angeles Bester männlicher Newcomer Albert Finney 27. Internationale Filmfestspiele in Venedig 1963 Venedig Coppa Volpi für den besten Darsteller Albert Finney 14. British Academy Film Award 1961 London Vielversprechendster Newcomer Albert Finney

Darsteller:	Jennifer Jason Leigh (Catherine Sloper) , Albert Finney (Dr. Austin Sloper) , Ben Chaplin (Morris Townsend), Maggie Smith (Tante Lavinia Penniman) , Judith Ivey (Mrs. Elizabeth Almond), Betsy Brantley (Mrs. Montgomery), Jennifer Garner (Marian Almond) , Peter Maloney (Jacob Webber), Robert Stanton (Arthur Townsend)
Drehbuchautor:	Carol Doyle
Kamera:	Jerzy Zielinski
Komponist:	Henry James
Kostüm:	Anna B. Sheppard
Musik:	Jan A.P. Kaczmarek
Produzenten:	Roger Birnbaum, Randy Östrow, Julie Bergman Sender
Regisseur:	Agnieszka Holland
Produktionsfirma:	Hollywood Pictures
Verlag:	Galileo Medien, WVG Medien
Label:	Galileo
Verleih:	Galileo
Vertrieb:	Galileo
Jahr:	2006

Henry James (1843 - 1916), in New York City geborener Sohn aus wohlhabender Familie, genoss eine kosmopolitische Erziehung. Er studierte Jura in Harvard und ging 1875 als Korrespondent nach Paris, wo er Bekanntschaft mit Flaubert und Turgenev schloss. Später zog er nach England und wurde 1915 unter dem Eindruck des Weltkrieges britischer Staatsbürger. Er schrieb zwanzig Romane, Theaterstücke, Reiseberichte, Essays und über hundert Erzählungen, die ihm zu Lebzeiten Ruhm und Anerkennung eintrugen. Die Begegnung von Amerikanern mit Europa war Henry James' Lebensthema. Mit seiner scharfen Beobachtungsgabe und seinen kunstvollen Bewusstseinsschilderungen gilt er als Meister des psychologischen Romans.

Nach Jane Austen scheint ein anderer Klassiker der angloamerikanischen Literatur in Hollywood sehr gefragt zu sein, Henry James. Den Reigen der James-Adaptionen, den Jane Campion letztes Jahr mit "Portrait of a Lady" eröffnete, setzt Agnieszka Holland mit "Washington Square" fort. Im Sommer folgt Ian Softleys "Flügel der Taube". Hollands Adaption besticht durch Werktreue, Atmosphäre und hervorragende Darsteller.
Seit die polnische Regisseurin Agnieszka Holland überwiegend im westlichen Europa und den USA Filme macht, fällt die eklektische Wahl ihrer Themen ins Auge. Von den politisch motivierten Filmen "Der Priestermord" und "Hitlerjunge Salomon" über das Fantasy-Märchen "Der geheime Garten" bis hin zur Poeten-Hommage "Total Eclipse" zieht sich ein Thema wie ein roter Faden durch ihr Werk, die Suche nach eigener Identität und persönlicher Freiheit. Und so ist es folgerichtig, daß Holland ihr Lieblings-Sujet mit "Washington Square" ein weiteres Mal kunstvoll variiert. Henry James' Charakter- und Milieustudie ist durch ihren melodramatischen Impetus und ihre analytische Schärfe ein höchst wirkungsvolles Psycho-Drama. Kein Wunder, daß der Roman bereits als Theaterstück am Broadway und in der William-Wyler-Verfilmung "The Heiress" für Furore sorgte. Im Gegensatz zu Wyler interessiert sich Holland mehr für "die emotionale und emanzipatorische Motivation" ihrer Protagonistin Catherine Sloper und deren "dynamische Entwicklung und wie sie mit der Zeit ihre Selbstzweifel und Unsicherheiten überwindet, um zu einer selbstbewußten Persönlichkeit heranzureifen". Der Plot dieses imposanten period piece ist die fatale Konfrontation des geistig souveränen , aber gefühlskalten Dr. Sloper (hervorragend von Albert Finney verkörpert) und seiner linkischen, gefühlsstarken Tochter Catherine (beeindruckend wie immer Jennifer Jason-Leigh). Als sich Catherine in den charmanten, aber mittellosen Morris Townsend (Ben Chaplin) verliebt, wittert der Vater einen Mitgiftjäger. Erfolglos versucht