Die Siebtelbauern (DVD)
Seltsames geschieht im Mühlviertel. Mit aufgeschlitzter Kehle liegt der Bauer tot im Hof. Die Mörderin, die alte Rosalind, hat das blutige Messer noch in der Hand und sagt kein Wort. Im Testament hat der Ermordete verfügt, dass seine Mägde und Knechte den...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Siebtelbauern (DVD)“
Seltsames geschieht im Mühlviertel. Mit aufgeschlitzter Kehle liegt der Bauer tot im Hof. Die Mörderin, die alte Rosalind, hat das blutige Messer noch in der Hand und sagt kein Wort. Im Testament hat der Ermordete verfügt, dass seine Mägde und Knechte den Hof zu gleichen Teilen erben. Sieben von ihnen nehmen die Herausforderung an, obwohl ihnen doch der mächtige Danninger einen guten Preis für den Hof geboten hat. »Das wird ein Unglück geben, wenn der Knecht ein Herr sein will«, sagen die eingesessenen Bauern und rüsten zum Kampf, während die Siebtelbauern sich an die neue Situation gewöhnen müssen... Ein Alpenwestern: Im Western wie im Heimatfilm geht es um Land. Land, das man sich untertan machen, das man verteidigen, um das man allenfalls kämpfen muss. Im Heimatfilm ist das Land schon verteilt: eine statische Welt ohne soziale Dynamik, in der sich die Menschen gegen ein Schicksal wehren, das über sie hereinbricht. Im Western muss es Helden geben, die Initiative, Mut und Entschlossenheit entwickeln, um sich ihr Land zu erstreiten. Oft werden sie sogar Gewalt einsetzen müssen. DIE SIEBTELBAUERN erzählt vom existenziellen Kampf und von Gewalt, es geht aber auch um Liebe, Freiheit und wundersames Glück, um den ewigen Kampf der Jungen gegen alte Strukturen, um den Kampf der Rechtlosen gegen ungerechte Herren. DIE SIEBTELBAUERN ist im Milieuder bäuerlichen Welt Österreichs der 1920er Jahre angesiedelt einer Welt patriarchalischer Strukturen extremer Ausformung, scharfer sozialer Gegensätze, die Anlass zu dramatischen Konflikten geben.
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Mehr Infos unter: http://www.indigo.de/unser_programm/titel/92891/
Film-Infos zu „Die Siebtelbauern (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | INDIGO | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | absolut Medien | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | absolut Medien | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | DOR | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlag: | 375 Media | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jahr: | 2009 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Simon Schwarz (Lukas) , Sophie Rois (Emmy) , Lars Rudolph (Severin) , Julia Gschnitzer (Die alte Nane), Ulrich Wildgruber (Danninger), Elisabeth Orth (Rosalind), Tilo Prückner (Grossknecht) , Susanne Silverio (Lisbeth), Kirsten Schwab (Liesl) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Stefan Ruzowitzky | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: | Nach der Ermordung ihres Herren erben sieben oberösterreichische Mägde und Knechte den Hof und legen sich unter der Führung der ehemaligen Magd Emmy mit den benachbarten Großgrundbesitzern an. Bewusst auf Heimatklischees verzichtendes Drama des Österreichers Stefan Ruzowitzky, der den Zusammenhang zwischen Freiheit und Besitz beleuchtet. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Die Siebtelbauern (DVD)“
Darsteller: | Simon Schwarz (Lukas) , Sophie Rois (Emmy) , Lars Rudolph (Severin) , Julia Gschnitzer (Die alte Nane), Ulrich Wildgruber (Danninger), Elisabeth Orth (Rosalind), Tilo Prückner (Grossknecht) , Susanne Silverio (Lisbeth), Kirsten Schwab (Liesl) |
Drehbuchautor: | Stefan Ruzowitzky |
Kamera: | Peter Haller |
Kostüm: | Nicole Fischnaller |
Produzenten: | Danny Krausz , Kurt Stocker |
Regisseur: | Stefan Ruzowitzky |
Vertrieb: | INDIGO |
Label: | absolut Medien |
Verleih: | absolut Medien |
Produktionsfirma: | DOR |
Verlag: | 375 Media |
Jahr: | 2009 |
Autoren-Porträt
Sophie Rois, 1961 in Ottensheim bei Linz geboren, studierte am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Seit 1992 ist sie Ensemblemitglied der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, wo sie in zahlreichen Inszenierungen von Christoph Schlingensief und Frank Castorf mitwirkt. 1993 erhielt sie den Publikumspreis der Berlinale und den Bundesfilmpreis in Silber, beide für "Wir können auch anders". Für die Rolle der Erika Mann im Dreiteiler "Die Manns - ein Jahrhundertroman" wurde sie mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. 2006 wurde Sophie Rois für ihre Interpretation der "Jane Eyre" mit dem Deutschen Hörbuch Preis ausgezeichnet, ebenso 2016 für Alina Bronskys Roman "Baba Dunjas letzte Liebe".
Bibliographische Angaben
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 90 Minuten
- Bild: Vollbild
- Sprache: Deutsch
- Studio: 375 Media
- EAN: 4047179289184
- Erscheinungsdatum: 06.03.2009
Rezension zu „Die Siebtelbauern (DVD)“
Einen "Alpenwestern" nennt der österreichische Regisseur Stefan Ruzowitzky seinen Film, denn im Western geht es wie im Heimatfilm um Land. Einmal ist es vorhanden, das andere Mal muß es noch erworben werden. "Die Siebtelbauern" erzählt eine anarchische Geschichte, angesiedelt in den frühen 30er Jahren, in völlig moderner Form. Nach "Tempo" erweist sich Ruzowitzky mit seinem zweiten international ausgezeichneten Film als eine der großen Zukunftshoffnungen des österreichischen Films.Daß der Bauer mit aufgeschlitzter Kehle im Hof liegt, stört die Dorfbewohner herzlich wenig. Er war schon immer ein rechter Sonderling, den keiner wirklich mochte. Auch die Mörderin wird gleich entdeckt, sie hat noch das blutige Messer in ihrer Hand, doch sie sagt kein Wort und niemand weiß, wer diese alte Frau ist. Vom Grab heraus beschimpft der Bauer in seinem Testament die ganze Welt, die Kirche, seine Mitmenschen und seine Knechte, doch denen vermacht er schließlich seinen Hof, "das Land, das Vieh, und hoffentlich schlagen sie sich gegenseitig tot, wenn sie sich drum streiten." Nun sind also die sieben Knechte und Mägde die Herren auf dem Hof im oberösterreichischen Mühlviertel und jeder 1/7 Bauer. Sie haben mit allerhand Problemen zu kämpfen, niemand will bei Streitereien nachgeben, hat er oder sie doch als Bauer oder Bäuerin das Sagen. Aber sie sind von sich überzeugt, daß sie es schaffen: Lukas (Simon Schwarz), der ein Findelkind ist, seine Freundin Emmy (Sophie Rois), die ein uneheliches Kind hat, Severin (Lars Rudolph), ein Dahergelaufener und die anderen. Die "Siebtelbauern" lernen, frei und selbstverantwortlich zu leben, doch währenddessen wächst die Feindseligkeit der Dorfbewohner, denn überall im Tal lehnen sich die Dienstboten auf gegen ihre Herren und werden ganz schön frech. Die Gewalt eskaliert.
Wie schon in seinem ersten Film "Tempo" erzählt Stefan Ruzowitzky eine Geschichte von beinahe jugendlichen Helden voller Optimismus, die zwar äußerlich verlieren, dennoch die
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eigentlichen Gewinner sind. Es geht um Demokratie und Emanzipation. Auf die Aufforderung, Kaffee zu kochen, weigert sich die resolute Emmy in der Küche zu arbeiten, denn sie ist die Bäuerin und so muß jeder der sieben Bauern auf den anderen etwas zugehen und vom anderen lernen.
"Die Siebtelbauern" ist ein bildgewaltiger Film, eingefangen von Peter von Haller (Kamera bei "Hunger - Sehnsucht nach Liebe" und "Comedian Harmonists"), der einen modernen Blick auf das Landleben vor dem Zweiten Weltkrieg wirft, bewußt persönlich und vielleicht somit um einiges authentischer als es reine opulente Ausstattung schaffen könnte. Allein den fehlenden Dialekt seiner Protagonisten könnte man dem Regisseur ankreiden, doch Ruzowitky hat das Buch bewußt hochdeutsch geschrieben undinzeniert. "Der Film ist eine Oper mit überlebensgroßen Figuren. Dafür braucht es eindrucksvolle Gesichter wie das einer Julia Gschnitzer, Elisabeth Ort, Sophie Rois, oder eines Lars Rudolph und Simon Schwarz. Mich da auf dialektfeste aber weniger begabte Schauspieler zu beschränken, wäre nicht in Frage gekommen."
Ruzowitzky hält nichts von der erlogen romantischen Bauernwelt, wie sie oft dargestellt wird, vielmehr kommen, "wenn man in alten Bauernhöfen Farbschichten von den Wänden kratzt, die schrillsten und giftigsten Rosa-, Türkis-, Zitronengelb und Giftgrüntöne hervor." Der Filmemacher hat an der Idylle gekratzt und einen rauhen, gewaltigen, vielleicht etwas stilisierten Film voll aberwitziger Regieeinfälle geschaffen, der neben allem Tiefgang wunderbar unterhält. zyk.
"Die Siebtelbauern" ist ein bildgewaltiger Film, eingefangen von Peter von Haller (Kamera bei "Hunger - Sehnsucht nach Liebe" und "Comedian Harmonists"), der einen modernen Blick auf das Landleben vor dem Zweiten Weltkrieg wirft, bewußt persönlich und vielleicht somit um einiges authentischer als es reine opulente Ausstattung schaffen könnte. Allein den fehlenden Dialekt seiner Protagonisten könnte man dem Regisseur ankreiden, doch Ruzowitky hat das Buch bewußt hochdeutsch geschrieben undinzeniert. "Der Film ist eine Oper mit überlebensgroßen Figuren. Dafür braucht es eindrucksvolle Gesichter wie das einer Julia Gschnitzer, Elisabeth Ort, Sophie Rois, oder eines Lars Rudolph und Simon Schwarz. Mich da auf dialektfeste aber weniger begabte Schauspieler zu beschränken, wäre nicht in Frage gekommen."
Ruzowitzky hält nichts von der erlogen romantischen Bauernwelt, wie sie oft dargestellt wird, vielmehr kommen, "wenn man in alten Bauernhöfen Farbschichten von den Wänden kratzt, die schrillsten und giftigsten Rosa-, Türkis-, Zitronengelb und Giftgrüntöne hervor." Der Filmemacher hat an der Idylle gekratzt und einen rauhen, gewaltigen, vielleicht etwas stilisierten Film voll aberwitziger Regieeinfälle geschaffen, der neben allem Tiefgang wunderbar unterhält. zyk.
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