Eine Liebe für den Frieden - Bertha von Suttner und Alfred Nobel (DVD)
Historisches Drama über die inspirierende Beziehung zwischen der österreichischen Pazifistin Bertha von Suttner und dem schwedischen Erfinder Alfred Nobel.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Eine Liebe für den Frieden - Bertha von Suttner und Alfred Nobel (DVD)“
Historisches Drama über die inspirierende Beziehung zwischen der österreichischen Pazifistin Bertha von Suttner und dem schwedischen Erfinder Alfred Nobel.
Mitwirkende zu „Eine Liebe für den Frieden - Bertha von Suttner und Alfred Nobel (DVD)“
Darsteller: | Birgit Minichmayr (Bertha von Suttner) , Sebastian Koch (Alfred Nobel) , Philipp Hochmair (Arthur von Suttner), Yohanna Schwertfeger (Sofie), Maresi Riegner (Marie von Suttner), Sona MacDonald (Baronin von Suttner), Joseph Lorenz (Baron von Suttner), Johannes Herrschmann (Butler) , André Jung (Frederic Passy), Alina Fritsch (Mathilde von Suttner), Branko Samarovski (Concierge Wien) , Sylvia Schwartz (Sängerin Pariser Salon), Eugen Knecht (Gesandter) |
Drehbuchautoren: | Rainer Berg, Thomas Wendrich |
Kamera: | Thomas W. Kiennast |
Kostüm: | Birgit Hutter |
Maske: | Monika Fischer-Vorauer, Andreas Meixner, Karoline Strobl |
Musik: | Marius Ruhland |
Produzenten: | Thomas Hroch, Gerald Podgornig |
Regisseur: | Urs Egger |
Verlag: | MCP |
Verleih: | MCP |
Vertrieb: | MCP |
Label: | MCP Media |
Land / Jahr: | Deutschland / 2015 |
Autoren-Porträt
Birgit Minichmayr, geboren 1977 in Linz, ist derzeit als freischaffende Theaterschauspielerin für das Wiener Burgtheater, das Münchner Residenztheater, die Berliner Volksbühne und das Hamburger Schauspielhaus tätig. Sie ist aber auch in der Filmwelt zuhause: Sie hatte Rollen in der Bestseller-Adaption Das Parfüm , in Kirschblüten-Hanami von Doris Dörrie, in "Gnade" von Matthias Glasner und in "Das weiße Band" von Michael Haneke. 2009 wurde Minichmayr der Darstellerpreis der Berlinale für ihren Part in Maren Ades Alle Anderen verliehen, 2013 erhielt sie den Kurt-Meisel-Preis. Im Hörverlag ist sie zu hören in den Hörspieladaptionen von Die Blendung von Elias Canetti und Ulysses von James Joyce, sowie als Zelda Fitzgerald in Wir waren furchtbar gute Schauspieler.Sebastian Koch, geb. 1962 in Karlsruhe, ist einer der herausragendsten Charakterdarsteller Deutschlands. Er spielte u.a. in den preisgekrönten Filmen 'Der Mann mit der Maske' und 'Der Tunnel' und wurde in 'Der Tanz mit dem Teufel', 'Die Entführung des Richard Oetker'und 'Die Manns' mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Für seine Rolle in Speer und ich hat er den Deutschen Fernsehpreis als Bester Schauspieler erhalten.
Bibliographische Angaben
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 89 Minuten
- Sprache: Deutsch
- Regie: Egger, Urs; Mit Minichmayr, Birgit; Koch, Sebastian
- Studio: MCP
- EAN: 9002986633846
- Erscheinungsdatum: 17.04.2015
Rezension zu „Eine Liebe für den Frieden - Bertha von Suttner und Alfred Nobel (DVD)“
Drama über die Freundschaft zwischen Dynamit-Erfinder Alfred Nobel und Pazifistin Bertha von Suttner."Mr & Mrs Nobel" heißt das Theaterstück von Esther Vilar, das dem Drehbuh von Rainer Berg zugrunde liegt, und dieser Titel verdeutlicht schon den fiktionalen Charakter der Geschichte: Die beiden Hauptfiguren Bertha von Suttner und Alfred Nobel sind selbstredend authentisch, und ihre Lebenswege haben sich in der Tat gekreuzt, weil die spätere Schriftstellerin vorübergehend die Privatsekretärin des Dynamit-Erfinders war. Gleichfalls verbürgt ist eine ausführliche Korrespondenz. Sollten die beiden jedoch tatsächlich mehr als bloß Bewunderung für einander gehegt haben, so ist darüber zumindest nichts bekannt. Aus Sicht eines Fernsehzuschauers aber sind derlei Details ohnehin nebensächlich. Mit Nobel verbinden die meisten Menschen immerhin die von seiner Stiftung verliehenen Preise, aber Bertha von Suttner ist exakt hundert Jahre nach ihrem Tod eine typische Straßenschildprominenz: Vielerorts sind Straßen, Plätze und Schulen nach ihr benannt, doch kaum jemand wird wissen, womit sie diese Ehre verdient hat. Allein der Tatsache, dass ARD und ORF dies ändern und der österreichischen Pazifistin mit ihrer Koproduktion ein filmisches Denkmal setzen, gebührt Respekt.
Davon abgesehen lebt das Drama, das insgeheim eine unerfüllte Romanze ist, von den beiden Hauptdarstellern: Birgit Minichmayr und Sebastian Koch sind eine grandiose Kombination. Die beiden herausragenden Schauspieler haben allerdings nur wenige gemeinsame Szenen, was den Reiz des Films sogar noch erhöht, zumal sich Bergs Drehbuch auf raffinierte Weise zunutze macht, dass das Paar im Grunde auf unterschiedlichen Seiten steht: Bertha hatte während des Russisch-Türkischen Krieges mit eigenen Augen gesehen, welche verheerenden Verletzungen Soldaten durch Alfreds Sprengstoff davontrugen. Der als Kriegstreiber angefeindete Nobel wiederum wehrt sich mit dem Argument, er sei nicht verantwortlich dafür, was die Menschen
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mit seiner Erfindung machten. Gerade Koch imponiert durch sein doppeltes Spiel: weil er mit großer emotionaler Intensität vermittelt, wie sehr sich Alfred zu Bertha hingezogen fühlt, während er äußerlich den Schein wahren muss, schließlich ist sie eine verheiratete Frau.
Der Rest ist historisches Drama, das zwar vortrefflich ausgestattet ist (Florian Reichmann), aber auch darunter leidet, dass der Dritte im Bunde naturgemäß nicht Kochs Ausstrahlung haben darf (Regie: Urs Egger): Während ihrer Zeit als Gouvernante im Haus des Wiener Industriellen von Suttner verliebt sich Bertha in den deutlich jüngeren Arthur (Philipp Hochmair). Als seine Eltern davon erfahren, vermitteln sie ihr die Stelle bei Nobel. Kurz drauf holt der Geliebte sie zurück nach Wien, das Paar heiratet in aller Stille, Arthur wird enterbt. Die Eheleute verbringen acht Jahre im Kaukasus, wo sich die von Alfred zur Schriftstellerei ermunterte Bertha tatsächlich einen Namen macht. 1889 wird sie durch ihren pazifistischen Roman "Die Waffen nieder!" nicht nur berühmt, sondern auch zur bekanntesten Vertreterin der ausgerechnet vom vermögenden Sprengstoff-Entdecker finanziell unterstützten Friedensbewegung.
Trotzdem hat Koch die interessantere Rolle, denn er verkörpert den schwedischen Chemiker als etwas eigenbrötlerischen, aber charmanten Kauz, der seine Freizeit gern in einem Sarg verbringt; seine unerfüllte Liebe, über die ihn auch eine Liebschaft mit einem Wiener Blumenmädchen (Yohanna Schwertfeger) nicht hinwegtröstet, macht ihn erst recht sympathisch. tpg.
Der Rest ist historisches Drama, das zwar vortrefflich ausgestattet ist (Florian Reichmann), aber auch darunter leidet, dass der Dritte im Bunde naturgemäß nicht Kochs Ausstrahlung haben darf (Regie: Urs Egger): Während ihrer Zeit als Gouvernante im Haus des Wiener Industriellen von Suttner verliebt sich Bertha in den deutlich jüngeren Arthur (Philipp Hochmair). Als seine Eltern davon erfahren, vermitteln sie ihr die Stelle bei Nobel. Kurz drauf holt der Geliebte sie zurück nach Wien, das Paar heiratet in aller Stille, Arthur wird enterbt. Die Eheleute verbringen acht Jahre im Kaukasus, wo sich die von Alfred zur Schriftstellerei ermunterte Bertha tatsächlich einen Namen macht. 1889 wird sie durch ihren pazifistischen Roman "Die Waffen nieder!" nicht nur berühmt, sondern auch zur bekanntesten Vertreterin der ausgerechnet vom vermögenden Sprengstoff-Entdecker finanziell unterstützten Friedensbewegung.
Trotzdem hat Koch die interessantere Rolle, denn er verkörpert den schwedischen Chemiker als etwas eigenbrötlerischen, aber charmanten Kauz, der seine Freizeit gern in einem Sarg verbringt; seine unerfüllte Liebe, über die ihn auch eine Liebschaft mit einem Wiener Blumenmädchen (Yohanna Schwertfeger) nicht hinwegtröstet, macht ihn erst recht sympathisch. tpg.
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