Jakob der Lügner (DVD)
116 Min.
Ein osteuropäisches jüdisches Ghetto im Jahre 1944. Jakob Heym wird wegen angeblicher Überschreitung der Ausgangssperre vom einem Posten zum Gestapo-Revier geschickt. Durch Zufall kommt er mit dem Leben davon, und zufällig hat er dort im...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Jakob der Lügner (DVD)“
Ein osteuropäisches jüdisches Ghetto im Jahre 1944. Jakob Heym wird wegen angeblicher Überschreitung der Ausgangssperre vom einem Posten zum Gestapo-Revier geschickt. Durch Zufall kommt er mit dem Leben davon, und zufällig hat er dort im Radio eine Meldung über den Vormarsch der Roten Armee gehört. Er möchte die Nachricht an seine Leidensgenossen weitergeben, um ihnen Hoffnung zu machen, hat aber Angst, man würde ihn wegen seiner "Verbindung" zur Gestapo für einen Spitzel halten.
So greift er zu einer Lüge, gibt vor, ein Radio versteckt zu haben. Die Menschen im Ghetto schöpfen neuen Lebensmut, es gibt keine Selbstmorde mehr, und man möchte von Jakob immer neue Informationen über den Vormarsch. Er muß weiterlügen, damit die Hoffnung bleibt...
So greift er zu einer Lüge, gibt vor, ein Radio versteckt zu haben. Die Menschen im Ghetto schöpfen neuen Lebensmut, es gibt keine Selbstmorde mehr, und man möchte von Jakob immer neue Informationen über den Vormarsch. Er muß weiterlügen, damit die Hoffnung bleibt...
Weitere Produktinformationen zu „Jakob der Lügner (DVD)“
Eine Paraderolle für Publikumsliebling Robin Williams: Jakob, Besitzer eines kleinen Cafés in Polen während des Zweiten Weltkriegs. Die Furcht geht um, besonders unter den Juden. Eines Tages hört Jakob zufällig die streng verbotenen russischen Nachrichten im Radio. Die Russen berichten von ihren Erfolgen gegen die Wehrmacht. Diese gute Nachricht verbreitet Jakob im Ghetto und gibt den niedergeschlagenen Menschen so neuen Mut und Hoffnung. Also erfindet Jakob immer weitere gute Nachrichten - bis eines Tages die Deutschen davon erfahren und der Sache auf den Grund gehen...
Features:
Behind the Scenes mit Interviews, Audiokommentar vom Regisseur, Filmmusik-Highlights, Filmografien Schauspieler und Regisseur, TrailerFilm-Infos zu „Jakob der Lügner (DVD)“
Genre: | Komödie / Drama | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | Jakob the Liar | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlag: | Sony Pictures Home Entertainment | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | Columbia TriStar | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Sony Pictures | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | Sony Pictures | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Blue Wolf | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Land / Jahr: | Deutschland / 2000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Robin Williams (Jakob Heym) , Alan Arkin (Frankfurter) , Bob Balaban (Kowalsky) , Hannah Taylor-Gordon (Lina), Michael Jeter (Avron) , Armin Mueller-Stahl (Kirschbaum) , Liev Schreiber (Mischa) , Nina Siemaszko (Rosa), Mathieu Kassovitz (Herschel) , Justus Dohnányi (Preuss) , Mark Margolis (Fajngold), Gregg Bello (Blumenthal) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Autor: | Jurek Becker | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Peter Kassovitz | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: | US-Neuverfilmung von Jurek Beckers gleichnamigen Roman, in dem ein im Ghetto lebender Jude zufällig eine Radiomeldung über das Herannahen der Roten Armee mithört und unfreiwillig dafür sorgt, dass sich diese Nachricht im Ghetto verbreitet - und man ihn für den Besitzer eines Radios hält. Mit einem zurückhaltend-intensiv aufspielenden Robin Williams in der Titelrolle. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Jakob der Lügner (DVD)“
Darsteller: | Robin Williams (Jakob Heym) , Alan Arkin (Frankfurter) , Bob Balaban (Kowalsky) , Hannah Taylor-Gordon (Lina), Michael Jeter (Avron) , Armin Mueller-Stahl (Kirschbaum) , Liev Schreiber (Mischa) , Nina Siemaszko (Rosa), Mathieu Kassovitz (Herschel) , Justus Dohnányi (Preuss) , Mark Margolis (Fajngold), Gregg Bello (Blumenthal) |
Drehbuchautoren: | Mathieu Kassovitz , Didier Decoin |
Kamera: | Elemér Ragályi |
Kostüm: | Wieslawa Starska |
Musik: | Edward Shearmur |
Produzenten: | Robin Williams , Marsha Garces Williams, Steven Haft |
Regisseur: | Peter Kassovitz |
Verlag: | Sony Pictures Home Entertainment |
Label: | Columbia TriStar |
Verleih: | Sony Pictures |
Vertrieb: | Sony Pictures |
Produktionsfirma: | Blue Wolf |
Land / Jahr: | Deutschland / 2000 |
Autoren-Porträt von Jurek Becker
Jurek Becker, geb. am 30. September 1937 in Lódz (Polen), wuchs im Ghetto auf und wurde später mit seiner Mutter in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen inhaftiert. Seine Mutter starb kurz nach der Befreiung, seinen Vater, der nach Auschwitz deportiert worden war, fand er nach Kriegsende mithilfe einer Suchorganisation wieder. 1945 zog er gemeinsam mit ihm nach Ost-Berlin. Sein erster Roman Jakob der Lügner (1969) wurde über die Grenzen der DDR hinaus bekannt. Als Becker 1976 gegen den Ausschluss Rainer Kunzes aus dem Schriftstellerverband der DDR und gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestierte, wurde er selbst aus der SED und dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Ein Jahr später verließ er die DDR. Großen Erfolg hat er in der Bundesrepublik mit seinen Drehbüchern für die Erfolgsserie 'Liebling Kreuzberg'. Jurek Becker starb am 14. März 1997 in Sieseby, Schleswig-Holstein.Robin McLaurin Williams (1951-2014) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Komiker. Er wurde 1978 durch die Sitcom Mork vom Ork bekannt. Der Oscar- und mehrfache Golden-Globe-Preisträger spielte sowohl tragikomische als auch psychopathische Rollen, wirkte aber auch in Familienfilmen mit.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jurek Becker
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 115 Minuten
- Bild: Widescreen, Ton: Mehrkanalton AC3
- Sprache: Deutsch, Englisch
- Untertitel: Deutsch, Englisch, Arabisch, Tschechisch, Dänisch, Niederländisch, Finnisch, Griechisch (nach 1453), Hebräisch, Hindi, Ungarisch, Isländisch, Norwegisch, Polnisch, Schwedisch, Türkisch
- Vorlage: Becker, Jurek; Regie: Kassovitz, Peter; Mit Williams, Robin; Arkin, Alan; Balaban, Bob
- Studio: Sony Pictures Home Entertainment
- EAN: 4030521267732
- Erscheinungsdatum: 07.10.2004
Rezension zu „Jakob der Lügner (DVD)“
Die Neuverfilmung von Jurek Beckers vor dreißig Jahren noch in Ostberlin erschienenem ersten Roman ist als Star-Vehikel für Robin Williams konzipiert. So bekommt der Relismus der Geschichte aus einem polnischen Ghetto im Jahre 1944 von vornherein ein Hollywood-Flair, das dem Thema den wirklich verstörenden Schrecken schuldig bleibt. Obwohl der Regisseur Peter Kassowitz, in Paris lebender ungarischer Jude, den Nazi-Terror als Kind in Budapest selbst erfahren hat und obwohl der Film, bei dem Williams ebenfalls Ausführender Produzent ist, in Polen und Ungarn sozusagen vor Ort gedreht worden ist.Vom Leben in einer hoffnungslosen Zeit handelt "Jakob der Lügner" und von der Notwendigkeit der Hoffnung, die unter bestimmten Bedingungen wichtiger werden kann als eine warme Suppe. Jakob (Williams) war Kaffeehausbesitzer vor dem Einmarsch der Deutschen in Polen. Jetzt ist er mit all den anderen Juden, die bisher noch vom Transport in die Gaskammer verschont geblieben sind, Bewohner des Ghettos in einem strikt durch die Gestapo geregelten Alltag. Hab und Gut wurden konfisziert, so daß den Menschen nur das nackte Überleben blieb, die von Tag zu Tag wachsende Perspektivlosigkeit. Niemand kann lange ohne Hoffnung leben. Und so hört Jakob eines Abends, als er sich wegen angeblicher Überschreitung der Sperrstunde in der Kommandantur melden soll, im Radio dort ein paar Nachrichtenfetzen, aus denen hervorgeht, daß die rote Armee nicht mehr weit ist. Äußerst fragwürdig ist allerdings, daß Jazzmusik aus dem Volksempfänger dröhnt, denn die stand unter den Nazis genauso auf dem Index wie die entartete Kunst. Sehr viel genauer verläuft diese Szene in der ersten Verfilmung von "Jakob der Lügner", in der Regie von Frank Beyer 1974 von der DEFA produziert und seinerzeit mit einer Oscar-Nominierung geadelt. Da ertönt klassische Musik aus dem Sender, die die folgende Propagandameldung vom erfolgreichen Angriff der deutschen Wehrmacht verbrämen soll, aber Jakob den wahren Sachverhalt der
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vorgerückten Russen natürlich klar erkennen läßt. Jakob hat Glück, der Gestapomann läßt ihn ungestraft ziehen. Um von den anderen Ghettobewohnern nicht als Spitzel der Gestapo angesehen zu werden, greift Jakob zu einer Lüge. Denn er will ihnen Hoffnung machen, schließlich könnte der Vormarsch der Russen das Ende der Ghettoleiden bedeuten. Er erzählt, er habe ein Radio versteckt - und bringt mit seinen auf immer wieder erneute Anfragen erfundenen "Nachrichten" eine Welle von Lebensmut in die Gemeinschaft, in der plötzlich die Selbstmordrate merklich sinkt. Natürlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Deutschen von dem geheimnisvollen Radio hören und ihre Jagd auf den Widerständler beginnt. Werden die sowjetischen Befreier schneller sein? Wird Jakob die Wahrheit sagen und so seinen Freunden die Hoffnung nehmen, die ihnen die Lüge gibt?
Es ist offensichtlich, daß diese Verfilmung, für die Kassovitz 1990 die Rechte von Jurek Becker erwarb, nun im Zuge von Benignis "Das Leben ist schön" und in gewissem Sinne auch "Schindlers Liste" in die Kinos kommt. 1997 gedreht, als Benignis Film in Italien bereits Triumphe feiert, gelingt Kassovitz trotz großartiger Besetzung auch in der Nebenrollen mit Alan Arkin, Bob Balaban, Armin Mueller-Stahl (er war schon in Beyers Film in einer anderen kleinen Rolle dabei) nicht der wahre Jakob. Robin Williams agiert von Anfang an mit einem Heiligenschein aus Popeye, Garp und Patch Adams und überstrahlt den kunstvoll schmuddelig gehaltenen Ghetto-Set allzu charismatisch. Der Film funktioniert nach glatter Kinodramaturgie, wie Hollywood-Szenen aus dem Holocaust, ohne die leiseste Doppelbödigkeit. "Die Geschichte von Jakob dem Lügner hat sich niemals ganz zugetragen. Ganz bestimmt nicht. Vielleicht hat sie sich aber doch so zugetragen" - heißt es zu Beginn von Frank Beyers Film. Kassovitz' Film kennt kein Vielleicht, er ist kein Balanceakt des Unvorstellbaren, sondern die Eindeutigkeit des Gezeigten. Augenblicke des Schrecken, die vorbeigehen. fh.
Es ist offensichtlich, daß diese Verfilmung, für die Kassovitz 1990 die Rechte von Jurek Becker erwarb, nun im Zuge von Benignis "Das Leben ist schön" und in gewissem Sinne auch "Schindlers Liste" in die Kinos kommt. 1997 gedreht, als Benignis Film in Italien bereits Triumphe feiert, gelingt Kassovitz trotz großartiger Besetzung auch in der Nebenrollen mit Alan Arkin, Bob Balaban, Armin Mueller-Stahl (er war schon in Beyers Film in einer anderen kleinen Rolle dabei) nicht der wahre Jakob. Robin Williams agiert von Anfang an mit einem Heiligenschein aus Popeye, Garp und Patch Adams und überstrahlt den kunstvoll schmuddelig gehaltenen Ghetto-Set allzu charismatisch. Der Film funktioniert nach glatter Kinodramaturgie, wie Hollywood-Szenen aus dem Holocaust, ohne die leiseste Doppelbödigkeit. "Die Geschichte von Jakob dem Lügner hat sich niemals ganz zugetragen. Ganz bestimmt nicht. Vielleicht hat sie sich aber doch so zugetragen" - heißt es zu Beginn von Frank Beyers Film. Kassovitz' Film kennt kein Vielleicht, er ist kein Balanceakt des Unvorstellbaren, sondern die Eindeutigkeit des Gezeigten. Augenblicke des Schrecken, die vorbeigehen. fh.
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