Komm, schöner Tod (DVD)
Berlin in der nahen Zukunft. Das Institut Exsolvo wirbt mit einer bahnbrechenden Idee, der problematisch gewordenen Überalterung der Gesellschaft begegnen: Ein friedliches Sterben, wie in alten Zeiten, mit geschulten Kräften, die Freunde, Eltern und...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Komm, schöner Tod (DVD)“
Berlin in der nahen Zukunft. Das Institut Exsolvo wirbt mit einer bahnbrechenden Idee, der problematisch gewordenen Überalterung der Gesellschaft begegnen: Ein friedliches Sterben, wie in alten Zeiten, mit geschulten Kräften, die Freunde, Eltern und Verwandte mimen und den Kunden auf seinem letzten Weg begleiten. Die 85-jährige Hannah ist eine der Ersten, die das Programm bucht, allerdingst ist sie dement und hat die Vertragsunterzeichnung kurz darauf wieder vergessen. Da Hannah immer noch sehr attraktiv ist, möchte Sebastian von Werding, der Gründer des Exsolvo Instituts, Hannahs "Heimführung" groß inszenieren, damit die ganze Welt von seiner einmaligen Idee erfährt. Er engagiert dafür den Journalisten Jens Kurzhals, doch als es losgehen soll, ist Hannah verschwunden. Sebastian ahnt nicht, dass seine Vorzeigekundin ausgerechnet bei seiner Tochter Simona Unterschlupf gefunden hat. Simona arbeitet im Institut Solaritas, dem Ghetto der Greise vor den Toren Berlins. Sie ist Ärztin und ält sich streng an den Eid des Hippokrates.
Mitwirkende zu „Komm, schöner Tod (DVD)“
Darsteller: | Dietrich Hollinderbäumer (Sebastian von Werding) , Leslie Malton (Cordula von Werding) , Anna Loos (Simona von Werding) , Herbert Knaup (Jens Kurzhals "J.K.") , Peter Franke (Karl Kurzhals) , Simon Eckert (Rainer), Heinz W. Krückeberg (Viktor), Katharina Matz (Hannah), Marie Gruber (Schwester Judith) , Claudia Hübschmann (Norah Kaiser), Stephan Szasz (Draumer) |
Drehbuchautor: | Friedemann Fromm |
Kamera: | Sonja Rom |
Kostüm: | Monika Hinz |
Maske: | Annette Oehlkers |
Musik: | Stefan Mertin |
Produzent: | Regina Ziegler |
Regisseur: | Friedemann Fromm |
Label: | ZDF |
Verlag: | OneGate Media |
Verleih: | OneGate Media |
Vertrieb: | OneGate Media |
Land / Jahr: | Deutschland / 2015 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Björn Kern
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 90 Minuten
- Sprache: Deutsch
- Regie:Fromm, Friedemann;Besetzung:Eckert, Simon; Franke, Peter; Gruber, Marie
- Studio: OneGate Media
- EAN: 4052912571983
- Erscheinungsdatum: 12.06.2015
Rezension zu „Komm, schöner Tod (DVD)“
Friedemann Fromm entwirft das düstere Szenario einer Gesellschaft, die Sterbehilfe als Lösung des Pflegenotstands begrüßt.Deutschland in nicht allzu ferner Zukunft. Die Straßen der Großstädte sind bevölkert mit desorientiert umherirrenden Senioren, die von der Polizei aufgegriffen und in Altenheime verfrachtet werden, wo sie vor sich hindämmern. Ein Mann ist überzeugt, die Lösung für das Problem zu kennen: Im Auftrag einer alten Dame hat Schönheitschirurg Sebastian von Werding vor dem Bundesverfassungsgericht das Recht auf selbstbestimmtes Sterben durchgesetzt. Er will den Tod als letzten großen "Event" des Lebens inszenieren. Die hochbetagte Hanna soll sein von entsprechendem Medienrummel begleiteter Präzedenzfall werden, aber nun ist sie spurlos verschwunden.
Das ist allerdings nur die eine Seite der Geschichte, die Friedemann Fromm (auch Regie) frei nach dem Roman "Die Erlöser AG" geschrieben hat. Gegenentwurf zu von Werding (Dietrich Hollinderbäumer) ist der abgewrackte Journalist Jens Kurzhals (Herbert Knaup), der die Pressearbeit des Geschäftsmanns übernehmen soll. Im Grunde wäre das Handlung genug, aber um die Distanzierung vom kommerzialisierten Sterben auf die Spitze zu treiben, gibt es eine dritte Hauptfigur, die Leiterin eines Pflegeheims. Simona (Anna Loos) ist nicht nur strikte Gegnerin des Todes auf Rezept, sondern auch emotionaler Anker für die beiden Männer: Sie ist von Werdings Tochter, und weil sich Kurzhals in sie verliebt, revidiert er auch seine Haltung zur Sterbehilfe.
Wie bereits die themenverwandten und ebenfalls von Regina Ziegler produzierten Dokudramen "2030 - Aufstand der Alten" und "2030 - Aufstand der Jungen" ist "Komm, schöner Tod" nicht im Auftrag der ZDF-Hauptredaktion Fernsehspiel entstanden, sondern im Rahmen des Programmbereichs Zeitgeschichte. Friedemann Fromm vermeidet es zwar, die graue Zukunft mit entsprechend düsterer Ästhetik zu inszenieren, aber seine Figuren zeichnet er dafür umso klischeehafter. Seltsam auch, dass er
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ihnen ausnahmslos denunzierende Attribute verpasst: Kurzhals hat ein Alkoholproblem, von Werding leidet unter seiner Prostata, Simona deponiert eine alte Frau im Abstellraum, um einen Pfleger zu vernaschen. Die Alten wiederum sind natürlich längst nicht so gaga, wie sie tun, sondern haben es faustdick hinter den Ohren.
Die berührendsten Momente des Films sind ohnehin die Szenen mit dem dementen Vater (Peter Franke) des Journalisten. Knaup und Franke spielen diese Augenblicke mit großer Glaubwürdigkeit. Sie beschreiben das ganze Dilemma des Pflegenotstands. tpg.
Die berührendsten Momente des Films sind ohnehin die Szenen mit dem dementen Vater (Peter Franke) des Journalisten. Knaup und Franke spielen diese Augenblicke mit großer Glaubwürdigkeit. Sie beschreiben das ganze Dilemma des Pflegenotstands. tpg.
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