Lola und Bilidikid (DVD)
Türkisch-deutscher Untergrund und schwule Transen-Subkultur "Dunkle Parks und Schwulenbars ziehen ihn an..." Abendblatt Murak ist 17. Er ist Türke, er ist Berliner, er ist schwul. Und hungrig nach dem Leben. Murak genießt die freizügige Atmosphäre der...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Lola und Bilidikid (DVD)“
Türkisch-deutscher Untergrund und schwule Transen-Subkultur "Dunkle Parks und Schwulenbars ziehen ihn an..." Abendblatt Murak ist 17. Er ist Türke, er ist Berliner, er ist schwul. Und hungrig nach dem Leben. Murak genießt die freizügige Atmosphäre der türkischen Transvestitenbars und wagt sich immer öfter an die Orte des Tabus. Als er seine geheimen Wünsche umsetzen will, stößt er auf den Widerstand seines Bruders - und in Gestalt von Lola auf die furchtbare Geschichte seiner Familie. Eine tragische wie hoffnungsvolle Geschichte aus deutsch-türkischem Untergrund und schwuler Subkultur über die Kraft des Einzelnen, Grenzen zu überschreiten.
Mitwirkende zu „Lola und Bilidikid (DVD)“
Darsteller: | Gandi Mukli (Lola), Erdal Yildiz (Bilidikid) , Baki Davrak (Murat), Inge Keller (Ute), Mike Gerber (Friedrich), Hasan Ali Mete (Osman), Jan Andres (Walter), Celal Perk, Mesut Özdemir, Murat Yilmaz, Hakan Tandogan |
Drehbuchautor: | Kutlug Ataman |
Kamera: | Chris Squires |
Kostüm: | Ulla Gothe |
Musik: | Arpad Bondy |
Produzenten: | James Schamus, Martin Hagemann |
Regisseur: | Kutlug Ataman |
Label: | absolut Medien |
Verleih: | absolut Medien |
Vertrieb: | absolut Medien |
Jahr: | 2002 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- FSK: ab 16 Jahre, farbig, Spieldauer: 91 Minuten
- Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch
- EAN: 4021308887120
- Erscheinungsdatum: 27.05.2003
Rezension zu „Lola und Bilidikid (DVD)“
Der dritte Spielfilm des türkischen Regisseurs Kutlug Ataman entführt in die türkisch-schwule Subkultur der Kreuzberger Nächte. Ein Berlin-Film, in dem die Stadt nicht nur Bühne, sondern auch "Hauptfigur" ist.Der Eröffnungsfilm im "Panorama" erzählt von einer fremden osmanischen Welt, in der schwule Türken von ihrer Umwelt geächtet und mit dem Tode bedroht werden. Der 17-jährige Murat lebt mit seiner Mutter umd dem älteren Bruder Osman, Oberhaupt und Ernährer der Familie, zusammen. Eines Tages entdeckt er ein düsteres Familiengeheimnis: Er begegnet dem verstoßenen älteren Bruder, der als "Lola" in einer Travestie-Bar auftritt und mit seinem Lover Bilidikid von einer bürgerlichen Existenz und einem Strandcafé in der Türkei träumt. Auch Murat fühlt sich magisch von Männern angezogen, macht erste homosexuelle Erfahrungen. Als Lola ermordet aufgefunden wird, eskaliert die Situation. Bilidikid will Lolas Tod rächen und legt sich mit deutschen Schlägern an. Die Identität des wirklichen Täters ist für alle ein Schock.
Ataman, der in Paris und London studierte, erzählt von der Härte des Prostituierten- und Strichermillieus und schildert einfühlsam die Identitätssuche eines jungen Mannes, der Konventionen über Bord wirft und sich von familiären Zwängen befreit. Es geht darum, sich selbst zu akzeptieren und von seiner Umgebung akzeptiert zu werden. Der in Istanbul lebende Regisseur will eine dokumentarische Qualität erreichen, nimmt die Stadt Berlin als Folie für Heimatlosigkeit, die Kameraführung (Chris Squires) unterstreicht die Einsamkeit der Protagonisten. Zwischen Lüge und schmerzhafter Wahrheit muß sich der Held entscheiden, muß alle Familienbande aufgeben, um Zugang zu sich selbst zu finden. Der Ausflug in die Szene wirkt auf den ersten Blick exotisch, gleichzeitig zeichnet Ataman die unterschiedlichen Charaktere aber sehr genau. Vor allem Bilidikid, der sich seiner sexuellen Neigungen schämt und nach außen den Leder Macho markiert, wird beeindruckend von Erdal
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Yildiz dargestellt. In Programmkinos könnte "Lola und Bilidikid" ein aufgeschlossenes Szene-Publikum erreichen. mk.
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