Die Sünderin / Die Spitzin (Hörbuch (Download))
Die Sünderin:
"Das Schreiben, selbst an meine liebsten Menschen, ist mir eine Qual", sagte Louise von François, und: "Mir auch, mir auch!", dachte die alte Baronin, als sie den vierten Brief, den sie heute geschrieben hatte, und jeden an einen ihr sehr...
"Das Schreiben, selbst an meine liebsten Menschen, ist mir eine Qual", sagte Louise von François, und: "Mir auch, mir auch!", dachte die alte Baronin, als sie den vierten Brief, den sie heute geschrieben hatte, und jeden an einen ihr sehr...
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Produktinformationen zu „Die Sünderin / Die Spitzin (Hörbuch (Download))“
Die Sünderin:
"Das Schreiben, selbst an meine liebsten Menschen, ist mir eine Qual", sagte Louise von François, und: "Mir auch, mir auch!", dachte die alte Baronin, als sie den vierten Brief, den sie heute geschrieben hatte, und jeden an einen ihr sehr lieben Menschen, schwer seufzend schloss. Kein fauler Student sehnt sich ungeduldiger von der Schulbank fort, als sie sich fortsehnte vom Schreibtisch in den Garten hinaus. Es war ein Sommermorgen von jauchzender Pracht. Ein Blick ins Freie umfasste eine Welt von Schönheit: Schauen war Glück und atmen Genuss.
Die Spitzin:
Zigeuner waren gekommen und hatten ihr Lager beim Kirchhof außerhalb des Dorfes aufgeschlagen. Die Weiber und Kinder trieben sich bettelnd in der Umgebung herum, die Männer verrichteten allerlei Flickarbeit an Ketten und Kesseln und bekamen die Erlaubnis, so lange da zu bleiben, als sie Beschäftigung finden konnten und einen kleinen Verdienst.
Diese Frist war noch nicht um, eines Sommermorgens aber fand man die Stätte, an der die Zigeuner gehaust hatten, leer. Sie waren fortgezogen in ihren mit zerfetzten Plachen überdeckten, von jämmerlichen Mähren geschleppten Leiterwagen. Von dem Aufbruch der Leute hatte niemand etwas gehört noch gesehen; er musste des Nachts in aller Stille stattgefunden haben.
"Das Schreiben, selbst an meine liebsten Menschen, ist mir eine Qual", sagte Louise von François, und: "Mir auch, mir auch!", dachte die alte Baronin, als sie den vierten Brief, den sie heute geschrieben hatte, und jeden an einen ihr sehr lieben Menschen, schwer seufzend schloss. Kein fauler Student sehnt sich ungeduldiger von der Schulbank fort, als sie sich fortsehnte vom Schreibtisch in den Garten hinaus. Es war ein Sommermorgen von jauchzender Pracht. Ein Blick ins Freie umfasste eine Welt von Schönheit: Schauen war Glück und atmen Genuss.
Die Spitzin:
Zigeuner waren gekommen und hatten ihr Lager beim Kirchhof außerhalb des Dorfes aufgeschlagen. Die Weiber und Kinder trieben sich bettelnd in der Umgebung herum, die Männer verrichteten allerlei Flickarbeit an Ketten und Kesseln und bekamen die Erlaubnis, so lange da zu bleiben, als sie Beschäftigung finden konnten und einen kleinen Verdienst.
Diese Frist war noch nicht um, eines Sommermorgens aber fand man die Stätte, an der die Zigeuner gehaust hatten, leer. Sie waren fortgezogen in ihren mit zerfetzten Plachen überdeckten, von jämmerlichen Mähren geschleppten Leiterwagen. Von dem Aufbruch der Leute hatte niemand etwas gehört noch gesehen; er musste des Nachts in aller Stille stattgefunden haben.
Bibliographische Angaben
- Autor: Marie von Ebner-Eschenbach
- 2018, ungekürzte Lesung, Spieldauer: 42 Minuten
- Verlag: Audio Media Digital
- ISBN-10: 3990757113
- ISBN-13: 9783990757116
- Erscheinungsdatum: 12.04.2018
Hörbuch-Download Informationen
- Dateiformat: MP3
- Größe: 35 MB
- Ohne Kopierschutz
Hörprobe
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