Das Bernsteinamulett, Hörbuch
Die Große Familien-Saga, gelesen von F. Pigulla.
Die Große Familien-Saga, gelesen von F. Pigulla.
Autoren-Porträt von Peter Prange
PeterPrange, geboren 1955, studierte Romanistik, Germanistik und Philosophie.Lebenskonzepte entwickeln und weiterentwickeln - das verbindet seineverschiedenen Tätigkeiten: als Autor von Romanen (u.a."Das Bernstein-Amulett") und Sachbüchern, als Drehbuchautor undUnternehmensberater. Er lebt in Tübingen.
Interview mit Peter Prange
Mit dem "Bernstein-Amulett",der Geschichte der Familie Reichenbach aus Deutschland, haben Sie einen großenhistorischen Roman geschrieben. Wie sind Sie auf die Reichenbachs gekommen? Gabes Vorbilder oder ist diese Familie reine Fiktion?
Das Lebenselbst brachte mich auf die Idee zu dem Roman, im Sommer 1989, als ich die TV-Bilderder DDR-Bürger sah, die in Ungarn durch einen Zaun in den Westen drängten. EineSekundeneingebung: Eine Familie kommt gegen Kriegsende zu einer Feier zusammen,plötzlich fährt die Faust Gottes in das falsche Idyll und versprengt dieMitglieder der Familie über ganz Deutschland, wo sie dann ein halbesJahrhundert brauchen, um wieder zusammenzufinden. Und gleichfalls im Leben fandich die Vorbilder für meine Protagonisten, in vielen konkretenEinzelschicksalen, die ich in meinem Roman verdichtet habe.
Hat Sie der Erfolg des Buches überrascht? Und was unterscheidet dieVerfilmung von der Romanvorlage.
Sehrüberrascht, vor allem aber beglückt. Die Schriftstellerei ist ja die einsamsteArbeit der Welt, und man weiß nie, ob man nicht fürchterlich in die Irre geht.Umso schöner ist es dann, wenn die Leser so positiv urteilen, wie sie es beimBernstein-Amulett getan haben. Wobei das schönste Kompliment von einer85-jährigen Dame stammte: Der Roman, so sagte sie mir, gebe ihr ganzes eigenesSchicksal im geteilten Deutschland wieder - "außer den Sexszenen!"
Was denUnterschied zum Film betrifft: Wenn man so will, ist die Verfilmung meinesRomans ein TV-Ereignis zum "Weiterlesen". Während der Film mit demMauerbau im Jahr 1961 endet, geht der Roman weiter bis zur Wiedervereinigung1989. Wer nach dem 1. Mai Lust auf mehr hat, den erwartet eine schriftlicheFortsetzung in meinem Buch.
Wie sind SieSchriftsteller geworden? Und wie schreiben Sie: planvoll oder versunken?
Das Bernstein-Amulett hat mich zumSchriftsteller gemacht. Zehn Jahre habe ich diese Geschichte in mir getragen -ich musste sie einfach schreiben, sonst hätte ich das mein Leben lang bereut.Die Arbeit selbst geschieht sehr diszipliniert. Ich diskutiere nicht morgensmit mir, ob ich inspiriert bin, sondern setze mich um Punkt neun an denSchreibtisch, öffne das Fenster und lade die Muse freundlich ein, mich zuküssen. Meistens schaut sie dann auf einen Sprung herein.
Ihre Nachfolgewerke waren ebenfallshistorische Romane. Und immer wieder sind es Frauen und die Liebe, die dieHandlung vorantreiben. Glauben Sie an einen großen Zusammenhang zwischenGeschichte und Liebe?
Unbedingt!Bei aller Veränderlichkeit der Welt - die großen Antriebskräfte der Menschensind zu allen Zeiten dieselben: Hoffnung, Angst, Gier, Leidenschaft und vorallem die Liebe. Das macht die großen Geschichten aus der Geschichte heute füruns ja so spannend, darum berühren und ergreifen sie uns über Jahrhundertehinweg. Dass dabei Frauen im Zentrum meiner Romane stehen, hat einen sehreinfachen Grund: Autoren schreiben immer über die Themen, die sie am meisteninteressieren. Und das sind in meinem Fall Frauen.
Wie ist es, dieeigenen geschriebenen Worte gelesen zu hören? Wie gefällt Ihnen Ihr Roman alsHörbuch?
Das Hörbuchist eine wunderbare Erfindung. Es ermöglicht uns wie kein anderes Medium, unsjeweils ganz eigene Bilder von einer Geschichte zu machen. Selbst mir als Autorgeht es so, dass beim Hören die Welt des Bernstein-Amuletts ganz neu vor meineminneren Auge entsteht.
- Autor: Peter Prange
- 6 CDs
- 2004
- Gesprochen von Pigulla, Franziska
- Verlag: Bastei Lübbe
- ISBN-10: 3785713932
- ISBN-13: 9783785713938
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