Blackout Station (CD)

Irgendetwas muss im schwedischen Trinkwasser sein. Oder aber im schwedischen Bier. Wie sonst soll man die bloße Anzahl von hochkarätigen Metal-Bands erklären, die von Schweden aus über die letzten Jahren hinweg die Musikwelt erobert hat? Vielleicht hilft es auch, dass der schwedische Staat Profimusiker dafür bezahlt, dass sie in lokalen Jugendzentren der dortigen Jugend die Freude an der Rockmusik vermitteln (und dafür hochwertiges Equipment zur Verfügung stellt).

Bei Dynamite liegt der Fall indes ein wenig anders. „Wir kommen aus einer sehr kleinen Stadt in Schweden, wo es einfach nicht viel zu tun gibt", erklärt Gitarrist Sebastian. „Also hatten wir genug Zeit, uns auf das Schreiben guter Rock ‚n‘ Roll-Songs zu konzentrieren. Aber natürlich haben es uns die hiesigen Voraussetzungen, ein Instrument zu erlernen, definitiv leichter gemacht."

Im Gegensatz zu zahllosen aktuellen schwedischen Newcomer-Acts haben Mattis (Vocals, Gitarre), Sebastian (Gitarre), Adam (Bass) und Jonas (Drums) neben Dynamite kein weiteres Side-Project zu laufen. Im Jahre 2012 wurde die Band gegründet, ein Jahr später erschien das Debütalbum. Für »Blackout Station« hat die Gruppe jetzt einen Vertrag bei High Roller Records unterschrieben.

Ohne ein Geheimnis zu verraten, dürften die mächtigen AC/DC der größte Einfluss für Dynamite gewesen sein. Stücke wie "Talk Is Cheap", das sleazige "Damn You Women" oder der Schmachtfetzen "Grind For A Dime" atmen puren Rock ‚n‘ Roll. Die Nummer "Hail Rock ‚n‘ Roll" fasst das am besten zusammen.

Ist es denn nicht aber schwierig, in einem Land wie Schweden ein authentisches Rock ‚n‘ Roll-Feeling zu kultivieren? Sebastian findet das nicht: „Wieso? Man muss doch nur den schwedischen Death-Metal-Groove mit ABBA mixen und schon kommt am Ende Dynamite dabei heraus."