De Profundis (CD)

Nonesuch veröffentlicht das neue Album vom GRAMMY-Gewinner Gidon Kremer am 24.9.2010. Es enthält 12 Stücke, die alle aus dem Live-Repertoire des Künstlers stammen, alle eine besondere Bedeutung für den Violinisten haben und miteinander auf eine tiefe, intuitive Weise verbunden sind.

Die Komponisten, deren Werke fast 2 Jahrzehnte umspannen sind: Jean Sibelius, Arvo Pärt, Raminta Serksnyte (dessen Stück De Profundis dem Album auch seinen Titel gab), Robert Schumann, Michael Nyman, Franz Schubert, Stevan Kovacs,Tickmayer, Dmitri Shostakovich, Lera Auerbach, Astor Piazolla, Georgs Pelecis und Alfred Schnittke.

Kremer erklärt: „Alle beteiligten Künstler verbindet eine tief verwurzelte, persönliche Ausdruckweise, die sich bei jedermann wiederfinden lässt. Ihr spirituelles Sendungsbewusstsein kann jedes menschliche Wesen berühren, indem es an tiefsten, profundesten Gefühlen rührt,und diese an die Oberfläche bringt, so dass man sich seiner selbst eher bewusster wird, als dass man sich selbst ´vergisst´ oder ´verliert´. Jedes der ausgewählten 12 Stücke sendet seine eigne, individuelle Botschaft an den Hörer, eine die meine Kollegen vom Kremerata Baltica und ich versucht haben zum strahlen zu bringen.“

Gidon Kremer widmet De Profundis all denen, die sich nicht zum Schweigen zwingen lassen wollen, „allen voran Mikhail Khodorkovsky, den man, obschon er ein wahrer russischer Patriot ist, als Symbol für den demokratischen Wandel in seiner Heimat sehen muß. Khodorkovsky verbüßt derzeit eine langjährige Haftstrafe in Sibirien, wohin er nach einem mehr als fragwürdigen Verfahren verschleppt wurde.“ (Arvo Pärt hat kürzlich ebenfalls seine 4. Symphonie Los Angeles Khodorkovsky gewidmet.)

Kremerata Baltica wurde 1996 von Gidon Kremer gegründet und besteht aus einer Gruppe junger Musiker, die alle aus den baltischen Staaten stammen. Erstmals traten sie in der Heimatstadt des Violinisten, Latvia, Riga, im Februar 1996 auf und haben seitdem in der gesamten Welt gespielt. In einem Interview mit der New York Times beschrieb Kremer, der der künstlerische Kopf der Gruppe ist, das Kremerata Baltica einmal als „eine musikalische Demokratie... offen, selbstkritisch und eine Weiterführung meiner musikalischen Ideen.“