Griffons At The Gates Of Heaven (CD)

Mit ihrem Album-Debüt bescheren uns die Psychonauts aus Florida eine der Feelgood-Platten des Sommers!

Natürlich stehen die auf Hawkwind, aber wer Sons Of Hippies nur aufgrund ihres Auftretens ungehört als Mitläufer der aktuellen 70s-Retro- und Psychedelic-Welle abstempelt, tut der Band aus Florida Unrecht. Denn die zieht ihre Einflüsse nicht bloß aus einem Jahrzehnt, sondern zitiert sich durch viele kreative Phasen der jüngeren Musikgeschichte: Guten 90er-Alternative wie L7, Hole oder Garbage hört man hier genauso heraus wie die kunstvolle Verspieltheit der Flaming Lips, modernen, tanzbaren Indie Rock oder The Cure - Anleihen, immer wieder mit kleinen psychedelischen Toppings versehen. Dass diese Mischung perfekt funktioniert, ist vor allem der einzigen Frau unter den drei Söhnen, Gitarristin und Sängerin Katherine Kelly, zu verdanken, die mit ihrer eigenwilligen Stimme die nötigen Melodie-Akzente setzt. Dabei gelingen Sons Of Hippies viele perfekte (Power-) Popsongs, die gut austangiert zwischen allen Stühlen sitzen. „Spaceship Landing", die erste Single, ist so ein Song, der sich beim ersten Hören schon derart im Kopf festsetzt, als kenne man ihn schon ewig. Auch das luftige „Rose" schleicht sich von hinten an und entpuppt sich schnell als veritabler Ohrwurm. Im Refrain von „Blood In The Water" darf es dann auch mal lauter werden, inklusive bratender Stoner-Gitarren, und das entspannt-eingängige „Whatever We Spend" lässt den Ellenbogen lässig aus dem Autofenster hängen.

Abgerundet wird das Ganze von einer sympathisch-übertriebenen Schluffigkeit im Auftreten, die ein wenig an Neo-Psych-Bands wie MGMT oder Foxygen erinnert. Sons Of Hippies haben das Zeug zur Lieblingsband! Gemischt hat „Griffons At The Gates Of Heaven" der legendäre Jack Endino (Nirvana, Mudhoney,
Mark Lanegan) und gemastert hat Andy Walter (Radiohead, David Bowie) in den Abbey Road Studios.