Hans Erich Apostel und das Streichquartett, 3 Super-Audio-CDs (Hybrid)

Auf insgesamt drei SACDs (ca. 200 Min.) wird ein umfassendes Bild Apostels als Künstler, Menschen und Lehrer gezeichnet. Dies ermöglicht einen persönlichen Zugang zum Menschen hinter dem Kunstwerk, im Spannungsfeld zu seinen Lebensumständen, der politischen Situation, seiner Familie, seiner körperlichen und geistig-seelischen Verfassung und der Zeit, in der er lebt bzw. lebte. Neben Apostels gesamten Schaffen für Streichquartett hören Sie die Originalstimme von Hans Erich Apostel sowie ein Gespräch, das Mirjam Wiesemann mit dem Apostelschüler Prof. Dr. Rainer Bischof führte. Rainer Bischof erinnert charakteristische Anekdoten, schildert künstlerische und persönliche Entwicklungen Apostels und beleuchtet einige seiner prägnanten Charakterzüge. Wie das Edelweiß in Berg'scher Tradition der ebenfalls eine Blume auf seinem Schreibtisch hatte und den Totenschädel in Schönberg'scher Tradition als Symbol für die Vergänglichkeit, beschreibt Bischof auch Apostel selbst, den Mann zwischen Alban Berg und Arnold Schönberg, zwischen Liebenswürdigkeit undSchroffheit, der einerseits Angst vor dem Leben außerhalb seiner Studierstube hatte und andererseits musikalische Mikroleben von absonderlicher Abenteuerbereitschaft schuf Apostel, der strenge Humanist, Architekt und Intellektuelle, der betont denkende Musiker, dem jede Form von Gefühlsästhetik zuwider war, dem jedoch andererseits cholerische Ausbrüche ebenso wenig fremd waren wie die panische Angst vor dem Krank- bzw. Verrücktwerden.