Kult des Hasses (CD)

„Acheron haben bereits seit dem 2009er-Longplayer „The Final Conflict: Last Days Of God“ nichts mehr von sich hören lassen. Dieses Jahr war zumindest mal wieder ein Abstecher nach Deutschland in Form eines Auftritts der Band beim „Death Doomed The Age“-Festival geplant. Leider musste die Veranstaltung abgeblasen werden, was jedoch natürlich nicht an Vincent Crowleys zweifelhafter politischer Einstellung lag. Und, nun ja, ein deutscher Titel für das Album einer US-amerikanischen Death Metal-Band ist jetzt auch nicht unbedingt etwas Alltägliches. Aber sei`s drum. Lassen wir mal ideologische Irrungen und Wirrungen außen vor, und beschäftigen wir uns ausschließlich mit der Musik, die einem auf „Kult des Hasses“ da entgegenschallt: ACHERON haben sich im Vergleich zu den letzten Scheiben kaum weiterentwickelt. Dies ist jedoch insofern legitim, als dass die Amis seit langem ihren ureigenen Stil gefunden haben. Soll heißen, dass „Kult des Hasses“ einmal mehr düsteren, instrumental perfekt inszenierten Death Metal bietet. Diese Gitarrensoli! Dabei agieren Acheron auf stets nachvollziehbare Art und Weise. Musikalisch gesehen kann man den involvierten Herren kein X für ein U vormachen, und trotzdem verblüfft das Album mit mitreißenden Stücken, anstatt zu vertrackt daherzukommen und dem Hörer Kopfschmerzen zu bereiten. Die archaische Düsternis und Brutalität der frühen Tage ist klaren Strukturen gewichen, die für die späte Ausgestaltung dieser Formation charakteristisch sind. Eigentlich eine Schande, dass ACHERON selbst in einer Zeit, in der jede zweite Underground-Kapelle traditionellen Todesblei für sich entdeckt, nicht die Beachtung finden, die dieser unvergleichlichen Truppe gebührt! Denn „Kult des Hasses“ steckt so locker mal eben 99% der kompletten Newcomer-Riege in die Tasche.“