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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina L., 11.06.2016

    Wenn da bloß nicht der Alligator wäre, der sich grinsend und mit einem Ja-ja-ja an seine Frau Elsie schmiegen würde... Homer Hickam hat es nicht leicht mit seiner Angetrauten, denn sie kuschelt viel lieber mit Albert als mit ihm. Und das kommt nicht von ungefähr, denn schließlich hat sie Albert von Buddy geschenkt bekommen. Einem Mann, der eigentlich gar nichts von ihr wissen möchte, an den sie aber jeden Tag denkt und mit dem sie Homer gar nicht vergleichen kann. Wie denn auch? Homer ist bodenständig, ruhig und ausgeglichen. Er lebt nicht in einer Illusion wie sie, sondern verdingt sich als Bergwerksarbeiter und kämpft jeden Tag um die Liebe von Elsie, die sie nie zu erwidern scheint.
    Dann will sie sich ausgerechnet auf den Weg nach Orlando machen, damit Albert in Florida ein neues, großes Zuhause bekommt, denn dort gehört der Alligator auch hin. Oder möchte sie ihre Chancen bei Buddy prüfen? Schließlich hat sie sich nie in Coalwood wohlgefühlt.
    Und so machen sich die drei, nein vier (ein Hahn stößt noch dazu) Reisenden auf den Weg ins Ungewisse, nicht ahnend, dass sie sich bald in diversen, verrückten Abenteuern wiederfinden werden.

    "Albert muss nach Hause" sprüht vor witzigen Einfällen, seltsamen Begegnungen und skurrilen Typen.
    Irgendwas geschieht immer auf dem schrägen Roadtrip, sodass kaum Zeit zum Durchatmen bleibt. Als Schlagwörter könnte man Hollywood, Baseball und Entführung nennen. Aber da ist noch so viel mehr.
    Ich fand es einfallsreich, dass Albert ein wenig vermenschlicht wurde. Er grinst, hört aufmerksam zu, ist nicht bissig (nur wenn es sein muss), hat seinen eigenen Kopf und Elsie kann mit ihm tun und lassen was sie möchte. Dazu noch der Hahn, und perfekt ist die bizarre Reise in Situationen, in die man normalerweise nicht gerät. Aus dieser Sicht kann man das Buch gut lesen, mit einem Augenzwinkern, denn solche ungewöhnlichen Verstrickungen passieren sonst nicht am Stück, jedenfalls ist es schwer vorstellbar. Manchmal war es mir ein bisschen zu viel des Guten, so als müsste jedes Ereignis nochmals getoppt werden. Das wäre gar nicht nötig gewesen.

    Elsie war mir leider nicht sonderlich sympathisch mit ihrem recht schnippischen Wesen; dagegen war Homer der Ruhepol, den Elsie leider verkannte. Und das so geballt zu lesen, war oft anstrengend. Manchmal wollte ich ihr gern ins Gewissen reden, aber sie hatte Zeit, sich darüber klar zu werden.

    Insgesamt hat mich die Geschichte gepackt, denn ich mag es, wenn es andersartig und sonderbar zugeht.
    Der Schreibstil ist locker-leicht und die Handlung wartet mit so mancher Wendung auf.

    Das Cover wurde passend vom Verlag gestaltet.

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  • 5 Sterne

    Claudia R., 27.07.2016

    Roadtrip mit Albert

    Albert muss nach Hause: Die irgendwie wahre Geschichte eines Mannes, seiner Frau und ihres Alligators von Homer Hickam, erschienen im HarperCollins Verlag am 7. Juni 2016

    Homer Hickam der Ältere fluechtet vor dem bissigen Alligator Albert ohne Hose in den Vorgarten seines Hauses. Er zwingt seine Frau Elsie sich zwischen ihm und Albert zu entscheiden. Elsie nimmt sich Bedenkzeit, entscheidet dann aber, dass Albert nach Florida gebracht werden muss. Homer geht zu seinem Chef und lässt sich 14 Tage frei geben. So landet der Alligator auf dem Rücksitz und Homer und Elsie fahren los aus dem
    Coalwood, West Virginia was Elsie so hasst, zum wunderbaren Orlando in Florida wo Elsie ihre große Liebe, die nicht Homer heißt, gefunden hat.

    Dieser Roadtrip ist einfach nur etwas Besonderes. Erzählt wird aus dem Leben der Amerikaner 1935. Wir haben die Grosse Depression und werden auf der Reise vielen verschiedenen Situationen ausgesetzt die vermutlich so nie passiert sind, die aber wahr sind. Homer ist bis ueber beide Ohren in Elsie verliebt, die ihren Mann wohl einfach nur geheiratet hat weil er sie gefragt hat. So verwundert es nicht, dass Elsies Dreh- und Angelpunkt Albert ist. Dieser grinsende Alligator, der meist guter Stimmung ist einfach nur zum lieb haben. So wie Elsie immer mehr über sich lernt, lernen wir mit ihr. Dabei gibt es keine Moralpredigten und die Geschichte ist leicht, unwahrscheinlich, manchmal sehr komisch aber immer mit viel Gefühl und Liebe geschrieben. Wir treffen auch auf einige Berühmtheiten in dieser Geschichte, aber ich möchte Sie das selbst herausfinden lassen.

    Dieser flüssig geschriebene Roman ist eine Perle, eines der Bücher wo man die Zeit vergisst und traurig ist, wenn man die letzte Seite gelesen hat.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    orfe 1., 12.07.2016

    Alberts, Homers und Elsies(Um)wege zum Glück

    Cover und Aufmachung:
    --------------
    Das Cover ist schön nostalgisch und skurril zugleich: Ein Alligator mit Paketschnur auf einen Buick Phaeton gebunden. Der Titel wirkt, wie mit einer alten Schreibmaschine geschrieben. Ein schöner Einstieg in einen Roadtrip der anderen Art und definitiv ein Eyecatcher im Buchregal.

    Inhalt:
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    Das Bergbaustädtchen Coalwood, West-Virginia in den 1930er Jahren. Homer ist Bergbauarbeiter und hat dort ein Häuschen, das er mit seiner Frau Elsie und ihrem Alligator Albert teilt. Dieser war ein Hochzeitsgeschenk von Elsies Jungendschwarm und jetzigem Schauspieler Buddy Ebsen. Elsie liebt Albert über alles, mehr als ihren Ehemann. Die Ehe steht nicht unter dem besten Stern, da Elsie ihrer Jugendliebe Buddy noch immer hinterher trauert. Irgendwann hat Homer genug und stellt seine Frau vor die Wahl: Der Alligator oder ich! Elsie entscheidet sich und stellt eine Bedingung: Albert muss nach Hause gebracht werden von Beiden - nach Florida. Nach eine Ermutigung durch seinen weisen Chef und weil er alles für seine geliebte Elsie tut, stimmt Homer diesem aberwitzig erscheinenden Roadtrip zu. Er schnappt sich eine Badewanne, packt Albert in dieselbe und lädt diesen gemeinsam mit Elsie in den Buick. Willkürlich ist auch ein Hahn mit von der Partie und eine abenteuerliche, skurril-wahnwitzige Reise beginnt.

    Mein Eindruck:
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    Ich liebe Roadtrips und skurrile Geschichten über das Leben. Das Cover versprach beides als Inhalt und so begann ich zu lesen. Der Stil ist flüssig und stellenweise sehr poetisch. Man taucht direkt ein in den Flair der 1930er Jahre mitsamt seinen schön nostalgischen Seiten, aber auch mit seinen wirtschaftlichen und sozialen Problemen. Die Abenteuer von Homer und Elsie sind keine der normalen Sorte: sie verhindern einen Banküberfall, begegnen dem Schriftsteller John Steinbeck, versuchen die Sprengung einer Fabrik zu verhindern uvm. Nicht nur die Abenteuer an sich scheinen überzeichnet, auch die Tatsachen, dass ein Alligator lächeln kann und wie ein Kind behandelt wird, sowie ein Hahn, der auf mysteriöse Weise verschwindet und zum scheinbar richtigen Zeitpunkt streckenweise wieder auftaucht, sind überaus absonderlich im positiven Sinne. Eine wichtige Rolle spielt auch noch ein Gangsterpärchen, das sich wie ein roter Faden durch den Roman zieht und immer wieder für Lacher auf meiner Seite gesorgt hat.

    Die Geschichte ist die "irgendwie wahre Geschichte" der Eltern des Autors (Homer dem Jüngeren). Was davon wahr sein könnte, was Fiktion, das soll jeder Leser für sich entscheiden. Einen Teil der Fakten bekommt man am Ende in Form von Fotos aus dem Familienalbum belegt. Das rundet die Handlung ab und macht sie anschaulicher.

    Eigentlich ist dieser Roman schwer in Worten zu beschreiben. Das liegt daran, dass er auf vielen Ebenen gelesen und interpretiert werden kann. Vordergründig ist es ein skurril anmutender, humorvoll geschriebener Roadtrip eines Ehepaars mit einem Alligator und einem Hahn. Doch zwischen den Zeilen ist es ein Roman über das Leben, die Liebe und das Schicksal, gespickt von vielen symbolischen Aussagen und Charakteren. An einigen Stellen wird der Roman auch melancholisch und regt zum Nachdenken an, ohne an Unterhaltungswert zu verlieren. Für mich daher ein Buch, das immer wieder zur Hand genommen werden kann. Es lohnt sich schon, einfach willkürlich eine Seite aufzuschlagen, man wird sicher ein tolles Zitat für sich entdecken!

    Mein Lieblingszitat ist die Ermutigung von Homers Chef zu Beginn der Reise:
    „Aber genau das ist Kismet. Es schickt uns auf krummen Bahnen in die absurdesten Richtungen, und dadurch lernen wir nicht nur, was im Leben wichtig ist, sondern, wofür wir eigentlich leben. Diese Reise könnte deine große Chance sein, diese Dinge zu entdecken.“

    Fazit:
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    Roadtrip der besonderen Art: ein Buch über das Leben, die Liebe und den ganzen Rest

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  • 4 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 21.06.2016

    Dieses Buch macht teils nachdenklich, teils fröhlich, hat aber auch ernste und tiefgründige Seiten. Für den Leser stellen sich viele Fragen, besonders die beiden Protagonisten Elsie und Homer betreffend. Ihre Beziehung ist ernsthaft in Gefahr. Kann eine abenteuerliche Reise quer durch Amerika sie noch retten? Die Fahrt wird ziemlich chaotisch und turbulent. Aber der Aligator Albert bleibt cool in allen Lebenslagen.
    Autor: Homer Hickam

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