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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 17.09.2022

    Ein Dorf schweigt

    „Ich bin voller Gedanken und wer so viele Gedanken hat, kann nicht dumm sein.“ (Rosie, kindle Pos. 888)



    Orla Donovan ist verlobt und soll ihren Umzug nach Frankreich vorbereiten. Allerdings muss sie sich erst einmal um ihren autistischen Bruder Kieran kümmern, während ihre Mutter im Krankenhaus liegt. Aus dem pulsierenden Dublin zurück im bodenständigen Heimatdorf Saltmore am südwestlichen Ende Irlands, lernt sie Seàn Gallagher kennen. Er renoviert den alten Leuchtturm, hilft dazwischen im Pub und hat sich mit Kieran angefreundet. Orla findet den Fremden auf Anhieb sympathisch und spürt bald eine gewisse Vertrautheit. Aber irgendein Geheimnis umgibt den geschickten Handwerker, der kaum etwas aus seiner Vergangenheit preisgibt.

    Josephine Cantrell stellt ihrem wunderbaren Roman ein informatives Vorwort voran, was ich ausgesprochen gut und interessant finde. Hier spricht sie zwei wichtige Kernthemen an, nämlich die Autismus-Spektrum-Störung und die Irish Travellers, zwei Schwerpunkte, welche außergewöhnliche, eher selten dargestellte Fragen aufgreifen.

    Hinter dem überaus ansprechenden Titelbild verbirgt sich nun eine sehr berührende Erzählung, welche in zwei Zeitebenen gegliedert ist. Im Jetzt wird aus Orlas Sicht erzählt, im Jahre 1997 kommt Rosie aus dem Volk der Fahrenden in der Ich-Form zu Wort. Im Präsens schildert sie ihr Verständnis von Heimat ohne festen Wohnsitz, die Annehmlichkeiten der Freiheit, aber auch die Schwierigkeiten mit den Vorurteilen über Ihresgleichen. All das wird präsentiert vor der rauen Küste Irlands, vor den steilen Felsen und Klippen der Grafschaft Kerry, welche nicht passender sein könnte für diesen Roman. Die schroffe Schönheit der Landschaft und vielfach überlieferte Mythen untermalen die ungewöhnliche Geschichte Orlas.

    Ruhig und bildhaft fließen die Sätze aus Cantrells Feder, füllen Kapitel um Kapitel und nehmen den Leser mit auf eine spannende Reise in fremde Gefilde und widerstreitende Gefühle. Unglaublich, wie es die Autorin zustande bringt, den Einklang von Mensch und Natur so exzellent abzubilden, insbesondere, als irische Begriffe eingeflochten werden, welche für das Flüstern der Steine im Meer stehen oder das Funkeln auf den Wellen der weiten See. Auf diese Art und Weise gelingt dem Leser ein vollkommenes Eintauchen in dieses wundervolle Schauspiel rund um ein Unglück 1997 und die Wahrheit, welche langsam, Stück für Stück, im aktuellen Handlungsverlauf ans Licht tritt. Wird der dichte Mantel des Schweigens gelüftet? Oder ist Schweigen immer noch Gold?

    Ich kann nur jedem empfehlen, das Geheimnis des Windes zu ergründen, welcher vielleicht alles mit angesehen hat. Dieser Roman bewegt jedenfalls weit über seine letzte Seite hinaus!



    Titel Als der Wind die Wellen rief

    Autor Josephine Cantrell

    ISBN 978-2-4967-1138-7

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Taschenbuch, 395 Seiten

    ebenfalls erhältlich als e-book

    Erscheinungsdatum 20. September 2022

    Verlag Tinte & Feder

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesesucht, 30.09.2022

    Orla Donovan hat vor Jahren ihr Heimatdorf verlassen, um in Dublin als Fotografin zu arbeiten. Als ihre Mutter sich die Hüfte bricht muss sie zurück nach Saltmore um sich um ihren autistischen Bruder Kiran zu kümmern.
    Ihre Tante kümmert sich um den Pub der Familie, Orla um Kiran und macht sich Gedanken, wie es mit ihr weitergehen soll. Vor ihrer Heimreise hat ihr Freund Adam ihr mitgeteilt, dass er einen tollen Job in Frankreich angenommen hat, sie heiraten möchte und mit ihr dorthin ziehen will.
    Als wäre das nicht genug für sie lernt sie den Saisonarbeiter Sean Gallagher kennen, der sie an einen Jugendfreund erinnert, der damals als Traveller mit seiner Familie im Ort war. Die Schatten der damaligen Tragödie ziehen auf und Orla stellen sich immer mehr Fragen.

    Die Autorin entführt uns mit ihrem schönen Schreibstil und den tollen irischen Namen der Personen, Verwendung der irischen Begriffe für Traveller wie Tinker, .. nach Saltmore. Ich kam mir vor als sei ich wieder in Irland, würde den Wind an der Küste spüren, das Gefühl einer kleinen irischen Ortschaft spüren, … Absolut authentisch!
    Die Geschichte ist wunderbar geschrieben und man wechselt zwischen heute und hat Rückblicke auf 1997 aus der Sicht der junge Rosie, die das zweit ältestes Kind der Traveller Familie McDonagh ist, die Mir hat gefallen, das es in diesem Roman Randgruppen gibt wie die Traveller und auch Kieran als Autist und wie gerne man Dinge diesen in die Schuhe schiebt. Es hat mich nachdenklich gemacht, wie man auf neue/unbekannte Dinge reagiert und erst mal eher ablehnend ist anstatt Leute nach ihren Taten zu beurteilen.
    Man fiebert mit, welche Entscheidungen Orla trifft, ob das dunkle Geheimnis von einst gelüftet wird und welche Dinge im Laufe der Geschichte alle ans Licht kommen. Für mich ein wunderbarer Roman über Familie, seinen eigenen Weg zu finden, Vergebung und sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzend zu müssen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kyra112, 16.09.2022

    Als der Wind die Wellen rief von Josephine Cantrell erzählt die Geschichte von Orla Donovan, die in ihr Heimatdorf Saltmore, an der irischen Küste, zurückkehrt. Grund dafür ist eine Verletzung und eine damit verbundene Operation, die Orla dazu veranlasst, auf ihren autistischen Bruder Kieran aufzupassen. Während des Aufenthalts hat Orla die Gelegenheit, sich über ihre Zukunft mit ihrem Freund Adam klarzuwerden. Doch nach und nach holt Orlas Vergangenheit sie ein.

    Das Cover dieses Buches ist wunderschön und verdeutlich die mystische Landschaft Irlands. Ich mag auch die Haptik des Buches.
    Der Schreibstil Josephine Cantrells gefiel mir sehr gut. Ihre Beschreibung der weiten irischen Küstenlandschaft versetzte mich sofort in die Geschichte. Ebenso gelungen finde ich die Darstellung der Charaktere der Einwohner Saltmores. Ihre zurückgezogene und verschworene Art, die geprägt ist durch die Sagen und Geschichten rund um ihr Land, aber auch ihre Herzlichkeit und ihre Fähigkeit zu tiefen und langanhaltenden Beziehungen werden mitreißend dargestellt.

    Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt. Einmal aus der Perspektive von Orla und andererseits aus der Perspektive von Rosa, einem Travellermädchen. Letztere erzählt ihre Geschichte sogar aus der Ich-Perspektive, was die Erzählung noch nachvollziehbarer macht. Über den Kapiteln wird immer dargestellt, welche Perspektive gerade erzählt wird. Die einzelnen Kapitel sind überschaubar gehalten, was mir sehr gut gefallen hat.
    Ich fand den Roman sehr spannend. Ungefähr ab der Hälfte konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil die Geschichte mich in Beschlag nahm. Ich fieberte mit und überlegte mir, wie die Geschichte sich wohl weiter entwickeln wird und was die Ursachen dafür waren. Bis fast zum letzten Kapitel wurde die Spannung gehalten.

    Absolut interessant fand ich die Person Kieran, Orlas Bruder. Kieran ist Autist. Josephine Cantrell gelingt es, ihn als den darzustellen, der er ist, ein ganz normaler Mensch und nimmt damit die Berührungsängste mit dieser Entwicklungsstörung. Eine wichtige Thematik!!
    Sie versucht auch mit zwei weiteren wichtigen Problemen umzugehen, Alkoholismus und Gewalt innerhalb der Familie und das Leben des fahrenden Volks. Ich finde, beide Themen hat sie gut getroffen und deren Problematik gut dargestellt.

    Fazit, wer die Landschaft Irlands liebt, spannende Bücher mit einer schönen Liebesgeschichte mag (also quasi ein Rundumwohlfühl-Programm), der ist bei dieser Geschichte an der richtigen Adresse!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Greenie_Apple, 02.01.2023

    Familie und andere Missverständnisse

    Natalie hatte viele Jahre lang keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie, seit sie von ihrer Mutter und deren neuem Ehemann vor 15 Jahren aus Ostbelgien nach Köln mitgenommen wurde. Lediglich ein paar Gespräche mit ihrer Schwester. Jetzt soll sie jedoch ihren Neffen beaufsichtigen, während die Schwester auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs ist. Aber nicht nur die verkorkste Beziehung zu ihrem Vater und dessen wesentlich jüngerer Frau schreckt Natalie ab, sondern auch der Gedanke, dort ihre Jugendliebe Nick treffen zu können. Als die beiden sich tatsächlich über den Weg laufen, werden viele alte Gefühle in Natalie aufgewirbelt und das, obwohl Nick alles andere als nett zu ihr ist. Warum er so sauer auf Natalie ist, kann sie nicht verstehen und ihre Schwester ist ihr da auch keine Hilfe, im Gegenteil. Und dann ist da ja auch noch Markus, den Natalie von der Arbeit her kennt und der ihr auch immer wieder einen kleinen Schmetterling im Bauch beschert.
    Das Buch ist bereits unter dem Titel „Winterzauber und Vanilleherzen“ erschienen.
    Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen. Die winterlich-weihnachtliche Stimmung auf dem Gutshof von Natalies Vater hat mir besonders gut gefallen. Natalie hat mich zwischendurch etwas wahnsinnig gemacht, da viele Dinge die Jahre über völlig missverstanden wurden und vieles anders gelaufen wäre, wenn man vorher darüber gesprochen hätte. Aber dann wäre ja das Buch überflüssig gewesen. 😉 Markus tat mir da schon leid, da er wirklich ein herzensguter Mensch war, der immer wieder von ihr hingehalten wurde. Die Beziehung zwischen Natalie und Lukas war schön zu beobachten, wobei ich mich manchmal auch fragte, wie sie selbst eigentlich überleben konnte, da sie mir doch etwas überlebensunfähig oder zumindest ziemlich schnell überfordert vorkam. Besonders gefallen haben mir ihr Vater und dessen neue Frau, die alles dafür tun wollte, um die Missverständnisse aufzuklären. Einige Rückblenden im Buch sorgten für Auflockerung und Aufklärung, was in der Vergangenheit geschehen ist, ohne zu viel zu verraten. Schön wäre es allerdings gewesen, wenn diese Kapitel gekennzeichnet worden wären. Insgesamt aber eine schöne Geschichte mit viel Herz und Schnee.

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  • 4 Sterne

    Blueberry87, 11.10.2022

    Die Vergangenheit greift in die Gegenwart

    Orla muss zurück in ihre Heimatstadt um sich um ihren autistischen Bruder und das Familien-Pub das Selkie zu kümmern. Ihre Mutter hat sich das Bein gebrochen und kann die Aufgaben nicht mehr übernehmen. Seit dem Sommer vor vielen Jahren als sie ihre Freunde auf tragische Weise verloren hat, verbindet sie mit ihrer Heimat schlechte Gefühle und freut sich um so mehr als sie auf Seán, den neuen Barmann des Selkies, trifft. Er gibt ihr die Leichtigkeit wieder und nebenbei renoviert er noch den alten Leuchtturm. Doch was für ein dunkles Geheimnis verbirgt er vor Orla?

    Mir ist sofort das atmosphärische Cover mit seinen dunklen Nachthimmel und der einsamen Frau an den Klippen ins Auge gesprungen. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist wunderbar stimmungsvoll und der Charakter Irlands ist toll rüber gekommen.

    Orla war mir am Anfang sehr wankelmütig. Sie weiß nicht was sie im Leben will, weiß nicht wie sie mit ihrem Verlobten umgehen soll ob sie mit ihm nach Frankreich soll. Und dann wird sie wieder in das Leben in ihrer Heimat hineingezogen. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um ihren Bruder und beginnt sich auf Seán einzulassen.

    Immer wieder wird man als Leser von der Gegenwart in die Vergangenheit in den Sommer 1997 entführt. Dort lernen wir Rosa und ihre Familie der Traveller kennen. Mir war es gänzlich unbekannt, das es in Irland auch fahrendes Volk gegeben hat und immer noch gibt. Es war interessant zu erfahren, wie die Familie auf so kleinen Raum gelebt hat und mit welchen Anfeindungen sie zu kämpfen hatten.

    Die Liebesgeschichte ist eher nur Beiwerk zu der Geschichte um die Traveller. Es war schön zu sehen wie Orla sich Seán öffnet und wie die beiden beginnen, sich anzunähern.

    Mit der Auflösung der Geschichte bin ich nicht zufrieden. Ohne hier viel verraten zu wollen, verstehe ich Orlas Beweggründe zwar aber ich kann es nicht gutheißen - denn was sagt das über sie und Freddie aus so etwas zu verheimlichen? Ich bleibe hier sehr zwiegespalten zurück und hätte mir eine andere Auflösung gewünscht.

    Fazit:
    Ein atmosphärischer und unterhaltsamer Roman, mit einer Prise Spannung und einem sehr interessanten Plot, jedoch mit etwas fragwürdiger Auflösung.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 17.09.2022

    Die junge Fotografin Orla Donovan kehrt in ihr Heimatdorf zurück. Für sie ist wichtig, dass Wind und Wellen sowie Salz und Licht vorhanden sind. Als sie den Saisonarbeiter Seán Gallagher im Pub kennenlernt erliegt sie seinem Charme. Sie vermutet, dass er ein Geheimnis hat und sucht Spuren. Vor etlichen Jahren gab es in Saltmore etwas schreckliches. Hat Seán etwas damit zu tun? Das Buch zu lesen hat mich sehr bewegt. Es ist faszinierend zu Lesen wie über die Vergangenheit und Schweigen der Vorkommnisse hier der Mantel darübergelegt wird. Beginnt man mit Lesen, so ist es sehr schwer das Buch zuzuklappen. Man will wissen was eigentlich geschehen ist. Was mich sehr gefreut hat ist, dass in dieser Geschichte die Umgebung sehr gut beschrieben wird. Man kann sich diese Bildlich vorstellen. Dass man vielleicht manchmal über etwas Schweigen soll und wie damit umgehen ist nicht so einfach. Dieses Buch empfehle ich gerne und wünsche beste Unterhaltung.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Redrose, 15.01.2023

    Sprachgewaltig und bewegend

    Es trifft sich gut, dass dieses Jahr ein Irland-Urlaub geplant ist, so kann ich auf den Spuren dieses Romans wandeln. Die bildhaften Beschreibungen der Autorin machen einfach Lust auf Irland.

    Ich möchte am Strand entlangwandern, den Wellen lauschen, denn „Menschen, die am Meer leben, lassen lieber die Wellen reden“, Möwen beobachten, wie sie über das Wasser gleiten, hören, wie der Wind über die Heide streicht.

    Orla Donovan hat ihrer Heimat den Rücken gekehrt. Die junge Fotografin lebt in Dublin und kehrt nach jahrelanger Abwesenheit zurück nach Saltmore, einem kleinen Küstendorf in der Nähe der Skellig-Inseln. Mir gefällt Orlas tiefe Bindung zu ihrem Bruder Kieran, dessen Leben durch Autismus schwierig ist.

    Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, aber ist Sean wirklich der Richtige für Orla? Was verschweigt der attraktive Wanderarbeiter? Und welche Geheimnisse umgeben Orla selbst?

    Besonders gut haben mir auch die Rückblicke gefallen, über das Leben einer Familie von Irish Travellers aus der Sicht eines jungen Mädchens. Wie Rosie gegen die Vorurteile der „Sesshaften“ zu kämpfen hat und kleine Gesten sie so glücklich machen.

    Josephine Cantrell nimmt mich mit auf ihre Reise nach Irland. Ich lerne die Bewohner von Saltmore kennen, spüre den Wind in meinen Haaren und möchte noch so viel mehr erfahren. Ich ergreife Partei, rege mich auch und vergesse, dass es sich nur um fiktive Protagonisten eines Buches handelt.

    Als der Wind die Wellen rief hat mich berührt. Ich mag Orla, die „alles besser macht“. Dass sogar die Wellen an Land rollen, um in ihrer Nähe zu sein. Ist das nicht ein großartiges Kompliment?

    Bisher hat mich jedes Buch von Josie Cantrell begeistert, sie schreibt Geschichten, die unter die Haut gehen und nachwirken. Ich bin schon sehr gespannt, was als Nächstes aus ihrer Feder kommt. 😍

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Belis, 14.11.2022

    Das Schicksal zwingt Orla zurück in ihren Heimatort. Die Bewohner sind der jungen Frau immer noch vertraut. Die einzigartige Natur mit ihrer zerklüfteten Küste, der samtigen Dunkelheit mit sternenklaren Nächten sowie das Rauschen von Wellen, Erinnerungen mischen sich mit der Gegenwart. Unerfüllte Träume und beängstigende Gefühle, nie wieder wollte Orla zurückkehren an diesen faszinierenden und zugleich mit traurigen Momenten verknüpften Ort.
    Immer wieder läuft ihr Sean über den Weg. Als sich herausstellt das der alte Leuchtturm durch ihn in neuem Glanz erstrahlen wird bietet Orla dem charmanten Fremden ihre Hilfe an. Aus Neugierde wird Zuneigung, doch halt, in Dublin wartet ein Mann auf sie. Soll sie alle Brücken abbrechen und einen Neuanfang wagen? Zumal sich ein eigenartiges Gefühl der jungen Frau bemächtigt. Ungelöste Fragen, rätselhafte Zufälle, oder gibt es eine Verbindung?
    Die Autorin fesselt mich geschickt durch Perspektivenwechsel und zwei Zeitebenen. Einerseits erlebe ich mit Orla ihre Rückkehr voller aufwühlender Erinnerungen. Ihre Suche nach innerer Stärke, der richtigen Entscheidung . Gleichzeitig manövriert sich ihr Bruder Kieran in große Schwierigkeiten. Orla gibt ihr Bestes ihm beizustehen.
    Andererseits geht es zurück ins Jahr 1997. Rosie nimmt mich mit in ihre Kindheit. Lachen, Wut und Tränchen, rasante Radtouren und geheime Treffen.
    Durch diese Erzählform finden sich im Laufe der Handlung Verknüpfungspunkte. Ich bin gespannt wie sich die verworrenen, losen Fäden verknüpfen. Dank der bildhaften Schilderungen sehe ich die wilde Schönheit der irischen Küstenlandschaft vor mir. Emotional bewegt durch die einfühlsame Schreibweise spüre ich Hoffnungen und Ängste, gebe mich Träumen hin und genieße den Zauber der Freiheit. Typisch irische Ausdrücke sorgen zudem für authentisches Flair.
    Die im Vorwort gegebenen Erklärungen zu integrierten Themen wie Autismus und Irish Travellers finde ich hilfreich.
    Der ergreifende Roman überrascht mich mit einem unvorhergesehenen Ende, das mich nachdenklich zurücklässt. Einerseits bin ich zufrieden, andererseits verunsichert. Vielleicht ist genau diese Lösung die Richtige? Begib dich am besten selbst auf die stimmungs- und bildstarke Reise nach Irland um es herauszufinden.

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  • 5 Sterne

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    Deborah S., 05.10.2022

    Es ist bereits mein drittes Buch von Josephine und ich mag ihren Schreibstil sehr. Es ist stets tiefgründig, gut erklärt und mit vielen Dialogen. Zu den Protagonisten hat man immer einen gewissen Abstand da es in der Erzählform ist, und das passt sehr sehr gut.

    Diese Geschichte führt einen nach Saltmore an die irische Küste. Das Buch ist gespickt von der Beschreibung der Landschaft, der Hügel und des Meers. Darin kommt auch ein Leuchtturm vor und durch die bildliche Beschreibung habe ich mich sofort in Irland gefühlt. Ich konnte die kälte spüren und den Wind fühlen. Die ganze Dynamik welche vom Buch ausgeht ist einfach träumerisch und kuschelig schön.

    Hier werden gleich diverse Themen eingearbeitet, welche man von der Autorin zu Beginn mitgeteilt bekommt. Es geht um sogenannte Traveller - für mich Neuland, aber es war so spannend, mehr zu diesem Thema zu erfahren. Ebenfalls eine Herzensangelegenheit von Josephine ist ihr Beruf, wo sie Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung hat. Der Bruder der Prota hat ebenfalls eine Beeinträchtigungen und es wird mit soviel Gefühl und Takt beschrieben - man merkt, Josephine hat Ahnung davon.

    Ich finde die Geschichte sehr sehr schön, es lädt einen zum verweilen in Irland ein und mit seinen sanften Tönen und Wellen hat es mein Herz erreicht.

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  • 5 Sterne

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    Greenie_Apple, 02.01.2023

    Die Vergangenheit stirbt nie

    Orla kehrt zurück in ihren Heimatort Saltmore. Hier gehen die Uhren noch anders als in Dublin, wohin sie damals mehr oder weniger geflüchtet ist, weil es ihr in dem irischen Küstendorf zu eng wurde. Jetzt ist sie gekommen, um ihrer Tante im Pub zu helfen, da Orlas Mutter sich die Hüfte gebrochen hat. Das kommt ihr irgendwie schon recht, denn so kann sie sich Adam, ihrem Verlobten, entziehen und der Entscheidung, mit ihm nach Frankreich zu gehen. Doch statt Ordnung in ihrem Leben zu schaffen, wird es gehörig durcheinandergeworfen, als Orla auf Sean Gallagher trifft, der im Pub arbeitet und für ihre Mutter den alten Leuchtturm renoviert. Irgendetwas an ihm kommt Orla sehr vertraut vor, doch kann das wirklich sein? Denn der, an den Sean sie erinnert, ist vor vielen Jahren bei einem Unglück ums Leben gekommen.
    Das Buch hat mich in das typische Irland entführt, wie ich es vor Jahren kennenlernen durfte. Gesellige Pubs, stürmische Küstenlandschaften und viele herzliche, aber gleichzeitig auch skurrile Menschen. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was einen besonderen Reiz des Buches ausmacht. So hat man am Ende eine Mischung aus Liebesgeschichte, Familientragödie und ein wenig Krimi zu tun. Man lernt die zerrissene Orla kennen, ihren autistischen Bruder, die quirlige Tante, den mysteriösen Sean und noch einige mehr. Jede dieser Figuren gibt der Geschichte etwas Besonderes, so dass man tief eintauchen kann. Insgesamt finde ich die Stimmung immer ein wenig düster, ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, dass die Story die meiste Zeit im Dunkeln spielt, obwohl dem gar nicht so war. Das kann am Geheimnisvollen gelegen haben, das einige Personen umgibt, an der traurigen Stimmung einiger Szenen, vielleicht auch wegen des Covers, das eine beruhigende, gleichzeitig aber auch düstere Atmosphäre ausstrahlt. Die einzelnen Kapitel hatten eine gute Länge, die den Leser mitriss. Einige Wendungen am Ende der Story waren für mich persönlich zwar nicht unbedingt befriedigend, waren aber als Reaktion der Charaktere durchaus nachvollziehbar und ließen mich dann doch mit einem träumenden und einem weinenden Auge zurück.

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  • 5 Sterne

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    Sylvia B., 09.10.2022

    Orla deckt alte Geheimnisse auf...
    Als der Wind die Wellen rief von Josephine Cantrell
    Den Leser erwartet ein bewegender Roman, voller Spannung und Gefühlen. Er führt mich als Leser an die irische Küste. Das Cover wirkt dunkel und beeindruckend. Welche Geheimnisse birgt der Ort?
    Uns erwartet ein packender und geheimnisvoller Roman, der von der Suche nach einem Platz im Leben bestimmt wird. Gleichzeitig tauche ich in die geheimnisvolle Welt des fahrenden Volkes ein und lerne so diese etwas zu verstehen...
    Ich lerne die junge Fotografin Orla kennen. Sie hat ihr Heimatdorf Saltmore hinter sich gelassen und lebt in Dublin. Als ihre Mutter ins Krankenhaus muss, kehrt sie vorübergehend zurück um sich um ihren Bruder zu kümmern. Im Pub lernt sie den Saisonarbeiter Seán Gallagher kennen, der gerade einen alten Leuchtturm restauriert. Orla kann sich seinem Charme nicht entziehen, doch je tiefer ihre Beziehung wird, desto sicherer ist sie sich, dass er ein Geheimnis mit sich trägt. Orla sucht nicht nur seine Nähe, sondern folgt auch seinen Spuren. Orla taucht in ihre Erinnerungen an ihre Jugend und ihre beiden Freunde vom fahrenden Volk ein. Mal sind wir im jetzt und mal in der Vergangenheit. Sean erinnert sie an ihre 1. Liebe... ist ihr vertraut. Wie kann das sein? Wird sie dieses Rätsel lösen können?
    Geschickt hat die Autorin die beiden Zeitschienen mit einander verwoben und so die Spannung gefördert.
    Der Roman hat mir selbst sehr gut gefallen. Er war spannend geschrieben, die Romantik kam nicht zu kurz und er war für mich flüssig zu lesen.

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  • 5 Sterne

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    Raphaela Stock, 25.09.2022

    spannend und emotional

    Orla Donovan kehrt aus Dublin in ihren Heimat Saltmore, ein Dorf am südwestlichen Ende Irlands zurück. Sie muss sich um ihren autistischen Bruder Kieran, während die Mutter im Krankenhaus liegt. In einem Pub lernt die Sean Gallagher kennen, der den alten Leuchtturm renoviert. Durch ihn werden bei ihr alte Erinnerungen wach und sie glaubt in Sean einen Jugendfreund zu erkennen. Aber das kann nicht sein - oder doch?

    Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise in die raue Küstenlandschaft von Irland. Geschickt lässt sie zwei ernsthafte Themen mit in die Geschichte einfließen. Zu Einem der Autismus - die Erkrankung und dessen Auswirkung und zum Anderen die Geschichte der Travlers. Ein Fahrendes Volk, ohne festen Wohnsitz und dessen Freiheit, aber auch die Schwierigkeiten mit den Vorurteilen und Anfeindungen der Einwohner. Sie erzählt von dem tragischen Vorfall, das sich dort in Orlas Heimat zu getragen hat. obwohl die Dorfbewohner darüber schweigen, werden durch Orlas Nachforschungen nach und nach so einige Geheimnisse aufgedeckt.
    Mir hat diese wunderbare Geschichte sehr gut gefallen, da sie mich emotional sehr gut abgeholt und zum nachdenken gebracht hat.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Geschichtenliebhaberin, 11.10.2022

    Ist ein Leben im Rückspiegel lebenswert?

    Inhalt:
    Orla hat es lange vermieden, in ihre alte Heimat zurückzukommen. Doch nach einem familiären Notfall kehrt sie in das verschlafene Dorf Saltmore an der irischen Atlantikküste zurück, in dem es kaum mehr gibt als Wind, Wellen und die gleiche, altbekannte Dorfgemeinschaft.
    Dort trifft sie auf Sean, der neben seiner Arbeit im lokalen Pub auch noch den Leuchtturm restauriert. Irgendetwas an ihm lässt Orla nicht los und gibt ihr das Gefühl, ihn schon vor langer Zeit kennengelernt zu haben. Immer öfter beginnt sie an eine lange zurückliegende Tragödie zu denken, die sie nie vergessen konnte. Hat Sean vielleicht etwas damit zu tun? Oder sind es nur die Geister der Vergangenheit, die ihr plötzlich wieder nachjagen?

    Meine Gedanken zum Buch:
    Auch dieses Buch von Josephine Cantrell war wieder ein wunderschönes Meisterwerk. Bereits ihre vorherigen Bücher konnten mich mit ihrem wundervollen Schreibstil voll überzeugen, so auch dieses hier. Cantrells Schreibstil ist einfach traumhaft. Sie schaffte es erneut mit Worten zu malen. Stimmungsvolle Orte zu erschaffen, die zum Greifen nahe schienen. Man spürte förmlich das Salz auf der Haut, hörte das Hereinrollen der Wellen, wollte am liebsten die Hände über das Heidekraut streifen lassen.
    Was mich auch schon zum Setting bringt. Der fiktive Ort Saltmore wurde wundervoll beschrieben, am liebsten hätte ich sofort ein One-Way Ticket dorthin gebucht. Ein kleines Fischerdörfchen an der rauen irischen Atlantikküste. Wenn das nicht stimmungsvoll ist, was dann? Man bekam außerdem eine Menge Infos über Irland, dessen Geschichte und Kultur. Das fand ich toll und habe dadurch auch einiges dazulernen dürfen. Manchmal hätte ich mir vielleicht ein Glossar o. Ä. gewünscht, das war aber nicht unbedingt notwendig. Die Infos waren gekonnt in die Geschichte eingeflochten, wodurch sie erst so richtig authentisch wurde. Einfach märchenhaft!
    Die Geschichte spielte auf zwei Zeitebenen. Parallel zur Gegenwart gab es immer wieder Rückblenden dorthin, als sich die Ereignisse vor der Tragödie zuspitzten. Dadurch erfuhr man mehr über die genauen Hintergrund und einzelnen Charaktere, was das Gesamtbild der Geschichte wiederum gut abrundete.
    Apropos Charaktere, auch diese konnten mich definitiv überzeugen. Orlas Beweggründe für ihr langes Wegbleiben und ihre wieder aufkeimenden Gefühle bei der Rückkehr nach Saltmore wurden gekonnt vermittelt, sodass man sich wunderbar in ihre Figur einfühlen konnte. Sie und auch Sean habe ich besonders fest in mein Herz geschlossen. Deren gemeinsame Charakterentwicklung gefiel mir darüber hinaus sehr gut. Ganz besonders hervorheben möchte ich außerdem Kieran, Orlas Bruder, der von Autismus betroffen war. Auch sein Verhalten wurde wunderbar einfühlsam und authentisch vermittelt. Das gefiel mir sehr!
    Insgesamt war das Buch ein wundervolles Meisterwerk voll sorgfältig recherchierter Inhalte, die sich zu einem stimmungsvollen Ganzen verwoben. Die Geschichte lieferte nicht nur direkt, sondern auch zwischen den Zeilen eine Menge Denkanstöße. Und das Ende war kein klassisches Happy-End, sondern lieferte Diskussionsmaterial. Manchmal ist es vielleicht besser, den Blick vom Rückspiegel abzuwenden, um vorwärtszukommen…

    Fazit:
    Als der Wind die Wellen rief – ein weiteres stimmungsvolles Meisterwerk von Josephine Cantrell. Die Autorin hat es erneut geschafft, eine inhaltlich starke Geschichte voll Denkanstöße zu liefern! Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für alle, die wundervolle Geschichten mit gut durchdachtem Inhalt, einfühlsam vermittelten Charakteren, gut dosiertem Krimi-Anteil und viel rauem, irischem Charme lieben.

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  • 3 Sterne

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    Shilo, 18.09.2022

    Nach langer Zeit kehrt Orla aus Dublin in ihr Heimatdorf Saltmore zurück. Sie ist voller Zweifel darüber, wie ihr Leben weiter gehen soll. Hier, an der irischen Küste, lernt sie Seán kennen, einen Saisonarbeiter, der an dem alten Leuchtturm arbeitet. Mit der Zeit glaubt sie, ihm schon einmal begegnet zu sein. Gibt es eine Verbindung zwischen ihm und dem tragischen Unfall, der sich vor Jahren hier ereignet hat?
    Diese Geschichte, die in Rückblenden von einer sich anbahnenden Jugendliebe zwischen einem „Travellerjungen“ und einem Dorfmädchen erzählt, konnte mich nicht so richtig überzeugen. Bis auf den Rückblick auf Rosies Erzählungen fehlte mir einfach die Spannung. Diese kam erst im letzten Drittel des Romans auf und hier überschlugen sich die Ereignisse. Dagegen sind die Protagonisten glaubhaft beschrieben. Vor allen Dingen berührte der autistische Kieran mit seinen unverblümten Bemerkungen mein Herz. Locker und flüssig führt der Schreibstil durch diese Lektüre.
    Mein Fazit:
    Ein interessantes Buch für unterhaltsame Lesestunden. 3 Sterne.

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