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Selten hat mich ein Buch so mitgerissen und zugleich zart berührt. Klar und poetisch schreiben, auf unterhaltsam-spannende Weise über unsere seelischen Abgründe aufklären, einprägsam Natur und Menschen beschreiben - Paula Bersdorf kann es: Hier wird hinterrücks aus guter Unterhaltung hohe Kunst. Chapeau!
Dieses Buch erfüllt alle Erwartungen, die man an einen guten Krimi stellt. Gleichzeitig bewegt sich der Roman aber auf höchstem literarischen Niveau, freilich ohne angestrengt zu wirken. Die sehr verknappten Dialoge erfordern zwar manchmal ein genaueres Lesen, aber es lohnt sich allemal, denn meist leuchtet hinter der Lakonie ein verschmitztes Lächeln auf. Überhaupt scheint der eigentliche Ermittler dieser herzergreifenden Suche nach allerlei verschwundenen Personen und Gefühlen die arg zerzauste, letztlich aber unzerstörbare Liebe zu sein.
Ich kann diese heißen Tage im Juli jederzeit nur wärmstens empfehlen.
"An Tagen im Juli" von Paula Bersdorf ist ein ganz besonderer Kriminalroman, den es zu lesen lohnt.
Für mich macht einen guten Kriminalroman aus, dass interessante Charaktere geschildert werden, etwas von der Umgebung, wo es spielt, beschrieben und eine gewisse Spannung aufgebaut wird. All diese Aspekte erfüllt der Roman. Das jedoch auf eine besondere Weise.
Wie schon das Cover erahnen lässt, handelt es sich bei "An Tagen im Juli" nicht um einen Krimi, der düster, reißerisch oder übermäßig brutal ist. Es ist vielmehr ein einfühlsamer, feinsinniger Kriminalroman mit eher leisen Tönen, die große Wirkung entfalten.
Erzählt wird die Geschichte von Sibylle Uhlen in Form von täglichen Notizen. Die große Stärke dieses Roman liegt in den Dialogen und den tiefen Einblicken in die menschliche Psyche. Es wird auf sehr eindringliche Weise beschrieben, wie Menschen andere be- und verurteilen, was für Gruppendynamiken in kleinen Gemeinschaften entstehen können und wie wenig man manchmal wirklich über sein Gegenüber weiß. "Kannst den Leuten nur vor den Schädel gucken". Dieses Zitat wird in dem Buch auf unerwartete und tragische Weise bestätigt.
Besonders berührt haben mich auch die Freundschaften der Protagonistin. Auf eindrucksvolle Weise wurde der Wert von wahren, unerschütterlichen Freundschaften und ihre Fähigkeit zu heilen beschrieben.
Passagenweise hat mir die Sprache unglaublich gut gefallen. Die Sprache macht es leicht zu lesen, schafft detaillierte Bilder der Umgebung und Personen und beschreibt gut psychologische Zusammenhänge. Es werden viele berührende, nachdenklich stimmende Sätze geprägt, die auch nach dem Ende des Buches noch nachhallen.
Mich hat "An Tagen im Juli" sehr fasziniert und mitgerissen. Eine Eingrenzung des potentiellen Leserkreises möchte ich gar nicht treffen. Dieses Buch ist etwas Besonderes und kann jedem Leser, der bereit ist, sich ganz auf die Geschichte einzulassen, etwas bieten.
Cover:
Wenn man das Buch gelesen hat, passt es zur Geschichte.
Inhalt:
Ein Dorf, eine skurrile Schriftstellerin (Sibylle), ein zwielichter Feriengast.
Dann verschwinden zwei kleine Mädchen aus dem Dorf.
Nun wird Sibylle mit längst verdrängten Abgründen ihres eigenen Lebens konfrontiert und sie wird plötzlich zur zentralen Figur des Verbrechens.
Meine Meinung:
Diese Geschichte ist für mich ganz schwer zu beschreiben und zu bewerten.
Es ist für mich kein herkömmlicher Krimi, ich finde eher es ist ein Drama (psychologische Traumabewältigung?).
Die Erzählung im Tagebuchschema hat es mir nicht immer leicht gemacht.
Und die Geschichte hat für mich lange gedauert bis sie in Fahrt gekommen ist.
Vom Schreibstil bin ich hin und her gerissen. Auf der einen Seite sind es kurze abgehackte Sätze, kurz angebunden, sie klingen hart, ja fast schon böse, und dann kommen wieder total poetische Sätze und Absätze in denen man sich wirklich verlieren kann.
Aber hier führt es dann oft zu (für mich) unglaublichen Ausschweifungen und Abweichungen, eingeschobene Erinnerungen, fühlen sich für mich irgendwie überflüssig an, wie ein bisschen fehl am Platz, wie Füllmaterial.
Auch sind die Übergänge von einem Satz/Tatsache zur nächsten (oft in der gleichen Zeile) sehr abrupt, sodass ich manchmal Probleme habe zu bemerken, dass ich schon wieder ganz woanders bin.
Eine Spannung baut sich für mich erst sehr spät auf.
Die Krimihandlung mit den beiden vermissten Mädchen ist für mich nur eine Nebengeschichte, der Aufhänger, der Auslöser.
Sibylle, die Hauptperson hat unglaubliches erlebt, das erfahren wir nach und auch. So können wir vieles evtl. verstehen und sie tut mir auch unglaublich leid. Trotz allem ist sie mir nicht sympathisch.
Dann lesen wir von unglaublich tollen und bedingungslosen Freundschaften (wie sie sich jeder wünscht) und von einer Liebe, die wirklich geduldig ist, die sich alle Zeit der Welt gibt und wartet.
Autorin:
Paula Bersdorf, 1963 in München geboren, studierte Wissenschaftliche Politik und Neuere deutsche Literaturgeschichte in Freiburg. Seit 2005 schreibt und veröffentlicht sie unter Pseudonym Kurzgeschichten und Lyrik im Internet.
Heute lebt und arbeitet sie in einem Dorf nahe Uelzen.
Mein Fazit:
Diese Geschichte ist für mich ein unglaubliches Drama.
Aber die Widersprüchlichkeit der Schreibweise, das Abgehackte des Tagebuchstils und das sich Verlieren in vielem „Nebensächlichem“, ist nicht so meines. Dagegen stehen die unglaublich poetischen Passagen.
3,5 Sterne die ich wohlwollend auf 4 aufrunde.
Dieser spannende Krimi bietet dem Leser viele Möglichkeiten zum Mitraten und Mutmaßen über den/die Täter, denn ist einiges los in dem zuerst beschaulich und ruhig wirkenden Landstrich im Norden.
Fast nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Protagonistin Sibylle hat kurz vor ihrem Jubiläum einige Rätsel zu lösen und einen weiteren, bis dahin unbekannten Teil ihrer oft unglücklichen Vergangenheit zu bewältigen. Allein wäre es nicht zu schaffen, aber ein kleiner Teil ihrer Familie und Freunde ist ihr noch geblieben.
Dann gerät sie auch noch in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen, denn es geschehen mehrere Verbrechen. Oder waren es vielleicht doch Unfälle?
Die mittellose Schriftstellerin wird auf einige harte Proben gestellt, aber es ist auch viel Licht am Ende dieses Tunnels.
Cover:
Wenn man das Buch gelesen hat, passt es zur Geschichte.
Inhalt:
Ein Dorf, eine skurrile Schriftstellerin (Sibylle), ein zwielichter Feriengast.
Dann verschwinden zwei kleine Mädchen aus dem Dorf.
Nun wird Sibylle mit längst verdrängten Abgründen ihres eigenen Lebens konfrontiert und sie wird plötzlich zur zentralen Figur des Verbrechens.
Meine Meinung:
Diese Geschichte ist für mich ganz schwer zu beschreiben und zu bewerten.
Es ist für mich kein herkömmlicher Krimi, ich finde eher es ist ein Drama (psychologische Traumabewältigung?).
Die Erzählung im Tagebuchschema hat es mir nicht immer leicht gemacht.
Und die Geschichte hat für mich lange gedauert bis sie in Fahrt gekommen ist.
Vom Schreibstil bin ich hin und her gerissen. Auf der einen Seite sind es kurze abgehackte Sätze, kurz angebunden, sie klingen hart, ja fast schon böse, und dann kommen wieder total poetische Sätze und Absätze in denen man sich wirklich verlieren kann.
Aber hier führt es dann oft zu (für mich) unglaublichen Ausschweifungen und Abweichungen, eingeschobene Erinnerungen, fühlen sich für mich irgendwie überflüssig an, wie ein bisschen fehl am Platz, wie Füllmaterial.
Auch sind die Übergänge von einem Satz/Tatsache zur nächsten (oft in der gleichen Zeile) sehr abrupt, sodass ich manchmal Probleme habe zu bemerken, dass ich schon wieder ganz woanders bin.
Eine Spannung baut sich für mich erst sehr spät auf.
Die Krimihandlung mit den beiden vermissten Mädchen ist für mich nur eine Nebengeschichte, der Aufhänger, der Auslöser.
Sibylle, die Hauptperson hat unglaubliches erlebt, das erfahren wir nach und auch. So können wir vieles evtl. verstehen und sie tut mir auch unglaublich leid. Trotz allem ist sie mir nicht sympathisch.
Dann lesen wir von unglaublich tollen und bedingungslosen Freundschaften (wie sie sich jeder wünscht) und von einer Liebe, die wirklich geduldig ist, die sich alle Zeit der Welt gibt und wartet.
Autorin:
Paula Bersdorf, 1963 in München geboren, studierte Wissenschaftliche Politik und Neuere deutsche Literaturgeschichte in Freiburg. Seit 2005 schreibt und veröffentlicht sie unter Pseudonym Kurzgeschichten und Lyrik im Internet.
Heute lebt und arbeitet sie in einem Dorf nahe Uelzen.
Mein Fazit:
Diese Geschichte ist für mich ein unglaubliches Drama.
Aber die Widersprüchlichkeit der Schreibweise, das Abgehackte des Tagebuchstils und das sich Verlieren in vielem „Nebensächlichem“, ist nicht so meines. Dagegen stehen die unglaublich poetischen Passagen.
3,5 Sterne die ich wohlwollend auf 4 aufrunde.
Bewertungen zu An Tagen im Juli
Bestellnummer: 124990425
4.5 von 5 Sternen
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Kommentar verfassen11 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
D. Fink, 15.12.2019
Selten hat mich ein Buch so mitgerissen und zugleich zart berührt. Klar und poetisch schreiben, auf unterhaltsam-spannende Weise über unsere seelischen Abgründe aufklären, einprägsam Natur und Menschen beschreiben - Paula Bersdorf kann es: Hier wird hinterrücks aus guter Unterhaltung hohe Kunst. Chapeau!
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ja nein9 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Jürgen L., 15.12.2019
aktualisiert am 15.12.2019
Ein außergewöhnlicher Lesegenuss
Dieses Buch erfüllt alle Erwartungen, die man an einen guten Krimi stellt. Gleichzeitig bewegt sich der Roman aber auf höchstem literarischen Niveau, freilich ohne angestrengt zu wirken. Die sehr verknappten Dialoge erfordern zwar manchmal ein genaueres Lesen, aber es lohnt sich allemal, denn meist leuchtet hinter der Lakonie ein verschmitztes Lächeln auf. Überhaupt scheint der eigentliche Ermittler dieser herzergreifenden Suche nach allerlei verschwundenen Personen und Gefühlen die arg zerzauste, letztlich aber unzerstörbare Liebe zu sein.
Ich kann diese heißen Tage im Juli jederzeit nur wärmstens empfehlen.
War dieser Kommentar für Sie hilfreich?
ja nein7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
LeLo2, 13.08.2019
"An Tagen im Juli" von Paula Bersdorf ist ein ganz besonderer Kriminalroman, den es zu lesen lohnt.
Für mich macht einen guten Kriminalroman aus, dass interessante Charaktere geschildert werden, etwas von der Umgebung, wo es spielt, beschrieben und eine gewisse Spannung aufgebaut wird. All diese Aspekte erfüllt der Roman. Das jedoch auf eine besondere Weise.
Wie schon das Cover erahnen lässt, handelt es sich bei "An Tagen im Juli" nicht um einen Krimi, der düster, reißerisch oder übermäßig brutal ist. Es ist vielmehr ein einfühlsamer, feinsinniger Kriminalroman mit eher leisen Tönen, die große Wirkung entfalten.
Erzählt wird die Geschichte von Sibylle Uhlen in Form von täglichen Notizen. Die große Stärke dieses Roman liegt in den Dialogen und den tiefen Einblicken in die menschliche Psyche. Es wird auf sehr eindringliche Weise beschrieben, wie Menschen andere be- und verurteilen, was für Gruppendynamiken in kleinen Gemeinschaften entstehen können und wie wenig man manchmal wirklich über sein Gegenüber weiß. "Kannst den Leuten nur vor den Schädel gucken". Dieses Zitat wird in dem Buch auf unerwartete und tragische Weise bestätigt.
Besonders berührt haben mich auch die Freundschaften der Protagonistin. Auf eindrucksvolle Weise wurde der Wert von wahren, unerschütterlichen Freundschaften und ihre Fähigkeit zu heilen beschrieben.
Passagenweise hat mir die Sprache unglaublich gut gefallen. Die Sprache macht es leicht zu lesen, schafft detaillierte Bilder der Umgebung und Personen und beschreibt gut psychologische Zusammenhänge. Es werden viele berührende, nachdenklich stimmende Sätze geprägt, die auch nach dem Ende des Buches noch nachhallen.
Mich hat "An Tagen im Juli" sehr fasziniert und mitgerissen. Eine Eingrenzung des potentiellen Leserkreises möchte ich gar nicht treffen. Dieses Buch ist etwas Besonderes und kann jedem Leser, der bereit ist, sich ganz auf die Geschichte einzulassen, etwas bieten.
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ja nein5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Gelinde R., 19.08.2019 bei bewertet
An Tagen im Juli, von Paula Bersorf
Cover:
Wenn man das Buch gelesen hat, passt es zur Geschichte.
Inhalt:
Ein Dorf, eine skurrile Schriftstellerin (Sibylle), ein zwielichter Feriengast.
Dann verschwinden zwei kleine Mädchen aus dem Dorf.
Nun wird Sibylle mit längst verdrängten Abgründen ihres eigenen Lebens konfrontiert und sie wird plötzlich zur zentralen Figur des Verbrechens.
Meine Meinung:
Diese Geschichte ist für mich ganz schwer zu beschreiben und zu bewerten.
Es ist für mich kein herkömmlicher Krimi, ich finde eher es ist ein Drama (psychologische Traumabewältigung?).
Die Erzählung im Tagebuchschema hat es mir nicht immer leicht gemacht.
Und die Geschichte hat für mich lange gedauert bis sie in Fahrt gekommen ist.
Vom Schreibstil bin ich hin und her gerissen. Auf der einen Seite sind es kurze abgehackte Sätze, kurz angebunden, sie klingen hart, ja fast schon böse, und dann kommen wieder total poetische Sätze und Absätze in denen man sich wirklich verlieren kann.
Aber hier führt es dann oft zu (für mich) unglaublichen Ausschweifungen und Abweichungen, eingeschobene Erinnerungen, fühlen sich für mich irgendwie überflüssig an, wie ein bisschen fehl am Platz, wie Füllmaterial.
Auch sind die Übergänge von einem Satz/Tatsache zur nächsten (oft in der gleichen Zeile) sehr abrupt, sodass ich manchmal Probleme habe zu bemerken, dass ich schon wieder ganz woanders bin.
Eine Spannung baut sich für mich erst sehr spät auf.
Die Krimihandlung mit den beiden vermissten Mädchen ist für mich nur eine Nebengeschichte, der Aufhänger, der Auslöser.
Sibylle, die Hauptperson hat unglaubliches erlebt, das erfahren wir nach und auch. So können wir vieles evtl. verstehen und sie tut mir auch unglaublich leid. Trotz allem ist sie mir nicht sympathisch.
Dann lesen wir von unglaublich tollen und bedingungslosen Freundschaften (wie sie sich jeder wünscht) und von einer Liebe, die wirklich geduldig ist, die sich alle Zeit der Welt gibt und wartet.
Autorin:
Paula Bersdorf, 1963 in München geboren, studierte Wissenschaftliche Politik und Neuere deutsche Literaturgeschichte in Freiburg. Seit 2005 schreibt und veröffentlicht sie unter Pseudonym Kurzgeschichten und Lyrik im Internet.
Heute lebt und arbeitet sie in einem Dorf nahe Uelzen.
Mein Fazit:
Diese Geschichte ist für mich ein unglaubliches Drama.
Aber die Widersprüchlichkeit der Schreibweise, das Abgehackte des Tagebuchstils und das sich Verlieren in vielem „Nebensächlichem“, ist nicht so meines. Dagegen stehen die unglaublich poetischen Passagen.
3,5 Sterne die ich wohlwollend auf 4 aufrunde.
War dieser Kommentar für Sie hilfreich?
ja nein5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Kerstin B., 01.09.2019
Dieser spannende Krimi bietet dem Leser viele Möglichkeiten zum Mitraten und Mutmaßen über den/die Täter, denn ist einiges los in dem zuerst beschaulich und ruhig wirkenden Landstrich im Norden.
Fast nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Protagonistin Sibylle hat kurz vor ihrem Jubiläum einige Rätsel zu lösen und einen weiteren, bis dahin unbekannten Teil ihrer oft unglücklichen Vergangenheit zu bewältigen. Allein wäre es nicht zu schaffen, aber ein kleiner Teil ihrer Familie und Freunde ist ihr noch geblieben.
Dann gerät sie auch noch in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen, denn es geschehen mehrere Verbrechen. Oder waren es vielleicht doch Unfälle?
Die mittellose Schriftstellerin wird auf einige harte Proben gestellt, aber es ist auch viel Licht am Ende dieses Tunnels.
War dieser Kommentar für Sie hilfreich?
ja nein1 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Gelinde R., 19.08.2019
An Tagen im Juli, von Paula Bersorf
Cover:
Wenn man das Buch gelesen hat, passt es zur Geschichte.
Inhalt:
Ein Dorf, eine skurrile Schriftstellerin (Sibylle), ein zwielichter Feriengast.
Dann verschwinden zwei kleine Mädchen aus dem Dorf.
Nun wird Sibylle mit längst verdrängten Abgründen ihres eigenen Lebens konfrontiert und sie wird plötzlich zur zentralen Figur des Verbrechens.
Meine Meinung:
Diese Geschichte ist für mich ganz schwer zu beschreiben und zu bewerten.
Es ist für mich kein herkömmlicher Krimi, ich finde eher es ist ein Drama (psychologische Traumabewältigung?).
Die Erzählung im Tagebuchschema hat es mir nicht immer leicht gemacht.
Und die Geschichte hat für mich lange gedauert bis sie in Fahrt gekommen ist.
Vom Schreibstil bin ich hin und her gerissen. Auf der einen Seite sind es kurze abgehackte Sätze, kurz angebunden, sie klingen hart, ja fast schon böse, und dann kommen wieder total poetische Sätze und Absätze in denen man sich wirklich verlieren kann.
Aber hier führt es dann oft zu (für mich) unglaublichen Ausschweifungen und Abweichungen, eingeschobene Erinnerungen, fühlen sich für mich irgendwie überflüssig an, wie ein bisschen fehl am Platz, wie Füllmaterial.
Auch sind die Übergänge von einem Satz/Tatsache zur nächsten (oft in der gleichen Zeile) sehr abrupt, sodass ich manchmal Probleme habe zu bemerken, dass ich schon wieder ganz woanders bin.
Eine Spannung baut sich für mich erst sehr spät auf.
Die Krimihandlung mit den beiden vermissten Mädchen ist für mich nur eine Nebengeschichte, der Aufhänger, der Auslöser.
Sibylle, die Hauptperson hat unglaubliches erlebt, das erfahren wir nach und auch. So können wir vieles evtl. verstehen und sie tut mir auch unglaublich leid. Trotz allem ist sie mir nicht sympathisch.
Dann lesen wir von unglaublich tollen und bedingungslosen Freundschaften (wie sie sich jeder wünscht) und von einer Liebe, die wirklich geduldig ist, die sich alle Zeit der Welt gibt und wartet.
Autorin:
Paula Bersdorf, 1963 in München geboren, studierte Wissenschaftliche Politik und Neuere deutsche Literaturgeschichte in Freiburg. Seit 2005 schreibt und veröffentlicht sie unter Pseudonym Kurzgeschichten und Lyrik im Internet.
Heute lebt und arbeitet sie in einem Dorf nahe Uelzen.
Mein Fazit:
Diese Geschichte ist für mich ein unglaubliches Drama.
Aber die Widersprüchlichkeit der Schreibweise, das Abgehackte des Tagebuchstils und das sich Verlieren in vielem „Nebensächlichem“, ist nicht so meines. Dagegen stehen die unglaublich poetischen Passagen.
3,5 Sterne die ich wohlwollend auf 4 aufrunde.
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