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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 28.02.2023

    Fantastisch. Einen großen Dank für die Wiederentdeckung und Neuveröffentlichung des großen Romans "Aus ihrer Sicht" der kubanisch-italienischen Schriftstellerin Alba de Céspedes (1997 in Paris verstorben). Der Roman ist ein Bericht, von der Protagonistin Alessandra, der Ehefrau und Mörderin des antifaschistischen Philosophen Francesco, in der Ich-Form im Gefängnis geschrieben. Der Mord steht am Ende der Geschichte, ist aber der Anlass, die Geschichte eines Frauenlebens von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter hinein zu erzählen, auf dem Hintergrund patriarchalischer Familienverhältnisse und des Faschismus in Italien. Alessandra liebt ihre Mutter, die unter der Gefühlskälte und Korrektheit des Ehemannes leidet, sich schließlich in einen für diese Zeit untypischen Mann - einen musischen Schöngeist wie sie selbst - verliebt; Alessandras Mutter wählt den Weg in den Freitod, um sich nicht den herrschenden Konventionen unterwerfen zu müssen. Alessandra wird daraufhin von ihrem Vater aufs Land zur sehr matriarchal ausgerichteten Großmutter geschickt, wo sie ein weiteres Frauenbild kennenlernen darf. Auch hier trifft sie auf Lieblosigkeit. Alessandra entschließt sich, nicht den Hof der Großmutter zu übernehmen und nach Rom zurückzukehren, wo sie auf den Widerstandskämpfer Francesco trifft, sich in ihn verliebt und heiratet. Immer deutlicher wird aber, wie die klassische Ehe zu einem Korsett aus Lieblosigkeit und die Liebende zu einer Leibeigenen wird. Und genau diesen Prozess der Entstehung einer 'Mauer' zwischen den beiden beschreibt die Autorin in hervorragender Weise. Alessandra ist verzweifelt, dachte sie doch lange - anders als es ihrer Mutter noch möglich war - einen Weg gefunden zu haben, wie zwischen Mann und Frau die Liebe in Freiheit wachsen kann - aber für Francesco steht offenbar der politische Freiheitskampf im Vordergrund und darin definiert er seine Rolle als Mann, nicht als Liebender. Doch anders als ihrer Mutter richtet Alessandra die entstehende mörderische Aggression über die herrschenden Konventionen und die Unmöglichkeit der Liebe nicht gegen sich selbst, sondern gegen ihren Mann Francesco. Ein Maniferst für die Liebe, die Freiheit und gegen die traditionelle Ehe als Gefängnis. Unbedingt lesen, weil durchaus immer noch aktuell!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 15.03.2023

    Die Sehnsucht einer Frau

    Alessandra wächst in Rom in bescheidenen Verhältnissen auf. Bei ihrer Mutter wie auch bei allen Frauen um sie herum erlebt sie, wie die Ehefrauen in ihre Schranken verwiesen werden, die Ehemänner nehmen sie nach der Eheschließung gar nicht mehr in ihrer Persönlichkeit wahr. Nach dem Tod ihrer Mutter schickt Alessandras Vater die Jugendliche in sein Heimatdorf in die Abruzzen, doch statt sich unterzuordnen bleibt Alessandra ein freier Geist, sie fordert die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Zurück in Rom lernt sie den antifaschistischen Philosophen Francesco kennen und scheint in ihm den Mann gefunden zu haben, mit dem sie ihre Liebe leben kann. Doch zu stark sind die Fesseln der patriarchalischen Gesellschaft…

    Die Geschichte spielt in Rom vor, während und zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Autorin Alba de Céspedes veröffentlichte den Roman bereits 1949, er wurde neu aufgelegt in Italien 2021. Der feministische Leitgedanke des Buches bleibt auch 2023 noch hochaktuell, selbst wenn Frauen seither einige Freiheiten mehr für sich verbuchen dürfen als vor 70 Jahren. Alessandra erzählt ihre Geschichte selbst, so gelingt es dem Leser, ihre Gedanken, ihre Sehnsüchte umso besser nachzuvollziehen. Es ist nichts weniger als die ideale Liebe, die sie zu finden hofft. Alessandras Geschichte ist eingebettet in die historischen Gegebenheiten ihrer Zeit, manchmal explizit wie in der antifaschistischen Aktivität ihres Mannes wie auch ihrer selbst, manchmal eher implizit. Vor allem anfangs geraten Alessandras Gedanken allerdings sehr ausführlich, was die Lektüre des öfteren etwas langatmig geraten lässt. Und doch sind diese ausführlichen Gedanken letztendlich nichts anderes als die Erklärungen dafür, wie sehnsüchtig Alessandra nach der wahren Liebe sucht, um dem bisherigen Schicksal aller Frauen zu entgehen, nämlich der strukturellen Gewalt der Frauen in der Ehe.

    Dieses Buch ist zwar nicht immer einfach zu lesen, seine Aussage ist aber nach wie vor sehr wichtig, so dass ich es unbedingt weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Birgit S., 28.02.2023

    Starkes Porträt der gesellschaftlichen und politischen Situation im frühen 20. Jahrhundert in Italien

    In "Aus ihrer Sicht" von Alba de Céspedes erzählt die Ich-Erzählerin Alessandra fesselnd von ihrem Leben, ihrer großen Liebe zu Francesco und wie sie sich zunehmend des Schicksals bewusst wird, wie Frauen durch das sie umgebende und beherrschende Patriarchat in eine unsichtbare und stumme Rolle gedrückt werden.

    Der Roman ist in Form von langen Memoiren der Ich-Erzählerin und Protagonistin Alessandra Corteggiani verfasst, die von persönlichen und auch geschichtlichen Ereignissen berichten. Wie der Titel schon andeute, gibt Alessandra "aus ihrer Sicht" die italienische Geschichte der Jahre zwischen Faschismus, Widerstand und Wiederaufbau wieder, wie auch ihre persönliche Geschichte.
    Zu Beginn des Buches wird man Zeuge der Kind- und Jugendjahre von Alessandra, die geprägt sind Erzählungen ihrer Mutter. Die Mutter, die aus Liebe Selbstmord beging und deren Schicksal die Tochter nicht wiederholen will.
    Nach deren Tod wird Alessandra von ihrem Vater in ein abgelegenes Dorf in den Abruzzen zu Verwandten geschickt. Anstatt sich dort zu einer sich dem Mann unterwerfenden Frau zu entwickeln, wie vom Vater erhofft, kämpft sie dafür, dass ihr der gleiche Respekt wie den Männern entgegengebracht wird.
    Nachdem der Krieg ausgebrochen ist, kehrt sie zurück zu ihren Vater und verliebt sich in ihre große Liebe Francesco, einen antifaschistischen Professor, den sie heiratet. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern.

    Auch wenn man dem Roman in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt, ist seine Darstellung über die italienische Gesellschaft, das Korsett der Ehe und das Verhältnis der Geschlechter zueinander zeitlos. Ein poetischer und zugleich scharf analysierender Schreibstil lassen einen direkt in die Gedanken- und Gefühlswelt von Alessandra sowie in damalige Zeit eintauchen. Alessandras Darstellung lebt von ihrem sensiblen Charakter und der ihr inne wohnenden Stärke. Ihre Gedanken und Gefühle sind von großer Intensität, Sehnsucht, ihrer Suche nach der idealen Liebe, Widersprüchlichkeiten, Frustrationen und der Weigerung, sich anzupassen, bis zu den extremen Konsequenzen, geprägt.
    Die Geschichte lebt von der authentischen Beschreibung Alessandras sowie der damaligen gesellschaftlichen, politischen und sozialen Situation.
    Von Beginn an entwickelt die Handlung eine gewisse Sogwirkung, die trotz mancher Längen nicht nachlässt.


    "Aus ihrer Sicht" ist nicht nur ein stark und gefühlvoll erzählter tragischer Liebesroman sowie eine Geschichte über den italienischen Widerstand in einem, sondern auch eine Sozial- und Milieustudie sowohl des Italiens des frühen 20. Jahrhunderts und der Menschen, die dort lebten, als auch der Beziehungen zwischen den beiden Geschlechtern und der Rolle der Frau in einer männerdominierten Welt damals.
    Es ist ein Roman voller Schönheit, Liebe in all ihrer verschiedenen Facetten und erlebten Grausamkeiten, der einen nicht so schnell loslässt, wenn man sich auf ihn einmal eingelassen hat.

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  • 5 Sterne

    Martina G., 28.03.2023

    Mitreißend und zerreißend: Die kleine Alexandra wächst in Rom in der Vorkriegszeit auf und bekommt ständig ihren Bruder vorgesetzt: Dieser ist zwar schon lange tot, ertrunken und doch scheint er in den Herzen der Eltern präsenter zu sein als das kleine Mädchen selbst. Ihre große Hürde: Alexandra schafft es nicht ihm ebenbürtig zu werden, den alles hätte der tote Bruder besser gekonnt. Alexandra ist nur das Abbild dieses Alessandro, genauso wie jede Frau Italiens zu jener Zeit nur der Schatten eines Mannes ist. Eine Frau hat sich zu fügen und soll keine eigenen Wünsche ans Leben richten …
    Bei der Großmutter erlebt Alexandra zum ersten Mal das Gefühl, Beachtung zu finden und verstanden zu sein. Diese Zeit währt viel zu kurz.
    Der Sprachstil ist beklemmend, mitreißend; als Leserin kommt die Wut hoch, die Verzweiflung, die Hoffnung und dann doch die Resignation …
    Die Geschichte einer starken Frau, die nicht in ihre Zeit passen will.
    Absolute Kaufempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Booklove, 13.03.2023

    Obwohl das Werk bereits 1949 erschien, hat es leider noch nichts an Aktualität verloren. Es handelt von weiblicher Selbstbestimmung, Gleichberechtigung auf allen Ebenen und dem oft dominierenden Patriarchat. Die Erzählweise ist aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Alessandra erzählt und gleicht dadurch in gewisser Weise einem lebendigen Tagebuch. Der Schreibstil ist durch die Form des Tagebuchs sehr eindrücklich und man ist als Leser:in Teil des Alltags, erlebt, und sieht mit den Augen der Protagonistin. Die Dominanz, die der Vater ausübt ist zu Teilen sehr bedrückend und das Erlebte von Alessandra dadurch um so realer.

    Ein tolles Buch, das mit seinen 637 Seiten auf jeden Fall keine schnelle Lektüre ist, aber sie ist es wert, gelesen zu werden.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

    Anmerkung: Der Roman erschien erstmals 1949. Alba de Cespedes war eine kubanisch italienische Schriftstellerin (1911-1997).

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  • 4 Sterne

    Katharina D., 24.02.2023

    Alessandra ist das Mädchen, aus dessen Sicht dieses Buch geschrieben wurde.
    Sie wächst in einem ärmlichen römischen Haushalt auf, zusammen mit ihren Eltern und der Hausdienerin.
    Die Mutter, eine feinsinnige Pianistin, die als Klavierlehrerin Geld verdienen muss ist ihre absolute Bezugsperson, der sie in jeder Hinsicht ähnlich ist.
    Sie öffnet ihr die Augen und schärft ihre Sinne für die Umwelt, die Natur, das Leben der Frauen des Südens, wo man heiratet um Kinder zu bekommen, das Leben der Männer des Südens, die erst spät nach Hause kommen, erwarten, dass das Essen auf dem Tisch steht und die Hemden gebügelt sind. Die Männer, die ihr Leben getrennt von den Frauen führen, geschuldet der Tradition, der Erziehung, der Religion und der Armut, sind das ewige Thema.
    Alessandras Eltern leben so.
    Der Vater ist innerlich und äußerlich fern von den Frauen der Familie, ein kleiner Beamter, der keinerlei Interesse oder gar Verständnis hat für die Sensibilität und Feinsinnigkeit von Frau und Tochter, im Gegenteil, er verhöhnt, verlacht und verbietet sogar.
    So sieht das Männerbild von Alessandra aus, bis sie jemanden heiratet, von dem sie will, dass er ganz anders sein soll.
    Alessandra hat eine naive Vorstellung von der idealen Liebe, ähnlich der, wie man sie in den englischen Romanen des 19. Jahrhunderts findet, romantisch, mädchenhaft, märchenhaft, ewiges Verliebtsein, niemals sich ändernd. Sie soll nicht den Zwängen des alltäglichen Lebens unterworfen sein.
    Alessandras Leben ist völlig verschieden von dem typischen Leben der damaligen italienischen Frau und doch ist es ihr nicht genug, sie will den Freiraum, den sie hat nicht selbst füllen. Sie will wahrgenommen werden, unbedingt reflektiert werden, in der Person ihres Geliebten. Sie ist übersensibel, sie steigert sich hinein in diese nicht zu stillende Sehnsucht nach dem absoluten Aufgehen in der Person des Geliebten. Bis zu einer tiefen Verzweiflung.
    Ihr Mann lebt in seiner Männerwelt und kann ihr das was sie braucht nicht geben. Kein erfahrener Mensch ist um sie, der ihr das Leben erklären könnte.
    Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.

    Alba de Céspedes hat ein Buch geschrieben vom Erwachsenwerden, vom Erwachsensein, ein Buch von Männern und Frauen, ein Buch von grundverschiedenen Arten zu leben, von früher und von heute und vor allem ein Buch von der Liebe, die, nicht richtig verstanden, zu einer großen Qual werden kann.
    Ihr Buch erfüllt die Kriterien der guten Literatur: prodesse et delectare, nützen und erfreuen, belehrend und unterhaltend.

    Unbedingt lesenswert ist im Nachwort die Analyse von Barbara Vinken.

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  • 4 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 20.02.2023

    Eine starke Frau

    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Alba de Cespedes , war mir bisher eine unbekannte Autorin. Der Roman erschien schon 1949 in Italien, er ist eine Wiederentdeckung und wurde ins Deutsche übersetzt. Sie galt als brillante Autorin und Widerstandskämpferin. Eine Feministin durch und durch, das merkt man beim lesen. Ehrlich gesagt es viel mir schwer in die Geschichte hinein zu finden. Ein sehr politisch angehauchtes Buch, das die sozialen und politischen Missstände, der Stand der Frau , in Italien verdeutlicht. Kein Wunder das sie zur Rebellin und Widerstandskämpferin wurde. Sie wollte für die Gleichstellung der Frauen kämpfen. Das alles wird sehr deutlich in dem Buch und verlangt einiges vom Leser ab.

    Alessandra wächst in einfachen Verhältnissen auf, ihr Vater ein Beamter und Patriarchat , Ihre Mutter eine begnadete Pianistin, die nur noch Privat unterrichten darf, weil der Vater es so will. Aus ihrer Sicht und ihren Gefühlen erzählt Alessandra ihre Lebensgeschichte. Sie lernt es sich zu ducken und in die Rolle der Frau einzufügen. Es behagt dem Kind einfach nicht, sie möchte nicht so enden wie ihre Mutter. Nach dem Selbstmord ihrer Mutter, wird sie vom Vater aufs Land zur Großmutter geschickt, die ihr Zucht und Ordnung beibringen soll. Aber das Gegenteil geschieht, ihre Großmutter sieht wie Talentiert ihre Enkelin ist, und erlaubt ihr zu studieren. Sie lernt während des Studiums Francesco kennen, einen Philosophen und Antifaschisten. Es scheint als ob sie am Ziel ihrer Vorstellungen angelangt ist, endlich jemand der sie versteht. Aber es wird noch viel auf Alessandra zukommen, ein Schicksal das sie nicht erahnt hat. Aber ob es sich gelohnt hat dafür zu kämpfen? Und den bitteren Preis dafür zu zahlen?
    „ Ein Stück Zeitgeschichte „

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  • 4 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 20.02.2023

    Eine starke Frau
    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Alba de Cespedes , war mir bisher eine unbekannte Autorin. Der Roman erschien schon 1949 in Italien, er ist eine Wiederentdeckung und wurde ins Deutsche übersetzt. Sie galt als brillante Autorin und Widerstandskämpferin. Eine Feministin durch und durch, das merkt man beim lesen. Ehrlich gesagt es viel mir schwer in die Geschichte hinein zu finden. Ein sehr politisch angehauchtes Buch, das die sozialen und politischen Missstände, der Stand der Frau , in Italien verdeutlicht. Kein Wunder das sie zur Rebellin und Widerstandskämpferin wurde. Sie wollte für die Gleichstellung der Frauen kämpfen. Das alles wird sehr deutlich in dem Buch und verlangt einiges vom Leser ab.

    Alessandra wächst in einfachen Verhältnissen auf, ihr Vater ein Beamter und Patriarchat , Ihre Mutter eine begnadete Pianistin, die nur noch Privat unterrichten darf, weil der Vater es so will. Aus ihrer Sicht und ihren Gefühlen erzählt Alessandra ihre Lebensgeschichte. Sie lernt es sich zu ducken und in die Rolle der Frau einzufügen. Es behagt dem Kind einfach nicht, sie möchte nicht so enden wie ihre Mutter. Nach dem Selbstmord ihrer Mutter, wird sie vom Vater aufs Land zur Großmutter geschickt, die ihr Zucht und Ordnung beibringen soll. Aber das Gegenteil geschieht, ihre Großmutter sieht wie Talentiert ihre Enkelin ist, und erlaubt ihr zu studieren. Sie lernt während des Studiums Francesco kennen, einen Philosophen und Antifaschisten. Es scheint als ob sie am Ziel ihrer Vorstellungen angelangt ist, endlich jemand der sie versteht. Aber es wird noch viel auf Alessandra zukommen, ein Schicksal das sie nicht erahnt hat. Aber ob es sich gelohnt hat dafür zu kämpfen? Und den bitteren Preis dafür zu zahlen?
    „ Ein Stück Zeitgeschichte „

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  • 4 Sterne

    Lesemaus 34, 26.02.2023

    Meinung:
    Dies ist mein erster Roman der italienischen Schriftstellerin Alba De Cespedes und, dass diese eine literarisch wirklich herausragende Stimme war, bemerkte man direkt auf den ersten Seiten dieser Geschichte. Die Autorin hat einen wirklich literarisch sehr ausgefeilten und sehr detaillierten Schreibstil, der mit der Kraft der Wörter derart spielt, dass man als Leser in einem tiefen Sog versinkt und über viele wirklich außergewöhnliche Sätze sehr lange nachdenkt. Auch ihre Charakterzeichnung eines Mädchens/einer beinahe jungen Frau sind ein erschreckendes und faszinierend gezeichnetes Bild der Gesellschaft rundum die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg und kurz vor dem Zweiten Weltkrieg in Italien. Mit welcher Kraft und Stärke die Autorin ein Abbild des weiblichen Stellung in der Gesellschaft zeichnet und mit welcher Genauigkeit diese auf das daraus resultierende Seelenleben und die Psyche eingeht ist unsagbar und habe ich selten in einer solchen Ausführung gelesen.
    Wie hoffnungslos, gefangen und düster dieses Leben einer Frau hier gezeichnet wird und welche Probleme auf Frauen zukommen, welche anders sind und aus diesem archaischen Bild auszubrechen versuchen, ist erschreckend.

    Alles in allem ein wirklich herausragend geschriebenes Buch, ein grandioses sehr schonungsloses und melancholisches Gesellschaftsabbild, welches eigentlich perfekt umgesetzt wurde. Einziges Manko, manches Mal ist dieses Buch wirklich sehr langsam, sehr detailliert erzählt und verliert sich sehr häufig in ausufernden Beschreibungen, wodurch das Buch an der ein oder anderen Stelle etwas langatmig wirkt, was den Lesefluss etwas behindert.

    Ansonsten ein wertvolles, tolles Buch!

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  • 4 Sterne

    Langeweile, 13.02.2023

    Die Protagonistin Alessandra wächst in bescheidenen Verhältnissen auf. Von frühester Jugend an steht sie im Schatten ihres Bruders, der vor ihrer Geburt verstorben ist. Ihre Mutter, eine begnadete Klavierspielerin,kann dieser Leidenschaft nicht nachgehen,da sie von ihrem Mann ,einer sehr dominanten Persönlichkeit,daran gehindert wird. Nach ihrem frühen Tod kommt Alessandra zu Verwandten,doch auch dort fühlt sie sich nur teilweise verstanden.Als sie den antifaschistischen Philosophen Francesco kennenlernt,verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Nach ihrer Heirat, genießt Alessandra eine Zeitlang ihr Eheglück,was leider nicht lange anhält.Obwohl Francesco seine Frau liebt,nimmt seine politische Tätigkeit einen immer größeren Teil seines Lebens ein.

    Meine Meinung:

    Das Buch wird die ganze Zeit aus der Sicht der Protagonistin erzählt, was mir am Anfang sehr gut gefallen hat. Mit der Zeit ging es aber in eine Richtung, in welcher mir die Emotionen etwas fehlten. Was mir aber sehr gut gefiel, war der geschichtliche Rahmen, der ein genaues Abbild der damaligen Zeit darstellte.Die politischen Ereignisse, sowie das Frauenbild der damaligen Zeit wurden eingehend aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Während das Buch im mittleren Teil etwas zähflüssig daherkam,konnte ich mich im letzten Teil wieder besser in die Gefühlswelt der Protagonistin hineindenken und habe ihre Zweifel und ihren Schmerz gut nachvollziehen können.
    Insgesamt gesehen, ein lesenswertes Buch, was ich weiterempfehlen kann und mit vier Sternen bewerte.

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  • 4 Sterne

    skandinavischbook, 04.03.2023

    Meine Meinung:
    Zunächst einmal muss gesagt werden, dass die leider bereits verstorbene italienische Autorin Alba De Céspedes wirklich einen Schreibstil zum Niederknien hatte und eine literarische Intensität besaß, die wirklich selten und absolut bemerkenswert war!!

    Denn was einem als Leserin der ersten Seiten bereits auffällt, dass dieses Buch einen Charme, eine Intensität und Glaubhaftigkeit besitzt, die mich sofort in ihren Bann ziehen konnte und die einem Klassiker würdig sind. Hinzu kommt, dass die Autorin ein brillantes Verständnis besitzt Charaktere und deren Innenleben zu zeichnen und diese in vollem Umfang darzustellen. Hierbei ist sie schonungslos ehrlich und hält verblüffende Denkansätze und sehr eindrucksvolle Gefühle bereit, wie sich eine Frau zu Zeiten kurz vor dem Zweiten Weltkrieg gefühlt haben muss. Gedanken, die sicherlich auch heute noch brandaktuell sind und deren Aktualität nicht von der Hand zu weisen sind.

    Und dennoch konnte mich dieses Buch nicht komplett von sich überzeugen, denn trotz der sprachlichen Genialität und psychologisch brillant umgesetzten Gesellschaftskritik, war diese Ausufernde Schilderung auf über 600 Seiten, dann doch manches Mal zu langatmig und gestreckt erzählt.

    Mein Fazit:
    Ein literarischer Diamant, der wegen kleinerer Längen 4 Sterne von mir bekommt.

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  • 3 Sterne

    Monika R., 15.03.2023

    Frauenleben – aussichtslos?
    Eines der Bücher, die streckenweise mühsam sind – aber man will sie doch fertig lesen.
    Die Autorin zeigt eine große Präzision im Beschreiben von Gefühlen und Stimmungen. Das ist einer der Gründe, warum ich den Roman bis zum Schluss geschafft habe.
    Um sich ein bisschen in die Hauptperson Alessandra, eine anfangs sehr junge Römerin, versetzen zu können, ist es hilfreich, ein bisschen über die geschichtlichen Hintergründe zu wissen. Die erste Auflage des Buchs ist in Italien bereits 1949 erschienen, die deutsche Übersetzung erst jetzt. Die jungen Frauen in der Geschichte hoffen alle auf eine glückliche Zukunft an der Seite eines Mannes. Sehr bald erleben sie aber resigniert, dass die allermeisten Frauenschicksale ähnlich aussehen: Die Männer gelten was, die Frauen werden ans Haus gebunden, unabhängig von ihren Talenten und Wünschen.
    Die Mutter von Alessandra nimmt sich aus unerfüllbarer Liebe das Leben. Das bestimmt weitgehend das Leben ihrer Tochter. Sie übersiedelt von ihrem verhassten Vater und dem armseligen Leben in Rom zur väterlichen Großmutter in die Abruzzen. Dort lernt sie das Selbstversorgerleben schätzen und kommt erstaunlich gut mit der strengen Großmutter aus.
    Zurück in Rom verliebt sie sich und heiratet – und erlebt, wie sie dabei verkümmert. Auch sie erlebt eine (platonische) Liebesbeziehung außerhalb ihrer Ehe.
    Das Buch ist ein Anti-Kriegsroman und möglicherweise in Teilen autobiografisch.
    Irritierend für mich war, dass „Antifaschist“ für Alessandra eine schreckliche Bezeichnung ist. Überhaupt sind ihre Gefühlsverwirrungen und ihre sprunghaften Schilderungen schwer nachvollziehbar. Dass das schließlich in einem Verbrechen mündet, ist wohl vor allem dem System und nicht so sehr dem Opfer geschuldet.

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  • 2 Sterne

    Ruth L., 01.03.2023

    Enttäuschend!

    Alba des Cespedes, 1911 in Rom geboren und 1997 in Paris gestorben, war eine italienische Schriftstellerin, Journalistin und Widerstandskämpferin. Der Suhrkamp-Verlag lädt nun die deutsche Leserschaft ein, die fast vergessene Autorin zu entdecken. 2022 erschien ihr Roman „ Das verbotene Notizbuch“ und nun „ Aus ihrer Sicht“, das als ihr Hauptwerk angekündigt wurde. Beide Romane sind Neuübersetzungen.
    „ Das verbotene Notizbuch“ habe ich gerne gelesen und war nun voller Vorfreude auf diesen Roman.
    Die Geschichte beginnt in den späten 1920er Jahren und endet kurz nach der Befreiung Roms durch die Alliierten im Jahr 1944. Protagonistin ist Alessandra Corteggia, die Ich- Erzählerin. Sie wächst in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf. Der Vater ist ein steifer Bürokrat, während die Mutter, aus einer Künstlerfamilie stammend, sich für schöngeistige Dinge interessiert. Die Ehe des ungleichen Paares wird durch den Tod des dreijährigen Sohnes noch stärker belastet. Alessandra, kurz danach geboren, fühlt sich als mangelhafter Ersatz für den Bruder. Die Verbindung zur Mutter aber ist inniglich. Die, eine begabte Pianistin, verschafft dem Mädchen Zugang zu Musik und Literatur. Aber gleichzeitig legt sie den Grundstock für das idealisierte Bild von der Liebe, das Alessandra ihr Leben lang hat.
    Nach dem tragischen Tod der Mutter wird die Heranwachsende zu Verwandten in den Abruzzen geschickt. Zur Großmutter gibt es eine enge Beziehung, obwohl deren archaische Vorstellung vom Matriarchat konträr zu Alessandras Vorstellung vom Leben steht.
    Als ihr beinahe erblindeter Vater plötzlich ohne Dienstmädchen dasteht, nutzt sie die Gelegenheit, um nach Rom zurückzukehren. Sie führt ihm den Haushalt und nimmt gleichzeitig ein Studium auf.
    Dort trifft sie den um einige Jahre älteren Philosophiedozenten Francesco und verliebt sich unsterblich in ihn. Die beiden heiraten, aber die Ernüchterung kommt bald. Francesco ist im Widerstand tätig. Seine ganze Energie gilt dem politischen Kampf. Seine Frau vermisst nun schmerzhaft die zärtlichen Gesten, die intensiven Gespräche von früher. Doch ein Austausch darüber findet zwischen den Eheleuten nicht statt. Alessandra verrichtet geduldig die anfallenden Arbeiten im Haus und trägt mit ihrem Bürojob wesentlich zum Unterhalt bei. Innerlich aber leidet sie unter der Alltagsroutine und der Lieblosigkeit in ihrer Ehe, liegt nachts wach „ hinter der Mauer abgewandter Schultern.“
    Daran ändert sich auch nichts, als Francesco nach den Zeiten im Untergrund und im Gefängnis endlich wieder daheim ist. Schließlich „befreit“ sich Alessandra in einer Verzweiflungstat.
    Das klingt nun alles sehr nach viel Spannung und Dramatik. Doch schon lange habe ich mich nicht so durch ein Buch gequält.
    Die Autorin prangert hier die patriarchale Gesellschaft zu jener Zeit an. Die Frauen werden umworben bis zur Hochzeit, danach haben sie sich mit ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter zufrieden zu geben. An ihnen hängt die ganze Arbeit und die Verantwortung für die Familie. Männer bestimmen und Frauen und Kinder haben sich zu fügen.
    Die Ehe ist für Alba de Cespedes das Ende einer jeden Liebe. Es gibt keine einzige glückliche Ehe im Roman. Entfremdung, Untreue, Gleichgültigkeit oder Kälte bestimmen das Zusammenleben. Alessandra wünscht sich eine Ehe, die auf bedingungsloser Liebe basiert und nicht auf Gewohnheit oder Pragmatismus.
    Natürlich teile ich die Forderung der Autorin nach Gleichberechtigung der Geschlechter. Und zu einer glücklichen Beziehung gehört der Austausch auf Augenhöhe unbedingt dazu.
    Aber diese Botschaft habe ich bald verstanden, trotzdem wird sie mir auf über 600 Seiten wieder und wieder erklärt.
    Das Buch hat eindeutige Längen und ermüdet in seiner Redundanz.
    Konnte mich die atmosphärisch dichte Beschreibung der Kindheits- und Jugendjahre noch einigermaßen fesseln, war meine Geduld spätestens mit der Liebesgeschichte zu Ende. Die Hauptfigur hat mich regelrecht genervt mit ihrer schwärmerischen und naiven Idealisierung der Liebe.
    Erwartet habe ich, wie es der Klappentext suggeriert, die Emanzipation einer Frau vor dem Hintergrund der politischen Verhältnisse jener Zeit. Doch Faschismus und Krieg kommen nur am Rande vor. Wissen um die politischen Verhältnisse wird vorausgesetzt, Mussolini selbst tritt nur als „ arrogante Stimme“ aus dem Radio auf.
    Ja, es stimmt. Alessandra arbeitet zeitweise tatsächlich für den Untergrund, aber weniger aus politischer Überzeugung, sondern vielmehr um so ihrem inhaftierten Mann nahe zu sein, ihm ebenbürtig zu sein.
    Das Nachwort von Barbara Vinken am Ende des Buches geht auf die Bedeutung und Grundaussage von Alba de Cespedes ein.
    Der Roman hat für mich Patina angesetzt. Er wirkt, auch durch seine Schreibweise, leicht verstaubt. Und er verletzt eine der Grundregeln der Literatur: Du sollst mich nicht langweilen!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine W., 18.03.2023

    Liebe als Illusion
    Alessandra wächst im Rom der 1920er Jahre in einer kleinbürgerlichen Familie auf. Der Vater, Beamter im Ministerium, bestimmt als Familienoberhaupt das Leben der Mutter, die leidenschaftlich Klavier spielt. Mit der Erziehung der Tochter ist er nach dem Tod seiner Frau überfordert und schickt Alessandra daher zu seinen Verwandten in ein Dorf in den Abruzzen. Dort soll sie lernen sich unterzuordnen, was nicht gelingt. Zurück in Rom lernt sie Francesco kennen, der im Widerstand gegen die Faschisten kämpft. Die beiden heiraten, doch Alessandra findet auch an Francescos Seite nicht die Zufriedenheit und Freiheit, die sie erhofft hatte. Der Roman beschreibt die Geschichte einer Liebe, und schließlich sogar eines Verbrechens.
    Das Cover zeigt das Portrait einer jungen Frau, die selbstbewusst in die Kamera blickt. Das Bild soll auf die Protagonistin Alessandra verweisen, deren Charakter allerdings nicht in nur einem Foto erfasst werden kann. Kapiteleinteilungen gibt es nicht, dafür eine grobe Unterteilung je nach Lebensabschnitt der jungen Frau. Der Roman ist mit seinen mehr als 600 Seiten sehr umfangreich; dennoch scheint kein einziges Wort der Ich-Erzählerin Alessandra überflüssig. Der Schreibstil, teils mit sehr bildhaften, dann wieder sehr direkten Aussagen, entwickelt eine Sogwirkung, die den Leser fesselt und immer tiefer ins Leben der Protagonistin eintauchen lässt. Mit entwaffnender Ehrlichkeit erzählt sie aus ihrem Leben. Ausführlich gibt sie ihre Gedanken wieder und in einer Rückschau auf die Kindheit gibt sie die Geheimnisse des Mietshauses preis, in dem sie aufwächst und zeichnet das zermürbende Leben der Frauen zwischen Haushalt und Kindererziehung. Ganz im Gegensatz dazu steht das ländliche Leben in den Abruzzen. Auch dort erfährt Alessandra, dass Frauen für Haushalt und Kinder zuständig sind, erkennt in ihrer Großmutter allerdings eine sehr starke Persönlichkeit, die sich ihrer Macht sicher ist. In der Ehe mit Francesco stellt Alessandra fest, dass die ursprüngliche Liebe einer oberflächlichen Aufmerksamkeit gewichen ist, die sie nicht länger hinnehmen will. Sie will erreichen, dass Liebe und Ehe nicht unvereinbar, sondern durchaus gleichzeitig bestehen können. Die Charaktere sind alle sehr glaubwürdig dargestellt. Die Autorin geht dabei nicht einseitig vor, denn sie beschreibt nicht nur die „Fehler“ der Männer, sondern geht auch recht offen mit jenen der Frauen um.
    Gäbe es nicht Anspielungen auf Faschismus, Besatzung und schließlich das Ende des Kriegs, könnte die Geschichte auch zu einer anderen Zeit spielen. Denn ganz verschwunden ist die untergeordnete Rolle der Frau, die die Gesellschaft ihr zuordnet, auch heute noch nicht.
    Interessant ist vor allem auch das Vorwort der Neuaufgabe von 1994, in dem die Autorin ihren speziellen Blick auf die italienische Innen- und Außenpolitik darlegt.
    Die Originalfassung ist von 1949. Einerseits ist es schade, dass die deutschsprachige Ausgabe erst 2023 erschienen ist, andererseits ist für ein wertvolles Werk wie diesen Roman nie zu spät.

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christian B., 11.03.2023

    Leider enttäuschend


    Der Roman „Aus ihrer Sicht“ von Alba de Céspedes behandelt ausführlich die Geschichte einer Frau, die unter den patriarchalischen Strukturen des faschistischen Italiens während des Zweiten Weltkriegs zu kämpfen hat. Das Buch spielt 1939 in Rom und erzählt die Geschichte von Alessandra, von Kindheit bis Erwachsenenleben und wie Sie für die Gleichberechtigung von Mann und Frau kämpft.

    Leider hat das Buch deutliche Längen, wodurch sich schnelle Ermüdung beim Lesen einstellt. Der Schreibstil wirkt nicht mehr zeitgemäß, wodurch kein richtiger Lesefluss aufgekommen ist. Mich konnte der Roman gar nicht überzeugen, vor allem, weil ich mich aufgrund des Klappentextes sehr auf eine spannende Geschichte über die Emanzipation einer Frau vor dem politischen Hintergrund zu der Zeit des Zweiten Weltkriegs in Italien gefreut hatte.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Celina S., 20.02.2023

    r e z e n s i o n:

    h a n d l u n g:
    Rom, 1939. Alessandra wächst in bescheidenen Verhältnissen auf. Ihre Mutter – ein außergewöhnliches Klaviertalent – wird vom Ehemann ständig in ihre Schranken verwiesen, und so wird Alessandra früh eingebläut, welche Rolle für Frauen vorgesehen ist. Nach dem plötzlichen Tod der Mutter wird sie vom Vater in ein Dorf in den Abruzzen geschickt, wo sie lernen soll, sich zu fügen. Doch Alessandra ist ein freier Geist, sie politisiert sich und fordert nichts weniger als die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Als sie zurück in Rom den antifaschistischen Philosophen Francesco kennenlernt, scheint sie endlich am richtigen Ort angelangt zu sein. Doch es wird ihr viel zu spät klar, was ihr für die ersehnte Freiheit abverlangt werden wird.

    m e i n u n g:
    Ein Buch, welches es in sich hat. Denn dieses fast ähnlich autobiographische Buch erzählt eine Geschichte, dahinter eine Botschaft versteckt ist. Es ist eine wahre Begebenheit und hat mich deswegen mit in den Bann gezogen!

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