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Ein knapper aber viele wesentliche Facetten einbeziehender und kritisch abwägender Überblick über Problematik des selbstbestimmten Sterbens. Man wünschte ihn sich in die Hände – besser noch in die Köpfe – derjenigen, die heute zum Teil mit einem weltanschaulich verengten Blickfeld den öffentlichen Diskurs über das Thema dominieren.
Ein wirklich interessantes Buch – jedenfalls für diejenigen, die die Frage umtreibt, wie sie einmal einen gnädigen Tod finden. Am meisten beneide ich den Autor um den Schluß des Buches, in dem er, Mauritz Verzele (Der sanfte Tod) zitierend, sagen kann:
"Das Wissen, dass ich meinem Leben ein Ende machen kann, gibt mir Frieden.
Das Wissen, wie ich meinem Leben ein Ende machen kann, gibt mir Sicherheit.
Das Wissen, das alles dafür bereit ist, gibt mir Vertrauen.
Das zu wissen, gibt mir neue Lebensfreude."
Man sträubt sich, möchte es ja nicht wahr haben, aber irgendwann holen einen die Schatten der eigenen Vergänglichkeit mit ihren oft quälenden Begleiterscheinungen doch ein. Nach der Lektüre dieses Buches sehe ich meinem Ende mit größerer Gelassenheit entgegen, denn ich weiß nun etwas genauer, wie ich mich hierauf am besten vorbereite.
Obwohl der Autor nach umsichtigem Abwägen aller einschlägigen Gesichtspunkte entschieden dafür eintritt, dem Einzelnen zu ermöglichen, unter menschenwürdigen Umständen sein Leben eigenhändig zu beenden, wird im letzen, sehr persönlichen Teil seines Buches doch eindrucksvoll deutlich, welche inneren Hürden erst da einmal überwunden werden müssen und wie schwer ein solcher Entschluss werden kann, wenn man erst einmal unmittelbar davor steht. Es besteht deshalb wenig Anlass zu befürchten, dass jedenfalls ein erwachsener und reifer Mensch sich leichtfertig das Leben nimmt! Wahrscheinlicher ist, dass der Einzelne den rechten Zeitpunkt verpasst, von seiner Freiheit Gebrauch zu machen. Aber das Gefühl, diese Freiheit zu haben, schenkt Sicherheit und Gelassenheit gegenüber kaum erträglichen Zuständen, denen Menschen in ihrer letzten Lebensphase ausgesetzt sein können. Darauf kommt es an!
Bisher lebte ich mit der Vorstellung, es habe seit dem Erstarken des Christentums die unangefochtene Überzeugung vorgeherrscht, daß es moralisch unzulässig sei, Hand an sich selbst zu legen. Das Buch nun zeigt und belegt für mich eindrucksvoll, das es zu fast allen Zeiten bedeutende Denker gegeben hat, die dies mit beachtlichen Gründen anders gesehen haben. Eine lohnende Einsicht.
Von christlichen Glaubensüberzeugungen geprägt tue ich mich schwer, dem Plädoyer dieses Buches für ein selbstbestimmtes Sterben zu folgen. Beeindruckend indessen finde ich die zwar mit spürbarer Leidenschaft aber ohne Eiferei entwickelten Gesichtspunkte für und wider die Freiheit zum Tode. Wenn doch von allen Seiten, bisweilen auch der der Kirchen, die Auseinandersetzung in diesem Geiste geführt würde!
Zum Kommentar von Schuster:
Die bisherigen langjährigen Erfahrungen in der Schweiz widerlegen die gespenstischen Befürchtungen des Rezensenten. In den Niederlanden hat sich seit einer 2002 erfolgten klaren Regelung zur Sterbehilfe gezeigt, daß die Zahlen gegenüber der schon zuvor tolerierten Sterbehilfepraxis zurückgegangen sind. Haben wir deshalb wirklich Grund zu einem solchen Misstrauen?
Ein knapper aber viele wesentliche Facetten einbeziehender und kritisch abwägender Überblick über Problematik des selbstbestimmten Sterbens. Man wünschte ihn sich in die Hände – besser noch in die Köpfe – derjenigen, die heute zum Teil mit einem weltanschaulich verengten Blickfeld den öffentlichen Diskurs über das Thema dominieren.
Ein Buch, das sich gründlich und nachdenklich mit den religiösen und philosophischen, den juristischen und gesellschaftspolitischen sowie den psychologischen und mitmenschlichen Problemen auseinandersetzt, die der Wunsch von Menschen, zu sterben mit sich bringt, insbesondere wenn sie schwer krank sind oder sich von einem unabwendbaren, altersbedingtem Verfall bedroht sehen. Es könnte denen Orientierung geben, die in der Gesellschaft die Rahmenbedingungen setzen sollten, dass Menschen nach ihrer Façon sterben können. Und es bietet zugleich Orientierung für diejenigen, die vorerst nicht darauf hoffen können, dass die Gesellschaft ein selbstbestimmtes Sterben unter erträglichen Umständen ermöglicht.
Zugleich zum Kommentar von Sebstian R, Potsdam: Hände weg von der Unantastbarkeit menschlichen Lebens! Glauben Autor und Kommentator wirklich, das eine Gesellschaft, die einzelnen Menschen das Sterben tatkräftig zu erleichtern bereit ist, sich nicht in weiteren Schritten dazu hinreißen lassen wird , ihnen ein solches Sterben erst nahezulegen und es schließlich sogar moralisch einzufordern, wenn die Lasten, die sie mit kranken und hinfälligen Menschen hat, sie allzu sehr drücken? Nochmals: Hände weg davon!
Bewertungen zu Ausharren oder gehen?
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4.5 von 5 Sternen
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Kommentar verfassen13 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Sebastian R., 04.11.2008
Ein knapper aber viele wesentliche Facetten einbeziehender und kritisch abwägender Überblick über Problematik des selbstbestimmten Sterbens. Man wünschte ihn sich in die Hände – besser noch in die Köpfe – derjenigen, die heute zum Teil mit einem weltanschaulich verengten Blickfeld den öffentlichen Diskurs über das Thema dominieren.
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ja nein11 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Otto z. N., 07.11.2008
Ein wirklich interessantes Buch – jedenfalls für diejenigen, die die Frage umtreibt, wie sie einmal einen gnädigen Tod finden. Am meisten beneide ich den Autor um den Schluß des Buches, in dem er, Mauritz Verzele (Der sanfte Tod) zitierend, sagen kann:
"Das Wissen, dass ich meinem Leben ein Ende machen kann, gibt mir Frieden.
Das Wissen, wie ich meinem Leben ein Ende machen kann, gibt mir Sicherheit.
Das Wissen, das alles dafür bereit ist, gibt mir Vertrauen.
Das zu wissen, gibt mir neue Lebensfreude."
Otto z. N., Lich/Hessen
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ja nein8 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Ingelore H., 15.11.2008
Man sträubt sich, möchte es ja nicht wahr haben, aber irgendwann holen einen die Schatten der eigenen Vergänglichkeit mit ihren oft quälenden Begleiterscheinungen doch ein. Nach der Lektüre dieses Buches sehe ich meinem Ende mit größerer Gelassenheit entgegen, denn ich weiß nun etwas genauer, wie ich mich hierauf am besten vorbereite.
Ingelore H., Flensburg
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ja nein7 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Dr. Gerda B., 16.12.2008
Obwohl der Autor nach umsichtigem Abwägen aller einschlägigen Gesichtspunkte entschieden dafür eintritt, dem Einzelnen zu ermöglichen, unter menschenwürdigen Umständen sein Leben eigenhändig zu beenden, wird im letzen, sehr persönlichen Teil seines Buches doch eindrucksvoll deutlich, welche inneren Hürden erst da einmal überwunden werden müssen und wie schwer ein solcher Entschluss werden kann, wenn man erst einmal unmittelbar davor steht. Es besteht deshalb wenig Anlass zu befürchten, dass jedenfalls ein erwachsener und reifer Mensch sich leichtfertig das Leben nimmt! Wahrscheinlicher ist, dass der Einzelne den rechten Zeitpunkt verpasst, von seiner Freiheit Gebrauch zu machen. Aber das Gefühl, diese Freiheit zu haben, schenkt Sicherheit und Gelassenheit gegenüber kaum erträglichen Zuständen, denen Menschen in ihrer letzten Lebensphase ausgesetzt sein können. Darauf kommt es an!
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ja nein4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Hermann D., 21.11.2008
Bisher lebte ich mit der Vorstellung, es habe seit dem Erstarken des Christentums die unangefochtene Überzeugung vorgeherrscht, daß es moralisch unzulässig sei, Hand an sich selbst zu legen. Das Buch nun zeigt und belegt für mich eindrucksvoll, das es zu fast allen Zeiten bedeutende Denker gegeben hat, die dies mit beachtlichen Gründen anders gesehen haben. Eine lohnende Einsicht.
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ja nein4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Elke H., 13.12.2008
Packend, kompetent, nachdenklich – Spitze!
Elke H.
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ja nein5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Mariella W., 20.11.2008
Von christlichen Glaubensüberzeugungen geprägt tue ich mich schwer, dem Plädoyer dieses Buches für ein selbstbestimmtes Sterben zu folgen. Beeindruckend indessen finde ich die zwar mit spürbarer Leidenschaft aber ohne Eiferei entwickelten Gesichtspunkte für und wider die Freiheit zum Tode. Wenn doch von allen Seiten, bisweilen auch der der Kirchen, die Auseinandersetzung in diesem Geiste geführt würde!
Mariella W., Frankfurt
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ja nein3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Markus H., 22.11.2008
Zum Kommentar von Schuster:
Die bisherigen langjährigen Erfahrungen in der Schweiz widerlegen die gespenstischen Befürchtungen des Rezensenten. In den Niederlanden hat sich seit einer 2002 erfolgten klaren Regelung zur Sterbehilfe gezeigt, daß die Zahlen gegenüber der schon zuvor tolerierten Sterbehilfepraxis zurückgegangen sind. Haben wir deshalb wirklich Grund zu einem solchen Misstrauen?
Markus H.
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ja nein2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Sebastian Royk, 15.11.2008
Ein knapper aber viele wesentliche Facetten einbeziehender und kritisch abwägender Überblick über Problematik des selbstbestimmten Sterbens. Man wünschte ihn sich in die Hände – besser noch in die Köpfe – derjenigen, die heute zum Teil mit einem weltanschaulich verengten Blickfeld den öffentlichen Diskurs über das Thema dominieren.
Sebastian Royk, Wien
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ja nein2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
B. Siebenmorgen, 20.11.2008
Ein Buch, das sich gründlich und nachdenklich mit den religiösen und philosophischen, den juristischen und gesellschaftspolitischen sowie den psychologischen und mitmenschlichen Problemen auseinandersetzt, die der Wunsch von Menschen, zu sterben mit sich bringt, insbesondere wenn sie schwer krank sind oder sich von einem unabwendbaren, altersbedingtem Verfall bedroht sehen. Es könnte denen Orientierung geben, die in der Gesellschaft die Rahmenbedingungen setzen sollten, dass Menschen nach ihrer Façon sterben können. Und es bietet zugleich Orientierung für diejenigen, die vorerst nicht darauf hoffen können, dass die Gesellschaft ein selbstbestimmtes Sterben unter erträglichen Umständen ermöglicht.
Bernd Siebenmorgen, Graz
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ja nein2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Elke H., 15.12.2008
Packend, kompetent, nachdenklich – Spitze!
Elke H., Mainz
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ja nein3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
K. E. Schuster, 09.11.2008
Zugleich zum Kommentar von Sebstian R, Potsdam: Hände weg von der Unantastbarkeit menschlichen Lebens! Glauben Autor und Kommentator wirklich, das eine Gesellschaft, die einzelnen Menschen das Sterben tatkräftig zu erleichtern bereit ist, sich nicht in weiteren Schritten dazu hinreißen lassen wird , ihnen ein solches Sterben erst nahezulegen und es schließlich sogar moralisch einzufordern, wenn die Lasten, die sie mit kranken und hinfälligen Menschen hat, sie allzu sehr drücken? Nochmals: Hände weg davon!
K. E. Schuster, Bad Vilbel
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