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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Regina K., 10.01.2021

    Zu Beginn erinnerte mich die Geschichte etwas an „A Long Way Down“ von Nick Hornby, eines meiner Lieblingsbücher. Auch hier sind es Menschen unterschiedlicher Schicksale die aufeinandertreffen, in Freundschaft zueinander finden, den Sinn des Lebens wieder entdecken. Vier Menschen, auf der Flucht vor sich selbst, dem Leben welches hinter ihnen liegt.

    Da ist die 20 jährige Novelle, Mangas und die Sauferei liebt, Stimmen hört, schnell ausrastet, vom eigenen Vater missbraucht wurde. Rofu, der von der libyschen Küste kommend, in einem Schlauchboot miterleben musste, wie Männer, Frauen und Kinder über Bord geworfen wurden. Einen demütigen, leidvollen Weg gegangen war und ständig die Schuld des Überlebenden an ihm nagte. Die Engländerin Mimi, die sich unter schriller, auffälliger Kleidung, einer übergroßen Brille versteckt, ihren Mann umbrachte.Und da ist Ante, nur Dante genannt, wegen seines eigenen Infernos, ständig auf der Flucht vor sich selbst. Ließ ihm sein Dorf verlassen, bis er am Meer strandete. Ihm werden sie begegnen, die Gestrandeten in einem Hotel der geschäftstüchtigen Besitzerin Schmottke.

    Jede Geschichte trifft tief ins Herz. Besonders die von Novelle ging mir sehr nah, zeigt sie doch die Gebrochenheit eines Menschen so brutal vor Augen. Mir hat das Buch sehr gefallen, da es wachrüttelt. Schicksale zeigt, von denen man oft hört, deren Hintergründe meist verborgen bleiben. Wir leben in einer Welt, wo es nur so voller Vorurteilen wimmelt. Es genug Menschen gibt, die sich am Schicksal anderer bereichern, ihre Hilflosigkeit schamlos ausnutzen. Und das Wichtigste von Freundschaften die sich entwickeln, denen man treu bleibt, ungeachtet dessen was sie selbst mit einem machen. Die Charaktere drücken viel aus, was in der Welt, Gesellschaft, Familie aus dem Ruder läuft. Von Farbe wenig zu erkennen ist, da die Grautöne überwiegen.

    „Das perfekte Grau, ist für jeden immer etwas anders. Sogar für einen selbst, wenn man auf sich zurückblickt.“

    Einen teilweise anklagenden Wortlaut empfand ich für sehr angebracht, nur so konnte man dem Leser diese berührende Geschichte greifbar machen, hinter Fassaden zu blicken die oft in der Dunkelheit verbleiben, verstehen zu lernen. Wer bereits Bücher von Salih Jamal lesen durfte, wird auch die Erwähnung von Musiktiteln, Besonderheiten der Literatur, aber auch politischer Verhältnissen finden. Was den Leser zeigt, wie sehr sich der Autor mit seiner Geschichte auseinandersetzt, stets um Objektivität bemüht.

    Während der Ich Erzähler bei „Briefe an die grüne Fee“ sein inneres und äußeres Inferno erlebt, ist es hier Dante der vor sich selbst flüchtet. Ich nehme mal an, dass Dante der Ich Erzähler seines ersten Romans ist, da viele Andeutungen darauf hinweisen. Dante, der gleich an die Göttliche Komödie von Dante Alighieri denken lässt. Ein Ich Erzähler, der Hölle, Fegefeuer und Paradies bereist.

    Diesmal war die Schreibweise etwas ruhiger, gedämpfter als sonst. Ich hätte keinen Salih Jamal dahinter vermutet. Er zeigt hier eine ganz andere Seite von sich, und wieder einmal wie wandelbar der Autor vermag seine Geschichten zu erzählen. Unbedingt lesen!

    „Manchmal findet sich die Heimat nicht an einem Ort, sondern in Menschen.“

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 30.01.2021

    Die Geschichte beginnt in einem Hotel, in dem sich vier Menschen treffen von verschiedener Herkunft, Alter und Geschlecht. Obwohl sie scheinbar nichts gemeinsam haben, verbindet Ante, Mimi, Rofu und Novelle doch etwas, nämlich der Wunsch nach einer langen Reise endlich an einem Ort anzukommen, wo man zu Hause ist. Die vier müssen plötzlich verschwinden, als die Polizei auftaucht und Mimi befürchtet verhaftet zu werden. Es wird eine abenteuerliche Reise, bei der alle vier viel über sich, aber auch über ihre Mitreisenden erfahren werden. Was sie zu erzählen haben ist nicht immer schön, aber sie spüren, dass sie es gemeinsam schaffen können.
    ,, Das perfekte Grau“ von Salih Jamal lässt den Leser eintauchen in eine Welt, in der Hass, Verzweiflung, Selbstzerstörung und Angst auf der Suche nach Glück, Hoffnung, Freundschaft und Zuversicht sind. Jeder der vier Protagonisten hat einen mehr oder weniger schweren Weg hinter sich, den er nun verlassen möchte. Der ICH Erzähler Dante ist im Grunde der einzige, der mit seinem Leben zufrieden sein könnte, was er aber leider nicht ist. Im Laufe der Geschichte wird ihm das aber klar. Hierbei wird schön beschrieben, wie der Mensch immer nach etwas neuem und besseren streben möchte und gar nicht erkennt, dass er das was er bereits hat, wertvoll ist. Und man oft etwas verlieren muss, um das zu begreifen. Mit Rofu hat der Autor einen herzensguten und lebensbejahenden Menschen gezeichnet, der trotz schwerer Schicksalsschläge immer ein Licht am Ende des Tunnels sieht. Mimi, die mütterlich wirkende und zu Beginn recht schweigsame Protagonistin hat ein schweres Verbrechen begangen, das sie seit Jahren fliehen lässt. Dabei schildert der Autor in ergreifenden Worten ihre Qual, wenn sie stets Angst hat entdeckt zu werden und nie zur Ruhe kommt. Die jüngste im Bunde ist Novelle, eine junge Frau, die von ihren Schatten der Vergangenheit grausam verfolgt wird und mit Alkohol versucht sie zu vertreiben. Ihre Stimmung schwankt stets von Himmelhoch jauchzend, bis Tode betrübt, was es für ihre drei Freunde nicht immer leicht macht, mit ihr zurecht zu kommen. Jede Figur ist charakterlich gut dargestellt und man leidet und hofft, dass sie das finden, was sie suchen. Der Roman ist ein Schatzkästchen, wenn man es öffnet, findet man wunderbare Dinge darin. Berührende Menschenschicksale, emotionale Momente, feinen Humor, echte Freundschaft und eine geschliffene Sprache, wo der Autor schöne und auch schon philosophische Sätze so zu Papier bringt, dass man als Leser darin eintauchen möchte. Das Leben und die Umwelt sind voller Farben, aber manche sehen in einem perfekten Grau all das, was für sie Glück und Zufriedenheit bedeutet. Dem Autor ist ein wunderschöner Roman gelungen, wo vier Suchende, jeder auf seine eigene Art und Weise ein Ziel erreicht haben. Dass man dabei nicht immer einen geraden und einfachen Weg gehen kann, sondern auch einmal über Steine steigen muss, haben alle am Ende ihrer Reise erkannt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 14.01.2021

    Der Roman "Das perfekte Grau" umfasst 240 Seiten auf 27. Kapiteln.

    Kurzer Plot:

    Der Erzähler der Geschichte ist Dante. "Stillstand und Langeweile konnte ich noch nie aushalten." - Seite 7

    Dante spürt eine gewisse Ruhelosigkeit in sich, und er hat bis jetzt ein Inferno hinterlassen... Pleiten, Misserfolge... aber er ist auch ein Träumer... "Es ist nicht die Physik, die die Erde dreht. Es sind die Träume, die alles bewegen und uns zum Leben drängen." - Seite 11

    Derzeit arbeitet Dante in einem Hotel. Dort begegnet er Mimi, Rofu und später auch Novelle, die wie eine einmeterundsechzig große Wundertüte ist. (Seite 41)

    Die vier sind wie einsame Seelen, die eines gemeinsam haben, die "Sehnsucht nach Freiheit".

    Und so kommt es, dass sich die vier Suchenden, durch bestimmte Umstände, zusammen auf eine Reise begeben...

    "Das Leben ist das, was zwischen der Suche nach Glück und Flucht vor Problemen übrig bleibt." - Seite 90

    Im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr über die einzelnen Protagonisten, und was sie aus der Vergangenheit geprägt hat.

    "Mitgefühl wurde zu Fürsorge und Toleranz zu Selbstlosigkeit." - Seite 184

    Fazit:

    Der Autor Salih Jamal ist ein Meister der Worte, und der poetischen Formulierungen. "Wie Wasserfarbe verlief die Realität in etwas Abstraktes und dann in etwas Surreales." - Seite 30

    So ziemlich jeder Satz in diesem Buch, lässt einen tief in die Geschichte/Handlung eintauchen, und regt dabei die eigene Gedankenwelt mit an.

    Ein Roman, der bewegt und lange nachwirkt.


    5. Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 07.02.2021

    Das ist die Geschichte von Novelle, Rofu, Mimi und von mir. Rofu hat nur ein Ohr und ist über das Meer gekommen. Aus Afrika. Mimi ist Engländerin. Sie hat ihren Mann umgebracht, nun versteckt sie sich unter Perücken und hinter dunklen Brillen. Novelle ist noch sehr jung. Sie liebt Mangas und die Sauferei. Manchmal fährt sie einfach aus der Haut oder sie hört Stimmen. Den komischen Namen hat sie von ihrer Mutter. Als unsere Geschichte damals losging, wusste ich das alles noch nicht. Ich, ich heiße Ante, aber alle nennen mich Dante. Wegen des Infernos. Ich bin, genau wie die anderen, auch auf der Flucht. Ich glaube, vor mir selbst.

    Salih Jamal hat mit "Das Perfekte Grau" einen außerordentlichen und wunderbaren Roman geschrieben. Es geht hier um die Flucht vor sich selbst und um das Kennenlernen Anderer, die ebenso getrieben sind. Und es geht um Freundschaft. Die einzelnen Protagonisten sind sehr gut beschrieben, jeder von ihnen hat so seine Probleme, die man nach vollziehen kann. Ein bemerkenswerter, berührender Roman, der mit einer gewissen Spannung in der Handlung aufwarten kann. Poetisch und auch fesselnd im Ablauf. Empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Glitzerhuhn, 04.02.2021

    Das perfekte Grau erzählt die Geschichte von vier Menschen, die sich zufällig treffen und dann zu Freunden werden. Jeder von ihnen bringt seine eigene Geschichte und sein eigenes Geheimnis mit. Sie alle verbindet, dass sie offen zueinander sind, sich Mitgefühl und Fürsorge schenken und gemeinsam eine Flucht wagen. 
Die Geschichte spielt im Sommer und der Autor versteht es die Atmosphäre und Umgebung so zu beschreiben, dass ich mich an den Orten wiederfand und tief in die Geschichte eintauchte.
Die einzelnen Charaktere sind großartig beschrieben und der Autor scheut sich nicht auch gesellschaftskritische Themen anzupacken. 
Salih Jamal beweist auch mit diesen Roman wieder, dass er ein Meister der Sprache ist!
    Es brachte mir unendlich viel Spaß seine Sätze zu lesen, in denen sich Lebensweisheiten, Witz, eine gewisse Melancholie und Nachdenklichkeit verbirgt. 

    Es war für mich eine Achterbahn der Gefühle - ich fieberte mit den Protagonisten mit, ich litt, ich hasste, ich war melancholisch, übermütig, amüsiert und nachdenklich.

    Ganz klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 21.04.2021

    Salih Jamal habe ich schon mit „Orpheus“ kennenlernen dürfen und damals hatte mich dieser Autor immens begeistern können. Die Sprache des Autors hat mich bei "Orpheus" so mitgenommen, mitgerissen und absolut begeistert. Auch der Aufbau, diese Verbindung von Sprache und Musik empfand ich einzigartig. Dann hörte ich, dass Salih Ja-mal ein neues Buch herausbringt. Ich habe mich unheimlich gefreut und gleichzeitig auch etwas Angst gehabt. Denn schafft dieser Autor mich wieder so zu begeistern. Oder wankt der von mir errichtete Thron? Denn das gleiche Niveau von „Orpheus“ zu erreichen, ist unheimlich schwer und kann durchaus auch nicht funktionieren. Nun denn, das Buch wartete einige Zeit bei mir zu Hause auf seine Zeit. Und irgendwann kam diese und ich kann sagen:
    auch mit "Das perfekte Grau" schafft es Salih Jamal mich zu begeistern. Anders diesmal, etwas tiefer und weniger reißerisch. aber definitiv bin ich begeistert. Denn diese intensive und poetische Sprache schafft das fast sofort. Und thematisch schafft es Salih natürlich auch mich wieder zu begeistern. Diesmal geht es um Freundschaft und um Wurzeln und um Traumata, es geht um Wege aus dem eigenen Horror, es geht ums Suchen und ums Finden, es geht um das Leben, dieses so wunderschöne Leben, unser Sein, Hier und Jetzt. Dieses Buch ist traurig und schön, es berührt und es zeigt Ressourcen auf. Ressourcen, die wir alle haben. Man muss sie nur finden und Salih Jamal bietet in seinem Buch "Das perfekte Grau" Wege. Wege, die mich begeistert haben! Und Wege, die viele erreichen sollen! Deswegen wünsche ich diesem Buch viele Leser. Denn die in „Das perfekte Grau“ enthaltene Botschaft ist jetzt nicht so die besonders neue und/oder besonders ungewöhnliche Kunde. Aber manchmal verstecken sich manche Dinge vor den Suchenden, und um zu Findenden zu werden, muss man einiges zurechtrücken, Lasten stemmen, Gebirge fallen lassen. Und dies tut Salih in seinem neuen Buch. Besonders das etwas offen gelassene Ende ist richtig gut gelungen. Aber eigentlich finde ich es gar nicht so offengelassen. Jeder Leser darf ja wahrnehmen was sie/er möchte.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 15.01.2021

    Das dritte Buch des Autors und Frühaufstehers Salih Jamal berichtet von vier aus allen Himmelsrichtungen stammenden Menschen, die zufällig in einem Hotel am Meer arbeiten und sich bald danach aufmachen, um heimzukommen.

    Jeder der vier hat ein bewegtes Leben in seiner Vergangenheit, ganz unabhängig, wie alt er ist.

    Im Buch öffnen sie sich nach und nach einander und erzählen ihre Geschichten und was sie sich erhoffen oder wovor sie sich fürchten.

    Und jeder sucht für sich das perfekte Grau.....

    Auf der langen Reise von Norden nach Süden erleben und erkenne die vier für sich, warum sie so sind, wie sie sind und warum sie tun, was sie tun.

    Gespickt mit wunderschönen, gescheiten Sätzen, die wie kostbare Regentropfen in die Wüste fallen, liest sich das Buch einfach gut.

    Ein Buch, etwas aus der üblichen Geschwindigkeit gefallen, das aber jeden mitreißt und vielleicht auch über sich selbst nachdenken läßt, ohne belehrend wirken zu wollen.

    Einfach etwas Zeit nehmen, bequem hinsetzen, lesen und genießen

    Ein wunderschönes Cover in ebenso perfektem Grau hilft dabei.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine W., 23.01.2021

    Vom Fliehen, Suchen und Finden
    Die Geschichte erzählt aus der Perspektive des Ich-Erzählers von vier Personen unterschiedlichen Alters und verschiedener Herkunft, die zwar im selben Hotel am Meer arbeiten, sich aber persönlich nicht näherkommen. Erst nach einem zufälligen Bootsausflug finden Novelle, Mimi, Rofu und Dante zueinander und beschließen sogar, gemeinsam zu fliehen – Mimi scheint nämlich von der Polizei verfolgt.
    Am Umschlag sieht man die Rückenansicht einer jungen Frau, ihr Arm ist mit auffälligen Tattoos verziert, der Hintergrund nur verschwommen angedeutet. Für dieses Buch sollte man sich Zeit nehmen. Der Schreibstil ist angenehm und sogar mitreißend, immer ans jeweilige Geschehen angepasst und dadurch auch oft mit Kraftausdrücken versehen. Was aber tatsächlich Zeit zum Innehalten erfordert, sind so manche Aussagen der Protagonisten - Lebensweisheiten sozusagen –die den Leser zum Nachdenken anregen. Teilweise sind diese Zitate direkt in poetische Form gegossen, teils aber auch sehr humorvoll verpackt.
    Das Buch erzählt von Flucht, aber auch von Vertrauen und Freundschaft. So unterschiedlich die Charaktere und deren bisheriges Leben, so verschieden sind auch die Gefühle und Gedanken der vier Protagonisten. Nicht nur Mimi, nein alle vier sind auf der Flucht vor etwas – oder auf der Suche nach sich selbst – oder dem perfekten Grau.

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