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  • 4 Sterne

    18 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 20.11.2022

    Als Buch bewertet

    Kaffee gibt mir einen Schmerz, der nicht ohne Lustgefühl ist. (Napoleon Bonaparte)
    1965 Hamburg. Nachdem der Krieg die Hafenstadt in Trümmer gelegt hat, haben alle gemeinsam angepackt, um aus den Trümmern Hamburg neu aufzubauen und den Handel wieder in Gang zu bringen. Das neue Kaffeekontor „Behmer & Söhne“ in der Speicherstadt verhilft der Familie zu erträglichen Geschäften. Cläres Tochter Anna ist als Nachfolgerin vorgesehen, doch diese hat eigentlich ganz andere Träume, möchte viel lieber Kunst studieren. Bei einem Ballbesuch im Hotel Atlantic lernt Anna Joost van der Vehlen kennen, den neuen Prokuristen von „Behmer & Söhne“, mit dem sie schon bald die Ehe eingeht, sehr zur Freude ihrer Eltern. Allerdings bringt Anna sich nicht ins Kontor ein, sondern zieht es vor, als Hausfrau und Mutter ihr Dasein zu fristen. Ihre Ehe mit Joost entpuppt sich als Fehlgriff, denn er betrügt und hintergeht sie, wo er nur kann und schadet damit auch dem Kontor. Ist das das Ende von „Behmer und Söhne“?
    Anja Marschall hat mit „Das Versprechen von Glück“ den dritten und finalen Band ihrer historischen „Speicherstadt-Saga“ vorgelegt, der erneut mit gut recherchiertem Hintergrund und einer unterhaltsamen Geschichte zu punkten weiß. Der flüssige und farbenfrohe Erzählstil lässt den Leser schnell zurück ins vergangene Jahrhundert reisen, um sich als unsichtbarer Hausgast unter den Familienmitgliedern zu tummeln und deren Leben sowie das Schicksal von Anna über einen Zeitrahmen von 33 Jahren zu folgen. Über Perspektivwechsel erhält der Leser Einblick in das Leben und die Gefühlswelt der verschiedenen Protagonisten. Cläre ist immer noch ganz Geschäftsfrau und hofft, ihre Tochter Anna wird ihr Lebenswerk weiterführen, wenn sie erst den richtigen Mann an ihrer Seite hat. Anna begeht in ihrem Liebeskummer den großen Fehler, einen Mann zu ehelichen, der neben ihr auch die ganze Familie ins Unglück zu stürzen droht. Es ist fast schon tragisch, wie sehr sich Anna in ihrer zugedachten Rolle einrichtet und alles so hinnimmt, um einen Skandal für die Familie zu vermeiden. Viel aufregender verläuft da die Geschichte um Annas Cousine Irma, die nach dem Krieg in der DDR geblieben ist und sich mit der Stasi auseinandersetzen muss. Aber auch Köchin Erna, die in fortgeschrittenem Alter mit dem Berliner Binnenschiffer Icke noch eine neue Liebe findet, trägt sehr zum Unterhaltungswert der Geschichte bei. Die Autorin hat akribisch recherchiert und lässt den Leser während der Lektüre nicht nur die große Sturmflut 1962 miterleben, sondern auch die Gründung der DDR sowie den Mauerbau und deren endgültigen Fall 1989. Der Spannungsbogen ist in diesem Teil allerdings nicht so hoch angelegt, wie in den Vorgängerbänden.
    Die Charaktere sind detailliert ausgestaltet und mit glaubwürdigen Ecken und Kanten versehen. Der Leser heftet sich gern an ihre Fersen, um ihren Werdegang zu verfolgen. Anna ist eine naive Träumerin, die sich leicht manipulieren lässt und lange keinerlei Kampfgeist zeigt. Das macht sie nicht gerade sympathisch. Mutter Cläre ist da ein ganz anderes Kaliber, denn sie ist mutig und nimmt jede Herausforderung an. Joost ist ein Opportunist, dem es nur um sich selbst geht. Erna ist eine Seele von Mensch, sie hat das Herz am rechten Fleck. Auch Icke ist ein Original, der mit seinen Handlungen für einige Abwechslung sorgt.
    Mit „Das Versprechen von Glück“ schließen sich nun die Pforten des Kaffeekontors für den Leser. Der Mix von Familiengeschichte, Liebe, Aufbruchsstimmung vor dem gut recherchierten historischen Hintergrund bietet gute Unterhaltung und schöne Lesestunden, reicht jedoch nicht an die Vorgängerbände heran. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 25.01.2023

    Als Buch bewertet

    "Kaffee ist eine Gabe für die Menschheit, denn Kaffee verbindet, Kaffee unterhält und Kaffee bildet!" (Hauke Bielefeld)
    Hamburg 1956: Schwer hat nicht nur die Firma Behmer&Söhne unter dem Krieg gelitten, sondern ebenso die Familie und die Villa der Familie. Doch Cläre und Kurt sorgen dafür, dass es mit der Firma langsam wieder aufwärtsgeht. Allerdings werden die beiden nicht jünger und die Sorgen um ihre Nachfolge beschäftigen sie sehr. Den ihre Tochter Anna hat so gar kein Interesse an der Firma und den geeigneten Mann lehnt sie bisher ebenfalls ab. Eines Tages stimmt sie allerdings dann doch zu, den Prokuristen Joost van der Vehlen zu ehelichen. Als ihre Tochter Frieda zur Welt kommt, geht sie ganz in der Rolle als Mutter und Ehefrau auf. Währenddessen hintergeht ihr Mann sie nicht nur mit anderen Frauen, sondern auch mit der Firma. Ob die Familie erneut die Firma retten kann?

    Meine Meinung:
    Mit Band drei endet nun die Familiensaga und die Familie Behmer&Söhne und der Kaffeedynastie Hamburgs. Dieses Mal erstreckt sich unsere Zeitreise von 1956 bis zum Mauerfall 1989. Wie schon in den anderen Teilen hat auch hier die Autorin viele historische Begebenheiten miteingefügt. Behandelt wird nicht nur den Umbruch der DDR und der Fall der Mauer, sondern ebenso die Sturmflut in der Nacht vom 16. Februar 1962, die 315 Menschen das Leben gekostet hat. Auch die neuen Musikrichtungen, die von Amerika herüberschwappen, spielen eine wichtige Rolle. Gerade die Sturmnacht ist besonders dramatisch, bei der zwei der Protagonisten in größere Gefahr geraten. Auch die Nachkriegszeit mit seinen ganzen Problemen und Herausforderungen wird hier gut dargestellt. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit Fritz Walterhausen und Herbert Staller. Diesmal sind mir besonders Anna und Erna ans Herz gewachsen, aber auch die anderen Charaktere sind wieder gut ausgearbeitet. Anna, die mit ihrer kindlichen Naivität oftmals die falsche Entscheidung trifft und dazu noch durch ihre Eltern in eine Ehe getrieben wird, bei denen Liebe keine Zukunft hat. Aus Angst um das Sorgerecht und einem Skandal bleibt sie weiter unglücklich bei Joost. Haushälterin und Köchin Erna dagegen ist inzwischen zu einer richtigen Freundin für die Familie geworden. Doch sie ist sehr alleine, was sie besonders mit zusehendem Alter spürt. Als sie den Berliner Icke kennenlernt, wird ihr klar, was sie all die Jahre vermisst hat. Traurig ist außerdem das Schicksal von Irma und ihrer Tochter Michaela, die in der DDR leben. Der Krieg hatte sie damals nach Magdeburg verschlagen, wo falsche Informationen den Hass gegen die Familie schüren, weshalb sie keinen Kontakt sucht. Doch das Thema Kaffee lässt sie auch in der DDR nicht los. Hier in diesem letzten Band geht es natürlich wieder um Kaffee, Kaffeehandel und besonders um die Probleme der einzelnen Familienmitglieder. Zu dem erfährt man ein wenig aus der Vergangenheit, doch der Blick geht wieder eindeutig in die Zukunft. Wie schon zuvor gibt es beim Kaffeehandel wieder so seine Schwierigkeiten, doch das Thema Frauen in der Firmenleitung wird zusehends nicht mehr so abgelehnt wie früher. Man spürt besonders am Ende, da reift eine ganz andere Generation Frauen heran. Erneut hat die Autorin hier hervorragende Recherchearbeit geleistet und nimmt den Leser dabei mit ins Hamburg der Nachkriegszeit. Ich jedenfalls habe gespürt, wie sehr das Herz der Autorin für ihre Stadt Hamburg schlägt. Mir sind die Behmer inzwischen ans Herz gewachsen, die Trennung fällt schwer und von mit gibt es erneut 5 von 5 Sterne für diesen gelungenen Abschluss.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 03.09.2022

    Als Buch bewertet

    Kaffee und Frauengold

    Hamburg 1956: Auf einem Ball lernt Anna den neuen Prokuristen der Firma ihrer Eltern „Behmer und Söhne“ kennen. Joost van der Vehlen stammt aus einer Bremer Kaufmannsfamilie, ist ehrgeizig, gutaussehend und charismatisch. Anna fühlt sich von seiner Werbung geschmeichelt, aber sie verliebt sich in einen Anderen. Trotzdem gibt sie Joosts Werben auf Drängen ihrer Mutter nach. Eine Traumhochzeit wird gefeiert, der leider kein Traumleben folgt. Joost zeigt schnell sein wahres Gesicht – ihm ging es nur um die Firma.

    Der dritte Band der Kaffee-Saga spielt in den Jahren 1956 bis 1989. Ich war sofort wieder im Kosmos Behmer & Ehmke angekommen, auch wenn inzwischen 11 Jahre vergangen sind. Die Bestatzungszeit ist vorbei und der Kaffeehandel normalisiert sich, Annas Eltern scheinen nur für das Kontor zu leben: „… immer war der Kaffee wichtiger als alles andere.“ (S. 99), welches Cläre vehement gegen Joosts Machenschaften verteidigen muss.

    Annas wird in ihrer Ehe schnell unglücklich und immer unsicherer. Joost geht fremd, ihre Ideen und Vorschläge für die Firma negiert er. Also bleibt ihr nur das Dasein als Hausfrau und Mutter. Ich fand es schrecklich, dass sie wegen ihrer Tochter und des Skandals, den eine Scheidung ausgelöst hätte, bei Joost bleibt, die Fassade ihrer „glücklichen“ Ehe aufrechterhält und sich mit „Frauengold“ betäubt.

    Ich habe mich über das Wiederlesen mit alten Bekannten wie Fritz, der wieder in Cläres (und Annas) Leben auftaucht, gefreut. Erna, die gute Seele des Hauses, ist verliebt, und auch Rolf Stammler tritt erneut in Cläres Leben. Ich fand es übrigens toll, dass es mal wieder Protagonisten gibt, die man aus vollster Seele hassen kann.

    Den Strang um Irma, die nach dem Krieg im „Osten“ gelandet ist, fand ich besonders spannend. Die arbeitet bei der Magdeburger Kaffeerösterei Röstfein, wird wegen ihrer Westverwandtschaft, zu der sie keinen Kontakt hat und auch nicht will, aber von der Stasi schikaniert.
    Als Kind der DDR kenne ich die Kaffeesorten und Gegebenheiten noch aus eigener Erfahrung und kann mich auch noch gut an die Delikat-Läden und die „geflügelte Jahresendzeitfigur“ erinnern.

    Ein besonderes Highlight ist Ernas Freund Icke, ein Berliner Binnenschiffer, den man einfach mögen muss, auch wenn er immer wieder Mist baut.

    Mir gefällt, wie harmonisch und trotzdem spannend und dramatisch Anja Marschall die große Flut 1962, politischen Ränkespiele zwischen der DDR und BRD und aktuelle Mode und Musik in die Handlung einfließen und damit das Wirtschaftswunder der goldenen 50er, die Swinging Sixties und die politisch unruhigen 80er Jahre wieder auferstehen den lässt.

    „Das Versprechen von Glück“ ist ein wirklich toller Abschluss, der die Saga um Familie Behmer wunderbar rund macht. Und obwohl ich eigentlich keine Happy Ends brauche, habe ich mich über die hier, die ich natürlich nicht verrate, sehr gefreut.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 19.10.2022

    Als Buch bewertet

    Auf den dritten und leider letzten Teil der Kaffee-Saga, einer mitreißenden Familiensaga über eine Kaffee-Dynastie aus Hamburg habe ich mich riesig gefreut. Schließlich wollte ich doch unbedingt wissen, was es für Neuigkeiten bei Behmer & Söhne gibt.
    Der Inhalt: Hamburg 1950er: Nach dem zweiten Weltkrieg bezieht Behmer & Söhne das neue Kaffeekontor in der wiederaufgebauten Speicherstadt, und bald geht es während des Wirtschaftswunders aufwärts. Zum Unmut ihrer Mutter weigert sich Anna, die junge Erbin der Kaffeedynastie, Verantwortung im Familienunternehmen zu übernehmen. Stattdessen heiratet sie den charmanten Prokuristen der Firma und stürzt sich voller Hingabe in ihre Rolle als Ehefrau und Mutter. Doch dann entdeckt Anna, dass ihr Mann sie hintergeht. Er wird zur Bedrohung für das Familienunternehmen, das ihre Mutter und Großmutter so mühevoll aufgebaut haben. Anna beschließt, ihr Schicksal und das von Behmer & Söhne endlich selbst in die Hand zu nehmen.
    Wow! Was für ein sensationeller Abschluss. Ich stand von der ersten bis zur letzten Seite während des Lesens unter Hochspannung. Schließlich habe ich die starken Frauen der Familie, allen voran die Patriarchin Maria, von Anfang an bewundert. Ich tauche wieder vollkommen, in das Geschäft des Kaffeehandels ein und habe diesen betörenden Duft in der Nase. Turbulent geht es bei den Behmers weiter. Im Mittelpunkt steht dieses Mal Anna. Und wenn man Geschichte liest, wird einem mit aller Deutlichkeit vor Augen geführt, welche Rechte damals die Frauen hatten. Zuerst muss Anna auf ihre Eltern hören, die ihr ein Kunststudium verweigern und dann übernimmt das Regiment ihre Ehemann.
    Doch besondere Ereignisse, Schicksalsschläge rütteln Anna wach und plötzlich ist ihre Verwandlung zu spüren. Zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Tochter wird aus den Dreien eine ganz besondere Einheit, deren Entschlossenheit durch nichts und niemand zu erschüttern ist. Ich war total beeindruckt. Beim Lesen haben mich wieder zahlreihe Emotionen übermannt. Besonders über Annas unsympathischen Ehemann habe ich mich oft geärgert, was für ein Macho und Snob. Aber hierzu gibt es ja ein passendes Sprichwort. Und wenn ich mir jetzt noch gewisse Szenen vor Augen führe, kann ich ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
    Ein herausragender Abschluss dieser Trilogie. Ich war und bin immer noch total begeistert. Auch das Cover ist wieder ein echter Hingucker. Für ich ist dieser Traumlektüre wieder ein Lesehighlight, für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.

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  • 5 Sterne

    Lesezeichenfee, 08.09.2022

    Als Buch bewertet

    Anja Marschall Töchter der Speicherstadt Das Versprechen vom Glück Teil 3 Piper 2022

    Cläre, Anna und Frieda

    Dieses Buch spielt in den Jahren von 1956 bis 1989. Da ist alles verflochten, was damals vor allem in Hamburg und in Deutschland geschah. Nachkriegszeit, Mauerbau, Stasi, Deichbruch/die große Flut, Öffnung der Mauer usw. Und natürlich die Kaffeedynastie, die von Joost, dem Ehemann von Anna runtergewirtschaftet wird.

    Der Schreibstil ist der absolute Wahnsinn. Geschichte mag ich ja nicht, aber hier bin ich sofort gefangen. Dieses Buch ist spannender, als manch ein Krimi.

    Irgendwie wiederholt sich die Geschichte. Maria hatte ja auch erst am Schluss den Mann, den sie wirklich liebt, Cläre ja auch und nun noch Anna. Irgendwie waren die Frauen, die das mitbestimmten, über den Köpfen ihrer Töchter, einfach gefangen in ihrer Erziehung und dem damaligen Zeitgeist. Es ging auch um die Frage: Welcher Mann ist am besten für die „Kaffeefirma“. Maria und Cläre gingen ja darin auf.

    Ich habe total mit allen gelitten, auch mit Irma und ihrer Tochter Michaela. Es klang alles sehr plausibel und jeder hat irgendwie das schlechteste im Lebenslauf bekommen, was ging. Irma mit der Zurückstufung im Beruf und dann mit Gefängnis. Icke und Erna waren auch Hammerprotagonisten. Wie sie dem Idioten aus der DDR zur Flucht verholfen haben. Das erinnerte mich an die Serie MS Franziska.

    Für mich war alles stimmig und plausibel. Dieses Drama hat mich einige Tränen gekostet. Gut, dass ich solche Filme nicht guck, ich würde ja nix mitbekommen. Aus den Geschichten könnte man allerdings eine ganze Fernsehserie machen, als Dreiteiler würde zu viel unter den Tisch fallen. Spontan würden mir dazu sogar Schauspielerinnen einfallen.

    Jedenfalls habe ich viel gelernt, über diese ganzen Zeiten. Beim letzten Band konnte ich mich noch an einiges selbst erlebte zurückerinnern.

    Meiner Meinung nach sollte man die Bücher in der Schule lesen dürfen bzw. in den Lehrplan aufgenommen werden. Weil sie a) spannend und b) sehr lehrreich sind. Das wäre keine trockene Schullektüre.

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
    Diese Trilogie ist der absolute Hammer. Dafür habe ich die Höchstbewertung: 20 Feensternchen. Eigentlich müssten es ja 30 sein, weil es drei Teile sind. Diese Trilogie ist mehr als nur empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Gertie G., 29.08.2022

    Als eBook bewertet

    Der Zweite Weltkrieg ist vorbei und Hamburg muss sich und seinen Überseehandel erst mühsam wiederaufbauen. Da werden Fleete mit dem Bombenschutt zugeschüttet und die Speicherstadt errichtet. Nach wie vor halten die alten Männer die Zügel des Kaffeebusiness fest in der Hand.

    Cläres Tochter Anna darf ihren Neigungen, Kunst zu studieren nicht nachgeben. Als sie Hansi, einen begabten Musiker kennenlernt, scheint sie zu rebellieren. Doch dann geht sie den Weg des geringsten Widerstandes und heiratet Jost, einen Kaufmannsohns. Cläre ist von ihrem Schwiegersohn nicht restlos überzeugt und gibt ihm keine Prokura. Das unterschwellige Unbehagen bestätigt sich. Jost betrügt Anna, verspekuliert sich und begibt ausgerechnet in die Hand von Cläres Todfeind.

    Daneben gibt es noch den Handlungsstrang, der in der DDR spielt. In den Wirren des Krieges ist Irma, Cläres Nichte, im Osten geblieben und lebt nun mit ihrer Tochter in Magdeburg. Von den reichen, Hamburger Behmers und den Nazis enttäuscht, tauscht sie die braune Diktatur gegen die rote. Als ihr Mann in den Westen flieht, wird sie von einem Mitarbeiter der Stasi erpresst.

    Meine Meinung:
    Dieser dritte Teil ist bei weitem nicht so spannend wie seine beiden Vorgänger. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass wir Leser an diesen Zeiten zu nahe dran sind und eigene Familienerinnerungen dazu haben.

    Da Annas Geschichte jener von Cläre ähnelt, kann sich der Leser schon fragen, warum Cläre ihrer Tochter nicht mehr Verständnis entgegenbringt.

    Gut gefällt mir die Entwicklung die Erna durchmacht. Vom schüchternen Küchenmädchen bis zur resoluten Gemahlin eines Schiffers, immer den Traum vom eigenen Haus vor Augen, der ihren Mann zu waghalsigen Geschäften verleitet.
    Wie wir es von Anja Marschall kennen, sind historische Detail geschickt in die Handlung eingewoben. So findet die Sturmflut von 1962 Eingang in die Geschichte und die weitere Entwicklung im Kaffeehandel ist gut beschrieben.


    Fazit:

    Ein versöhnlicher Abschluss der Trilogie rund um eine Hamburger Kaffeehändler-Familie. Trotz ein paar kurzer Längen gebe ich gerne wieder 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peter S., 01.08.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Lässt sich super lesen, man möchte das Buch gar nicht aus der Hand legen.

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  • 1 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula S., 24.01.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    erst den einen Band, dann den nächsten. Und zuletzt Band Nr. 3. Soweit ist es aber noch nicht. Geduld ist gefragt.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 30.08.2022

    Als Buch bewertet

    „...Eines war ihr klar: Ihre eigene Ehe später würde voller Leidenschaft sein. Nicht so kalt. Ehrlichkeit sollte ihre künftige Ehe krönen. Niemals Lüge...“

    Diese Gedanken gehen Anna durch den Kopf, als sie an die Ehe ihrer Eltern Kurt und Cläre denkt. Nicht nur, dass sie das Verhältnis als kalt empfindet, sie hat gestern ihre Mutter mit einem Fremden gesehen.
    Die Autorin hat einen inhaltsreichen Abschluss ihrer Trilogie geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Der Schriftstil ist ausgereift.
    Wir schreiben das Jahr 1956. In der Wirtschaft geht es aufwärts. Anna arbeitet im Kaffeegeschäft der Eltern. Ihren Traum von einem Kunststudium hat ihr die Mutter ausgeredet. Seitdem ist das Verhältnis zwischen beiden gespannt. Außerdem hat es Cläre noch nicht fertig gebracht, ihr zu sagen, dass Fritz ihr Vater ist. Kein Wunder, dass Anna ihn ablehnt.
    Zwei Männer ringen um Annas Gunst. Einer ist Joost van der Vehlen, der als Prokurist in der Firma arbeitet. Cläre sieht ihn so:

    „...Ich meine, er ist ein äußerst adretter Mann. Und von einem hübschen Teller ist man bekanntlich nicht allein...“

    Noch ahnt sie nicht, wie recht sie damit hat. Allerdings hat sie sich ihm gegenüber ein gesundes Misstrauen bewahrt.
    Bei Anna scheint sich das Schicksal der Mutter zu wiederholen. Den Mann, den sie liebt, bekommt sie nicht. Eine Intrige sorgt dafür. Also heiratet sie Joost und gibt all ihre Träume auf. Sie wird Hausfrau und Mutter. In meinen Augen lebt sie nicht mehr, sie funktioniert nur. Sie hat sich im goldenen Käfig eingerichtet und nicht den Mut, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. Obwohl Anna mit der Firma nichts mehr zu tun haben will, weiß sie guten Kaffee zu schätzen.

    „...Eine Tasse wirklich guten Kaffees zu trinken, ist eine Reise zu sich selbst. Sie bedarf keiner Worte...“

    In Hamburg ist ein alter Bekannter von Cläre wieder aufgetaucht. Staller hat seine Nazivergangenheit hinter sich gelassen. Doch sein Hass auf Cläre ist nicht kleiner geworden.
    Die Jahre kommen und gehen. Annas Tochter Frieda hat mittlerweile Wirtschaft studiert.
    Erst als die Firma kurz vor der Insolvenz steht, rafft sich Anna auf und zeigt ihren Mann die Krallen.
    Sehr gut wiedergegeben werden die wirtschaftlichen Veränderungen im Kaffeehandel im Laufe der Jahre. Natürlich werden wesentliche historische Ereignisse wie die Sturmflut mit eingeflochten.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich Anna oftmals nicht verstanden habe.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 27.09.2022

    Als Buch bewertet

    Hamburg 1956,unter dem Krieg hat neben der Familie und der Villa auch das Kaffeeunternehmen sehr gelitten.Cläre und Kurt sorgen dafür,das es mit der Firma wieder aufwärts geht.Aber leider fehlt es an der Nachfolge für das Unternehmen.Tochter Anna hat so gar kein Intresse ,sie will lieber Kunst studiren und ihre Liebe gehört dem Musiker Hans Kanther.Doch sie läßt sich von ihrer Mutter überreden den Prokuristen Joost van der Vehlen zu heiraten,das er die Firma führen kann.Leider ist dieser größenahnsinnig,so das das Unternehmen schon bald in den Ruin stürtzt.Anna bekommt die kleine Frieda und geht in ihrer Mutterrolle auf-wärend Joost seine Ehe und die Tochter egal ist.Anna fühlt sich mit allem alleine gelassen und Joost schlingert von einer Affäre in die andere.Als man dann noch ihren Mann erwischt bei der Unterschlagung von Geldern der Firma -reicht es Anna und sie reicht die Scheidung ein und nun nimmt sie das Unternehmen Brehmer und Söhne selber in die Hand…..

    Die Autorin Anja Marschall hat einen fließenden und bildhaften Schreibstil.Durch ihre Erzählung war ich wieder wie bei Band 1 und 2 an den Seiten der Charaktere.Sie nahm mich mit in die Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges und mit nach Hamburg.Es war sehr schön die Familie Brehmer all die Jahre zu begleiten und zu beobachten.In dem letzten Teil war es Anna die Tochter von Cläre und Kurt.Auch die Liebe der Autorin zu Hamburg merkt man,ihre Recherche war toll und man fühlte sich an den Seiten der Charaktere.Sehr gerne 5 Sterne-aber ich hätte auch gerne noch mehr Sterne gegeben.

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  • 5 Sterne

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    R., 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    "Töchter der Speicherstadt – Das Versprechen von Glück" von Anja Marschall ist der dritte und somit letzte Teil der Trilogie. Ich habe alle drei Bücher regelrecht verschlungen und kann sie jedem ans Herz legen, der gerne mehr über eine interessante Familie und alles, was so mit Kaffee zu tun hat, lesen möchte.

    Aber nun zum dritten Teil:
    Anja Marschall hat sich mal wieder selbst übertroffen. Die Charaktere, die mir mittlerweile schon sehr ans Herz gewachsen sind, erleben wieder Höhe- und Tiefpunkte, es geht emotional auf und ab. Der Schreibstil sorgt dafür, dass man sich schon nach wenigen Seiten direkt im Geschehen fühlt. Ich konnte mir wie immer alles wunderbar vorstellen und habe richtig mitgefiebert. Gerade im letzten Teil einer Trilogie wünscht man sich für die lieb gewonnenen Protagonisten ein schönes Ende und hofft und träumt, wie es wohl weitergehen wird. Die Autorin hat es geschafft, mich direkt mitzureißen und obwohl "Das Versprechen von Glück" eigentlich kein Buch ist, in dem man viel Spannung vermuten würde, fand ich die Handlung sehr spannend. Ich habe es genossen, das Buch zu lesen. Und ob meine Wünsche für die Protagonisten in Erfüllung gegangen sind? Da müsst ihr selber nachlesen :)

    5 Sterne

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  • 5 Sterne

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    Christina S., 16.09.2022

    Als Buch bewertet

    Ich habe mich sehr auf den 3. Band der Töchter der Speicherstadt von Anja Marschall gefreut. Das Hamburg der 50 er Jahre wird spannend und interesant erzählt. Beim lesen taucht man sofort in die Geschichte ab , am besten sollte man die Vorgängerbände kennen. Das macht es leichter.

    Der Schreibstil ist wie gewohnt klasse , da man beim lesen sich sofort mittendrin befindet und das finde ich klasse.

    Wir begleiten Cläre und ihre Tochter auf ihrem Weg durch die Jahrzehnte, die schöne aber auch so einige Unwegbarkeiten bereit halten.

    Liebgewonnene Charaktäre wie Erna trifft man wieder und dazu kommen der Icke mit seiner feinen Art. Sie bereichern die Geschichte , aber auch einige Unsympathen sind mit dabei.

    Ich kann die Buchreihe sehr empfehlen. Ein Lesegenuss.

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  • 4 Sterne

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    Kieselelfe23, 04.09.2022

    Als Buch bewertet

    Dies war nun der 3. Band der Kaffeesaga und damit auch der letzte Teil der Reihe. Er spielte in der Zeit von 1956-1989 und beinhaltet somit auch den Zeitraum der Trennung von Westdeutschland und der DDR, so wie der Wiedervereinigung.

    Hauptperson in diesem Teil ist Anna, die Tochter von Claire und Fritz Walterhausen, was Anna aber zunächst noch nicht weiß.

    Sie hat ganz andere Interessen, als die Geschäfte der Firma, die nach dem Krieg wieder anfangen zu florieren. Da aber ein Nachfolger für Kurt und Claire her muss, drängen Sie Ihre Tochter mehr oder weniger in die Ehe mit Joost van der Vehlen.

    Ihre Liebe gilt jedoch dem Musiker Hansi und der Kunst.

    Auch in diesem Band gelingt es der Autorin Anja Marschall wieder sehr gut, die deutsche Geschichte mit der fiktiven Story der Familie Behmer zu verknüpfen. Es scheint alles sehr gut und detailreich recherchiert worden zu sein und lässt den Leser sehr gut nachfühlen, wie es zu der Zeit gewesen sein muss.

    Die Story um Anna, ist diesmal ein bisschen zähflüssiger, als man es von den ersten beiden Bänden gewohnt ist. Zunächst hat man den Eindruck, als ob die Geschichte von Claire sich wiederholt. Das ist zwar nicht so, aber es brauch erst mal so einige Kapital, bis die Geschichte so richtig Fahrt aufnimmt. Das Ende des Buches war dann wieder sehr gut und packend, so dass ich die letzten 50 Seiten am Stück gelesen habe, obwohl es längst schon Zeit zum Schlafen gewesen wäre.

    Alles in allem, also ein runder Abschluss für die Saga, die noch fehlte. Aber halt etwas schlechter, als die ersten zwei Bände. Trotzdem auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir.

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  • 4 Sterne

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    Daggy, 13.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte der Kaffeefirma „Behmer& Söhne“ geht weiter und ich muss gestehen, dass ich die beiden ersten Bände nicht gelesen habe, es aber nachholen werde. Zum Verständnis dieses Buche ist es aber nicht nötig sie gelesen zu haben.
    In den 1950er Jahren ist Anna die Protagonistin dieser Geschichte volljährig. Da ihre Mutter ihr das Talent dazu abspricht, macht sie kein Kunststudium, sondern arbeitet in der elterlichen Firma im Büro. Dort hat sie es geschafft, dass die alte Adler-Schreibmaschine durch eine neue ersetz wurde. Es macht ihr Freude die Eltern zu Veranstaltungen zu gehen, aber sie hat kein Interesse selbst eine Position in der Firma einzunehmen.
    Cläre, Annas Mutter, deren Familie die Kaffeedynastie aufgebaut hat, setzt sich dafür ein, dass Anna den charmanten, gutaussehenden neuen Mitarbeiter der Firma näher kennen lernt und lädt ihn oft zu sich nach Hause in die Villa ein.
    Das Buch spielt in Hamburg in der Zeit von 1956 bis 1989. Da eine Cousine in der DDR lebt, spielen einige Kapitel in Magdeburg und Ost-Berlin. Neben den Nachkommen der Familie Behmer, die in einer alten Familienvilla leben, lernt man aber auch Erna kenn, die der Familie den Haushalt führt und der mehr Hamburger Platt als Hochdeutsch spricht. Ihr Mann Icke ist ein echtes Berliner Original und Flussschiffer.
    Neben den fiktiven Figuren tauchen aber auch immer wieder reale Menschen auf, wie z.B. Freddy Quinn oder Carlheinz Hollmann. Eine Familiensaga mit Spannung, Liebe und viel Bezug zu Zeitgeschichte, dass sehr gut zu lesen ist.

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