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  • 4 Sterne

    Gisela E., 15.07.2019

    Konnte mich nicht überzeugen

    Der Arzt Solomon Matzner und seine Frau Cici freuen sich auf ihr Kind. Doch als sie eine Fehlgeburt erleidet, droht sie in Trauer zu versinken. Solomon arrangiert in Windeseile eine Adoption, ein kleines Mädchen, dem sie den Namen Cheri geben. Cici verliebt sich sofort in ihre Tochter. Das Leben wird noch einige Geheimnisse und unerwartete Wendungen für die kleine Familie mit sich bringen.

    Das erhoffte Glück stellt sich leider nicht ein, denn Cheri wird die Erwartungen der Eltern nicht ganz erfüllen. Ich habe mich in diesem Buch schwer getan mit den handelnden Personen, denn keine erscheint mir so richtig sympathisch, trotz des tragischen Schicksals, das sie alle begleitet. Erst auf den letzten 100 Seiten hat sich das gelegt, und erst dann konnte ich mit den Protagonisten mitfühlen. Die Handlungsfäden laufen in mehreren Zeitebenen, was manchmal etwas irritierend war. Viele Themen werden in diesem Buch angesprochen: Adoption und die Suche des Kindes nach der eigenen Identität, Trauer über den Verlust eines Kindes, gegenseitiges Verzeihen, Neubeginn. Meines Erachtens hat die Autorin Tracy Barone zu viel in die Geschichte hinein verfrachtet.

    Der Roman stellt den Wert der Familie in den Mittelpunkt, mit all den Verfehlungen, die in diesem Buch geschehen, und lässt die Erkenntnis reifen, wie wichtig es ist, sich gegenseitig verzeihen zu können. Zum Schluss erst entsteht daraus eine Geschichte, die in sich gereift wirkt, doch sie gibt sich manchmal etwas sperrig, so wie auch Cheri Matzner immer wieder geschildert wird. Allerdings finde ich den Titel der deutschen Ausgabe nicht wirklich gelungen, hier wäre eine eher wörtliche Übersetzung des amerikanischen Titels viel besser gewesen.

    Mich hat die Lektüre etwas zwiespältig hinterlassen, so ganz überzeugen konnte mich das Buch nicht, auch wenn meine Erwartungen zum Ende hin doch noch annähernd erfüllt wurden. Zwischen dem spannenden Einstieg und dem erklärenden Ende allerdings war mir manches etwas zu langatmig geraten, trotz der vielen unerwarteten Wendungen, die die Geschichte nimmt. Ich vergebe knappe 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    kiki51, 30.04.2019

    Dieser Familienroman beginnt am 5.August 1962. Die junge Miriam kommt mit starken Wehen in eine Klinik. Nach der Geburt eines kleinen Mädchen verschwindet sie und läßt ihr Baby zurück. Zur gleichen Zeit erleidet Cici eine Fehlgeburt, sie wird nie wieder Kinder bekommen können und verfällt deshalb in Depressionen. Solomon, ihr Mann, adoptiert hinter ihrem Rücken das kleine zurückgelassene Mädchen : Cheri . Jetzt sind sie doch noch eine richtige kleine Familie.
    Der Roman fährt im Jahr 2002 fort. Cheri ist Professorin und verheiratet. Aber es verläuft in ihrem Leben nicht alles nach Plan. Sie ist auch als Erwachsene noch genauso rebellisch wie sie als Teenager war.
    Eine gut erzählte Familiengeschichte.

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  • 4 Sterne

    Maria B., 10.06.2019

    Kinderwunsch und seine Folgen

    Miriam und Cici: zwei Frauen, die zur selben Zeit entbinden. Doch die Minderjährige sieht sich als Mutter überfordert und verschwindet gleich nach der Geburt. Währenddessen verliert die italienische Ehefrau des fürsorglichen Solomon ihr Wunschkind und wird auch zukünftig keines mehr bekommen können. Sol ist verzweifelt und entschliesst sich zu einem barmherzigen Schritt, um Cici aus ihrer Depression zu befreien. Durch die Adoption des mutterlosen Töchterchens von Miriam muss sie nun doch nicht ohne Baby bleiben, und Cheri hat liebevolle Eltern erhalten. Das Kind wächst behütet auf, ist trotzdem tief unglücklich und fühlt sich nirgends zugehörig, bis sein rebellisches Wesen sich endlich entfalten kann und das Mädchen zu einer Frau wird, deren Entwicklung mehr als nur überraschend verläuft.
    Besonders die weiblichen Figuren haben sehr unterschiedliche Erwartungen an das Leben. Doch was wird schlussendlich daraus? Eine weitere grosse Frage durchzieht das Buch: Wo bin ich zu Hause, wo gehöre ich eigentlich hin? Doch das nun in gute Bahnen gelenkte Leben der Familie verläuft keineswegs glatt, und meine Sympathien für die einzelnen Figuren haben beim Lesen mehrfach gewechselt. Und was den Kinderwunsch betrifft, so ist das Thema nach den ersten Kapiteln keineswegs abgeschlossen. Die Zeitebenen liegen teils viele Jahre auseinander. Und "wild", naja, wild ist Cheris Leben eigentlich nicht, eher turbulent.
    Tracy Barone hat in ihrem Erstlingsroman bereits viele Register gezogen, um bei den Lesern gut angekommen. Ein durchgehender Spannungsbogen, eine süffige, erfrischende Sprache, dazu der passende Schreibstil und viele verblüffende Wendungen könnten den Roman zu einem Bestseller machen. Das Coverbild ist den Gemälden von Roy Lichtenstein nachempfunden, was gut zum Inhalt passt.
    Ich finde, es ist eine atemlos geschilderte Familiengeschichte, die nach einer Fortsetzung ruft. Empfehlenswert für alle, die immer neue Stories lesen wollen.

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  • 4 Sterne

    liesmal, 19.05.2019

    Eher tragisch als komisch
    Solomon Matzner liebt seine italienische Frau Cici mit ganzem Herzen und beide freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch nach einer Fehlgeburt kapselt Cici sich ab und verkriecht sich in einer eigenen Welt. Solomon adoptiert ein Kind um Cici wieder Freude am Leben zu schenken. Cici liebt ihre Tochter Cheri abgöttisch und sie konzentriert sich fast ausschließlich auf ihr Kind.
    Mir hat der Anfang des Buches sehr gut gefallen. Das Mädchen Miriam geht in eine Klinik, bekommt ihr Kind und lässt es dort zurück. Billy Beal leistet in der Klinik Sozialstunden ab und ist sogleich fasziniert von Miriam und von dem Baby, das zunächst als Pflegekind in Billys Familie kommt und bald danach von Solomon adoptiert wird.
    Ich habe lange darauf gewartet, dass Billy und auch Miriam noch einmal auftauchen, doch stattdessen konzentrierte sich das Geschehen sehr stark auf Cici. Dieser Teil des Romans zieht sich für meinen Geschmack wie ein Kaugummi in die Länge und es geschieht irgendwie nichts.
    Irgendwann nimmt die Geschichte dann an Fahrt auf, als es um Cheris Leben geht. Sie weiß nicht wirklich etwas über ihre Vergangenheit und sie ist mit ihrem Leben nicht so wirklich zufrieden. Nach dem ersten Drittel ist es der Autorin Tracy Barone endgültig gelungen, mich zu begeistern für ihren Schreibstil und die etwas ungewöhnliche Art, Cheris Geschichte zu erzählen.
    Sehr gut gefällt mir das Vorgehen von Cheris Psychologin, Dr. Marlene Vega, die sehr einfühlsam und empathisch Cheri dazu bringt, sich mit ihrem Leben und ihrer Familie auseinanderzusetzen.
    Traurig macht mich das Verhältnis zwischen Cheri und ihrem Vater Solomon, von dem sie sich nie angenommen und geliebt fühlte. Das Wissen, dass der Leser über Solomons Leben und die Gründe für sein Verhalten erlangt hat, fehlt Cheri natürlich.
    Cheri hat ein sehr bewegtes und bewegendes Leben geführt, das erst nach und nach fühlbar und greifbar wird und mich hin- und hergerissen zurücklässt.

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  • 4 Sterne

    Philo, 21.05.2019

    Zunächst einmal ist der Titel des Buches verwirrend. Cheri Matzner führt kein Wildes Leben, sondern eher ein bewegtes und nicht immer leichtes. Zuerst erfährt man von ihr, wie sie in die jüdische Familie von Cici und Sol Matzner aufgenommen wird, nachdem die lebenslustige und temperamentvolle Cici eine Fehlgeburt erlitten hat. Ihre Fröhlichkeit geht ihr dadurch verloren und Cheri hat es nicht immer leicht in diesem Elternhaus.

    Der erste Teil des Buches hat mir sehr gut gefallen. In bewegender Weise erfährt der Leser von den schwierigen Umständen der Geburt von Cheri und auch viel von Cici und Sol, bei denen Cherie aufwächst.

    Dann macht das Geschehen einen großen Sprung. Wir erleben Cheri als 40-jährige Universiätsprofessorin, nachdem sie ihre Arbeit bei der Polizei aufgegeben hat. Sie ist jetzt verheiratet mit Michael, einem viel ältern Mann. Die Ehe ist nicht glücklich, und beide denken über Trennung nach, als Michael schwer erkrankt, was Cheri vor neue Probleme stellt.

    Von einem wilden Leben der Cheri Matzner kann also keine Rede sein. In einer von Männern dominierten Welt bei der Polizei und auch an der Universität ist sie immer eine Kämpfende. Sie hat einen starken Willen, aber nicht immer gelingt es ihr, sich durchzusetzen.

    Schade, daß der Titel und die Buchbeschreibung nicht zum Inhalt passen, was aber keinen Einfluß auf meine Leseempfehlung hat. Interessant ist es allemal, sich mit dem Leben der Cheri Matzner auseinanderzusetzen.

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  • 4 Sterne

    Philo, 21.05.2019 bei bewertet

    Zunächst einmal ist der Titel des Buches verwirrend. Cheri Matzner führt kein Wildes Leben, sondern eher ein bewegtes und nicht immer leichtes. Zuerst erfährt man von ihr, wie sie in die jüdische Familie von Cici und Sol Matzner aufgenommen wird, nachdem die lebenslustige und temperamentvolle Cici eine Fehlgeburt erlitten hat. Ihre Fröhlichkeit geht ihr dadurch verloren und Cheri hat es nicht immer leicht in diesem Elternhaus.

    Der erste Teil des Buches hat mir sehr gut gefallen. In bewegender Weise erfährt der Leser von den schwierigen Umständen der Geburt von Cheri und auch viel von Cici und Sol, bei denen Cherie aufwächst.

    Dann macht das Geschehen einen großen Sprung. Wir erleben Cheri als 40-jährige Universiätsprofessorin, nachdem sie ihre Arbeit bei der Polizei aufgegeben hat. Sie ist jetzt verheiratet mit Michael, einem viel ältern Mann. Die Ehe ist nicht glücklich, und beide denken über Trennung nach, als Michael schwer erkrankt, was Cheri vor neue Probleme stellt.

    Von einem wilden Leben der Cheri Matzner kann also keine Rede sein. In einer von Männern dominierten Welt bei der Polizei und auch an der Universität ist sie immer eine Kämpfende. Sie hat einen starken Willen, aber nicht immer gelingt es ihr, sich durchzusetzen.

    Schade, daß der Titel und die Buchbeschreibung nicht zum Inhalt passen, was aber keinen Einfluß auf meine Leseempfehlung hat. Interessant ist es allemal, sich mit dem Leben der Cheri Matzner auseinanderzusetzen.

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  • 4 Sterne

    Milena H., 24.04.2019

    Das Cover des Buches erinnert mich an meine Lektüren aus der Schule, was einfach ein persönliches Empfinden ausmacht: Leider nicht mein Fall. Allerdings finde ich auch die Audrey- Heptburn- Imitation nicht passend zu der Geschichte, da ich persönlich mir Cheri selber- und auch ihre Mutter Cici- niemals so vorstellen würde.

    Ich hatte das Glück, dass meine beste Freundin dieses Buch auf anderem Wege gewonnen hatte. Nachdem mich der Klappentext und die Leseprobe auf Vorablesen so begeistert hatten, ich aber leider kein Losglück hatte, habe ich mir also ihr Exemplar geschnappt und ich muss sagen: Innerhalb nur weniger Tage verschlungen.

    Die Figuren und Charaktere habe ich allesamt geliebt. Besonders sympathisiert habe ich natürlich mit Cheri und Cici, Mutter und Tochter, welche unterschiedlicher nicht sein könnten. Natürlich kann man nicht behaupten, dass die Autorin mit diesem Roman das Rad neu erfunden hat, aber die Geschichte gemischt aus Liebe, Schicksal, Familie, Geheimnissen, Streit und Lügen konnte mich in all ihren Facetten so sehr packen, wie es nur die wenigsten seichten Romane schaffen.

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  • 4 Sterne

    Nadine L., 01.05.2019

    Das Cover finde ich interessant gewählt, allerdings passt es für mich nicht ganz zu dem Inhalt des Buchs.

    Der Schreibstil gefällt mir gut. Ich hatte allerdings eine komplette Lebensgeschichte erwartet, so wie es für mich der Titel verspricht.
    In dem Buch geht es um Cheri, die von einer Familie adoptiert wird, die ihr Kind verliert.

    Diesen Teil fand ich toll und interessant. Es ist eine sehr tragische Geschichte, aber Cheri hat Glück im Unglück.
    Ich habe danach erwartet, dass es weiter geht wie sie aufwächst, aber auf einmal gibt es einen großen Zeitsprung und man ist bei der erwachsenen Cheri. Mir fehlt die Zeit wie sie aufgewachsen ist und zu dem Mensch wurde, der sie nach dem Zeitsprung ist.

    Insgesamt fand ich die Geschichte spannend und interessant, aber anders als erwartet.

    Mir hat das Buch gut gefallen und ich vergebe 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Michel P., 21.04.2019

    Autorin Tracy Barone überzeugt mit Ihrem Erstlingswerk "Das wilde Leben der Cheri Matzner" auf ganzer Linie. Die emotionale Bandbreite ihres Romans ist überaus beeindruckend und facettenreich - zwischen Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt - trifft es hier ganz gut. Auf dem Weg durch Cheri´s Leben erwarten den Leser chaotische, trübsinnige, wilde, witzige und überaus verrückte Momente - sie alle gehören jedoch zu Cheri´s Leben und machen es so für den Leser interessant und überaus lesenswert. Angenehm war auch der flüssige und detaillierte Erzählstil der Autorin sowie der zeitliche Aufbau des Spannungsbogens. Das Cover gefällt, wie bei allen Werken des Diogenes Verlages, aufgrund seiner Schlichtheit und Passgenauigkeit zum storytechnischen Inhalt.

    Insgesamt ein sehr gelungenes und vor allem unterhalsames Debüt von Tracy Barone!

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  • 4 Sterne

    Esther S., 27.06.2019 bei bewertet

    Cheri Matzner ist die Adoptivtochter von Solomon und Cici Matzner, die nach einer Fehlgeburt in ein tiefes Loch fallen und sich unbedingt ein Kind wünschen und deswegen Cheri aufnehmen, die von ihrer Mutter bei der Geburt zurück gelassen wurde.
    Cheri wächst zwar sehr behütet auf, erfährt aber als Kind, dass sie adoptiert wurde und führt von nunan eine Rebellion gegen die gutbürgerlichen Verhältnisse der Adoptivfamilie. Sie geht gegen den Willen der Eltern zur Polizei und lebt ihr Leben über jegliche Stränge. Der Leser begleitet Cheri Matzner durch ein Leben voller Höhen und Tiefen, gepaart mit Sucht, Depressionen und Verlustängsten.
    Auch der Schreibstil hat mir außerordentlich gut gefallen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Am Ende zählt aber dennoch die Botschaft: Familie ist alles!

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  • 4 Sterne

    E., 27.06.2019

    Cheri Matzner ist die Adoptivtochter von Solomon und Cici Matzner, die nach einer Fehlgeburt in ein tiefes Loch fallen und sich unbedingt ein Kind wünschen und deswegen Cheri aufnehmen, die von ihrer Mutter bei der Geburt zurück gelassen wurde.
    Cheri wächst zwar sehr behütet auf, erfährt aber als Kind, dass sie adoptiert wurde und führt von nunan eine Rebellion gegen die gutbürgerlichen Verhältnisse der Adoptivfamilie. Sie geht gegen den Willen der Eltern zur Polizei und lebt ihr Leben über jegliche Stränge. Der Leser begleitet Cheri Matzner durch ein Leben voller Höhen und Tiefen, gepaart mit Sucht, Depressionen und Verlustängsten.
    Auch der Schreibstil hat mir außerordentlich gut gefallen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Am Ende zählt aber dennoch die Botschaft: Familie ist alles!

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  • 3 Sterne

    Cosmea, 27.04.2019

    Familie ist eine schändliche Einrichtung
    In Tracy Barones Debütroman mit dem albernen deutschen Titel “Das wilde Leben der Cheri Matzner“ geht es um den Radiologen Solomon Matzner und seine italienische Frau Cici, die einen Säugling adoptieren, kurz nachdem die hochschwangere Cici eine Fehlgeburt und eine Operation erlebt hat, die ihrem Kinderwunsch ein Ende setzen. Das Baby wird zu Beginn des Romans von seiner sehr jungen Mutter im Krankenhaus zurückgelassen. Zeuge dieser Szene ist der Schüler Billy Beal, der dort Sozialstunden ableisten muss und seine Mutter überredet, das Baby als Pflegekind aufzunehmen.
    Die Geschichte der Cheri Matzner wird auf zwei Zeitebenen erzählt, 1962 - dem Jahr ihrer Geburt – und 2002. Cheris Verhältnis zu den Adoptiveltern ist sehr gespannt. Die Mutter erstickt sie mit ihrer erdrückenden Liebe, der Vater ist äußerst distanziert, u.a. weil die Adoption sich sehr nachteilig auf die Ehe ausgewirkt hat. Nach den frühen Jahren, in denen Cheri alles versucht, ihre Eltern zu provozieren, z.B. mit Drogenkonsum, gefährlichem Umgang und unzähligen Piercings, hat sie in den mittleren Lebensjahren berufliche und private Probleme. Nach dem unrühmlichen Ausscheiden aus dem Polizeidienst wird sie auch in ihrer akademischen Karriere ausgebremst. Nach dem Tod ihres Mannes Michael muss sie einen Neuanfang wagen und sich mit den losen Enden in ihrem Leben auseinandersetzen, unter denen ihre Adoption nicht das geringste Problem ist. Michaels Vermächtnis sind Informationen eines von ihm engagierten Privatdetektivs über ihre Herkunft. Sie sollen Cheri helfen, endlich ihren Frieden mit ihren Adoptiveltern zu machen und sich selbst zu akzeptieren. Die Autorin schildert diesen Reifungsprozess überzeugend, der die Protagonistin zu einer gewissen Gelassenheit und Demut bringt angesichts der zugleich schrecklichen und schönen Erfahrung, am Leben zu sein.
    Der sehr detailfreudige Erzählstil der Autorin führt zu einigen Längen, die die Lektüre mühsam machen. Schon im ersten Teil fragt sich der Leser, warum die Situation der Familie Beal mit dem cholerischen, gewaltbereiten Vater und Ehemann derartig ausführlich ausgebreitet wird. Sie spielt im weiteren Verlauf bis fast zum Schluss keine Rolle, außer dass sie ein weiteres Beispiel für eine dysfunktionale Familie darstellt. Der Originaltitel “Happy Family“ kann nur ironisch verstanden werden, denn glücklich sind die Paare in diesem Roman - wenn überhaupt - nur vorübergehend. Da wird gelogen und betrogen, und Geheimnisse müssen über den Tod hinaus gewahrt werden. Barones Debüt gehört mit der Thematik der dysfunktionalen Familie zu einer wichtigen Untergruppe des amerikanischen Gegenwartsromans. Ich empfehle das Buch mit gewissen Einschränkungen.

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  • 3 Sterne

    Anne M., 27.04.2019 bei bewertet

    aktualisiert am 02.05.2019

    Familie ist eine schädliche Einrichtung
    In Tracy Barones Debütroman mit dem albernen deutschen Titel “Das wilde Leben der Cheri Matzner“ geht es um den Radiologen Solomon Matzner und seine italienische Frau Cici, die einen Säugling adoptieren, kurz nachdem die hochschwangere Cici eine Fehlgeburt und eine Operation erlebt hat, die ihrem Kinderwunsch ein Ende setzen. Das Baby wird zu Beginn des Romans von seiner sehr jungen Mutter im Krankenhaus zurückgelassen. Zeuge dieser Szene ist der Schüler Billy Beal, der dort Sozialstunden ableisten muss und seine Mutter überredet, das Baby als Pflegekind aufzunehmen.
    Die Geschichte der Cheri Matzner wird auf zwei Zeitebenen erzählt, 1962 - dem Jahr ihrer Geburt – und 2002. Cheris Verhältnis zu den Adoptiveltern ist sehr gespannt. Die Mutter erstickt sie mit ihrer erdrückenden Liebe, der Vater ist äußerst distanziert, u.a. weil die Adoption sich sehr nachteilig auf die Ehe ausgewirkt hat. Nach den frühen Jahren, in denen Cheri alles versucht, ihre Eltern zu provozieren, z.B. mit Drogenkonsum, gefährlichem Umgang und unzähligen Piercings, hat sie in den mittleren Lebensjahren berufliche und private Probleme. Nach dem unrühmlichen Ausscheiden aus dem Polizeidienst wird sie auch in ihrer akademischen Karriere ausgebremst. Nach dem Tod ihres Mannes Michael muss sie einen Neuanfang wagen und sich mit den losen Enden in ihrem Leben auseinandersetzen, unter denen ihre Adoption nicht das geringste Problem ist. Michaels Vermächtnis sind Informationen eines von ihm engagierten Privatdetektivs über ihre Herkunft. Sie sollen Cheri helfen, endlich ihren Frieden mit ihren Adoptiveltern zu machen und sich selbst zu akzeptieren. Die Autorin schildert diesen Reifungsprozess überzeugend, der die Protagonistin zu einer gewissen Gelassenheit und Demut bringt angesichts der zugleich schrecklichen und schönen Erfahrung, am Leben zu sein.
    Der sehr detailfreudige Erzählstil der Autorin führt zu einigen Längen, die die Lektüre mühsam machen. Schon im ersten Teil fragt sich der Leser, warum die Situation der Familie Beal mit dem cholerischen, gewaltbereiten Vater und Ehemann derartig ausführlich ausgebreitet wird. Sie spielt im weiteren Verlauf bis fast zum Schluss keine Rolle, außer dass sie ein weiteres Beispiel für eine dysfunktionale Familie darstellt. Der Originaltitel “Happy Family“ kann nur ironisch verstanden werden, denn glücklich sind die Paare in diesem Roman - wenn überhaupt - nur vorübergehend. Da wird gelogen und betrogen, und Geheimnisse müssen über den Tod hinaus gewahrt werden. Barones Debüt gehört mit der Thematik der dysfunktionalen Familie zu einer wichtigen Untergruppe des amerikanischen Gegenwartsromans. Ich empfehle das Buch mit gewissen Einschränkungen.

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  • 4 Sterne

    Calendula13, 23.05.2019

    Das neue Werk von Tracy Barone „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ beginnt recht dramatisch. Das junges Mädchen Miriam steht kurz vor ihrer Entbindung und kommt mit starken Wehen ins Krankenhaus. Nach der Geburt ihres Mädchens, verlässt sie die Klinik und lässt ihr Baby allein zurück. Zeitgleich verliert Cici ihr Baby durch eine Fehlgeburt.
    Das kleine allein gelassene Mädchen Cheri wird von dem italienischen Paar Solomon und Cici adoptiert. Aber das gehoffte glückliche Familienleben stellt sich nicht ein.
    Das Buch wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Die Geschichte entwickelt sich zwar anfangs schleppend aber wird im Verlauf spannend und sehr lesenswert. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich kann diese emotionale Familiengeschichte gern weiter empfehlen.

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  • 3 Sterne

    pure.and.simple, 23.07.2019 bei bewertet

    Tiefgründiges Drama mit Verzögerung

    „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ von Tracy Barone

    Informationen zum Buch:
    Das Buch „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ aus dem Diogenes Verlag umfasst 512 Seiten und ist seit dem 24. April 2019 als Softcover und E-Book erhältlich.

    Worum geht es:
    Cici, eine hübsche, temperamentvolle und dramatische Italienerin und Solomon Matzner, ein amerikanischer Radiologe, sind, trotz dem Gegenwind, den ihre Familien ihnen entgegen pusten, ein glückliches Paar, kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes. Aufgrund von Komplikationen erleidet Cici eine Fehlgeburt und stürzt in tiefe Depressionen und selbstverletzendes Verhalten. Sol adoptiert daher in kürzester Zeit ein Kind, welches die Lücke füllen und die drei zu einer glücklichen Familie machen soll. Ihre Tochter, Cheri, ist natürlich ganz anders, als sie erwarten und ihre Identitätskrise macht ihr auch im Erwachsenenalter noch zu schaffen.

    Meine Meinung:
    Der Klappentext verrät nicht allzu viel und ich wusste nicht wirklich, was mich in diesem Buch erwartet. Gelesen habe ich es aufgrund einer Lesechallenge in der ich ein Buch mit mehr als 5 Wörtern im Titel brauchte. Trotzdem musste mich durch die erste Hälfte des Buches echt durchkämpfen. Ich wollte möglichst viele Bücher in kurzer Zeit lesen und die Seiten lassen sich einfach sehr langsam lesen. Es ist ein eher tiefgründiges Drama und kein spannender Page-Turner. Als ich dann den Teil mit Cheris Adoption durch hatte, habe ich mich auf Beschreibungen ihrer Kindheit gefreut, da ich gern lesen wollte, wie dieses Paar mit einem Kleinkind klar kommt. Doch Cheri war innerhalb von einer Seite erwachsen, vierzig Jahre alt und der Text für mich noch zäher als vorher. Doch nach und nach wurde es immer interessanter und irgendwann war ich dann doch gefangen von diesem, für mich eher ungewöhnlichen, Buch, welches die ganze Palette an Emotionen aufbietet. Das Ende hat mir sehr gefallen und im Nachhinein muss ich sagen, dass ich sehr froh bin, es komplett gelesen zu haben.

    Die Geschichte ist aus mehreren Perspektiven erzählt. Im späteren Verlauf wechselt die Perspektive nur noch zwischen Cici und Cheri Matzner. Cheri blickt immer wieder auf verschiedene Ereignisse aus ihrer Jugend zurück, während sie sich gleichzeitig ihren aktuellen Problemen stellen muss.

    Fazit:
    Ein eher tiefgründiges Drama, welches sich stellenweise zieht, aber dennoch zu lesen lohnt.

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  • 3 Sterne

    pure.and.simple, 23.07.2019

    Tiefgründiges Drama mit Verzögerung

    „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ von Tracy Barone

    Informationen zum Buch:
    Das Buch „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ aus dem Diogenes Verlag umfasst 512 Seiten und ist seit dem 24. April 2019 als Softcover und E-Book erhältlich.

    Worum geht es:
    Cici, eine hübsche, temperamentvolle und dramatische Italienerin und Solomon Matzner, ein amerikanischer Radiologe, sind, trotz dem Gegenwind, den ihre Familien ihnen entgegen pusten, ein glückliches Paar, kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes. Aufgrund von Komplikationen erleidet Cici eine Fehlgeburt und stürzt in tiefe Depressionen und selbstverletzendes Verhalten. Sol adoptiert daher in kürzester Zeit ein Kind, welches die Lücke füllen und die drei zu einer glücklichen Familie machen soll. Ihre Tochter, Cheri, ist natürlich ganz anders, als sie erwarten und ihre Identitätskrise macht ihr auch im Erwachsenenalter noch zu schaffen.

    Meine Meinung:
    Der Klappentext verrät nicht allzu viel und ich wusste nicht wirklich, was mich in diesem Buch erwartet. Gelesen habe ich es aufgrund einer Lesechallenge in der ich ein Buch mit mehr als 5 Wörtern im Titel brauchte. Trotzdem musste mich durch die erste Hälfte des Buches echt durchkämpfen. Ich wollte möglichst viele Bücher in kurzer Zeit lesen und die Seiten lassen sich einfach sehr langsam lesen. Es ist ein eher tiefgründiges Drama und kein spannender Page-Turner. Als ich dann den Teil mit Cheris Adoption durch hatte, habe ich mich auf Beschreibungen ihrer Kindheit gefreut, da ich gern lesen wollte, wie dieses Paar mit einem Kleinkind klar kommt. Doch Cheri war innerhalb von einer Seite erwachsen, vierzig Jahre alt und der Text für mich noch zäher als vorher. Doch nach und nach wurde es immer interessanter und irgendwann war ich dann doch gefangen von diesem, für mich eher ungewöhnlichen, Buch, welches die ganze Palette an Emotionen aufbietet. Das Ende hat mir sehr gefallen und im Nachhinein muss ich sagen, dass ich sehr froh bin, es komplett gelesen zu haben.

    Die Geschichte ist aus mehreren Perspektiven erzählt. Im späteren Verlauf wechselt die Perspektive nur noch zwischen Cici und Cheri Matzner. Cheri blickt immer wieder auf verschiedene Ereignisse aus ihrer Jugend zurück, während sie sich gleichzeitig ihren aktuellen Problemen stellen muss.

    Fazit:
    Ein eher tiefgründiges Drama, welches sich stellenweise zieht, aber dennoch zu lesen lohnt.

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  • 3 Sterne

    buchverrückt, 29.05.2019

    Der Diogenes-Verlag ist mein absoluter Lieblingsverlag, sodass ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe. Dass es sich um einen Debütroman handelt, macht es noch besser.
    Im Roman „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ von Tracy Barone geht es um eine Familiengeschichte rund um Cheri Matzner, die als Baby adoptiert wurde, nachdem ihre Adoptiveltern ihr leibliches Kind verloren haben. Cheri kommt unter furchtbaren Umständen zur Welt. Ihre Mutter ist scheinbar drogenabhängig und verschwindet nach der Geburt aus dem Krankenhaus. Ein Junge, der seine Sozialstunden im Krankenhaus ableisten muss, beobachtet sie und seine Familie nimmt das Baby so lange auf, bis es von den Matzner adoptiert wird. Die Matzners widerum haben ihr Baby kurz nach der Geburt verloren und Mutter Cici ist so traurig, dass ihr Mann Sol in seiner Verzweiflung Cheri zu sich holt.
    Barones Roman besticht durch einen berührenden Schreibstil, Die eindringlichen Schilderungen ziehen den Leser bereits nach kurzer Zeit in den Bann der Geschichte. Die Autorin hat eine präzise Beobachtungsgabe und einen sehr guten Blick für Details. Man mag kaum glauben, dass es sich um ihren Debütroman handelt. Der Leser wird allerdings schnell vom stillen Beobachter zum Teil der Familie, der Cheri bei ihrer Entwicklung zu einer eindrucksvollen Frau begleitet.
    Der Verlust des Babys und die Adoption haben weitreichende Konsequenzen, auch für die Entscheidungen und Lebenswege der Zukunft. Das wird hier sehr gut verdeutlicht und kann eine ganze Familie auf den Kopf stellen. Der Blick hinter die Kulisse einer Familie ist immer faszinierend, besonders wenn die Charaktere unterschiedlicher nicht sein könnten. Da lassen Spannungen nicht lange auf sich warten.
    Der kindliche Blickwinkel Cheris verleiht dem Roman zusätzliche Tiefe. Man begleitet Cheri durch ihr ganzes Leben und erlebt jeden Schicksalsschlag mit ihr. Davon ist keine Familie befreit und man findet sich in der ein oder anderen Situation als Leser wieder. Das Buch ist sehr emotional und tiefsinnig, das hätte ich am Anfang zugegebenermaßen nicht unbedingt erwartet. Die Charaktere entwickeln sich und werden reifer. Zusammenfassend handelt es sich um eine spannende Familiengeschichte, die sehr authentisch geschildert ist und kein Thema unausgesprochen lässt.

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  • 3 Sterne

    SofieW, 27.05.2019

    Ein aufgebrachtes ruheloses und sehr anstrengendes Leben, bis dahin

    Der Radiologe Solomon Matzner und seine italienische Frau Cici erwarten ihr erstes Kind und freuen sich sehr darauf. Doch dann kommt es zu einer Fehlgeburt, die zudem dazu führt, dass das Paar keine eigenen Kinder mehr haben kann. Solomons geliebte Frau stürzt in eine tiefe Depression und er weiß sich nicht anders zu helfen, wie die sich ihm bietende Gelegenheit zu nutzen und die Adoption eines Babys zu bewerkstelligen. Cici ist überglücklich über dieses 'ihr geschenkte' Kind und sie überschüttet die kleine Cheri mit ihrer Liebe. Cheri zeigt schon früh ein ruheloses, sich gegen alles auflehnendes Wesen. Sie hat manchmal das Gefühl, das ihre Familie nicht wirklich ihr Zuhause ist. Als sie dann relativ spät erfährt, das sie adoptiert wurde, trifft sie das sehr und macht ihr Leben als junges Mädchen und später als Erwachsene für sie selbst nicht leichter. Es ist unstet und von Brüchen durchzogen. Und es ist ihr auch nicht möglich in einer eigenen Familie eine innere Heimat zu finden.
    Die Geschichte selbst ist unruhig und hektisch und drückt so Cheris pure Rebellion gegen irgendwie die ganze Welt aus. Dem gegenüber steht der tolle, eher ruhige Schreibstil der Autorin, der der Ruhelosigkeit entgegensteht, aber nicht in einem negativen Sinne. Ich finde, die Wahl des Erzählstils hält die Geschichte auf diese Weise richtig gut zusammen und macht den Roman letztendlich zu einem schlüssigen Werk mit einem Ende, mit dem ich sehr zufrieden bin, wenn mir auch beim Nachsinnieren über Cheris Geschichte kurz der Gedanke kam, wie ihr Leben wohl weiter geht. So ganz zu Ende erzählt scheint es mir noch nicht zu sein.

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  • 3 Sterne

    Zafer A., 09.05.2019

    Leider hatte ich mir ein bisschen was anderes vorgestellt unter dem Titel. Das wilde Leben ist dann nun doch nicht ganz so wild. Man begleitet Cheri eher während ihrer goldenen Jahre und ihrem steten auf und ab im Leben. Der Erzähl - und Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Aber obwohl an einigen Stellen Sachen schonungslos ehrlich beschrieben werden, fehlt mir an anderen Stellen der Input. Sachen werden angedeutet, aber nicht deutlich genug damit sich sicher sein kann. Die Spannung im Buch kommt und geht. Mal möchte man wissen, wie etwas weiter geht und dann kommen Seiten, durch die man sich eher langwierig durcharbeitet. Auch konnte ich mich mit Cheri nicht ganz so identifizieren, in einigen Situationen fragt man sich warum sie so reagiert, wie sie reagiert.

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  • 1 Sterne

    WrittenArt, 24.06.2019

    Tragische und wirre Familiengeschichten

    Das Buch:
    „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ ist ein Familienroman, der als gebundene Ausgabe und als E-Book am 24. April 2019 im Diogenes Verlag erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Der Arzt Solomon Matzner und seine italienische Frau freuen sich auf ihr erstes Kind. Als Cici dann eine Fehlgeburt erleidet, stürzt sie in eine tiefe Depression. In seiner Hilflosigkeit adoptiert ihr Mann hinter ihrem Rücken ein Kind, damit sich alles wieder zum Guten wendet. Cici liebt das Baby, welches den Namen Cheri trägt, und überschüttet es förmlich mit ihrer Liebe. Doch im Laufe der Jahre entwickelt sich Cheri nicht so, wie ihre Eltern es sich vorgestellt hätten. Sie ist zu rebellisch, eigensinnig und wenn es nach ihrer Mutter geht, nicht mädchenhaft genug. Die Streitigkeiten sind vorprogrammiert, doch Cheri bleibt ihrem Wesen treu und trifft im Laufe ihres Lebens auf die unterschiedlichsten Probleme und Familiengeheimnisse.

    Meine Meinung:
    Der Anfang des Buches begann wirklich vielversprechend. Sowohl der Schreibstil, als auch die Charaktere haben mir gut gefallen. Ab dem Zeitpunkt der Adoption wurde die Geschichte von Seite zu Seite langatmiger. Unnötige Informationen, langgezogene Szenen und wirre Familiengeschichten haben das Lesen teilweise regelrecht anstrengend werden lassen. Ich musste mich zeitweise zum Lesen zwingen und habe mich Stück für Stück durch das Buch gekämpft. Das Ende war wiederum genauso gut wie der Anfang, aber dennoch kann ich nicht sagen, dass es sich dafür gelohnt hätte das Buch zu lesen. Die eigentliche Geschichte wäre durchaus interessant und auch die Charaktere wären tiefgründig genug dafür, aber die Umsetzung sagt mir leider überhaupt nicht zu.

    Fazit:
    Eine viel zu langatmige Story, über die dramatischen Erlebnisse einer Frau. Von einem wilden Leben kann nicht die Rede sein, allenfalls traurig.

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