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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 27.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ermittlungen in schwierigem Terrain

    Ein toter Journalist, der in der Spree schwimmt, wird zu Spiros neuem Fall. Die Ermittlungen sind äußerst delikat. Zum einen scheint das Opfer speziellen Vorlieben gefrönt zu haben. Zum anderen gehörte er zum engeren Kreis der aufstrebenden Nationalsozialisten und er hatte Kontakte zur besseren Gesellschaft . Spiro stößt auf eine Mauer aus Lügen und Schweigen. Seine beste Spur ist der Ausweis eines Jungen, der ein besonderes Verhältnis zum Toten hatte, der ihn "Canis" nannte.

    Seine Nachforschungen führen Spiro nach Bayern, wo er mangels eigener Kompetenzen mit fragwürdigen Methoden weitere Informationen sammelt.

    Inzwischen hat seine Freundin Nike ihr Interesse an Seancen und Astrologie entdeckt und macht dadurch die Bekanntschaft fragwürdiger Individuen, die ihr auch einen Ausflug in die Welt des Sado- Masochismus bescheren.

    Dieses Mal führen Spiros Ermittlungen tief in den sich ausbreitenden braunen Sumpf und damit auch in die sogenannten besseren Kreise von Adel und Industrie. Ich fand es auf bizarre Weise faszinierend, wie alles, was dem Ruf schadet, von dieser Schicht schlichtweg geleugnet wird und mit welcher Arroganz man auf die vermeintlich weniger wertvollen Mitmenschen herabblickt. Und das unglaubliche ist, dass sie damit durchkommen.

    Eine Welt, die mir völlig fremd ist, lerne ich durch Nike kennen. Seancen und Horoskope waren in den 20ziger Jahren sehr in Mode. Für mich bleibt es aber weiterhin nicht nachvollziehbar, wie man daran glauben kann.

    Geschichtlich interessant waren nach meinem Empfinden die Einblicke in die Gemeinschaft der Artamanen, eines radikal-völkischen Vereins, der eine autarke Landwirtschaft anstrebte . In Mecklenburg- Vorpommern gibt es immer noch Gruppen, die diesen Gedanken anhängen.

    Das Ende des Buches kam für mich unvermittelt. Ich musste mir erst bewusst machen, dass alle wichtigen Fragen geklärt waren und auch Gerechtigkeit geübt wurde, wenn auch nicht im herkömmlichen Sinn.

    Besonders gut gefallen hat mir der Erzählstil der Autorin, der sich packend liest und eine ordentlichen Portion Sarkasmus mitbringt.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 05.07.2022

    Als eBook bewertet

    Der dritte Fall von Spiros trägt den Titel Der blonde Hund. Die Autorin Kerstin Ehmer nimmt die Leser mit in das Jahr 1925 und schildert in anschaulicher Weise die damaligen Verhältnisse und das Erstarken der Nationalsozialisten. Spiros muss sich um den Mord an einem Journalisten kümmern der für den Völkischen Beobachter geschrieben hat. Das führt in bis nach München in die Schwabinger Salons.

    Spannend beschrieben fand ich das Erstarken der Nationalsozialisten, zumal wenn man weiß was sich später daraus ergeben hat. Die spirituellen Einblicke fand ich dagegen nicht so toll, weil mich das Thema recht wenig interessiert. Die Kriminalgeschichte selber war spannend eingebunden und die einzelnen Charaktere fand ich gut beschrieben. Der Schluss war für mich etwas unbefriedigend, aber dem Zeitgeist entsprechend. Insgesamt lesenswert mit interessanten Einblicken in die vermeintlich Goldenen Zwanziger Jahre.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 05.07.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der dritte Fall von Spiros trägt den Titel Der blonde Hund. Die Autorin Kerstin Ehmer nimmt die Leser mit in das Jahr 1925 und schildert in anschaulicher Weise die damaligen Verhältnisse und das Erstarken der Nationalsozialisten. Spiros muss sich um den Mord an einem Journalisten kümmern der für den Völkischen Beobachter geschrieben hat. Das führt in bis nach München in die Schwabinger Salons.

    Spannend beschrieben fand ich das Erstarken der Nationalsozialisten, zumal wenn man weiß was sich später daraus ergeben hat. Die spirituellen Einblicke fand ich dagegen nicht so toll, weil mich das Thema recht wenig interessiert. Die Kriminalgeschichte selber war spannend eingebunden und die einzelnen Charaktere fand ich gut beschrieben. Der Schluss war für mich etwas unbefriedigend, aber dem Zeitgeist entsprechend. Insgesamt lesenswert mit interessanten Einblicken in die vermeintlich Goldenen Zwanziger Jahre.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Krimi und mehr Blog, 04.05.2022

    Als Buch bewertet

    Mit dem historischen Kriminalroman entführt Kertin Ehmer zum dritten Mal in die goldenen zwanziger Jahre nach Berlin. Der außergewöhnliche Kommissar jüdischer Herkunft darf noch im preußischen Staatsdienst tätig sein und die aufkommenden Nazis wurden 1925 noch als Verwirrte bezeichnet, die schon bald wieder von der Oberfläche verschwinden werden.

    Im November 1925 wird eine männliche Leiche aus dem Berliner Kanal gefischt. Wie sich herausstellt, handelt es sich um einen Journalisten eines nationalsozialistischen Blattes „Völkischer Beobachter“ in München. Bei der Suche nach einem Motiv und einer Spur kommt der Jude Spiro eng an Leute der aufkeimenden NSDAP heran, ohne schon jetzt ihre Gefährlichkeit zu erkennen. Im Zusammenhang mit dem Mordopfer taucht ein junger Mann auf, der in den Kreisen als „blonder Hund“ bekannt und nach der Tat abgetaucht ist.

    Kerstin Ehmer beschreibt die Abläufe chronologisch mit dem Datum als Kapitelüberschrift. Das gibt dem Leser einen überschaulichen Fahrplan. Dennoch gefallen mir persönlich Kapitel von fünfzig Seiten Länge nicht besonders. Sie behindern das schnelle Lesen und wenn man das Gefühl hat, dass man das nächste nicht in einer bestimmten Zeit schaffen würde, fängt man es erst gar nicht an zu lesen. Ebenso nachteilig empfinde ich Absätze, die sich über drei Seiten erstrecken. Sie geben dem Leserauge keine Möglichkeit einer Blickpause.

    Diese Hinweise sollen aber nicht den Genuss an interessanten und umfangreichen Informationen trüben. Denn sehr unterhaltsam wird das Zeitgeschehen von damals detailreich und mit vielen Fakten wiedergegeben. Bildreiche Sprache lässt das Berlin (und auch das München) in den Köpfen der Leser entstehen.

    Dabei ist der Spannungsbogen um die Ermittlungen genauso angetan, an dem Roman zu kleben, wie auch der der Figur des Ariel Spiro, der sich gegen seine oberen Chefs durchzusetzen versucht oder der seiner Freundin Niki, die sich in die Gefilde der Esoterik begibt und schließlich einen Teil zu Ariels Ermittlungen beiträgt.

    Besonders schön finde ich die Covergestaltung, die mit einem ähnlichen Motiv wie die anderen Romane »Der weiße Affe« und »Die schwarze Fee« dieser Reihe aufwartet, aber einen Teil der Handlung auf den Punkt bringt.

    »Der blonde Hund« ist eine erneute Milieustudie der Goldenen Zwanziger und des aufkommenden Nationalsozialismus, die mit einer spannenden Verbrecherjagd präsentiert und von mir gerne empfohlen wird.

    © Detlef Knut, Düsseldorf 2022

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  • 5 Sterne

    Hornita, 16.02.2022

    Als Buch bewertet

    Spannender dritter Fall;
    Den ersten Fall des Kommissar Spiro habe ich mit Vergnügen gelesen und fand diesen dritten Band ebenfalls sehr gelungen. Der Kriminalfall bedeutet für Spiro ausführliche Recherchen - nicht nur in Berlin - und es ist faszinierend zu sehen, unter welchen Rahmenbedingungen vor 100 Jahren ermittelt wurde. Der Fall ist geschickt so konstruiert, dass Informationen zum Zeitgehen und Zeigeist organisch eingeworben werden können, ohne zu viel oder unnötig zu sein. Durch Informationen über seine Kollegen und die Aktivitäten seiner Freundin Nike wird das Bild abgerundet. Die Sprache ist angenehm und das Buch liest sich leicht und flüssig. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven und so hat der Leser einen übergeordneten Blick auf das Geschehen. Für mich ein sehr unterhaltsames, gut recherchiertes Lesevergnügen!

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  • 5 Sterne

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    Ernst H., 11.04.2022

    Als Buch bewertet

    „Etwas geschieht. Aber es ist größer als dein Fall.“ (Niko zu Spiro)

    „Der blonde Hund“ von Kerstin Ehmer ist ein beeindruckend realistisch und authentisch verfasster historischer Kriminalroman.

    Worum geht es?
    November 1925. Ein Journalist wurde ermordet und in einen Berliner Kanal geworfen. Im Zuge der Ermittlungen stößt Kommissar Spiro auf einen Jungen, „blonder Hund“ genannt, der mit dem Ermordeten in Verbindung stand. Spiro folgt dieser Spur nicht nur in Berlin, sondern sie führt ihn nach München und schließlich bis nach Pommern. Immer wieder begegnet er nationalsozialistischen Bewegungen. Während er versucht seinen Fall zu lösen, wirft sich seine Freundin Nike nicht nur ins schillernde und auch tief dunkelrote Nachtleben der Stadt Berlin, sondern interessiert sich auch für Séancen und Astrologie.

    „Der blonde Hund“ ist bereits der dritte Fall dieser Reihe; Kenntnis der Vorgängerbände ist nicht erforderlich. Ich kam problemlos in die Geschichte hinein und überblickte auch den maßgeblichen Personenkreis in Kürze.

    Der Schreibstil liest sich flüssig. Die Sprache ist authentisch, zeitlich angepasst, Lokalkolorit wird durch Dialektdialoge erzeugt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und verfügen über Datumsangaben, was ich persönlich sehr schätze, weil man dadurch chronologisch den Überblick behält. Besonders eindrucksvoll empfand ich die Stimmungsbilder, die einen so richtig hineinziehen, ob ins schillernde Berliner Nachtleben mit all seinen Ausschweifungen, in die Düsternis einer Moorlandschaft, in das Grauen des Krieges, das kärgliche Leben der Artamanen oder in ein pompöses Fest der Oberen Zehntausend.

    Den Kriminalfall in all seiner Komplexität empfand ich als das Gerippe für einen grandios recherchierten Roman über das Gesellschaftsbild in Deutschland im Jahr 1925. Es offenbart sich immer deutlicher das Umsichgreifen des nationalsozialistischen Gedankenguts, in höheren Kreisen ebenso wie unter den armen und einfachen Menschen. Die Menschen sind aus den verschiedensten Motiven dafür empfänglich, von Machtstreben über Idealismus, Gemeinschaftsgefühl oder Hoffnungslosigkeit bis zur Verinnerlichung dessen, was immer eindringlicher und lautstark verkündet wird. Wie von Spiro werden diese Tendenzen anfangs vielfach noch belächelt, keineswegs als gefährlich, sondern nur als Spinnerei weniger, als eine vorübergehende Zeiterscheinung eingestuft. Doch im Laufe des Romans werden sie immer spürbarer, immer mächtiger, sodass Nike letztlich feststellt: „Etwas geschieht. Aber es ist größer als dein Fall. Es geschieht gleichzeitig an verschiedenen Orten.“

    Wie bereits das Cover assoziiert, hat auch Esoterik einen gewissen Einfluss auf die Menschen dieser Zeit. So interessiert sich auch die sonst sehr rational und wissenschaftlich denkende Nike für Séancen und Astrologie. „Der Aberglaube ist zurück“, sagt Nike, „Unwissen und Dummheit sind wiederauferstanden.“

    Der Spannungsbogen hält sich über den gesamten Roman auf gutem Niveau. Genaugenommen laufen eigentlich zwei Handlungsstränge parallel. Denn während Spiro den Mordfall bearbeitet, pflegt Nike einen sadistisch schwer verletzten Jungen und gerät auf der Suche nach dem Peiniger ins SM-Milieu. Der Perspektivenwechsel bringt zusätzliche Spannungsmomente, gestaltet die Handlung noch abwechslungsreicher und bietet weitere gefahrvolle Situationen.
    Miträtseln erweist sich als schwierig, zu kompliziert sind die Zusammenhänge, zu viele Fäden hat Spiro zu verfolgen, zu entwirren. Auch Nikes Aktionen werfen weitere Fragen auf. Das macht den Fall aber umso interessanter. Stück für Stück offenbaren sich die Einzelheiten, bis die wahren Geschehnisse aufgedeckt und die Täter gefunden sind. Das Ende mag vielleicht nicht zufriedenstellend sein, aber es ist realistisch und passt zu jener Zeit.

    Die Protagonisten Ariel Spiro und Nike Fromm sind sympathische Menschen, aber Charaktere mit Ecken und Kanten, die es sich und ihrem Umfeld nicht leicht machen. Er wirkt ernsthafter als die lebenslustige Nike. Beide verfolgen ihre Ziele mit einer gewissen Sturheit, voller guter Absicht, mutig, fast etwas zu leichtsinnig manchmal. Ein Paar, das sich nun scheinbar zusammengerauft hat. Es wird interessant, wie ihr weiteres Leben verlaufen wird. Nicht nur die beiden sind anschaulich charakterisiert, generell sind die Personenbeschreibungen sehr bildhaft und wirken lebendig.

    „Der blonde Hund“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und begeistert. Das Buch ist exzellent recherchiert und hat mir viel Wissenswertes über diese Zeit vermittelt, auch eine Ahnung von der damals herrschenden Stimmung und wie sich all das danach kommende Unheil zusammenballen konnte. Ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung. Bis dahin werde ich mir die Vorgängerbände zu Gemüte führen.

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  • 5 Sterne

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    lisbethsalander, 22.03.2022

    Als Buch bewertet

    Kommissar Spiro ermittelt wieder
    Für mich war es das erste Buch von Kerstin Ehmer, doch mit Sicherheit nicht das letzte! Es tat meinem Lesegenuss keinerlei Abbruch, dass ich die beiden Vorgänger der Krimireihe nicht kannte, es hat mir an nichts zum kompletten Verständnis gefehlt! Wir befinden uns im Berlin der goldenen Zwanziger Jahre, den Golden Twenties sozusagen. Ein Journalist wird tot aus einem Kanal der Stadt gezogen - ermordet? Er schrieb für den "Völkischen Beobachter", war dies ein Grund, ihn zu töten. Seine Beziehungen reichen nach München, wo in den Salons der Stadt, Abendveranstaltungen der besseren Gesellschaft die Nazis gerade an Macht gewinnen. Hierher muss Kommissar Ariel Spiro, um mehr über den Toten und die i der Tat heraus zu finden. Schnell stößt der auf den "blonden Hund", einen jungen Mann, der dem Opfer auf eine seltsame Art und Weise nahe zu stehen schien. Spiro wird unterstützt von seiner Freundin Nike, die sich in diesem Band in esoterischen Kreisen der Hauptstadt bewegt, an Séancen teilnimmt und so versucht, Wissenswertes zu erfahren. Die Atmosphäre der Geschichte hat mich an die Serie Babylon Berlin erinnert, die ich auch sehr mochte. Überhaupt faszinierte mich die großzügige Portion Berliner Lokalkolorit und die gute Recherche der Autorin zu den politischen Verhältnissen der damaligen Zeit. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm, man kann komplett in die Handlung eintauchen, alle Figuren sind extrem authentisch skizziert. Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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