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    Smberge, 18.12.2019

    Inhalt:

    Süddeutschland 1518: Johann Georg Faust ist als Schausteller und Gaukler mit seinen Gefährten Greta und Karl Wagner unterwegs. Er wird von rätselhaften Lähmungen gequält und vermutet, dass das die Folgen seines teuflichen Paktes mit Tonio sind. Im ersten Teil der Reihe erlebten wir, wie Faust einen Pakt mit Tonio eingegangen ist, der, wie schnell deutlich wurden, einen Pakt mit dem Teufel eingegangen ist.
    Faust begibt sich auf die Suche nach Tonio, in der Hoffnung sich so von seiner Krankheit befreien zu können und sich aus diesem Pakt zu befreien.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch, das sich eng an der Handlung von Goethes Faust orientiert, hat mich zeitweise etwas ratlos Sein lassen. Ich hatte eigentlich einen schönen historischen Roman erwartet und war doch etwas überrascht über die übernatürlichen Handlungen, die doch relativ weite Teile des Romans einnehmen, bis hin zum großen Show down zwischen Faust und Tonio.
    Insgesamt hat mir dieses Buch aber gut gefallen, nimmt es doch die Handlungen des Faust gut auf und entwickelt daraus einen spannenden Roman. Das Übernatürliche ist vor dem Hintergrund des Fausts zu erwarten und ist eigentlich gut in die Handlung eingearbeitet.
    Besonders gut haben mir die charakterlichen Entwicklungen der Personen gefallen, wobei sicherlich Greta die größte Entwicklung durchmacht.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und so entsteht der Gesamteindruck eines schönen Leseerlebnisses. Ein Thema, das sicherlich keine leichte Kost ist, wird ihr zu einem spannenden Roman umgearbeitet, der so einen guten Zugang zum Thema Faust und den Kampf von Gut gegen Böse bietet.

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  • 5 Sterne

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    Lacastra, 08.01.2020

    Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, verändert sich nicht der Teufel...

    Schon das erste Buch "Der Spielmann" hat mich äußerst positiv überrascht.
    Erwartet hatte ich damals einen mehr oder weniger historischen Roman und mehr oder weniger bekommt man den auch, jedoch noch soviel mehr, was das Buch einzigartig macht, beispielsweise eine kleine Nuance unterschwelligen Horrors, die dem Leser stehts im Nacken sitzt, garniert mit einer Prise Fantasy (aber nie zuviel oder zu aufdringlich, es wird mehr angedeutet als ausführlich beschrieben), die wiederum gepaart mit einer großartigen Geschichte und einer überzeugenden Hauptfigur ein wunderbares Leseerlebnis ergeben.

    Warum ich mich so ausführlich über den Vorgänger auslasse? "Der Lehrmeister" steht dem in nichts nach, entwickelt die Figuren konsequent weiter, führt die Handlung sinnvoll fort und bringt die Geschichte zu einem befriedigenden Abschluss. Die Charaktere handeln glaubhaft und ich war stets gespannt darauf möglichst schnell weiterzulesen.
    Beide Bücher wirken wie aus einem Guss, an beiden Werken gibt es so gut wie nichts zu bemängeln, daher eine ganz klare Empfehlung, besonders jetzt, da man die ganze Geschichte direkt am Stück genießen kann.

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  • 5 Sterne

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    Miriam B., 04.01.2020

    Nachdem mir Goethes Faust tatsächlich gut gefallen hat, war ich auf den Roman um die historische Gestalt Johann Faustus wirklich gespannt und wurde nicht enttäuscht.
    Pötzsch Beschreibung des Mittelalters kam mir sehr realistisch vor und nicht wie der teilweise sonst vorkommende verklärende Kitsch. Trotzdem hat das Buch natürlich auch ein bisschen das Übernatürlich und Mystische zum Thema, aber ohne ins Fantastische abzudriften. Die Grenze zwischen dem damals herrschenden Aberglauben und dem, was tatsächlich nicht von dieser Welt ist, sind fließend und machen die Geschichte noch spannender.
    Die Hauptfiguren Johann, sein Adlatus Karl und seine Ziehtochter Greta sind toll ausgearbeitet und man fiebert wirklich mit ihrem Schicksal mit.
    Sehr gut gefallen hat mir auch, wie historische Ereignisse eingeflochten wurden.
    Ich habe "Der Lehrmeister" gelesen, ohne den ersten Band zu kennen. Das ging ganz gut, da Oliver Pötzsch immer wieder Referenzen zum ersten Buch einstreut, im Nachhinein würde ich jedoch zuerst "Der Spielmann" lesen, um wirklich alle Hintergründe zu kennen.
    Für ein verregnetes Wochenende ist das Buch in jedem Fall zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

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    KerMeliest, 26.11.2019

    Voller Spannung habe ich schon den Vorgänger „der Spielmann“ von Oliver Plötzsch gelesen und mich nur schwer von Faustus, Greta und Karl trennen können. Umso gespannter war ich auf die Fortsetzung.
    Es ist dem Autor absolut gelungen den spannungslosen auch im zweiten Teil seiner Trilogie zu halten und mit „der Lehrmeister“ hält man einen großartigen zweiten Band in den Händen!
    Zwar ist die 800 Seiten dicke, gebundene Ausgabe nichts für die Badewanne, aber sie liest sich flüssig und spannend!
    Unser Liebling Faustus zieht mit seiner (Zieh)Tochter und seinem treuen Gehilfen Karl Wagner weiter von Ort zu Ort. Natürlich darf auch der Hund nicht fehlen.
    Alte, unliebsame Bekannte und jede Menge spannende Persönlichkeiten kreuzen ihren Weg. Intrigen bleiben nicht aus und natürlich geht das Böse seiner Wege.
    Die drei werden vom Papst persönlich gesucht Greta trifft auf ihrer Flucht ihre große Liebe...
    Viel zu schnell ist das Buch ausgelesen und das warteten auf den abschließenden Teil freihast begonnen!
    Es wird sich wieder lohnen- da bin ich mir sicher! Und für die ersten beiden Teile gibt es von mir eine klare Empfehlung!

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  • 5 Sterne

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    Philiene, 06.11.2019

    Auf dieses Buch habe ich ein ganzes Jahr gewartet und ich war wieder einmal begeistert.

    Der Lehrmeister ist die Fortsetzung des Romans Der Spielmann.

    Der Roman spielt zu Beginn des 16ten Jahrhunderts und führt uns unter anderem nach Bamberg, Metz , nach Frankreich und schließlich nach Rom. Wir begegnen interessanten Menschen wie Leonardo da Vinci , Heinrich Agrippa und dem Papst. Alle sind in die Geschichte von Johann Faustus verwoben, der mit seinem Gehilfen Karl Wagner und seiner Tochter zunächst durch die Lande zieht und die Menschen begeistert. Doch sein ehemaliger Lehrmeister und jetziger Feind Tonio tritt erneut in sein Leben und Faustus wird schnell klar das damit das Böse zurück gekehrt ist...

    Ich kann nur sagen, ich bin begeistert. Oliver Pötzsch schreibt spannend und mitreißend. Die längst vergangenen Zeiten entstehen auf jeder Seite bildlich vor dem geistigen Auge. Als Leser ist man hin und her gerissen, ob man Faustus nun mag oder nicht. Aber auch seine Tochter Greta bekommt in diesem Teil ihren Platz und war eindeutig der Sympathieträger.

    Eine Zeitreise die sich lohnt.

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  • 5 Sterne

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    Alex P., 03.11.2019

    Eine ganz andere Welt

    Das Cover zeigt eine, wahrscheinliche typische, mittelalterliche Szene. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich über diese Zeit viele Mythen und Geschichten verbreitet. Nicht alles war damals so wie wir es heute glauben. Ich bin seit Jahren großer Fan mittelalterlicher Romane. Man erfährt viel Hintergrundwissen und lernt jedes Mal Neues.

    Das Buch ist ein Hardcover. Wenn man den Deckel aufschlägt, erblickt man eine Karte Mittel- und Südeuropas; am hinteren Ende eine Karte Roms mit den Plätzen, die für die Geschichte am wichtigsten sind. So kann man während des Lesens immer wieder nachsehen, wo sich die einzelnen Szenarien gerade abspielen.

    Die Spannung ist hoch und mit einigen unerwarteten Wendungen ist zu rechnen. Orte und Situationen werden sehr detailliert beschrieben. Das macht die Geschichte sehr anschaulich. Der Autor versteht es, die passenden Formulierungen zu finden. Man befindet sich scheinbar mitten in den Schauplätzen der Geschehnisse und fühlt mit den Figuren mit.

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  • 4 Sterne

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    Rinoa, 10.11.2019

    Sechs Jahre nach der Flucht aus Nürnberg – man schreibt mittlerweile das Jahr 1518 – reist Johann Georg Faustus gemeinsam mit seinem Gehilfen Karl Wagner und seiner Tochter Greta als Zauberer und Alchimist durch die Lande.
    Doch eine rätselhafte und scheinbar nicht zu behandelnde Krankheit erinnert Faust an den einst geschlossenen Pakt mit seinem früheren Lehrmeister Tonio des Moravia – wird es ihm gelingen, das Böse endgültig zu besiegen?

    Zunächst einmal kann ich Oliver Pötzsch beruhigen, der zweite Teil seines Faust-Epos‘ ist definitiv kein „Flop“ – wenn er für mich auch nicht ganz an den ersten Teil heranreicht.
    Der Autor schafft es einmal mehr, den Leser in die Vergangenheit zu entführen und nimmt ihn mit auf eine abenteuerliche und spannende Reise von Bamberg über Frankreich bis nach Rom. Ich bin regelrecht eingetaucht in die Welt des Mittelalters, habe mitgefiebert und mitgelitten.

    „Der Lehrmeister“ ist düsterer als sein Vorgänger, mystischer und auch gruseliger. Über allem steht die Frage, ob Tonio wirklich der Teufel ist und wie Faust solch ein ungleiches Duell gewinnen kann.
    Oliver Pötzsch verwebt geschichtliche Tatsachen geschickt mit seiner eigenen Geschichte über Faust und lässt auch die ein oder andere historische Persönlichkeit – wie Leonardo Da Vinci oder Heinrich Agrippa – eine wichtige Rolle übernehmen.

    Gut gefallen hat mir, dass im Nachwort noch einmal explizit erklärt wird, welche Ereignisse auf Tatsachen beruhen und wo der Autor eher seine Phantasie eingesetzt hat.
    Ganz am Ende gibt es dann auch noch einen Reiseführer, der die verschiedenen Stationen, die Faust, Greta und Karl Wagner im Buch bereisen, aufgreift und Tipps für eigene Besichtigungen gibt. So kann der Leser auch in der heutigen Zeit auf Fausts Spuren wandeln. Und alles in Oliver Pötzschs ganz eigenen und sehr sympathischen Art beschrieben.

    „Der Lehrmeister“ hat mir wirklich gut gefallen; da er allerdings teilweise doch einige Längen aufweist und Faust ein-, zweimal zu oft der Zufall zu Hilfe kommt (und auch, weil ich den Vorgänger mit fünf Sternen bedacht habe), bekommt er von mir sehr gute vier Sterne.
    Und eine klare Leseempfehlung noch dazu!

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  • 4 Sterne

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    Petra K., 07.12.2019

    Ein Pakt mit dem Teufel bringt den Protagonisten Dr. Johann Georg Faustus an seine Grenzen. Zusammen mit Ziehtochter Greta und Adlatus Karl tingelt er als Gaukler und Astrologe durch die deutschen Lande. Gerüchte um sein Wissen locken hochgestellte Persönlichkeiten wie Papst Leo X.auf seine Spur. Als Getriebener führt er ein Leben auf der Flucht, zudem wird er von einer geheimnisvollen Krankheit geplagt. In Rom angekommen, erlebt er den Höhepunkt seines Lebens und wird von Intrigen umgeben.

    Eine Geschichte, die spannungsgeladen den Zeitgeist der damaligen Zeit trifft und mit seinen überraschenden Wendungen jederzeit zum Weiterlesen einlädt. Die Idee, Persönlichkeiten der Zeit wie Leonardo Da Vinci in den Verlauf der Geschichte einfließen zu lassen, hat mir sehr gut gefallen. Teuflische Aspekte tauchen immer wieder auf und sorgen für Gänsehautmomente. Rückblicke auf den ersten Teil sorgen auf dezente Art und Weise dafür, dass auch Leser, die diesen Teil (noch) nicht gelesen haben, einen Zusammenhang zu den geheimnisvollen Geschehnissen in diesem Roman herstellen können.

    Die Sprache entführt den Leser in die Zeit des 16. Jahrhunderts, er leidet mit den Protagonisten und sieht sich in diese Zeit versetzt. Der Spannungsbogen ist mitreißend und atmosphärisch dargestellt, mitunter sogar etwas diabolisch und gruselig. Die Wortwahl sorgt für einen reibungslosen Lesefluss. Gut gefallen hat mir der sich im Nachwort befindende Reiseführer zum Weg, den Dr. Faustus durch das Buch zurück gelegt hat. Ebenso die beiden zur Orientierung dienenden Karten auf den Innenseiten des Umschlags. Die historischen Personen und Begebenheiten sind hervorragend in die fiktive Geschichte eingearbeitet. Trotz zwischenzeitlicher Längen ist dieses Buch ein Lesegenuss, den ich interessierten Lesern historischer Romane nur empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

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    Arne K., 11.01.2020

    Zieht einen regelrecht in die Vergangenheit
    Wir schreiben das Jahr 1518, aber nur noch fast, denn es neigt sich dem Ende zu und wir dürfen wieder dem berühmten Magier Johann Georg Faustus folgen, der aus Nürnberg geflohen ist. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem der berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Noch immer zieht er als Quacksalber und Astrologe durch die Lande. Sein Ruhm ist gewachsen, selbst an den Höfen von Herzögen, Grafen und Bischöfen sucht man seinen Rat. So als würde der Herrgott – oder sein böser Gegenspieler? – eine schützende Hand über ihn halten. Gemeinsam mit seinen neuen Gefährten Karl Wagner und der jungen Gauklerin Greta, seiner Ziehtochter, geht er gegen das erstarkende Böse in der Welt vor – immer auf der Suche nach dem wahren Wissen, das die Welt im Innersten zusammenhält.
    Johann spürt deutlich, dass dieses Leben nicht ewig so weiter gehen kann. Sein Erzfeind Tonio noch lange nicht besiegt, im Moment hält er sich bloß im Hintergrund. Doch manchmal glaubt Johann, dass der Teufel schon jetzt seine Hand nach ihm ausstreckt …
    Ich mag es sehr, wenn man sich schon nach wenigen Seiten in der Zeit wähnt, in der das Buch spielt und hier war das wieder der Fall. Man wird regelrecht in die Vergangenheit katapultiert und auch für Nicht-Historische-Schinken-Fans (soooo dick ist es ja nun auch nicht, grins...) ist dieses Buch absolut empfehlenswert, denn ich selbst habe nicht viele geschichtliche Vorkenntnisse und kam gut in die Geschichte hinein und durch das Buch hindurch. Alles gut !
    Die Figuren schienen mir auch authentisch und durchaus interessant, besonders der Protagonist.
    Ich kann das Buch wirklich empfehlen, da auch die Spannung nicht zu kurz kommt.

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  • 3 Sterne

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    Manuela B., 20.01.2020

    Mit Der Lehrmeister setzt der Autor Oliver Pötzsch seine Reihe rund um Johann Georg Faustus fort. Seit dem Ende des ersten Bandes Der Spielmann sind einige Jahre vergangen und Faustus zieht mit seiner Tochter Greta und Karl Wagner durchs Land. Sein Ruhm ist gewachsen und seine Rat ist gefragt, doch dann holt ihn seine Vergangenheit wieder ein.

    Beim Lesen merkte ich das der Autor gut zur Historie recherchiert hat, er hat auch einen Hang zu ausführlichen Beschreibungen, die leider die Spannung drücken und langatmig werden. Auch wiederholten sich Ereignisse wie Überfall, Gefangennahme und Flucht. Was erst ganz munter beginnt wird im Laufe der Zeit immer zähfließender und ließ mich das Buch mehrfach aus der Hand legen und nach einer anderen Lektüre suchen. Die immer wieder aufkeimenden Dispute fand ich auch eher zu viel des Guten, da wäre eine straffere Erzählweise besser gewesen. Den Schluss fand ich etwas zu dick aufgetragen und dadurch nicht so richtig nachvollziehbar. Insgesamt ein schwächeres Buch als der erste Teil, der mir gefallen hatte.

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  • 5 Sterne

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    Stephanie P., 02.03.2020

    Der goldene Herbst 1518 neigt sich dem Ende. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem der berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Sein Ruhm ist gewachsen, selbst an den Höfen von Herzögen, Grafen und Bischöfen sucht man seinen Rat. So als würde der Herrgott – oder sein böser Gegenspieler? – eine schützende Hand über ihn halten. Gemeinsam mit seinem neuen Gefährten Karl Wagner und der jungen Gauklerin Greta, seiner Ziehtochter, reist er als Quacksalber und Astrologe durch die Lande. Doch Johann spürt, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Sein Erzfeind Tonio ist noch nicht besiegt. Tief im Inneren weiß Johann, dass das Böse zurückkehren und erneut seine Hand nach ihm ausstrecken wird.

    Obwohl ich den ersten Band nicht kenne, konnte ich sofort in die Handlung einsteigen und dieser problemlos folgen, da für das Verständnis wichtiges Vorwissen geschickt in die Handlung eingebaut wird. Oliver Pötzsch konnte mich bereits mit der ersten Seite in den Bann der Handlung ziehen und bis zum Ende begeistern und mitreißen. Ich war so gefesselt, dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte und binnen weniger tagen beenden musste. Der Autorbaut bereits zu Beginn hohe Spannung auf und mischt diese sehr gelungen mit liebenswerten und interessanten Charakteren, historischen Fakten und bildgewaltigen Beschreibungen. Beim Lesen hatte ich oftmals großes Kopfkino und konnte mir den geschickt ausgearbeiteten Kampf zwischen Gut und Böse oftmals bildlich vorstellen.

    Die einzelnen Protagonisten können mehr als überzeugen, aber nichts anderes habe ich von Oliver Pötzsch erwartete, da mich bereits die Charaktere in „Die Henkerstochter“ komplett begeistern konnten. Auch hier erschienen die Protagonisten einerseits oftmals sehr liebenswert und menschlich. Durch ihre Schwähen, Ängste und Sorgen wirken sie menschlich und besonders interessant. Aber auch die „Bösen“ überzeugen durch positive Seiten und wirken daher besonders glaubwürdig und facettenreich.

    FAZIT:
    „Der Lehrmeister“ ist ein überzeugender historischer Roman, den ich gerne und begeistert gelesen habe. Die Handlung konnte mich mit der ersten Seite in ihren Bann ziehen und bis zum Ende nicht mehr loslassen. Ein besonderes Highlight dieses Buches sind die authentischen Protagonisten. Ich vergebe 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

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    makkipakki, 27.10.2019 bei bewertet

    Das Cover ist in Anlehnung an den ersten Teil "Der Spielmann" angelehnt ist. Außerdem kann man schon am Cover die Einordnung in das Genre der historischen Romane vornehmen.
    Die Handlung erstreckt sich nicht nur geografisch über viel Raum. Der Autor begleitet uns in viele verschiedene Orte Deutschlands und Europas. Aber es geht um viel mehr als eine bloße Reisebeschreibung und das aufarbeiten von Lebensumständen in dieser Zeit. Irgendwie gibt es so viele Ebenen, der Kampf zwischen Gut und Böse ist allgegenwärtig. Dazu noch ein bisschen Liebe, Freundschaft und Intrigen und schon kann dieses Buch einfach durch einen wahnsinnigen Spannungsbogen überzeugen, auch wenn es kein Thriller ist ;)
    Die Charaktere sind vielschichtig, so wie auch die Handlung. Allen voran Faustus, der sicherlich nicht nur positive Charakterzüge aufweist. Es ist ganz klar, wie er sich durch die Story entwickelt. Nicht nur der Protagonist wird dabei berücksichtigt, wir begegnen mit ihm auch andere historische Persönlichkeiten und lernen diese näher kennen.
    Die Sprache ist bildhaft. Wie oben schon erwähnt befinden wir uns auf einer langen Reise und der Autor schafft es tatsächlich, einen an diese Orte zu versetzen.

    Ein wirklich tolles Buch, zugegeben kenne ich den ersten Teil nicht. Das werde ich jetzt aber dann wohl nachholen, denn ich bin wirklich überzeugt worden von Sprache und Handlung. Ich war immer einer der wenigen Fans in der Schule von Faust und hatte sorge bei diesem Buch. Aber ich bin überrascht wie gut es mir gefällt. Das Leben des Faust weiter auszuschmücken ist eine durchaus tolle Idee.

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  • 5 Sterne

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    egal, 27.10.2019

    Grandiose Fortsetzung

    Nachdem Johann vor sechs Jahren aus Nürnberg flüchten musste, zieht er noch mit Karl und Greta als Astrologe und Gaukler durch das Reich und das sogar recht erfolgreich. Doch das erfolgreiche und ruhige Leben findet ein jähes Ende, als Johann am Bamberger Hof ankommt. Ein Gerücht macht die Runde und alle möglichen Könige, Fürsten und gar der Papst wollen an Johanns Geheimnis. Eine spannende und gefahrenreichen Flucht beginnt – niemand weiß, auf wen man sich verlassen kann…

    Vorweg: Diese Fortsetzung hat es in sich und mich einfach begeistert!

    Während mich der erste Teil um Johann Faustus noch nicht so richtig überzeugen konnte, hatte der Autor mich hier schon auf den ersten Seiten gefesselt und das blieb auch fast durchgängig der Fall – bei knapp 800 Seiten schon ein kleines Kunststück, wie ich finde. Es gab zahllose spannende Verwicklungen, die sich erst nach und nach aufklären, dann aber erneut für interessante Momente sorgen. Die Flucht von Deutschland über Frankreich nach Italien, die Treffen mit Leonardo da Vinci oder auch die Hintergründe zu Gilles de Rais (den es tatsächlich gab!) oder auch die ganzen persönlichen Hintergründe machen das Buch zu einem extrem spannenden und unterhaltsamen Lesevergnügen.

    Ich bin froh, dass ich diesem Teil noch eine Chance gab, denn es hat sich wirklich gelohnt. Die Fabulierkunst des Autors ist einfach toll, ein Schmöker, wie man ihn sich wünscht mit tollen Charakteren und einer Geschichte, die es wirklich in sich hat. Die Seiten flogen nur so dahin und ich konnte das Buch irgendwann kaum mehr zur Seite legen.

    Ich würde empfehlen vorab den Spielmann zu lesen, aber es ist auch ohne Vorkenntnisse möglich, da der Autor immer wieder gekonnt kleine Rückblicke einbaut, die erklären oder die Erinnerung an den ersten Band wecken.

    Hier lohnt sich sogar Lesen des Nachwortes. Ich warte schon gespannt auf das nächste Buch des Autors.

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    wusl, 13.12.2019

    Was war ich froh, dass Oliver Pötzsch, den ich als Autor sehr schätze, sich des Themas Johann Faust angenommen hat. Als einfaches Mädel vom Land und ohne Abitur war es mir schon lange ein Dorn in der Leserseele, dass ich die Geschichte nur durch Erzählungen rudimentär kannte. Nein, ich habe das Stück von Goethe nicht gelesen. Und ja, ich kann deshalb natürlich das Original nicht mit dem Roman vergleichen. Für mich aber hat Pötzsch alles richtig gemacht. Ich habe genau bekommen, was ich mir auch schon im ersten Band erhofft hatte.

    Raffiniert verwebt der Autor Fakten und Personen des 16.ten Jahrhunderts mit der Fiktion des Gauklers Dr. Johann Faust, der mit einer Prise Fantasy auch als Zauberer durch die deutschen Lande reist. Wie in der bekannten Vorlage ist auch hier das Böse auf der Welt und macht den Menschen und Faust das Leben schwer. Philosophische, religiöse und weltliche Fragen der Gesellschaft spielen ebenso eine Rolle wie die ganz profane, ob es möglich ist Gold herzustellen. Letztere führt dazu, dass in einer Art historischem Roadmovie Faust und seine Freunde auf der Flucht sind vor denen, die die Formel zum Reichtum in die Hände bekommen wollen.

    Meiner Meinung nach schafft Oliver Pötzsch es hervorragen, die Versatzstücke von Goethe in einen doch ganz eigenen Kontext zu bringen und einen Roman zu schreiben, der bestens unterhält und einen unheimlichen Lesesog entwickelt. Die 800 Seiten fliegen nur so dahin.

    Ich bin auch von zweitem Band dieser Reihe begeistert.

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  • 3 Sterne

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    lilalesemaus, 06.11.2019

    Der zweite Band von Oliver Pötzsch‘ Mittelalterepos über Doktor Faustus – schon das Cover ist ansprechend und stimmt auf das Mittelalter ein.

    Den ersten Band kenne ich noch nicht, trotzdem fand ich relativ schnell in die Handlung hinein. Doktor Faustus zieht weiterhin mit seinen Begleitern Greta und Karl durch die Lande. Zu Beginn der Geschichte stattet er seinem Heimatort einen Besuch ab, wodurch auch der Einstieg ohne Kenntnisse des ersten Bandes erleichtert wird.

    Insgesamt ein spannenendes, farbenprächtiges Epos. Die Welt des ausgehenden Mittelalters wird anschaulich geschildert, man merkt, wie einfach und auch geheimnisvoll für viele einfache Menschen die Welt war, wie sehr noch an Magie und Zauber geglaubt wird. Die zeitgeschichtlichen Hintergründe werden quasi nebenbei auch nahegebracht.

    Manche Stellen lasen sich für mich etwas langatmig, manche Schilderungen wiederholten sich.
    Der zweite Band von Oliver Pötzsch‘ Mittelalterepos über Doktor Faustus – schon das Cover ist ansprechend und stimmt auf das Mittelalter ein.
    Den ersten Band kenne ich noch nicht, trotzdem fand ich relativ schnell in die Handlung hinein. Doktor Faustus zieht weiterhin mit seinen Begleitern Greta und Karl durch die Lande. Zu Beginn der Geschichte stattet er seinem Heimatort einen Besuch ab, wodurch auch der Einstieg ohne Kenntnisse des ersten Bandes erleichtert wird.

    Insgesamt jedoch ein lohnender Wälzer für lange, dunkle, gemütliche Herbstabende! Drei Sterne von mir.

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    Gisela E., 11.01.2020

    Der Geschichte zweiter Teil

    Im Herbst 1518 zieht Johann Georg Faustus als Quacksalber und Astrologe durch die Lande, zusammen mit seiner Tochter Greta und seinem Adlatus Karl Wagner. Er genießt seinen Ruhm, denn selbst an den Höfen von Herzögen, Grafen und Bischofen wird sein Rat gesucht. Als er nach Bamberg gerufen wird, ändert sich sein Schicksal schlagartig, denn der Papst will ihn nach Rom holen. Johann ahnt, dass da mehr dahinter steckt – vielleicht sogar der Teufel selbst, der die Hand nach ihm ausstreckt…

    Dies ist nun der zweite Teil der Geschichte um Johann Georg Faustus, dessen Geschichte nicht nur Goethe faszinierte. Auch Oliver Pötzsch ließ sich in seinen Bann ziehen – und tut dasselbe mit seinen Lesern. Wie schon im ersten Teil merkt man auch hier die Faszination des Autoren über diesen Stoff, in der Geschichte selbst und im Nachwort, in dem Pötzsch von seinen Recherchen zum Thema erzählt. Und diese Faszination schimmert durch jedes Wort dieses Buches, lässt eine wortgewaltige Geschichte entstehen, die immer wieder neue Wendungen bringt und seine Protagonisten durch die Lande schickt, immer auf der Flucht vor dem Teufel, der Johann zu sich rufen möchte. Wie schon im ersten Band kann der Leser eintauchen in die damalige Zeit und sich ein getreues Bild davon machen. Düster wirkt dieser Teil der Geschichte, doch das liegt am Schicksal der Protagonisten, am Pakt, den Johann seinerzeit mit dem Teufel geschlossen hatte.

    Ich habe mich sehr gerne von diesem Buch mitreißen lassen, so sehr, dass ich es sehr gerne weiter empfehle und mit 5 von 5 Sternen belohne.

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  • 4 Sterne

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    Sommer, 11.11.2019

    Die Suche geht weiter.

    Das Jahr 1518 neigt sich dem Ende zu. Johann Georg Faustus, Magier und Astronom, zieht mit seinem Gehilfen Karl und seiner Ziehtochter Greta weiterhin durch deutsche Lande. Sechs Jahre nach der Flucht aus Nürnberg spürt er dennoch das sein ehemaliger Lehrmeister Tonio del Moravia weit mehr als nur ein Magier ist.

    Die Verbindungen zwischen den beiden sind immer noch groß, führen bis in die höchsten Kreise der Macht zu jener Zeit. Der Papst, der französische König und die Habsburger scheinen alle einen Grund zu haben um Johann habhaft zu werden.

    Darum beschließt er den Dingen auf den Grund zu gehen und zieht weiter nach Frankreich, dort wo er sich eine Lösung verspricht. Doch anscheinend macht er genau was Tonio del Moravia plant. Verfolgt von den häschern des Pabstes, des französischen Königs und beobachtet von Tonio geht es dorthin wo es anscheinend seinen Anfang genommen hat.


    Mit der Lehrmeister hat Oliver Pötzsch den zweiten Teil über den Magier und Astronom Johann Georg Faustus geschrieben. Trotz einiger künstlerischen Veränderungen ein Roman der gut die Zeit widerspiegelt in der er spielt. Historisch gut gearbeitet, flüssig und unterhaltsam geschrieben. Spannend und fesselnd bis zum Ende. Da ich ein gutes Jahr auf diesen Band gewartet habe war ich sehr zufrieden mit dem Buch. Ich wurde nicht enttäuscht und kann es jedem nur empfehlen der dieses Genre gerne liest. Wer den ersten Teil noch nicht kennt sollte ihn vorher lesen, das geht schnell da man es nicht so gerne zur Seite legt und sich dann auf die Lektüre des zweiten Buches freuen.
    Für mich sind es 4,5 von 5


    Oliver Pötzsch, der Autor, hat zuerst als Journalist und Filmautor gearbeitet bevor er ganz als Autor begann. Seine Bücher der Henkerstochter wurden in über 20 Sprachen übersetzt. Er lebt heute in München und ist weit über die Grenzen Deutschlands bekann

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaba, 08.11.2019

    Nichts anderes als eine großartige Geschichte hatte ich nach dem ersten Teil der Faustus-Saga "Der Spielmann" erwartet und genau diese habe ich von Herr Pötzsch auch bekommen. Genauso atemberaubend wie der Beginn der Lebensgeschichte von Johann Faustus geht es auch im diesem zweiten Band "Der Lehrmeister" weiter.... wenn nicht sogar noch ein wenig besser.

    Nach dem Ende des ersten Buches sind einige Jahre vergangen und der Doktor zieht mit seinem Gehilfen Karl und seiner Tochter Greta (die von ihrem Verwandschaftsverhältnis jedoch nichts weiß) als Gaukler durchs Land. Oliver Pötzsch nutzt die ersten Kapitel, um die Geschehnisse aus dem ersten Band für Neueinsteiger zusammenzufasssen, so dass auch diese sicherlich sehr gut in die Story einsteigen können. Nach einer dramatischen Flucht aus Bamberg müssen Faust und seine Begleiter fortan unerkannt durch die Lande ziehen, um ihren Verfolgern zu entkommen. Währenddessen ist auch sein alter Lehrmeister und inzwischen Feind Tonio del Moravia auf seiner Fährte, bis es irgendwann zu einem erneuten Aufeinandertreffen kommt.

    Auf seiner Reise quer durch Europa trifft der Hauptprotagonist auf viele historischen Persönlichkeiten, die hervorragend in die Geschichte eingewebt werden. Der Autor bleibt seinem Erzähstil treu und schreibt spannend und wendungsreich mit viel Tempo in der Geschichte, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Obwohl Johann Faust nicht unbedingt sehr sympatisch gezeichnet wird, kann man seine Vielschichtigkeit doch als Leser sehr gut greifen und leidet mit ihm und seinen Verbündeten. Trotz der wie bei historischen Roman üblichen hohen Seitenanzahl fliegt man nur so durch das Buch und kann die Reise bildlich mitverfolgen. Auch die phantastischen Elemente machen die Geschichte zu etwas Besonderem. Auch dies hatte mir schon im ersten Teil sehr gut gefallen.

    Ich hatte große Freude an der "wahren" Geschichte des Dr. Johann Faustus und zähle beide Bücher zu meinen aktuellen Highlights der historischen Romane. Vielen Dank für tolle Lesestunden und gern mehr davon, Herr Pötzsch.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ikatzhorse2005, 16.11.2019

    Der Lehrmeister: Die Geschichte des Johann Georg Faustus (Band 2) von Oliver Pötzsch, erschienen im List/UllsteinVerlag
    Oliver Pötzsch hat sich eine äußerst interessante Romanfigur für seinen "Spielmann" (Teil 1) und den "Lehrmeister" (Teil 2) ausgesucht. Johann Georg Faustus, vielgelesen, meistzitiert, Romanheld des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe. Hier wird Faust greifbar zwischen historische Fakten, fiktiver Fantasie und einem leichten Hang zum mystisch Spirituellen dargestellt. Eine Geschichte, die Faust würdig ist und sich dank des flüssig, fesselnden, rasanten Schreibstils, trotz knapp 800 Seiten, flott weglesen lässt. Die Spannung ist, wie schon im 1. Teil der Faustus Saga von Oliver Pörtzsch, gleichbleibend hoch. Die historischen Persönlichkeiten des 16.Jh. harmonisieren perfekt mit allen anschaulich ausgearbeiteten, erdachten Protagonisten des Romans. Eine Bandbreite an Figuren bereichern die Handlung durch vielseitige und menschlich nahe Charakterzüge. Nie versiegende zwischenmenschliche Themen wie Liebe, Hass, Niedertracht, Verrat, Mitgefühl, Abscheu, Angst und Hoffnung sind aktuell und machen das Geschriebene zu einer emotionalen Achterbahnfahrt für den Leser.
    Die Handlungsorte erwachen dank der bildhaften, lebendigen Zeilen zum Leben. Mit Hilfe der Übersichtskarte kann man den Reisewegen sehr gut folgen.
    Das passende Cover in Anlehnung an Band 1 schafft einen Wiedererkennungswert und gefällt mir sehr gut. Mit dem Lesebändchen und dem aufklärendem Nachwort des Autors samt Goethe-Zitate sowie der "Reiseführer auf Fausts Spuren" runden die gelungene Aufmachung ab.
    Fazit: Ein wunderbarer Epos für Geschichten- und Romanleser sowie Genießer spannender Erzählkunst. Weniger empfehlenswert ist der Lehrmeister für Leser klassische erwartete Literatur, denn eine Portion Fantasie ist in den Text vorhanden, doch gerade dieser Aspekt hat mir beonders gut gefallen.
    Ein Buch ist richtig gut geschrieben, wenn man es nicht mehr aus der Hand legen möchte und genau das hat Oliver Pörtzsch mit beiden Bänden um Faustus und die dunklen Mächte geschafft!

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    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 01.11.2019

    Vom ewigen Kampf zwischen Gut und Böse
    Wenn der Autor im Nachwort sagt, dass Goethe sein Lehrmeister gewesen sei, dann kann man ihm nur zustimmen. Zeigt der erste Band „ Der Spielmann“ Fausts „Kleine Welt“- Kindheit, Jugend, erste Liebe, Ausbildung zum Magier und nicht zuletzt den Pakt mit den Teufel, so führt uns der Autor nun im zweiten Teil hinaus in die „Große Welt“- ganz in Anlehnung an die großen dramatischen Werke Goethes. Faust ist gealtert, von einer unbekannten Krankheit mit Lähmungen heimgesucht, macht er sich auf die Suche nach einer Antwort darauf und um Hilfe zu finden. Mit dabei sein Gehilfe Wagner, der ihn seit Jahren begleitet und heimlich liebt, und Greta, seine Tochter (die das bisher noch nichts weiß). Während in Deutschland die Kurfürsten darüber beratschlagen, wer der nächste Kaiser wird, erwarten ihn auf seiner Reise gen Westen der französische König und Leonardo da Vinci, der in Frankreich in einer Art Asyl lebt. Von ihm erhofft er sich, die notwendige Erkenntnis. Jedoch wird ihn sein Weg weiter nach Italien führen, um sich schlussendlich dem steten Kampf von Gut und Böse stellen zu müssen und dem Teufel ein letztes Schnippchen zu schlagen.
    Dem Autor gelingt eine komplexe Geschichte um diese sagenumwobene Figur- er vermischt, ähnlich wie sein Vorbild Goethe, Fakten über den historischen Faust mit der Faustsage und den Goethe-Text in Zitaten selbst. Es ist eine gelungene Reise ins Mittelalter, das sich am Rande von Glauben, Irrglauben und dem Wunsch nach Erneuerung befindet. Die Verbindung von Geschichte und literarischer Phantasie fesselt den Leser bis zur letzten Seite.

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