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  • 5 Sterne

    9 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 21.09.2018 bei bewertet

    Eine falsche Statue

    Als in Stainz plötzlich eine falsche Statue statt dem Erzherzog-Johann auf dem Sockel steht, steht relativ rasch fest, dass es sich um eine eingegipste Leiche handelt. Keiner versteht so recht warum nicht die Grazer Kripo ermittelt, sondern die Wiener Kollegen Hawelka und Schierhuber aushelfen müssen. Die beiden sind natürlich nicht sonderlich erbaut über diese Arbeitsanweisung. Auch der Empfang im winterlichen Stainz ist mehr als frostig, so gestaltet sich die Befragung zum Fall als äußerst schwierig.

    Erst durch einen Griff in die Trickkiste kommt Schwung in die Sache, so dass Hawelka und Schierhuber endlich vorankommen. Plötzlich tun sich auch verschiedenste Mordmotive auf, da muss nun nur mehr das richtige herausgefunden werden. Und Weihnachten rückt immer näher …

    Mit viel Lokalkolorit gewürzt ist dieser Krimi aus der Feder von Günther Pfeifer, welcher sich durch viel Humor, eigenwillige Charaktere und so manches Fettnäpfchen auszeichnet. Der flüssige Schreibstil lässt Seite um Seite verfliegen, die Dialoge sind teilweise zum Schreien komisch und die eingestreuten Dialekte verursachten sogar bei mir als „Kennerin“ einiges an Kopfzerbrechen…

    Die Protagonisten sind herrlich überspitzt gezeichnet, die Waldviertler Eigenheiten ebenso wie die Weststeirer Gepflogenheiten. Hawelka und Schierhuber sind eine sympathische Ermittlertruppe, wenngleich mir manches Mal beinahe etwas zu viel Alkohol im Spiel war (und danach setzt man sich ohne mit der Wimper zu zucken ins Auto).

    Der Schluss punktet noch mit einem spannenden Showdown, so konnten die Ermittler dann doch noch zu Weihnachten den Fall abschließen und sich wieder um wichtigere Dinge kümmern – wie z.B. das herrliche „Auskunftsbüro“

    Ein spannender, humorvoller Krimi, den ich sehr gerne gelesen habe.

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  • 4 Sterne

    15 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 03.11.2018

    „...Aber was wäre das für eine Gesellschaft, für ein Leben, wo man plötzlich mitreden muss, mitentscheiden muss? Furchtbar! Wo kommen wird denn da hin, wenn uns nicht mehr die Kronen-Zeitung und die Kleine Zeitung und der Fernsehapparat sagen, was wir tun sollen? Auf einmal sollen wir selbst denken?....“

    Bei der Wiener Kriminalpolizei bahnt sich eine Sensation an. Der Hofrat geht für längere Zeit in den Urlaub. Das gab es noch nie.
    Gleichzeitig wird aus der Steiermark ein eigenartiger Fall gemeldet. In der Nähe von Stainz hat man die Skulptur von Erzherzog Johann vom Sockel geholt und dorthin einen einbetonierten Toten gestellt. Man erwartet Hilfe aus Wien. Also werden die Kommissare Hawelka und Schierhuber abgeordnet.
    Der Autor hat einen abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Die Geschichte steckt voller unerwarteter Wendungen und schwarzen Humor.
    Die Personen werden gut charakterisiert. Während Hawelka gern das Wort ergreift, redet Schierhuber nicht viel. Ein Telefongespräch mit einem Verwandten besteht nur aus Ein-Wort-Sätzen. Hawelka sieht das so:

    „...Schierhuber war diesbezüglich auch ein Naturtalent. Erstens schwieg er gut, zweitens konnte er anderen Schweigern gut zuhören, und drittens verriet seine Miene auch keinerlei Erwartungen...“

    Dafür ergreift Schierhuber notfalls auch schweigend die Initiative. Als bei einem häuslichen Verhör die Tochter den Fernseher nicht herunter regeln will, zieht er kurzerhand den Stecker. Und mit Schierhuber am Steuer lässt sich die Autofahrt nur mit geschlossenen Augen nervenschonend ertragen.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Mit dem steierischen Dialekt hatte ich keinerlei Probleme. Amüsante Wirtshausgespräche bereichern das Geschehen. Daraus stammt auch das sehr sarkastische Eingangszitat.
    Der Tote war Hilfsarbeiter bei Baumeister Gautsch. Der hat sich vorsorglich auf eine Hütte zurückgezogen. Der von ihm geplante Freizeitpark hat eine Reihe von Kritikern. Sollte der Mord damit zusammenhängen? Außerdem wird ein alter Jagdunfall, dem ein Kind zum Opfer fiel, wieder ins Gespräch gebracht. Hinzu kommt, dass schwierig einzuschätzen ist, wem man trauen kann und wem nicht.
    Die beiden Kommissare gehen den Fall bedächtig, aber trotzdem konsequent an. Nebenbei hält reichlich Essen und Trinken Leib und Seele zusammen. Informationen über Personen lassen sie sich aus Wien zukommen. Erschwerend wirkt allerdings die momentane Wetterlage. Die Steiermark versinkt kurz vor den Weihnachtsfeiertagen im Schnee.
    Die Geschichte hat mir gut gefallen. Sie wird mit einem Augenzwinkern erzählt, ermöglicht Einblick in das Wesen von Land und Leuten und wird konsequent zu Ende geführt. Dabei trennen sich Sein und Schein. Zum Schluss darf nochmals Schierhuber zu Wort kommen. Er äußert seine Meinung zu Krimis.

    „...Richtige Ermittlungen sind eine heikle Sache, das sollte man den Profis überlassen...“

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 28.09.2018

    Ein schräges Duo aus Wien ermittelt in der Steiermark

    Kurz zum Inhalt:
    Die Wiener Kriminalermittler Hawelka und Schierhuber (beide Josef), werden nach Stainz in der Weststeiermark abbeordert, um dort einen Mord aufzuklären.
    Eine männliche Leiche wurde ausgeblutet, die Genitalien abgeschnitten und mit einem Betongemisch als Statue anstelle der Erzherzog-Johann-Statue aufgestellt.
    Der Tote ist der im Ort unbeliebte Herwig Mitteregger, und die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da die beiden Wiener in Stainz nicht sehr beliebt sind und keiner mir ihnen reden will.
    Ist es ein persönlicher Racheakt? Oder hat es etwas mit dem vom Bauunternehmer Gautsch geplanten Erzherzog-Johann-Land zu tun?


    Meine Meinung:
    "Der letzte Sterz" ist der dritte Fall für die beiden Kommissare Hawelka und Schierhuber aus Wien. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alles Wichtige aus der Vergangenheit der beiden wird ausführlich genug beschrieben.

    Der Schreibstil von Günther Pfeifer ist humorvoll zu lesen und strotzt nur so von Wortwitz, und man hat die beiden Ermittler, aber vor allem das "Auskunftsbüro" Herta Berlakovic, sofort ins Herz geschlossen.
    Die Charaktereigenschaften der einzelnen Personen sind detailliert beschrieben, so dass man alle genau vor Augen hat.
    Viel Lokalkolorit, der Einbau der Steirischen Sprache und Erklärungen in Form von Fußnoten machen die Geschichte lebendig.
    Leider haben Hawelka und Schierhuber für meinen Geschmack zu wenig ermittelt und der Showdown am Schluss war mir zu viel von allem: zu viel Alkohol, zu viele Aggressionen, zu viele Schießereien. Ansonsten wurde ich sehr gut unterhalten und musste oft lachen, und die Auflösung war realistisch und nachvollziehbar!


    Fazit:
    Unterhaltsamer humorvoller Heimatkrimi mit viel Lokalkolorit, jedoch mit zu überzogenem Showdown. 4 Sterne von mir.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 28.09.2018

    Schierhuber und Hawelka sind zwei spät berufene Kriminalbeamte. Nach langen Jahren im Streifendienst haben sich die zwei Waldviertler zur Kriminalpolizei beworben und nun in Wien werden sie bei den Kollegen wohl nicht ganz anerkannt. So kommt es, dass beide im Team immer die unangenehmeren oder belangloseren Fälle bearbeiten müssen. Auch dieses Mal trifft es die Beiden, sie sollen einen seltsamen Vorfall in der Weststeiermark untersuchen.

    Dort wurde die Statue des geschätzten Erzherzog Johanns vom Sockel gestürzt und eine grobe Figur darauf gesetzt. Die Inschrift des Sockels ziert nun die rätselhafte Inschrift „ Nicht Johann sollst du ehren, sondern Leuthold“. Doch bei eingehender Betrachtung stellt sich die Figur als die einbetonierte, verstümmelte Leiche des Mittereggers heraus. Ein Mensch, der viele Feinde hatte und entsprechend hoch ist die Zahl der Verdächtigen.

    Bedächtig nähern sie Schierhuber und Hawelka im winterlich-frostigen Stainz der maulfaulen Bevölkerung an. Dazu braucht es Unmengen von Bier und Schilcher, dem berühmten Wein der Gegend, der ungeübten Trinkern reichlich Kopfschmerzen beschert.
    Günther Pfeifer hat in seinem neuen Krimi um dieses Ermittlerduo eine ganze Reihe sehr skurriler Figuren erschaffen, oft überspitzt bis zu Karikatur gezeichnet. Dazu kommen Dialekteinschübe und örtliche Besonderheiten, die in witzigen Fußnoten erklärt werden. Diese Fußnoten haben mir besonders viel Spaß gemacht.

    Die Handlung ist weniger spannend als originell, aber mit viel Liebe zum Landstrich und ihren Bewohnern entwickelt. So, wie ich das auch von einem Regionalkrimi erwarte. Die Einfälle des Autors, ganz besonders bei der Gestaltung seiner Charaktere sind beachtlich, wobei ich natürlich auch meine besonderen Lieblinge hatte. So finde ich die Sekretärin Herta ganz besonders gelungen und freue mich, wenn sie in weiteren Bänden noch mehr Handlungsanteil erhält.
    Obwohl ich in der Inhaltsangabe gelesen habe, dass es schon frühere Fälle mit Schierhuber und Hawelka gibt, lässt sich das Buch auch als Einzelband ohne Vorkenntnisse lesen.

    Ich selbst hatte kein ganz ungeteiltes Lesevergnügen, es fehlte mir ein bisschen Spannung und der Show Down war mir zu heftig in Gewalt und Suff ausgeufert.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 06.11.2018

    Bei der Kriminalpolizei Wien landet wieder einmal eine Bitte um Amtshilfe. Diesmal ist sich Gruppeninspektor Hawelka allerdings sicher, dass der Kelch an ihm und seinem Partner Schierhuber vorübergeht, denn nicht Hofrat Zauner selbst trifft die Auswahl, welche Ermittler in die Provinz entsendet werden, sondern der Kollege Henk. Doch alles Hoffen ist sinnlos… Kurze Zeit später sitzen Hawelka und Schierhuber in Schierhubers Benz und düsen ins weststeirische Stainz. Hier wurde Herwig Mitteregger ermordet, in Beton gegossen und auf dem Sockel zur Schau gestellt, wo eigentlich die Statue des Erzherzogs Johann hingehört…

    „Der letzte Sterz“ ist bereits der vierte Fall für die beiden spätberufenen Wiener Mordermittler Josef Hawelka und Sepp Schierhuber – dieser Krimi ist aber auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände bestens verständlich.

    Günther Pfeifer wartet auch in diesem Krimi mit einer riesigen Portion Humor auf. Wortwitz, gesellschaftskritische Ironie, spritzige Dialoge in Mundart und jede Menge Situationskomik beleben durchweg das spannende Geschehen. Besonders begeistert haben mich wieder einmal die zum Teil recht skurrilen Figuren. Jeder Einzelne bekommt schnell ein Gesicht und bringt mit seinen Eigenarten, Besonderheiten und Macken eine Menge Schwung in die Handlung, so dass bis zum dramatischen Finale für lebhafte Unterhaltung gesorgt ist.

    Die beiden Ermittler wirken bei ihren Nachforschungen immer etwas behäbig und scheinen mehr an Gelagen im Wirtshaus interessiert zu sein als an kriminalistischer Arbeit. Aber der Eindruck täuscht – sie haben alle Vorgänge in und um Stainz fest im Blick und rücken der Wahrheit und damit auch dem Mörder immer dichter auf den Pelz. Und wenn Josef und Sepp doch einmal nicht vorankommen, dann greift das allwissende Auskunftsbüro Berlakovic unterstützend ein und hilft den Buben auf die Sprünge.

    Das Lesen hat großen Spaß gemacht - „Der letzte Sterz“ ist ein vergnüglicher Krimi, der mit seinem schrägen Humor von der ersten bis zur letzten Seite kurzweilige Unterhaltung bietet.

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  • 5 Sterne

    dorli, 06.11.2018 bei bewertet

    Bei der Kriminalpolizei Wien landet wieder einmal eine Bitte um Amtshilfe. Diesmal ist sich Gruppeninspektor Hawelka allerdings sicher, dass der Kelch an ihm und seinem Partner Schierhuber vorübergeht, denn nicht Hofrat Zauner selbst trifft die Auswahl, welche Ermittler in die Provinz entsendet werden, sondern der Kollege Henk. Doch alles Hoffen ist sinnlos… Kurze Zeit später sitzen Hawelka und Schierhuber in Schierhubers Benz und düsen ins weststeirische Stainz. Hier wurde Herwig Mitteregger ermordet, in Beton gegossen und auf dem Sockel zur Schau gestellt, wo eigentlich die Statue des Erzherzogs Johann hingehört…

    „Der letzte Sterz“ ist bereits der vierte Fall für die beiden spätberufenen Wiener Mordermittler Josef Hawelka und Sepp Schierhuber – dieser Krimi ist aber auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände bestens verständlich.

    Günther Pfeifer wartet auch in diesem Krimi mit einer riesigen Portion Humor auf. Wortwitz, gesellschaftskritische Ironie, spritzige Dialoge in Mundart und jede Menge Situationskomik beleben durchweg das spannende Geschehen. Besonders begeistert haben mich wieder einmal die zum Teil recht skurrilen Figuren. Jeder Einzelne bekommt schnell ein Gesicht und bringt mit seinen Eigenarten, Besonderheiten und Macken eine Menge Schwung in die Handlung, so dass bis zum dramatischen Finale für lebhafte Unterhaltung gesorgt ist.

    Die beiden Ermittler wirken bei ihren Nachforschungen immer etwas behäbig und scheinen mehr an Gelagen im Wirtshaus interessiert zu sein als an kriminalistischer Arbeit. Aber der Eindruck täuscht – sie haben alle Vorgänge in und um Stainz fest im Blick und rücken der Wahrheit und damit auch dem Mörder immer dichter auf den Pelz. Und wenn Josef und Sepp doch einmal nicht vorankommen, dann greift das allwissende Auskunftsbüro Berlakovic unterstützend ein und hilft den Buben auf die Sprünge.

    Das Lesen hat großen Spaß gemacht - „Der letzte Sterz“ ist ein vergnüglicher Krimi, der mit seinem schrägen Humor von der ersten bis zur letzten Seite kurzweilige Unterhaltung bietet.

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  • 4 Sterne

    Heinz-Dieter B., 19.10.2018

    Buchmeinung zu Günther Pfeifer – Der letzte Sterz

    „Der letzte Sterz“ ist ein Kriminalroman von Günther Pfeifer, der 2018 im Emons Verlag erschienen ist.

    Zum Autor:
    Günther Pfeifer wurde in Hollabrunn (Niederösterreich) geboren, lernte ein Handwerk und war jahrelang Berufssoldat. Seit seinem Wechsel in die Privatwirtschaft arbeitet er im Ein- und Verkauf. Er schreibt für Magazine, außerdem Theaterstücke und Kriminalromane. Günther Pfeifer lebt in Grund, einem kleinen Dorf im Weinviertel.

    Klappentext:
    'Nicht Johann sollst du ehren, sondern Leuthold!' – Eigentlich ein schöner Satz. Aber mit Blut auf einen Sockel geschmiert wirkt er gleich etwas weniger schön. Und wenn auf dem Sockel statt der Statue des Erzherzogs Johann eine künstlerisch fragwürdige Betonfigur steht, ist das überhaupt nicht mehr schön. Und wenn in dieser Figur die Leiche eines Mannes steckt, dann gefriert einem leicht das Blut in den Adern. Hawelka und Schierhuber ermitteln und müssen bald auf einer steirischen 'Huabm' um ihr eigenes Leben fürchten.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch besticht durch die schillernden Figuren und die humorvolle Herangehensweise. Hawelka betrachtet die Welt oft aus einem philosophischen Blickwinkel, während Schierhuber eher einen praktischen Ansatz bevorzugt. Während Hawelka grübelt, wie er an Informationen kommen soll, geht Schierhuber in die einheimische Abteilung des Gasthauses und trinkt mit diesen. Ich mochte die beiden Ermittler von Anfang an, auch wenn ihre Beschreibung schon manchmal etwas überzeichnet, zuweilen sogar comicartig erfolgte. Wichtige Unterstützung erfahren die beiden aus dem Informationsbüro, wobei auch private Infos ausgetauscht werden. Für mich wurden die Ermittler aber noch durch den Kommunisten getoppt. Dieser Mann ist ein begehrter Handwerker mit kommunistisch geprägten Ansichten. Er hat ein wunderbares Talent zur andersseitigen Darstellung der Geschehnisse. Seine Sicht wirkt fundiert aus der Perspektive des Gemeinwohls. So gibt es viele Lacher, aber die können auch schon mal im Hals stecken bleiben. Mit den Figuren und dem Stil der Erzählung kann der Kriminalfall nicht mithalten. Es gibt wundervolle Sprachbilder zu bestaunen, wenn z. B. das Russlandtief durch die Landschaft tanzt. Es gibt auch einige Sätze im steirischen Dialekt, die aber im Zusammenhang verständlich waren. Auch der Unwillen der Steirer mit den Hauptstädtern zusammen zu arbeiten wird thematisiert. Dabei sind die beiden Protagonisten keineswegs unfehlbar, aber Kommissar Zufall und das Informationsbüro helfen im Fall der Fälle.

    Fazit:
    Diese Krimigroteske glänzt durch beißenden Humor und einen gelungenen Mix an Figuren. Der Kriminalfall bleibt dabei weitgehend auf der Strecke, aber trotz humorigen Grundtons werden auch ernste Themen angesprochen. Manchmal etwas überzogen aber erfrischend anders. Ich vergebe vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für alle aus, für die es nicht bierernst zugehen muss.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 21.09.2018

    Welch ein Sakrileg! Der Erzherzog Johann ist im weststeirischen Stainz vom Sockel gestürzt worden. Also, natürlich nicht er persönlich, sondern seine Statue. An deren Stelle ist eine recht eigenwillige Skulptur errichtet worden. Bei näherer Betrachtung entpuppt sich das „Kunstwerk“ als einbetonierte Leiche.

    Im Zuge eines Amtshilfeverfahrens müssen die Wiener Kriminalbeamten Hawelka und Schierhuber in das winterliche Stainz reisen, um den Fall zu lösen. Doch weder ist die örtliche Bevölkerung noch die steirische Polizei erbaut darüber, dass „Fremde“ die Idylle stören. Entsprechend frostig sind nicht nur die Außentemperaturen sondern auch die Gesprächsbasis. Man lässt sich ungern in die lokalpolitischen Karten schauen und trachtet danach, die eigenen Interessen vor den neugierigen Fragen der Wiener Polizisten zu schützen.
    Bald ist klar, dass der Ermordete nicht unbedingt ein besonders beliebter Zeitgenosse war. Motive ihn umzubringen, gäbe es mehrere.

    Wird es den externen Ermittlern gelingen, das vorweihnachtliche Rätsel zu knacken?

    Meine Meinung:

    Vorliegender Krimi ist der vierte mit dem bestens zusammengeschweißten Ermittlerteam Hawelka und Schierhuber.
    Wie wir es von Autor Günther Pfeifer gewöhnt sind, zeichnen sich seine Figuren durch Ecken, Kanten und recht eigenwilliges verhalten aus. Vor allem Hawelka und Schierhuber, beide mit Vornamen Josef, beide aus dem Waldviertel stammend und seit Jahren als Spätberufene bei der Wiener Kriminalpolizei, laufen hier im weststeirischen Schilcherland zur Höchstform auf. Tja, den roséfarbenen Wein aus der Blauen Wildbachertraube muss man mögen. Auf den ersten Schluck ist er gewöhnungsbedürftig und es bedarf eines langsamen Herantastens. Das unkontrollierte Hineinschütten des edlen Rebensaftes verursacht höllische Kopfschmerzen, wie unsere wackeren Ermittler am eigenen Leib, äh, Kopf erleben müssen.

    Der Schreibstil ist wie immer flüssig und humorvoll. Die steirischen Dialekteinlagen sind für Außenstehende nicht einfach zu lesen. Hawelka und Schierhuber halten die steirische Mundart anfangs ja für eine Fremdsprache.

    Hin und wieder mit Klischees gespielt, wie das Beispiel von Gautschs thailändischer Ehefrau zeigt.

    Gut gefällt mir auch das Wortspiel mit der Bezeichnung „Sterz“. Zum einem ist das der Familienname des steirischen Politikers und zum anderen ein autochthones Gericht der Gegend, das das Mordopfer in seinem Magen hatte.

    Manche Szenen sind wieder herrlich schräg. Ich habe mich bestens unterhalten!

    Fazit:

    Wieder ein gelungener Krimi aus der Feder von Günther Pfeifer, der mich gut unterhalten hat. Gerne gebe ich dafür 5 Sterne

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