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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 29.08.2023

    Ein ehrlicher Roman über Zweifel, Hoffnung, Liebe und Angst vor dem Tod
    Das Cover wirkt sehr ansprechend, verrät jedoch wenig von der Gesamtthematik des Buches. Die zwei Hauptcharaktere - ein ehemaliger Seelsorger und eine Diplomatin in Rente – sind sehr gegensätzlich, werden in ihrer doch speziellen Eigenart detailliert skizziert und kommen sympathisch in ihrer liebevollen Annäherung in drei Phasen rüber. Die Szenerie in Brüssel und um Knokke weckt touristisches Interesse. Schwierige, ernste Themen wie das Zölibat katholischer Geistlicher, wie die in Belgien erlaubte Sterbehilfe und Trauerbewältigung dominieren die eigentliche Liebesgeschichte . Der ruhige, ausgewogene Schreibstil überzeugt durch seine einfühlsame Wortwahl bis zur liebevollen Fürsorge im letzten Teil des Romans. Insgesamt eine berührendes Liebesdrama die ältere Generation betreffend. Ein berührendes Leseerlebnis!

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  • 5 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    *H*, 05.05.2023

    Geheimnis der Liebe im Alter

    Eine warmherzige Geschichte über das Entdecken und Zulassen der Liebe im Alter - eine Erste und Letzte Liebe …

    So zart und sanftfarbig mit einem feinen Riss das Cover mit seinen zwei Sich-Küssenden sich präsentiert, so ist auch der Debüt-Roman „Der Liebende“ von Martin Ehrenhauser, der bislang als Sachbuchautor unterwegs gewesen ist.

    Ich habe mich sofort in das fein-romantische Cover und den Klappentext verliebt, so dass ich mich aufs Schmökern dieser Neuerscheinung (April 2023) gefreut habe.

    Monsieur Haslinger, ein pensionierter katholischer Seelsorger, lebt zurückgezogen in einer kleinen Dachgeschosswohnung in Brüssel. Sich um seine Pflanzen kümmern, ehemalige Gemeindemitglieder besuchen oder mal mit einem Freund Schach spielen füllen den Alltag aus. Aber es erfüllt ihn nicht, denn er merkt, dass das Allsein mehr und mehr auch Einsamkeit bedeutet; es ist eine Leere!
    Als er beim ‚Retten’ einer Birkenfeige aus einem Müllsack mit seiner neuen Nachbarin Madame Janssen in ein neckisches Gespräch verwickelt wird, erwachen in ihm Gefühle und Wünsche, die er so noch nie gespürt hat. Er will mehr über Madame Janssen - ebenfalls im Ruhestand - erfahren, googelt und ist beeindruckt über ihr Leben als um die Welt herumgekommene, weltgewandte Diplomatin. Anfangs verunsichert und irritiert - er hat sich ja dem Zölibat verpflichtet - lässt er letztendlich die wachsende und aufflammende Verliebtheit und das sich zu dieser Frau Hingezogenfühlen zu. Dabei wird er glücklicherweise auch von einem guten Freund und einer alten schnoddrigen, nicht auf dem Mund gefallenen nörglerischen alten Frau, ermuntert. Zaghaft und schüchtern nähern sich die beiden einander an und finden einander Gefallen.
    Martin Ehrenhauser gelingt es fantastisch, diese Gefühlswelt - insbesondere von Monsieur Haslinger auf den Punkt zu bringen. Ich konnte wunderbar seine Gedankenwelt nachvollziehen. So heißt es z.B. als er zum Brunch von Madame Janssen eingeladen und einen Begrüßungskuss bekommt dass „er sich wünschte, sie würden in Paris leben, wo man sich zur Begrüßung zweimal küsste, nicht einmal wie in Brüssel“ (S.58). Als Frau Janssen im Krankenhaus liegt und er sich um ihre Wohnung kümmert, ist selbst das Benutzen ihrer Seife wie die einer einer „intimen Begegnung“ (S. 81), als würde er sie berühren.
    Dass auch Madame Janssen sich nach kurzer Zeit zu Monsieur Haslinger hingezogen fühlt und auch tiefstes Vertrauen zu ihm hat, zeigt sich, dass sie ihm ein Geheimnis verrät, das noch keiner vor ihm erfahren hat. Auch möchte sie, dass er sie zu einem längeren Aufenthalt an die belgische Nordseeküste, ein Ort ihrer Kindheit, nach Knokke begleitet, weil „nicht nur in ihrem Haus, sondern auch in ihrem Herzen ein Platz für ihn frei“ (S. 123) ist.
    Auch wenn sie sich in Knokke vollkommen nah kommen, gibt es eine Sache, die die Harmonie auf die Probe stellt…


    Beim Lesen konnte ich mich in sämtliche Personen gut einfühlen, sie sind sympathisch und authentisch. Dadurch dass die Personen stets nur mit ihrem Nachnamen erwähnt werden, wird zwar eine gewisse Distanz aufgebaut, gleichermaßen erhält der Roman dadurch eine besondere Eleganz, etwas Vornehmes.

    Das Buch ist in drei Hauptteile mit mehreren Kapiteln gegliedert. Mir gefällt, dass die einzelnen Kapitel kurz (3-5 Seiten) sind, so dass man angenehme Leseabschnitte hat, die man nach Abschluss stets auf sich wirken lassen kann. Für mich war dies auch wichtig und richtig. Es ist kein wilder Pageturner, den man ‚durchsuchtet‘, sondern ein ruhiger, sanfter Roman mit einer tiefen und poetischen feinfühligen Sprache, die ans Herz geht und durchaus aufgrund einer ernsten Thematik auch zu Tränen rührt. Mich hat der Roman nachdenklich gestimmt und tief berührt. Letztendlich ermutigt diese warmherzige Geschichte aber auch, an das Leben und die Liebe zu glauben - egal, wie alt man ist - und dieses Gefühl auch zuzulassen. Ein Wagnis, das ein großer Gewinn sein kann!

    Für mich ist dieser herzliche Roman ein echtes Lese-Highlight.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara G., 27.04.2023

    Die Geschichte beginnt sehr gemütlich - ein pensionierter katholischer Seelsorger, der zurückgezogen fernab der Heimat in Brüssel lebt, kümmert sich noch vereinzelt um einzelne "Schäfchen" seiner Gemeinde, ist aber sonst nicht mehr tätig. Er sohn zurückgezogen in seiner Dachgeschoßwohnung in Brüssel und beobachtet die neu eingezogene Nachbarin. Die beiden lernen sich sehr langsam ein wenig besser kennen, und dann zieht das Tempo der Geschichte ein wenig an und wird ungemein tiefer, als ich zuerst erwartet hätte. Gemeinsam reisen sie an die Nordsee.

    Madame Jannsen ist das Gegenteil von dem zurückgezogenen Seelsorger. Als Diplomatin kam sie viel herum, reise um die Welt, arbeitete hart und landet nun in Brüssel. Sie ist in der Beziehung die, die das Tempo vorgibt und die Richtung. Sie weiß, was sie vom Leben will. Diese Stärke zieht sich durch das ganze Buch.

    Beide Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und ich finde auch sehr treffend beschrieben. Man merkt, dass der Autor die Schauplätze gut kennt und selbst ein genaues Bild der Schauplätze und Protagonisten vor Augen hat. Was mich in der Geschichte nicht so ganz abholen konnte, war das Tempo. Plätscherte die Geschichte anfangs eher so dahin, änderte sich das schlagartig. Wie in einem Strudel wurde man immer tiefer in die Geschichte gezogen und so wirkte die Geschichte schonungslos und ungeschönt aus dem Leben gegriffen. Darauf muss man sich in dieser Geschichte einlassen. Wenn man dies tut, erwarten einen wunderschöne Lesestunden mit durchaus ernsten Themen und einer sehr zarten, ja fast zerbrechlichen Liebesgeschichte.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 02.05.2023

    Monsieur Haslinger ist pensionierter Seelsorger und in Brüssel tätig, sonst lebt er zurückgezogen. Als ins Nachbarhaus Madame Janssen einzieht, wird er von ihrer Lebensfreude angesteckt. Madame Jannsen ist das pure Gegenteil von dem zurückgezogenen Seelsorger. Als Diplomatin hat sie viel von der Welt gesehen. Deshalb weiss sie, was sie vom Leben will. Die beiden verabreden sich zu Gemütlichen Stunden. Sie erklärt ihm, dass sie ihn mag und er doch mit ihr an die Nordsee reisen möchte. Was dort passiert hat Monsieur Haslinger nicht erwartet, sie lieben sich. Der Beginn der Geschichte verläuft langsam und nimmt zusehends Fahrt auf. Man liest eine wunderbare liebevolle authentische Geschichte. Wenn man sich auf die Geschichte einlässt, so sind unterhaltsame Stunden sicher. Es erwartet den Leser eine charmante Geschichte über die Liebe poetisch, zärtlich mit französischem Flair. Es ist ein Buch, das ich gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    Kristall, 25.06.2023

    !ein Lesehighlight 2023!



    Klappentext:

    „Zwei einsame Menschen, eine letzte große Liebe



    Monsieur Haslinger ist als Seelsorger in der pittoresken Altstadt von Brüssel tätig, ansonsten lebt er sehr zurückgezogen. Bis Madame Janssen ins Nachbarhaus zieht und ihn mit ihrer Lebensfreude ansteckt. Beide verbindet die Liebe zu allem, was grünt, sie treffen sich zu anregenden Gesprächen und zu gutem Essen. Madame Janssen spricht schließlich aus, wie sehr sie den attraktiven Geistlichen mag, und bittet ihn, mit ihr an die Nordsee zu reisen. Dort geschieht, was der zölibatär lebende Monsieur Haslinger nie erwartet hat: Sie lieben sich. Für ihn ist es das erste Mal, für Madame Janssen jedoch das letzte Mal.“



    Autor Martin Ehrenhauser hat mit „Der Liebende“ ein mehr als außergewöhnliches und so besonderes Buch auf den Markt gebracht. Die Geschichte rund um Monsieur Haslinger und Madame Janssen ist von so viel Wärme und Gefühl durchzogen, dass es ein wahrer Jammer war, als die Geschichte sich dem Ende neigte. Er erzählt dabei komplett ohne Wertung und spricht Themen an, die wohl gerade bei der Kirche eher Tabu-Thema sind, aber was kann man denn gegen die große Macht der Liebe tun? Eben! Gar nichts! Ein anderes Thema ist aber auch die Liebe im Alter an sich. Für viele nicht vorstellbar aber ja, es gibt sie und warum sollen Menschen im (hohen) Alter keinen Sex mehr haben oder sich gar so richtig verlieben? Wer nimmt sich heraus es ihnen abzusprechen? Wohl nur die, die keine wahre Liebe je erfahren haben. Die Geschichte um Herrn Haslinger und Frau Janssen beginnt still und unaufgeregt. Wir streifen durch Brüssel (grandios bildhaft beschrieben) und dennoch erinnert der Einzug Frau Janssen‘ eher an einen alten Schlager. Wie einst schon Roland Kaiser mit voller Stimme sang - „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben“ so trifft dies wohl mehr als treffend auf Herrn Haslinger zu. Da hat er die schöne Nachbarin erblickt und die Gemeinsamkeiten und Vorlieben der beiden werden DIE Bindung. Seine Arbeit, sein Glauben scheinen irgendwie Bremse gegen die Liebe zu sein aber der Anziehung und eben seinen Gefühlen Frau Janssen gegenüber kann er sich nicht mehr entziehen! Und als Frau Janssen genau das ausspricht, was beide irgendwie schon länger wussten, so bricht selbst beim Leser die emotionale Bande und Tränchen kullern vor Freude und Erstaunen. Erstaunen? Ja, denn es kommen viele Fragen auf und zudem die Neugier wie beide mit ihren Gefühlen umgehen. Die Liebe ist so viel mehr als nur Sex! Und genau das zelebriert hier Ehrenhauser mit ganz feiner Stimme. Sein Ausdruck, seine Schreibweise sind stets passend und hüllen den Leser ein. Man klebt an den Buchseiten und erfreut sich stets daran, dass hier kein Kitsch und vor allem keine Klischees zu finden sind. Ehrenhauser vermag genau zu wissen wo er wie und wann welche Tonart am besten anschlagen kann und muss. Er schreibt so herrlich unaufgeregt, dass es nur so ein Fest ist.

    Liebe ist auch Verantwortung, Liebe kann Freude bringen und auch Leid und Liebe ist eine Macht, gegen die selbst der liebe Gott keine Schranke gesetzt hat…Die beiden erleben jedenfalls etwas ganz wunderbares und ja, auch wir Leser erlesen hier etwas ganz wunderbares, nämlich ein grandioses Buch mit einer extrem tiefgreifenden Thematik die unter die Haut geht. 5 Sterne inkl. Leseempfehlung für dieses Highlight!

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  • 5 Sterne

    katikatharinenhof, 05.08.2023

    Hab in meinem Herzen drinnen einen wundersamen Schmerz (R.Schock)

    Monsieur Hansen hat in seinem Leben schon viele Romanzen gesehen, aber noch nie selbst eine wirklich erlebt. Als katholischer Priester hat er den weltlichen Dingen entsagt, ist aber trotzdem weltoffen geblieben. Als Madame Janssen seine neue Nachbarin wird, ändert sich das bisher so ruhige und doch eher zurückgezogene Leben des pensionierten Geistlichen. Denn Madame Janssen liebt und feiert das Leben und genau das scheint Monsieur Hansen gefehlt zu haben. Als sie schließlich das Unsagbare ausspricht und Monsieur Hansen um einen Gefallen bittet, drohen die Gefühle beide zu übermannen. Denn der Himmel hängt voller Geigen und öffnet gleichzeitig seine Pforten für den letzten Weg...

    Martin Ehrenhauser hat mit "Der Liebende" ein sehr feinfühliges, tiefsinniges und zugleich sehr berührendes Buch geschrieben, das sich mit ganz vielen Tabuthemen befasst und trotzdem, oder gerade deswegen, den Weg in die Herzen der Leser:innen findet.

    Liebe und Sex im Alter, Sinnhaftigkeit des Zölibats, Sterbehilfe und Liebe über den Tod hinaus prägen die Seiten, ohne reißerisch zu wirken oder als Schlagzeile gedacht zu sein. Vielmehr hat Ehrenhauser ein ganz feines Gespür für die leisen Töne, die viel mehr bewirken, als laute Worte es jemals könnten. Seine Hauptfiguren stehen am Scheideweg des Lebens - beide aus unterschiedlichen Beweggründen und es gelingt dem Schreibenden, ihre Gefühls- & Gedankenwelt zugänglich zu machen. Zweifel, Angst, Hoffnung und Hingabe werden zu emotionalen Begleitern während der gesamten Lektüre und tragen die Leser:innen mal auf einer hellen, mal auf einer grauen Schleierwolke durch den Roman.

    Auch wenn der Ausgang der Handlung traurig und tragisch ist, weht ein Hauch von Romantik, Melancholie und gegenseitigem Respekt durch die Seiten und ich bewundere sowohl Monsieur Hansen als auch Madame Janssen für ihre mentale Stärke, ihre gegenseitige Achtung, das Begegnen auf Augenhöhe und ihre echten, ehrliche Gefühle. Je stärker die Schmerzen werden und Madame Janssen in der Bewältigung ihres Alltages beschneiden, desto stärker wird die Liebe von Monsieur Hansen zu dieser Frau, die ihn die Liebe gelehrt hat.

    Des sanfte Hinübergleiten in seinen Armen ist eine Szene, die mir tief unter die Haut geht und ich muss einige Augenblicke innehalten, um weiterlesen zu können. Ein Buch, das trotz der vielen ersten Themen auch ganz viel Leichtigkeit und Poesie in sich trägt und uns allen zeigt, dass die Liebe alle Hürden und selbst den Tod überwinden kann.

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christiane F., 07.05.2023

    DER LIEBENDE
    Martin Ehrenhauser

    Monsieur Haslinger, pensionierter Pfarrer der katholischen Kirche in Brüssel, lebt ein bescheidenes und glückliches Leben. Auch wenn er nicht mehr im Amt ist, besucht und betreut er noch immer einige Mitglieder seiner Gemeinde - nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus Überzeugung.

    Eines Abends beobachtet er seine neue Nachbarin Madame Janssen, noch kennt er ihren Namen nicht, wie sie mit ihren Freunden ein kleines Fest auf der Terrasse feiert. Monsieur Haslinger ist fasziniert von ihr, der neuen Nachbarin, mit welcher Lebensfreude sie den Abend geniesst.
    Später entschuldigt sich Madame Janssen für die lautstarke Feier bei ihm. Beide lernen sich besser kennen und entdecken ihre Gemeinsamkeiten und nicht viel später auch ihre Zuneigung füreinander.
    Monsieur Haslinger, der in seinem ganzen Leben noch nie einen Gedanken daran verschwendet hat, sein Zölibat zu brechen, verliebt sich unsterblich in Madame Janssen, eine Frau, die das absolute Gegenteil von ihm ist. Sie, die als EU-Botschafterin im Ausland arbeitete, vor Selbstbewusstsein strotzt und einige Liebhaber im Leben hatte.
    Für Monsieur Haslinger wird es die erste Liebe seines Lebens sein, für Madame Janssen die Letzte …

    Was für eine liebe und zarte Geschichte!
    Martin Ehrenhauser hat seine zwei Protagonisten so bildlich und liebevoll dargestellt, dass ich das Gefühl hatte direkt mitten im Geschehen zu sein. Besonders Monsieur Haslinger ist mir mit seinem Charme ganz besonders ans Herz gewachsen.
    Eine wundervolle und liebe Geschichte, die ich abwechselnd gelesen und gehört habe. Der Sprecher des Hörbuchs, Hans Jürgen Stockerl, ließ mich alles drumherum vergessen.
    Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat und lange in Erinnerung bleiben wird.

    Grosse Leseempfehlung für alle, die ruhige, berührende und gut erzählte Geschichten mögen.

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  • 5 Sterne

    friederickes Bücherblog, 14.02.2024

    Ein Buch tiefgründig und berührend

    Das Cover:
    Das Cover ist eine schlichte Zeichnung zweier sich umarmender Menschen. Ich wurde sofort angesprochen und berührt. Eine sehr stimmige Buchpräsentation. Auf den Punkt das, was das Buch ausmacht.

    Die Geschichte:
    Monsieur Haslinger, der als pensionierter katholischer Priester in Brüssel lebt, beobachtet von seinem Balkon aus, seine neue Nachbarin, die ihn mit ihrer Lebensfreude vereinnahmt. Sie treffen sich und führen anregende Gespräche. Als er sie ein paar Tage nicht sieht und ihre Pflanzen auf der Terrasse nicht versorgt werden, macht er sich Sorgen. Zufällig trifft er sie im Krankenhaus, als er dort einen Besuch macht. Sie bittet ihn, mit ihr an die Nordsee zu reisen. Dort sagt und zeigt sie ihm, wie sehr sie ihn mag, was für ihn als ehemaliger Priester im Zölibat nicht gerade einfach ist. Doch die beiden lieben sich. Während es für Monsieur Haslinger das erste Mal ist, ist es für Madame Janssen das letzte Mal.
    Meine Meinung:
    Schon auf den ersten Seiten entfaltet sich eine berührende Atmosphäre. Die beiden Protagonisten Monsieur Haslinger und die neue Nachbarin Madame Janssen schlichen sich bei mir ein und ließen mich an ihren Leben, den Gedanken und Gefühlen teilhaben. Sie sind fein ausgearbeitet und sehr überzeugend. Martin Ehrenhauser hat diese Geschichte in einer Sprache geschrieben, die sehr tief bewegt, bildhaft stark ist, auch manchmal dafür sorgte, dass ich die Luft anhielt und nachdachte. Ein schweres Thema mit dem dennoch viel Lebensmut, Zuversicht, Liebe und spätes Glück, einher geht.
    Mein Fazit: Eine leise Geschichte, die von einer starken Liebe und Zuneigung erzählt. Ein Buch das lange nachwirkt. Ich möchte es sehr ans Herz legen.
    Heideline von Friederickes Bücherblog

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  • 5 Sterne

    Betty L., 06.07.2023

    Ein poetisches, leises, sinnliches Buch.
    Ein Mann und eine Frau begegnen sich und finden Interesse aneinander. Das ist zunächst nicht ungewöhnlich.
    Für den Seelsorger im Ruhestand Monsieur Haslinger gerät jedoch seine ordentliche, strukturierte Welt ein wenig ins Wanken, als die lebensfrohe Nachbarin Madame Janssen im Nachbarhaus einzieht. Er, der bisher zölibatär gelebt hat, spürt sich zu Madame Janssen hingezogen und lässt sich vorsichtig auf die Nähe zu ihr ein.
    Beide verbindet die Freude an Pflanzen. Und diese Pflanzen sind ein wunderbares Symbol für das Leben und die Vergänglichkeit des Lebens.
    Ich habe mich ein wenig in Monsieur verliebt. Seine feinfühlige Art und seine Bereitschaft, sich auf ein kleines Abenteuer einzulassen.
    In der Er-Erzählperspektive erleben wir die Welt mit den Augen des Monsieur Haslinger. Es ist außergewöhnlich berührend, wie dieser Mann eine Frau bewundert, die Nähe zu ihr und körperliche Berührung zum ersten Mal erlebt.
    Madame überredet ihn, nackt zu baden und in der Beschreibung dieses Moments liegt all seine Zerrissenheit. „Er musste ihr einen schnellen Blick zuwerfen. Vorsichtig schaute er an ihr vorbei, gerade so, dass er sie noch sah (…). Er erspähte ihre weiblichen Rundungen, die ihre Unterwäsche straff ausfüllten. Aufregend schön war der Anblick.“
    Die beiden werden ein Liebespaar. Doch das Glück währt nur eine kurze Zeit.

    Für mich ist es eine der schönsten Liebesgeschichten, die ich bisher gelesen habe. Inhaltlich und sprachlich perfekt.

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