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  • 4 Sterne

    Mona, 25.04.2024

    Als Buch bewertet

    Drei Frauen

    Das Cover dieses Romans ist sehr ansprechend gestaltet. Die Geschichte handelt von drei Frauen, die sehr unterschiedlich sind und doch etwas gemeinsames haben. Zum einen ist da die sechszehnjahre junge Helene, die in einem kleinen Dorf in der Bretagne lebt. Dann ist da die Lehrerin aus Paris, die in das gleiche Dorf zieht und Helenes Lehrerin wird. Die dritte Frau, Odette stammt ebenfalls aus dem Dorf und ist der heimliche Kopf der Gemeinde. Nichts geschieht ohne ihr Wissen und ihre Zustimmung. Zum Inhalt des Romans möchte ich nicht mehr schreiben, nur dass es sich wirklich lohnt ihn zu lesen. Ich mag den Schreibstil der Autorin und auch die prägnanten kurzen Sätze. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Zeitebenen macht die Geschichte interessant und kurzweilig. Mit haben auch die Beschreibungen der Landschaft sehr gut gefallen. Insgesamt ein sehr schöner und unterhaltsamer Roman, den ich gerne empfehle.

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  • 3 Sterne

    ele, 05.05.2024

    Als eBook bewertet

    Der Sommer in dem alles begann, von Claire Léost, ‎ Kiepenheuer & Witsch eBook.
    Eine bretonische Geschichte die von Vergangenheit und Gegenwart erzählt.
    Helene lebt in der Bretagne, sie ist mit Yannick zusammen, ihrem gleichaltrigen Freund. Eines Tages kommt die literaturliebende Lehrerin Marguerite dorthin, um nach ihrer Mutter zu suchen. Sie wurde als Kind adoptiert, nach einer Vergewaltigung wurde ihre Mutter Odette in dem Glauben gelassen, dass das Baby gestorben ist. Marguerite lebt dort mit ihrem Mann Raymond, ein Schriftsteller mit Schreibblockade. Helene, ihre Lieblingsschülerin, fühlt sich von Raymond angezogen. Helene, Marguerite und Odette – drei Frauen drei Generationen, deren Wege sich in einem kleinen bretonischen Dorf kreuzen - und das Verhängnis beginnt.
    Das Buch besteht aus Kapiteln in idealer Leselänge, die mit den auf den Inhalt hindeutenden Überschriften versehen sind. In zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen die Erlebnisse von Odette, in den vierziger Jahren und zum anderen die Geschehnisse in der Bretagne, in der Gegenwart. Die Autorin hat den auktorialen Erzählstil gewählt, der Wechsel der Erzählebenen gelingt reibungslos. Der Leser kann, dem Geschehen jederzeit folgen, auch die Figuren handeln nachvollziehbar, traurige, aber auch heitere Abschnitte sind vorhanden, der Roman ist flüssig zu lesen. Lokalkolorit ist genügend vorhanden, jederzeit ist dem Leser das Setting bewusst, diese Beschreibung ist der Autorin gelungen.
    Ich habe mich auf eine nette Sommergeschichte gefreut, die in der Bretagne spielt, eine Lehrerin auf der Suche nach ihrer Mutter und ein befriedigendes Ende. Ich würde vorliegendes Buch am ehesten als Entwicklungsroman bezeichnen. Der Plottwist am Ende hat mich geradezu schockiert. Nachdem alles sehr gemächlich beginnt und die Erzählung ruhig weitergeht, spitzt sich zum Ende hin das Verhängnis dramatisch zu. Der Erzählstrang in der Vergangenheit, der über Odette erzählt, hat mir jedoch am besten gefallen, war spannend. Abschnittsweise ist der Plot sehr düster und tragisch. Und auch das Ende hat mich eher traurig gestimmt.
    Nähere Informationen über die Resistance und das Leben der Bretonen in der heutigen Zeit sind dabei m.E. etwas auf der Strecke geblieben, da hätte ich mehr erwartet. Gefühlt zeigt die Autorin auch eine gewisse Distanz zu ihren Figuren. Außer die genauere charakterliche Darstellung von Helene, sind die anderen Figuren etwas blass geblieben, die Innenansichten von Odette, Marguerite, Yannick und auch Raymond hätten mich ebenfalls interessiert. Insgesamt hätten dem Buch wohl einige Seiten mehr sehr gut getan.
    Ein Satz hat mich aber dennoch sehr berührt: „Kinder großziehen heißt, sie mit aller Macht zu lieben, damit sie einen irgendwann verlassen.
    Eine Empfehlung an Leser, die melancholische Entwicklungsromane mögen. Von mir drei Sterne.

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  • 3 Sterne

    Isabell R., 14.04.2024

    Als Buch bewertet

    Melancholischer Roman, der viele Themen aufgreift, aber leider sein Potential nicht ganz ausschöpft kann

    »Wieso zieht uns, wo ein friedliches Glück uns einladend die Hand hinstreckt, so oft das Abgründige, Seltsame, Schwierige an?« Hélène 💭💔 (S. 102)

    »Der Sommer, in dem alles begann« von Claire Léost, übersetzt aus dem Französischen von Stefanie Jacobs & Jan Schönherr, ist ein Roman über das Leben in der Bretagne und das Schicksal von drei Frauen: Odette, Marguerite und Hélène.

    Die früh verwitwete Odette betreibt in dem kleinen Ort in der Bretagne einen Krämerladen und hat die junge Hélène aufwachsen sehen. Als die junge Schülerin 1994 eine neue Lehrerin aus der Hauptstadt bekommt, wird durch diese das Interesse von Hélène an Literatur unterstützt. Diese Lehrerin wiederum — die Pariserin Marguerite — sucht an diesem kleinen Ort nicht nur nach dem gemeinsamen Familienglück mit ihrem Schriftsteller Ehemann und Adoptivtochter Lilly, sondern vor allem nach Spuren ihrer unbekannten Mutter.

    »Hélène spürt, wie der Riss zwischen ihnen zur Kluft wird. Er hat überhaupt kein Interesse daran, die Welt zu entdecken. Trotz des Unterrichts bei Marguerite, trotz all der Bücher und der Philosophie, wird er die Apotheke übernehmen, und sein Leben wird unbeirrbar in seiner Bahn bleiben wie der Rivière d'Argent in seinem Flussbett. Sie denkt an ihren Vater, der oft sagt: »Geh unbedingt arbeiten, verdiene deine Brötchen selbst, wie deine Großmutter und deine Mutter, und mach dich vor allem nie abhängig von einem Mann.«« (S. 100)

    In einer sehr nüchternen, zeitweise schönen, melancholischen Sprache erzählt der Roman auf verschiedenen Zeitebenen von den drei Protagonistinnen, die alle ihr eigenes Päckchen im Leben zu tragen haben. Trotz schönen Stils, der geschichtlichen Hintergründe und der authentischen Beschreibung der Bretagne der 1990er Jahre springt für mich der französische Vibe nicht über und der Roman erreicht mich emotional leider nicht. Es werden wirklich einige und auch wichtige Themen (u. a. Vergewaltigung, Fremdenfeindlichkeit, Paris - Bretagne - Unterschiede, Bretonische Kultur & Druiden, Hirntumor, Tod, Lokalpatriotismus und und und) in diesem Roman aufgegriffen, aber aus meiner Perspektive viel zu oberflächlich behandelt. Gerade dies hätte dem Roman viel Tiefe und Einfühlungsvermögen geben können, aber dieses Potential konnte aus meiner Sicht leider nicht genutzt werden. Alles in allem ein interessante Lektüre, die wichtige Themen streift, aber zu oberflächlich bleibt.

    Wer sich mit diesen wichtigen, aber sicherlich nicht einfachen Themen vor dem Setting der schönen Bretagne auseinandersetzen möchte, für diese Personen wird dies sehr passend sein.


    [2.5/5 ★ ]

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  • 3 Sterne

    wordfflow, 11.04.2024

    Als Buch bewertet

    Verwebung dreier tragischer Frauenschicksale

    “Der Sommer, in dem alles begann” von Claire Léost erzählt die tragische Geschichte von drei Frauen auf verschiedenen Zeitebenen, die sich 1994 in einem kleinen Dorf im Landesinneren der Bretagne begegnen.
    Das Buch zeigt einen authentischen, ungeschönten Einblick, der eigentlich keine der Figuren wirklich positiv dastehen lässt, mit Ausnahme vielleicht von Hélène, und steuert mit fortschreitender Geschichte auf eine Tragödie zu, die mich noch längere Zeit nachdenklich zurückgelassen hat.

    Der Schreibstil ist erzählend, nüchtern und hat mir sehr gefallen, da er die Geschichte und Stimmung gut transportiert hat. Allerdings vermittelt die Autorin in meinen Augen keinen allzu guten Eindruck von der Bretagne der 1990er. Für mich klingt das gesamte Werk nach einer persönlichen Abrechnung mit ihrer Kindheit/Jugend in der Bretagne und einer möglichen Versöhnung im Heute.
    Es werden Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Radikalisierung und Gewaltbereitschaft, Grooming, sexueller Missbrauch und fehlende Kommunikation behandelt, in meinen Augen werden diese Themen allerdings nicht kritisch genug beleuchtet.
    Aber auch die geschichtlichen Hintergründe, atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen, regionalen Eigenheiten und das Festhalten an der bretonischen Sprache und Kultur werden hier thematisiert. Diese Einblicke fand ich sehr spannend.

    Ich bin an der ein oder anderen Stelle leider sehr unzufrieden mit der Verwendung, dem Vergleich oder der Nebeneinanderstellung von speziellen Worten und Attributen. Auch wenn dies in das Denken der Zeit passt, in der der Großteil der Geschichte spielt, hätte man dies meiner Meinung nach heutzutage entweder umgehen oder kritischer einordnen müssen. Auch ein entsprechendes Vorwort hätte mir damit ein besseres Gefühl gegeben. Außerdem hätte das Buch definitiv Content Notes oder eine Triggerwarnung gut gebrauchen können, da viele schwierige Themen behandelt werden.

    Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen und ich würde diese mit 4 Sternen bewerten, da etwas zu viele Themen für knapp 240 Seiten enthalten, die alle eher oberflächlich behandelt wurden. Abzüglich meiner oben genannten Kritikpunkte bekommt das Buch eine Gesamtbewertung von 3,5 Sternen. Eine Empfehlung würde ich aussprechen, wenn man sich dieser vor dem Lesen bewusst ist und Interesse daran hat, einen eher ungewöhnlichen Blick auf die Bretagne zu erleben.

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  • 3 Sterne

    Nicole V., 03.04.2024

    Als Buch bewertet

    Helene ist sechzehn und lebt in einem kleinen Dorf in der Bretagne. Die BewohnerInnen scheuen alles Neue, Zugezogenen gegenüber sind sie verschlossen und es "bestehen noch Ressentiments aus der Besatzerzeit".
    Als die Lehrerin Marguerite aus Paris mit ihrem Mann Raymond und Tochter Lilly in das Dorf zieht, sorgt das für Aufsehen und reichlich Gerede.
    In ihrer Klasse an der örtlichen Schule, in der Marguerite fortan Literatur unterrichtet, gelingt ihr zunächst ein guter Start. Sie bringt frischen Wind in das Unterrichtssystem. Bald entdeckt sie in der Schülerin Helene eine Begabung, die sie intensiv fördert. Durch sie taucht Helene ein in die Welt der Literatur und Lyrik. Es entwickelt sich eine enge Bindung zwischen Marguerite und Helene, was Helene zunehmend von ihren MitschülerInnen isoliert.
    Auch Helene`s Freund Yannick nimmt Anstoß an der Freundschaft der beiden. Er ist aktiv bei der Liberer la Bretagne, dem bretonischen Widerstand. Er steht ein für die vergessene Kultur Bretagnes und träumt von einer Zukunft mit Helene.
    Helene fühlt sich jedoch von der Welt außerhalb ihres Dorfes angezogen und auf besondere Art von Marguerite`s Mann Raymond, dem berühmten Autor.
    Auch die Geschichte von Odette spielt eine Rolle, die einen gewissen Einfluss im Dorf hat. Die Pariser werden wenig freundlich behandelt, Gerüchte werden geschürt, was zu starken Turbulenzen führt.

    Wie zu Beginn des Buches zu lesen ist, führt so eins zum anderen - am Ende gibt es zwei Todesfälle.
    Claire Leost`s Roman führt den Leser von 1940 bis 2005 über mehrere Zeitebenen und durch einen schicksalhaften Sommer.
    Der Schreibstil ist überwiegend sachlich, teilweise erinnert es an einen Bericht. Das macht es schwer, mit den Hauptpersonen warm zu werden. Ein Augenmerk liegt auf alten bretonischen Riten und Bräuchen, was nicht uninteressant ist, stellenweise hätte ich mir aber mehr Einblick in die heutige typische Lebensweise und mehr Umgebungsbeschreibungen dieses schönen Landes gewünscht.
    Der Spannungsbogen zeigte sich für mich erst im letzten Drittel leicht steigend.
    Ein Roman verwoben mit einem Familien-und Gesellschaftsdrama.
    Das Cover finde ich schön und passend.

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  • 3 Sterne

    Susanne K., 13.04.2024

    Als Buch bewertet

    Im kleinen Örtchen Le Bois d'en Haut im Landesinneren der Bretagne treffen drei Frauen aufeinander: Die 16jährige Hélène, die die Weichen für ihr späteres Leben stellt, Marguerite, die elegante Französischlehrerin aus Paris, die heimlich nach ihrer Mutter sucht und die Witwe und Ladenbesitzerin Odette, die in den 40er Jahren als Hausmädchen nach Paris geschickt wurde und von ihrem Dienstherrn vergewaltigt. Zahlreiche Vorurteile und Vermutungen führen schließlich zu einem Todesfall ....

    Die französische Autorin Claire Léost, die bretonische Wurzeln hat, hat für ihren zweiten Roman "Der Sommer, in dem alles begann" 2021 den Literaturpreis der Bretagne erhalten und nun ist dieses Werk auch in der Deutschen Übersetzung erhältlich.

    Mit dem gewählten Setting zeigt die Autorin ihre Verbundenheit zur Bretagne und bringt ihren Leser*Innen mit dem für das Inland des Finistère typischen Ortes Le Bois d'en Haut die Landschaft und die dort lebenden Menschen näher, sowie einen kleinen Teil der Geschichte u. a. mit der Deutschen Besatzung 1940. Die Bezüge zu den Bretonisch-Französischen Spannungen, die alte Sprache usw. waren gut eingebettet.

    Claire Léost schreibt in wunderschöner Sprache und prägnanten Formulierungen, doch seltsam rational, die ständigen Sprünge in der Zeit und zwischen den Figuren erfordern größte Aufmerksamkeit. Nachdem ich anfangs große Schwierigkeiten hatte, mich in die Erzählung einzufinden, war ich jedoch immer mehr gefesselt vom Geschehen.

    Titel und die zu Beginn stattfindenden Beerdigungen bauen eine Erwartungshaltung auf; die Spannungskurve bleibt jedoch relativ flach.

    Die Figuren sind interessant gewählt, leider fehlt ihrer Charakterisierung die Tiefe und ihre Entwicklungen sind nicht nachvollziehbar; die Stimmung ist durchgehend melancholisch bis düster. Teilweise war ich geneigt, Verbindungen zum Expressionismus und Film Noir zu ziehen.

    Alles in allem war das Buch in Ordnung, ich hätte mir jedoch "mehr" gewünscht, als dass zahlreiche Themen nur angedeutet waren.
    Bzgl. der Themen "Vergewaltigung", "Hirntumor", "Ermordungen" möchte ich eine Triggerwarnung aussprechen.

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  • 3 Sterne

    M.F, 01.05.2024

    Als Buch bewertet

    Der Sommer in dem alles Begann

    Ein wirklich spannender Roman, bei dem man lange nicht wirklich weiß was passieren wird.

    Der Roman ist aufgebaut in Zeitsprüngen. Einerseits in der Gegenwart von Marguerite die in die Schule geht, die beste Schülerin ist und eigentlich ein schönes Leben in der Bretagne führt. Sie hat einen Freund, bei dem sie zwar unsicher ist, dass sie ihn für immer Lieben wird, der sich im laufe der Geschichte aber schon sehr verändert und auf der Suche nach seinem wahren ich ist. Andererseits spielt die Geschichte in der Vergangenheit, in der es hauptsächlich um Odette geht. Ein Mädchen, dass behütet aufwuchs, ihr Vater war einer der Besten Ärzte der Bretagne, sie ging an eine gute Schule, was für Frauen damals alles andere als normal war. Als plötzlich ihre Eltern starben, wurde Odette nach Paris zur Schwester ihrer Mutter geschickt um dort als Hausmädchen zu arbeiten. Doch dort durfte sie nicht lange bleiben und ihre Tante brachte sie in einer anderen Familie als Hausmädchen unter. Den Tipp ihrer Tante, nicht zu zeigen, dass sie lesen und schreiben konnte, befolgte sie nicht und so wurde sie für den Hausherren in Paris interessant. So interessant, dass er sich an ihr vergriff. Odette wurde schwanger, trug das Kind aus und wurde dann von der Familie verstoßen. Odette wurde gesagt, dass das Kind gestorben sei, doch die Familie in der Odette gearbeitet hat, behielt das Kind und zogen es groß. Dann gibt es noch Helene, die auf der Suche nach ihrer Mutter alles gibt und jedem Hinweis auf die Spur geht.
    Ich finde das Buch eigentlich sehr spannend, aber auch super verwirrend. Es liest sich nicht ganz so leicht wie erwartet, ist es aber jedenfalls wert gelesen zu werden.

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  • 3 Sterne

    Gelinde R., 04.04.2024

    Als Buch bewertet

    Der Sommer, in dem alles begann, von Claire Léost

    Cover:
    Recht melancholisch, wie das ganze Buch.

    Inhalt und meine Meinung:
    Es geht hier um drei Frauen: Helene, Marguerite und Odette.
    Die Geschichte spielt sich auf verschiedenen Zeitebenen ab und handelt hauptsächlich in einem kleinen Dorf in der Bretagne (im Landesinneren).

    Mich konnte die Handlung nicht fesseln. Teilweise wirr und verwirrend erzählt, nicht immer chronologisch.
    Die handelnden Personen bleiben für mich farblos und distanziert, so dass ich keinen Bezug bekommen habe. Die Frage nach Marguerites Mutter wird (für uns Leser) irgendwann ganz nebenbei und recht unspektakulär aufgelöst.
    Die ganzen „Liebesgeschichten“ sind für mich auch regt flach/schwach erzählt.

    Das Ende wird dann nochmal kurz dramatisch. Das wertet das ganze Buch etwas auf.

    Autorin:
    Claire Léost wurde 1976 in der Bretagne geboren und lebt heute in Paris. Ihr erster Roman »Le monde à nos pieds« wurde für das französische Fernsehen verfilmt. Ebenso wie ihr zweiter Roman »Der Sommer, in dem alles begann«, für den sie 2021 den Literaturpreis der Bretagne erhielt.

    Mein Fazit:
    Eine Geschichte die keinen Eindruck hinterlässt.
    Von mir 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    yellowdog, 11.04.2024

    Als Buch bewertet

    Sternklare Nacht

    Der Sommer, in dem alles begann ist ein Roman mit drei Protagonistinnen und mehreren Zeitebenen.
    Die junge Helene, die Dorfladenbesitzerin Odette, und die Lehrerin Marguerite, sie sind gleichberechtigte Hauptfiguren.
    Es dauert ein wenig, bis man sie besser kennen lernt, da anfangs zu schnell gewechselt wird.
    Am interessantesten ist es, die Zusammenhänge zwischen ihnen herauszufinden.
    Es gibt einige wichtige Nebenfiguren, wie der wütende Yannick oder Marguerites Mann Raymond. Da geht es aber nie in die Tiefe, schade, da wären Potentiale gewesen.
    Schauplatz ist die Bretagne, das gibt dem Roman einige gute Momente. Manches, wie zB. Die Teufelsgrotte geht aber auch an mir vorbei.
    Die Autorin Claire Leost hat eine Weichheit im Stil. Das schwankt zwischen angenehm zu lesen und weichgespült. Letztlich ist es ein typischer Roman des Genres, der durch eine gewisse Oberflächlichkeit gezeichnet ist. Er lässt sich aber gut lesen und wird dennoch nicht allzulange im Gedächtnis bleiben.

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  • 3 Sterne

    erul, 06.04.2024

    Als Buch bewertet

    Drei Frauenschicksale in der Bretagne

    Das melancholische Cover finde ich passend zu dem Roman.

    Der Schreibstil von Claire Léost gefällt mir gut, ist flüssig, manchmal zu sachlich, aber gut zu lesen. Allerdings dauerte es ein wenig, um in die Handlung reinzukommen.

    Mit dem Roman wird man in ein kleines bretonisches Dorf entführt. Die Autorin erzählt von drei ganz unterschiedlichen Frauen, deren Schicksale miteinander verbunden sind und deren Lebenswege sich kreuzen - die 16-jährige Helene, die Französischlehrerin Marguerite und die Witwe und Dorfladenbesitzerin Odette. Über deren Schicksale wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.
    Marguerite ist in das Dorf gekommen, da sie adoptiert wurde und nun auf der Suche nach ihrer Mutter ist. Sie ist mit dem berühmten Schriftsteller Raymond verheiratet. Helene fühlt sich von Raymond sehr angezogen.

    Von dem Roman habe ich etwas mehr erwartet. Er konnte mich leider nicht mitreißen.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 15.04.2024

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Erzählt wird die Geschichte dreier Frauen, deren Leben miteinander verwoben sind ohne dass sie dies ahnen. Die sechzehnjährige Helene, die ihre Heimat und das friedliche Dorfleben liebt, aber eigentlichnicht hier versauern möchte. Marguerite, die neue Französischlehrerin, die nach ihrer Mutter sucht und von deren Mann Helene sich angezogen fühlt. Und dann ist da noch Odette, die Dorfladenbesitzerin, die als Hausmädchen vergewaltigt wurde.
    Meine Meinung:
    In verschiedenen Zeitsträngen werden wir nach und nach in die Geschichte der verschiedenen Frauen eingeführt, die alle eine besondere Geschichte haben. Besonders gut hat mir dabei Odette gefallen, denn deren Geschichte hat mich einfach am meisten berührt. Aber auch die anderen Geschichten sind interessant und man hofft natürlich auch, dass Marguerite ihre Mutter findet. Insgesamt ein sehr kurzweiliges Buch, dass mir recht gut gefallen hat.
    Fazit:
    Hat was

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  • 2 Sterne

    Leselampe, 16.04.2024

    Als Buch bewertet

    Finistère

    Wer hier eine leichte Sommerlektüre mit Liebe und Herz erwartet und erhofft, dürfte wahrscheinlich enttäuscht sein, zumindest aber falsch liegen. Über dem gesamten kurzen Roman liegt eine melancholische Grundstimmung. Insoweit passt das Cover mit seinen gedämpften Farben dazu.

    Die jugendliche Hélène, die weltoffene Lehrerin Marguerite und die verwitwete Ladenbesitzerin Odette treffen in einem kleinen bretonischen Dorf aufeinander. Hélène sucht noch nach ihrem Weg im Leben, ist begeistert von Marguerite, die ihr literarisches Talent fördert und sie unterstützt. Zudem fühlt sie sich zu Marguerites Ehemann und Schriftsteller Raymond stark hingezogen. Die Lehrerin bringt Pariser Flair in das abgelegene Dorf und sucht dort heimlich nach ihrer Mutter. Odette wiederum wurde als junges Mädchen in Paris von ihrem Dienstherrn vergewaltigt und kehrte einst traurig und enttäuscht in ihr Heimatdorf zurück. Die Schicksale der Hauptpersonen werden über verschiedene Zeitebenen zusammengeführt.

    Die Eigenheiten des abgelegenen französischen Landstrichs hat Claire Léost gut herausgearbeitet, auch ihr Sprachstil gefällt mir. Das Finistère, das Ende der Erde, mit seinem regnerisch verhangenen Himmel, mit seiner schroffen Landschaft hat auf seine Bewohner abgefärbt und sie eigenbrötlerisch, aber auch stolz werden lassen. Yannick, Hélènes Freund, verkörpert das Aufbegehren gegen den französischen Zentralismus und hängt einem manchmal gefährlichen Nationalismus an, Alexine, Hélènes Großmutter steht als Druidin und Kräuterfrau für das Geheimnisvolle und Mystische. Ansonsten erscheint die gesamte Geschichte wie der bloße Entwurf für einen Roman, Vieles bleibt nur angerissen und nicht ausgearbeitet, und das Handeln der Personen wirkt oft nicht plausibel auf mich. Je weiter ich gelesen habe, desto weniger konnte das Buch mich begeistern.

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  • 2 Sterne

    Sabine V., 04.04.2024

    Als Buch bewertet

    Cover und Leseprobe machten seinerzeit Lust auf mehr, weshalb ich an der Verlosung teilnahm und prompt ein Exemplar gewann.
    Leider bestätigte sich der gute Anfangseindruck nicht.
    Der im Klappentext als Familiensaga angekündigte Roman kann schon auf Grund der geringen Seitenzahl nicht den Tiefgang haben,den ich von einer solchen erwarte,das hätte mir aber von Anfang an klar sein müssen/können.
    Zwar ganz nett geschrieben,aber im Allgemeinen zu oberflächlich und nicht ausführlich genug.....als es auf Seite 234 zu Ende war, war ich zufrieden, es hinter mir zu haben.
    Keine der Hauptfiguren hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen,weil einfach viel zu wenig im Einzelnen auf sie eingegangen wurde.
    Dabei hätte die Handlung an und für sich noch genug Potenzial gehabt.
    Ein leichtes, aber meiner Meinung nach wenig abspruchsvolles Büchlein.

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  • 2 Sterne

    Sandra R., 03.04.2024

    Als eBook bewertet

    Hélène ist sechzehn und lebt in einem kleinen Dorf im felsigen Finistère. Sie liebt ihre raue Heimat, ihren Freund Yannick und das friedliche Dorfleben. Doch die Ankunft Marguerites, der neuen eleganten Französischlehrerin aus Paris, und ihres Mannes Raymond, einem charmanten Schriftsteller mit Schreibblockade, wirbelt alles auf. Hélène fühlt sich von Raymond angezogen, während Marguerite heimlich nach ihrer Mutter sucht, die aus dieser Gegend stammen soll.

    Die Region und das Cover haben mich angesprochen. Vorallem ist es mal nicht klassisch Paris wie in so vielen Romanen. Und ich liebe französische Autoren.

    Marguerite finde ich ganz besonders und ungewöhnlich.
    Mit den anderen Charakteren und der Handlung bin ich leider nicht warm geworden.
    Wenn es nur die Geschichte von Marguerite gewesen wäre, wäre es toll gewesen

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  • 1 Sterne

    Rennwurmi, 03.04.2024

    Als Buch bewertet

    Extrem langweilig

    Schon das Cover des Buches sprach mich nicht besonders an. Farblos gehalten in schwarz-braun-gelb-Tönen sieht es sehr langweilig aus - eine junge Frau blickt auf das Wasser. Im Prinzip sieht das Buch schon so aus wie es geschrieben ist - extrem langweilig.

    Ich las das Buch nur, weil das Buch in Frankreich in einer Gegend handelt, die mir richtig gut gefällt und man soll bei einem Buch ja nicht nur nach dem Cover schauen.

    Das Buch handelt von Helene, Marguerite und Odette, mit denen ich eigentlich auch überhaupt nicht warm geworden bin. Das Buch ist so geschrieben, dass es überhaupt nicht flüssig zu lesen ist. Für mich war es quälend, das Buch zu Ende zu lesen.

    Von dem Buch mit der Handlung, die beschrieben war und das von der Bretagne handelt hatte ich mir wirklich mehr erhofft.

    Ich kann leider für das Buch keine Kaufempfehlung aussprechen und vergebe leider auch nur einen Stern.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ruth L., 16.04.2024

    Als Buch bewertet

    Drei Frauen, drei Generationen, drei Lebenswege
    Drei Frauen, drei Generationen, drei Lebenswege, alles zusammengeführt in einem Sommer im Jahr 1994 in der Bretagne. In drei Erzählsträngen entwickelt die französische Autorin Claure Léost ihre Geschichte.
    1940 ändert sich mit dem Einzug deutscher Militärs das Leben im beschaulichen Le Bois d‘en Haut, auch für die zwölfjährige Odette, Tochter des Dorfarztes. Ihr Vater, der als Kommunist weiter für ein freies Frankreich kämpft, wird von Männern in schwarzen Ledermänteln abgeholt und später im Lager erschossen. Ein Jahr vor Kriegsende stirbt ihre Mutter und Odette reist zu ihrer Tante nach Paris. Sie findet Arbeit als Dienstmädchen bei einer Familie mit zwei Kindern. Hier zählt nicht mehr, dass sie daheim eine der besten Schülerinnen war und ihre Eltern angesehene Leute im Dorf. „ In Paris war sie ein nichts. Oder noch weniger als nichts : eine vom Dorf, ein Landei, ein Bauerntrampel.“ „ Bretonen, das waren …eine Horde hungernder Hinterwäldler, die in Paris einfielen, um zu verdienen.“ so war die einhellige Meinung der Pariser.
    Doch es kommt noch schlimmer. Odette ereilt das Schicksal vieler Dienstmädchen: sie wird geschwängert von ihrem Dienstherrn. Allerdings verläuft ihr weiterer Lebensweg und der ihres Kindes nicht dem Klischee entsprechend.
    1994 zieht Marguerite mit Ehemann und siebenjähriger Tochter nach Le Bois d‘en Haut. Was zieht die elegante Pariserin, Dozentin für Literaturwissenschaften, an das Gymnasium in diesen entlegenen Ort? Ist sie damit nur ihrem Mann Raymond gefolgt, einem ehemals erfolgreichen Schriftsteller, der in der ländlichen Abgeschiedenheit seine Schreibblockade bekämpfen möchte? Oder verfolgt sie damit ganz eigene Pläne? Die Kollegen, ja die meisten Dorfbewohner begegnen ihr mit Misstrauen.
    Doch die sechzehnjährige Helene ist fasziniert von ihrer neuen Lehrerin. Die erkennt bald ihr Potential und fördert das kluge Mädchen. Und Helene verkehrt auch immer öfter im idyllischen Herrenhaus von Marguerite und fühlt sich zusehends vom charismatischen Raymond angezogen.
    Sehr zum Ärger ihres Freundes Yannik, der ihre Schwärmerei voller Eifersucht beobachtet. Außerdem hegt er als stolzer Bretone einen Groll gegen Franzosen aus der Hauptstadt. „ Man hat uns unsere Identität gestohlen, wir leben auf besetztem Gebiet. Die Geschichte Frankreichs ist nicht unsere.“so argumentiert er. Sein Zurück zu seinen bretonischen Wurzeln begnügt sich bald nicht mehr nur mit dem Erlernen der bretonischen Sprache. Er schließt sich einer Gruppe Fanatiker an, die für eine freie Bretagne kämpfen und dafür auch nicht vor Gewalt zurückschrecken.
    Helene fühlt sich zerrissen von ihren widersprüchlichen Gefühlen und als dann noch bei ihrem geliebten Vater eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wird, ist sie völlig verzweifelt.
    Es ist viel emotionaler Stoff, den Claire Léost in ihren Roman packt. Dabei schreibt sie in einer nüchternen, völlig unsentimentalen Sprache. Einzig in den Landschaftsbeschreibungen wird es poetisch. Hier ist die Liebe der Autorin zu ihrer Heimat spürbar. Allerdings wird hier nichts sentimental verklärt. Das Dorf ist keine Idylle. Man begegnet vielen Vorurteilen und kleingeistigem Denken.Und es ist nicht die Bretagne, in die es die Touristenströme zieht. Hier gibt es keine malerischen Hafenstädte direkt am Meer, keine wildromantischen Küsten. Nein, ihr Roman führt in die Bretagne der Wälder, der mythischen Orte. Der Leser erfährt so einiges über bretonische Geschichte und Kultur. Deshalb verwundert es nicht, dass die Autorin für diesen Roman mit dem Literaturpreis der Bretagne ausgezeichnet wurde.
    Die Geschichte wird im Rückblick erzählt. Seit zwanzig Jahren lebt Helene schon in Paris, nun reist sie zum ersten Mal zurück in ihre Heimat. Und sie erinnert sich, was in jenem Sommer geschehen ist und was sie schließlich zum Weggehen veranlasst hat.
    Wie viel von der Autorin steckt in dieser Figur? Die Eckdaten scheinen zu stimmen und gewidmet ist der Roman allen „ Bretonen, die irgendwann einmal fortgegangen sind“, wie sie selbst.
    Es ist eine leise, sehr emotionale Geschichte, die auf ein dramatisches Ende zuläuft. Und obwohl dieses Ende vorweggenommen wird, bleibt der Roman spannend. Die Charaktere werden in ihrer Vielschichtigkeit gezeigt, nicht jede ihrer Handlungen kann man billigen, werden aber aus der Biographie heraus begründet. Die meisten Figuren durchlaufen eine Entwicklung, wobei die Autorin erfreulicherweise Leerstellen lässt, so dass der Leser diese selbst füllen muss.
    „ Der Sommer, in dem alles begann“ ist ein leicht zu lesender Unterhaltungsroman, aber keiner mit Happy-End.

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