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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 12.07.2023

    Als Buch bewertet

    Direkt neben der Basilica di San Giovanni in Laterano geschieht ein Doppelmord. Der römische Komponist Alessandro Ferro liegt in seinem Blut auf dem Platz, in seiner Hand eine Pistole. Wenige Meter von ihm entfernt liegt eine tote Frau, erschossen, niemand scheint sie zu kennen. Es stellt sich heraus, daß es sich um die rumänische Bogenbau-Auszubildende Livia handelt. Doch wurde sie wirklich von Ferro erschossen? Di Bernardo und Del Pino ermitteln erneut im Musikermillieu und sehen sich mit vielen Verdächtigen konfrontiert.

    Natasha Korsakova, selbst Violinistin von Weltruhm, läßt ihre Kommissare Di Bernardo und Del Pino nun zum dritten Mal in der Musikszene ermitteln. Man merkt deutlich, daß sie vom Fach ist, denn man bekommt Hintergrundwissen über Dinge vermittelt, über die man sich nie Gedanken gemacht hat. Mir war z. B. nicht bewußt, daß die Geigenbögen aus Tropenholz hergestellt werden. Ebenso gewährt sie dem Leser einen schonungslosen Blick hinter die Kulissen dieses hart umkämpften Metiers. Auch hier gibt es Rivalität und psychischen Leistungsdruck, der zu den härtesten Mitteln greifen läßt und dem man gewachsen sein muß, um zu bestehen. Wunderbar beschreibt Natasha Korsakova Rom. Sie beschreibt die ewige Stadt sehr liebevoll, ohne sich jedoch in den Beschreibungen zu verlieren. Ihre Charaktere haben ihren Charme nicht verloren. Di Bernardo hat noch immer etwas Streß mit seinem Sohn, wird ständig von ihm in Umweltfragen belehrt und Del Pino hat seinen Appetit noch nicht verloren. Beide würde ich im wahren Leben gern einmal kennenlernen. Ein besonderes Highlight in diesem Buch sind die QR-Codes, die Natasha Korsakova und ihre Kunst an der Violine erklingen lassen.

    Auch dieser dritte, unabhängig lesbare Band rund um Di Bernardo und Del Pino hat mir sehr gut gefallen. Hoffentlich dürfen sie noch viele Morde im Musikgeschäft aufklären!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Krimi und mehr Blog, 05.09.2023

    Als Buch bewertet

    Dies ist mittlerweile der dritte Kriminalroman um den italienischen Commissario und sein Team von der Autorin Natasha Korsakova.

    Bereits im Prolog kommt es zu einem Todesfall. Das geschieht aber viele Jahre vor der aktuellen Handlung und die Gründe für diesen Todesfall spielen offenbar noch eine wichtige Rolle in der Gegenwart.

    Im Hier und Heute gibt es vor einem Gotteshaus auf einem großen Platz gleich zwei Todesfälle, zu denen das Team um Di Bernardo gerufen wird. Ein Komponist wurde offensichtlich auf dem Vorplatz erstochen. In seiner Hand befindet sich eine Pistole. Wenige Schritte weiter liegt die junge Rumänen Livia. Sie wurde erschossen. Vielleicht mit der Pistole, die der tote Komponist in der Hand hält? Livia kam nach Italien, um hier bei einem Bogenbauer das Handwerk zu lernen, das auch ihr Vater, der vor vielen Jahren ums Leben gekommen war, ausgeübt hatte.

    Doch auf dem Vorplatz sind es nicht nur zwei Tote, denn Livia war schwanger und ihr ungeborenes Kind ist ebenfalls tot. Die Leute um Di Bernardo sind tief betroffen.

    Faszinierend sind immer wieder die Milieus, in denen die Romane von Natasha Korsakova spielen. Es sind Milieus, in denen sich die schreibende Violinistin von Berufs wegen sehr gut auskennt. Ich persönlich habe mit der klassischen Musikszene recht wenig zu tun und lerne über ihre Romane sehr gerne etwas dazu, was mir ansonsten komplett verborgen bleibt. Wie zum Beispiel der Kampf um die edlen Hölzer, die für den Instrumentenbau eingesetzt werden. Und das es auch dort mafiöse Strukturen gibt, die sich um das „große Geschäft“ kümmern, war mir in dieser unterhaltenden Form eines Kriminalromans eine willkommene Information.

    Natasha Korsakova reiht die Worte sehr poetisch aneinander, so dass sie Sätze wie eine Melodie durch den Kopf wandern. Die Beschreibungen von Orten, Plätzen, Häusern, Wohnungen und allem anderen fließen sanft und schön in die Atmosphäre der Lesenden ein.

    Der Ablauf der Ermittlungen erfolgt in diesem Team oftmals über die wörtliche Rede, ohne dabei actionreiche Szenen aus dem Blick zu verlieren. Neben falschen Fährten tauchen immer wieder neue Aspekte im Ablauf des Geschehens auf, die die ganze Sache ziemlich spannend machen.

    Die Figuren werden von Natasha Korsakova mit vielen Details zum Leben erweckt und haben immer wieder ein überraschendes Privatleben. Sie wirken sehr natürlich und sind dem Hier und Jetzt entnommen, mit Eigenschaften, die jeder Leser aus seinem Bekanntenkreis oder gar von sich selbst kennt.

    Eine nette Idee sind die QR Codes zu Beginn jedes Großkapitels, die zu einem Musikstück führen, welches das Thema des jeweiligen Kapitels bestimmt. Das ist prima gemacht und mal etwas Ungewöhnliches in einem Roman. »Di Bernardo« ist ein wohltuender und spannender Krimi, den ich sehr gerne weiterempfehle. Der Commissario steht seinen Kollegen Brunetti und Montalbano in nichts nach. Herrliche italienische Atmosphäre!

    »Di Bernardo« ist ein wohltuender und spannender Krimi, den ich sehr gerne weiterempfehle. Der Commissario steht seinen Kollegen Brunetti und Montalbano in nichts nach. Herrliche italienische Atmosphäre!

    © Detlef Knut, Düsseldorf 2023

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 17.08.2023

    Als eBook bewertet

    Die 3.te Folge der Reihe um Commissario Di Bernardo habe ich gern gelesen und empfehle sie gern auch weiter.

    Rom, die ewige Stadt, als Schauplatz. Paar (kurze) Ausführungen zu den alten Kirchen, z.B. zur Geschichte der ältesten päpstlichen Erzbasilika Roms. Oder auch einige anderen Einsprengsel an Wissenswertem, interessanten Gedanken, geschickt in den Erzählteppich eingewoben, bereichern das Ganze ungemein und verleihen die einzigartige Atmosphäre. Auch der Bildungsauftrag darf sich als vollauf erfüllt betrachten :).

    Zwei Tote, junge Menschen, Mann und Frau, in der alten Kirche gleich am Anfang. Zu den Klängen der Orgel, die das bekannte Werk von J.S. Bach spielt.

    Kopfkino startet gleich auf der ersten Seite. Man kann sich sofort die vielen Schauplätze, das Geschehen insgesamt in Bild und Farbe, haptisch wie olfaktorisch vergegenwärtigen. Es ist, als ob man dem sympathischen Commissario über die Schulter schaut und stets bei seinen Ermittlungen live dabei ist.
    Sein jüngerer Kollege Del Pino ist ebenso stets dabei, bildet einen guten Kontrast, eine durchaus willkommene Untermalung für den reiferen und zurückhaltenderen Di Bernardo. Überhaupt, das gesamte Team glänzt durch Kompetenz, Tüchtigkeit, freundlichen Umgang miteinander. Eine wohlfunktionierende Gemeinschaft. Pures Vergnügen, dabei zu sein, sowohl beim Ermitteln als auch beim Entspannen. Den Sohn des Commissarios, Alberto, habe ich vermisst. In Wien ist er, Auslandserfahrung usw. Zum Schluss war er doch aufgetaucht, um den Vater mit den nötigen Informationen zu versorgen. Hoffe, in weiteren Fällen ist er gleich vom Anfang an dabei. Ein aufgeweckter junger Mann. Vllt klappt es doch, mit der Verwirklichung seiner Ideale? (Schmunzel).

    Der Fall ist wohl komponiert und gekonnt erzählt, wieder in der Musikerszene angesiedelt.
    Die Dinge wurden knapp und auf den Punkt geschildert. Schlicht und ergreifend. Diese effektive Art, den Stoff vor Augen der Leser darzulegen, gefiel mir sehr gut.
    Die Kapitelübergänge sind einfach „mörderisch“: Ein Kliffhänger jagt den nächsten. Absolut unmöglich, eine Pause einzulegen. Gut so.

    Die Themen sind hochaktuell. Unter anderem geht es um die Edelhölzer, Baustoff für die Violinenbögen.
    Auch die weniger edlen Hölzer sind Gegenstand der Spekulationsgeschäfte, wie so vieles andere. Gefährlich, in vielerlei Hinsicht. Seit Jahren wird es abgeholzt, riesige Areale, hüben wie drüben, als ob es keinen Morgen mehr gibt. Das Ergebnis dieser Massenmassaker, diese Bilder und das Wissen, wofür dies gemacht wurde, brechen einem einfach das Herz.
    Und so manch weniger geschickter Spekulant, wie in diesem Krimi, fällt auch zum Opfer dieses Wahns.
    Es gibt noch mehr an aktuellen Themen, ob groß in Bild gesetzt, wie das Schicksal der jungen Frau aus Rumänien, die ihr Glück in Rom zu finden hoffte, oder auch andere Themen, eher nebenbei erwähnt, aber nicht weniger akut.

    Ansonsten ist es ein schöner Leserstoff, hat mir gut gefallen. Kann mir die Fälle als Hörbücher sehr gut vorstellen. Den ersten, „Tödliche Sonate“, gibt es bereits als Hörbuch mit Starbesetzung. Bleibt zu hoffen, dass auch weitere vertont werden.

    Ein wenig, von der Atmosphäre, der akuten gesellschaftlichen Themen, den sympathischen Ermittlern her, erinnert mich diese Reihe an die mit Commissario Brunetti aus Venedig. Ich wünsche dieser Reihe noch mehr Folgen und viele dankbare und faszinierte Leser.

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