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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uschi F., 20.04.2019

    "Vorsicht Spoiler"..... zwei Frauen, zwei Schicksale, allerdings unterscheiden sie sich darin, dass eine aus ärmlichen Verhältnissen und die andere aus königlichen Verhältnissen kommt. Die Geschichte spielt in Afrika, um das 19. Jahrhundert, als noch Sklaverei herrschte. Am Anfang sind die Namen noch was gewöhnungsbedürftig, was sich allerdings schnell legt. Leider blicke ich bei der Politik immer noch nicht durch.... In dem Buch wird jedenfalls deutlich, dass Frauen dort um ihr Leben kämpfen müssen. Vergewaltigungen und Misshandlungen sind an der Tagesordnung.
    Aminah, die von Sklavenhändlern entführt wird und erst ein Leben als Dienerin führen muss - und Wurche, die vor ihrem brutalen Ehemann, mit dem sie zwangsverheiratet wurde, flieht. Beide treffen sich am Sklavenmarkt und Wurche kauft Aminah. Ihr Schicksal ist die Liebe zum gleichen Mann, der Menschenräuber ist. Beide erleben eine ereignisreiche Zeit zusammen, an deren Ende Wurche Aminah freigibt.
    Das Buch hat mich sehr berührt, da man sich so ein Leben bei uns gar nicht vorstellen kann. Mir hat sehr gut gefallen, dass es einmal aus der Sicht von Aminah und dann wieder aus der Sicht von Wurche dargestellt wird. Am Anfang war ich etwas skeptisch, aber dann konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Ein toller Roman, über dessen Ende ich mich gefreut habe.

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  • 4 Sterne

    Kaffeeelse, 17.04.2019

    Ayesha Harruna Attah schreibt hier einen Roman, der für mich zur Unterhaltung zählt. Eine spannende Unterhaltung, eine spannende Geschichte. Aber kaum literarisches, ab und zu mal einen Satz, der ins Auge springt, aber eigentlich ist es eine recht einfache Literatur, eine einfache Sprache. Aber dieses Buch hat viel Informatives, gewährt Einblicke in das Ghana des späten 19. Jahrhunderts und in das Leben der Gurma, eines Volkes im heutigen Burkina Faso und in angrenzenden Gebieten, beschreibt Landschaften und ihre Völker, beschreibt Kulturlandschaften und deren Kommunikation untereinander, beschreibt von diesem kleinen Teil von Afrika die Vielfalt der Völkerschaften, die dort leben, und auch deren Unterschiede. Daraus könnte der interessierte Leser auch schließen, was für eine Vielfalt Gesamtafrika zu bieten hatte und hat. Ebenso beschreibt dieses Buch die Unterschiede von Mann und Frau, wer allzu eingeengt liest, wird darin auch oder nur die Unterdrückung der Frau feststellen, wer genauer liest, wird gewisse Feinheiten entdecken, weibliche muslimische Gelehrte etwa, wird von mächtigen afrikanischen Königinnen erfahren, jeder aber wird in einer einfachen Geschichte erfahren, was starke Frauen schaffen könnten. Aber man sollte ebenso wissen, dass das Matriarchat viele Inseln im ansonsten patriarchalen Afrika hatte. Aber Frauen trotzdem auch im Patriarchat nicht überall unterdrückt wurden. Dieses Buch geht auch auf politisch/wirtschaftlich geknüpfte Ehen ein, thematisiert deren Folgen, thematisiert die Polygamie, allerdings alles sehr einfach und anschneidend, in die Geschichte passend, nicht größer/stärker darauf eingehend. Leider. Ebenso wird der Sklaverei Platz geschenkt, auch über das Vergrößern dieses Handels und die Gründe dafür wird gesprochen, ebenso was es bedeutet Sklave zu sein, als Sklave zu leben. Auch der Islam im westlichen Afrika wird thematisiert, allerdings ebenso kurz. Ebenso wird über das Wirken der europäischen Kolonialherren in Afrika geschrieben. All diese genannten Informationen sind aber sehr vielfältig von ihrem Betrachtungsrahmen her gewählt, die Autorin versucht auf die verschiedenen Blickwinkel der verschiedenen Parteien einzugehen, alles unparteiisch zu formulieren, in dem sie jede Partei zu Wort kommen lässt. Das gelingt ihr recht gut. Ich hätte mir aber etwas mehr Vollständigkeit bei vielem gewünscht, aber bei all diesen genannten Thematiken Vollständigkeit zu erzielen ist ein heftiges Unterfangen, würde das Medium Buch sprengen, würde eher einen Fünf Teiler füllen. Und wer liest so etwas? Vielleicht schafft dieses alles ankratzende Buch Neugier beim geneigten Leser, und wer dieser Neugier nachgeht, schafft sich mehr Wissen zum Thema Afrika. Insgesamt ist dieses Buch eine einfache, aber spannende Geschichte, aber durch die Menge an Informationen zu westafrikanischen Themen definitiv herausragend. Und es ist ein Buch, in dem eine ghanaische Autorin einen Blick auf ihr Afrika in der Zeit der europäischen Kolonisatoren wirft. Interessant!


    Zur Geschichte: Zwei Frauen sind hier die Hauptpersonen, einmal befinden wir uns bei den Gurma, einem Volk im heutigen Burkina Faso, wir haben hier Aminah, Tochter eines Lederhandwerkers, die einmal wie ihr Vater Schuhe herstellen will, nicht durch eine Heirat einen Versorger finden, sondern durch eigene Arbeit für ihren Lebensunterhalt sorgen möchte. Und auf der anderen Seite befinden wir uns Salaga in Zentralghana, bei den Gonja, hier begegnen wir Wurche, Tochter einer der drei königlichen Clans von Salaga, diese Frau ist an der politischen Macht und an einem selbst bestimmten Leben interessiert. Beide Frauen müssen erkennen, dass das Leben selten das bereit hält, was man sich wünscht. Auf die eine wartet die Sklaverei und auf die andere eine aus politischen Gründen eingefädelte Ehe. Und beide versuchen ihr Leben in ihnen angenehme Richtungen zu lenken.

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  • 5 Sterne

    TINA B., 06.04.2019

    aktualisiert am 06.04.2019

    Selten hat mich ein Buch so berührt, erschüttert und nachdenklich gemacht. Ich war total gefesselt und habe bis tief in die Nacht gelesen und auch jetzt lässt mich die Geschichte noch immer nicht los.
    Ayesha Harruna Attah hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil, das machte das Lesen sehr angenehm. Man spürte sehr deutlich, das ihr das Thema Sklaverei und die Freiheit an sich sehr am Herzen liegt. Die historischen Details wirkten authentisch und gut recherchiert.
    Die Erzählperspektive wechselt zwischen den beiden Hauptprotagonisten Aminah und Wurche, was mir wirklich gut gefiel. Beide wirkten auf mich facettenreich, authentisch und sympathisch und ihre Handlungen waren für mich gut nachvollziehbar und schlüssig.
    Ich hatte eine tolle Lesezeit und habe dieses Buch auf keinem Fall zum letzten Mal gelesen. Über eine Fortsetzung würde ich mich freuen. Von Wurche und Aminah gibt es sicher noch einiges zu berichten.

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  • 4 Sterne

    Summerdance, 08.06.2019

    "Die Frauen von Salaga" erzählt die Geschichte von zwei starken Frauen. Aminah lebte in einem kleinen Dorf, bis sie eines Tages bei einem Überfall von Skavenhändlern verschleppt und verkauft wird. Wurche ist die Tochter eines Herrschers, für ein Bündnis wird sie mit einem Mann den sie nicht liebt verheiratet. Am Ende kreuzen sich die Wege der beiden unterschiedlichen Frauen, die beide nach Freiheit streben.

    Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen. Die Geschichte ist spannend und flüssig erzählt, nebenbei erfährt man auch ein wenig über das oft angespannte Verhältnis zwischen den europäischen Mächten und den Afrikanischen Einwohnern. Gerne hätte das Buch hier noch mehr in die Tiefe gehen dürfen! Durch die sich abwechselnde Erzählperspektive lernt man beide Frauen nach und nach kennen. Auch war ich positiv überrascht, dass der Mann, für den sich beide interessieren, kein großes Drama unter den beiden Frauen ausgelöst hat.

    Ich habe die Reise in eine fremde Welt genossen. Man erfährt viel über die damaligen Lebensumstände, afrikanische Bräuche und das Denken der beiden Frauen. Die Namen und Titel sind zu Beginn zwar fremd, man findet sich aber sehr schnell damit zurecht und kann auch ohne große Erklärungen nachvollziehen was oder wer gemeint ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne M., 11.04.2019 bei bewertet

    Ghana im ausgehenden 19. Jahrhundert
    Im Mittelpunkt des Romans “Die Frauen von Salaga“ stehen zwei junge Frauen, deren Schicksale sich eine Zeit lang verbinden. Die 15jährige Aminah lebt glücklich mit ihren Eltern und Geschwistern, bis ihr Dorf eines Tages von bewaffneten Reitern überfallen wird. Sie wird geraubt und als Sklavin an einen Gutsherrn verkauft. Nach zwei harten Jahren wird sie erneut auf dem Sklavenmarkt angeboten, wo die junge Wurche sie kauft. Wurche stammt aus einer adligen Familie. Ihr Vater macht sich Hoffnung auf den Königstitel und braucht im Kampf gegen die kriegerischen Ashanti, die Briten und die Deutschen einen mächtigen Verbündeten. Deshalb zwingt er sie, eine ungewollte Ehe mit dem unsympathischen herrischen Adlan einzugehen. Wurche ist eine jungenhafte Frau, die hervorragend reitet und schießt und gern in der Politik mitmischen würde. Vor allem letzteres bleibt ihr als Frau in einer patriarchalischen Gesellschaft aber versagt. Wurche mag Aminah und behandelt sie gut. Beide sehnen sich nach einem selbstbestimmten Leben. Dies ändert jedoch nichts daran, dass sie Herrin und Sklavin sind.
    Der aus Ghana stammenden Autorin gelingt ein eindrucksvolles Porträt von den Verhältnissen in Ghana im ausgehenden 19. Jahrhundert. Es gibt eine Vielzahl von Sprachen, unterschiedliche Religionen und kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen. Die Handlung spielt zum großen Teil in der Stadt Salaga, einem berüchtigten Zentrum des Sklavenhandels. Der Originaltitel “The Hundred Wells of Salaga“ ist dabei wie so oft wesentlich aussagekräftiger als der deutsche, spielt er doch auf die Tatsache an, dass diese hundert Brunnen gebaut wurden, um die Sklaven vor dem Verkauf zu waschen. Sklavenhandel hatte in der Region Tradition und entwickelte sich zu einem sehr lukrativen Geschäft. Ethische Bedenken kommen nur wenigen Figuren im Roman, z.B. Wurche und dem Sklavenjäger Moro, den beide Frauen lieben, aber nur eine von ihnen hat eine Chance auf ein gemeinsames Leben.
    Mit kapitelweise wechselnder Perspektive erzählt die Autorin die Geschichte von Amina und Wurche. Der Roman besticht durch sorgfältige Charakterisierung vor allem der beiden Frauenfiguren und bringt viele Aspekte afrikanischen Lebens zur Sprache, die der europäische Leser so nicht kannte. Mir hat das Buch gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 09.04.2019

    Salaga Ende 19. Jahrhunderts.

    Aminah lebt mit ihren Geschwistern, Müttern und Vater ein ruhiges Leben in einem Dorf, ihr Vater verkauft Schuhe die er selbst herstellt.
    Ihr Leben ist einfach aber glücklich...doch dies ändert sich schlagartig als der Vater von einer seine Reisen nicht mehr Heim kehrt und Sklavenhändler das Dorf brutal überfallen und Aminah sowie ihre Geschwister ihrer glücklichen Kindheit entreissen....

    Wurche lebt ein gehobenes Leben, zusammen mit ihren Brüdern wetteifert sie um die Aufmerksamkeit ihres Vaters Etuto.
    Wurche möchte mit ihrem Vater die Verhandlungen mit den Verbündeten übernehmen, doch ihr Vater hat andere Pläne mit ihr und somit muss sich Wurche der Zwangsheirat beugen...

    2 Frauen, 2 Schicksale und doch werden beide einen gemeinsamen Weg finden....

    Die Autorin Ayesha Harruna Attah ist selbst in Ghana geboren und lebt mittlerweile wieder im Senegal.
    Sie erzählt in diesem Buch „Die Frauen von Salaga“ die Geschichte ihrer Ururgroßmutter.

    Dass die Autorin sich mit der ganzen Thematik intensiv auseinandergesetzt hat ist alleine an ihrem Schreibstil zu bemerken.
    Sie schreibt so bilderhaft, so intensiv, so bunt dass ich ständig bunte Bilder vor Augen hatte, die Trommeln gehört habe, ich war auf den verschiedenen Märkten, Pferderennen, Verhandlungen, habe Gerüche und Geräusche vor Augen gehabt.
    Alleine deswegen lohnt es sich schon dieses Buch zu lesen!

    Die zwei Protagonisten Wurche und Aminah habe ich beide sofort in mein Herz geschlossen, unterschiedlicher könnten ihre Leben nicht sein, und doch müssen sie sich gewissen Gesetzen, Familien und Traditionen beugen, wirklich frei sind beide nicht.

    Mit Aminah leidet man starkt mit, die Autorin beschreibt hier sehr deutlich und ungeschönt wie es damals zu Sklavenmärkten kam bzw. wie man diese Sklaven „ für sich gewinnen“ konnte, es war ein lukratives Geschäft.
    Menschenleben, Schicksale von Familien haben hier nicht interessiert.

    Wurche ist sehr selbstbewusst und darf zwar einiges als Tochter von einem Stammesanführer aber auch hier wird sehr schnell klar, sie ist immer noch eine Frau und ein König kann nicht auf alle Wünsche seiner Tochter Rücksicht nehmen, auch sie muss sich Familie, Traditionen und Wünschen von anderen Menschen richten.

    Zwei Welten und doch merkt man als Leser sehr schnell- in gewissen Bereichen sind sie sich erschreckend ähnlich.

    Auch ein sehr interessanter Aspekt der in diese Geschichte mit einfließt ist die Verhandlungen und Machtverteilungen durch die Kolonialmächte, hier mit Deutschland, England und Frankreich.
    Jedes Land wollte sich ein Stück von Afrika „erkaufen“, es sich zu Eigenen machen, es beherrschen, mit dem König oder Stammesanführer zusammenarbeiten.
    Ob dies immer von Vorteil für ein Land, ein Dorf, eine Stadt war wird in diesem Buch auch sehr interessant und gekonnt dargestellt.

    Dieser Roman bringt einem ein Afrika von früherer Zeit intensiv sehr nahe und besticht durch einen tollen und bilderhaften Schreibstil, mit zwei starken Protagonisten und eine Entwicklung die glaubwürdig und fantastisch beschrieben ist.
    Mich konnte dieser Roman auf jeden Fall begeistern und ich spreche für dieses Buch eine ganz klare Leseempfehlung aus!

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