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  • 4 Sterne

    15 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 12.10.2020

    "Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben." (Lukas 6,36-37)
    Der Büroangestellte Ulrich scheint nach dem Tod seiner Eltern den halt verloren zu haben. Nachdem man ihn nun auch noch entlassen hat, scheint alles zusammenzubrechen. Auf einmal ist sein Leben nicht mehr so, wie es sein soll. Ulrich beginnt zu zweifeln, ob seine Entscheidungen richtig waren. Er erinnert sich an seine Eltern, die ihn nie so geliebt haben, wie er es erhofft hatte. In einem IKEA-Möbelhaus kann er seinem einsamen Leben entfliehen, wo er die Leichtigkeit und das Glück, das er immer vermisst hat spürt. An einem Samstag setzte er sich in einen Kleiderschrank und lässt sich im Möbelhaus einschließen. Dort trifft er auf eine eigenwillige Nachtwächterin, die ihm Mut und Zuversicht schenkt und ihm hilft, sein neues Leben zu finden.

    Meine Meinung:
    Der Titel und Klappentext haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Die recht kurze Geschichte von nicht ganz 200 Seiten ist locker, unterhaltsam und humorvoll gestaltet. Es geht hier um Ulrich einen Mann der innerhalb kurzer Zeit alles in seinem Leben verloren hat. Nachdem beide Eltern gestorben sind, hat er auch noch seinen Job im Büro verloren. Vom Arbeitsamt aus soll er nun an einem Computerkurs teilnehmen. Doch da spürt er zum ersten Mal, das er dies eigentlich gar nicht mehr möchte. Hat er doch seinen Beruf nur seines Vaters zuliebe gelernt. Erst der Besuch bei IKEA wo er als Beobachter den Tag verbringt, bringt ihm Erfüllung. Dabei dekoriert er um, schaut Menschen beim Einkaufen zu und entdeckt immer wieder neue Besonderheiten. Die Begegnung der eigenwilligen Nachtwächterin und Gisela, einer Besucherin, die Ulrichs Wege kreuzen, bringen neue Hoffnung und Zuversicht in sein Leben. Die Autorin zeigt in diesem Buch einen verzweifelten, deprimierten Menschen auf, der auf der Suche nach Anerkennung und Liebe ist. Beides hat er nie von seinen Eltern bekommen, sondern er hat sich irgendwann angepasst und versucht, sein liebloses Leben zu meistern. Erst als er alles verloren hat, scheint er zu spüren, wie einsam und alleine er ist. Er möchte so auf alle Fälle sein Leben nicht mehr weiter leben. Im Möbelhaus spürt er keine Einsamkeit mehr, wenn er unter Menschen ist, zudem bekommt er durch Zettel, Hinweise und Begegnungen immer wieder Ermutigungen. Beeindruckend fand ich den introvertierten, ambivalenten, nachdenklichen Ulrich, der in diesem Buch zuvor kein einfaches Leben mit seinen unterkühlten Eltern hatte. Ebenso wie die charmante, selbstbewusste Gisela, die mir besonders mit ihrer offenen und entschlossenen Art gut gefallen hat. Dieses Buch zeigt, wie sehr Eltern und Begegnungen uns beeinflussen, sei es im Leben oder Glauben. Selbst wenn die Autorin den christlichen Glauben, Gott oder Jesus hier ganz anders demonstriert, spürte ich sehr gut, auf was sie hinaus möchte. Es geht dabei in erster Linie um Schuld, Vergebung und Versöhnung. In vielen eigenartigen und utopischen Szenen lädt die Autorin einen zum Nachdenken ein. Ganz besonders bei den Zetteln oder Hinweisen des Möbelhauses, wie zum Beispiel: "Nicht nur ihre Büromöbeleinrichtung, auch ihre Lebenseinrichtung ist veränderbar". Lediglich ein klärender Epilog am Ende, der dem Leser deutlicher aufzeigt, auf was die Geschichte hinaus möchte, hat mir dabei gefehlt. Natürlich kann sich so jeder seine eigenen Gedanken dazu machen, doch von einem christlichen Buch erwarte ich schon eine klarere Glaubensdarstellung, wie ich sie hier vorfand. Trotzdem war es eine nette, fantasiereiche Geschichte, die mich zum Nachdenken und schmunzeln gebracht hat und der ich 4 von 5 Sterne gebe.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 21.10.2020

    Ulrich steht ganz allein da. Erst kürzlich sind seine Eltern gestorben. Er hat keine Geschwister und ist nicht verheiratet.

    Aus seinem Fenster blickt er auf den leuchtenden Schriftzug einer bekannten Möbelkette. Das nahe Möbelhaus symbolisiert für ihn Glück und Wohlbefinden. Könnte man nur sein Leben so leicht neu einrichten wie eine Wohnung.

    Als Ulrich seine Arbeitsstelle verliert ist er eigentlich erleichtert, doch irgendwann geht ihm das Geld aus und er muss sich arbeitslos melden. Sein Sachbearbeiter möchte ihn zu einem Computerkurs schicken, doch alles in Ulrich sträubt sich dagegen.

    Beim Schlendern durch das Möbelhaus spürt er, dass er gar nicht mehr nach Hause will. Kurzentschlossen versteckt er sich in einem Schrank und lässt sich für die Nacht einsperren. Zaghaft verlässt er viel später sein Versteck und erkundigt sein neues, stilles Zuhause.

    Ulrich ist auf der Suche, und er hat das Gefühl er wird hier finden, was er sucht – auch wenn er überhaupt nicht weiß, was er sucht. Und seine Suche wird belohnt. Er findet so viel mehr, als er sich hätte erträumen können.

    Dieses Buch ist sehr schön gestaltet und erinnert mit seiner Farbgebung an Ulrichs Wahlheimat. Vor jedem Kapitelbeginn ist eine kleine Zeichnung eines Männchens auf einem Möbelstück zu sehen, das gibt dem Buch einen leichten Charakter.

    Der Grundton des Buchs ist eher melancholisch, auch wenn lustige und verschrobene Begebenheiten nicht fehlen. Der Leser bekommt einen guten Einblick in die Gedankenwelt von Ulrich und erlebt dabei einen zutiefst unglücklichen Mann, der sich selbst verloren hat. Der feinfühlige Ulrich tat stets, was von ihm erwartet wurde, doch dabei blieb das, was ihn als Person ausmacht, auf der Strecke. Diese Charakterisierung wird sehr gut gezeichnet, doch gegen Mitte des Buchs wird das Lesen mühsam, da wenig geschieht und der Leser den Protagonisten inzwischen recht gut kennt.

    Trost und Hilfe findet Ulrich durch ein menschliches Gegenüber, vor allem aber durch eine besondere Gegenwart, die im Möbelhaus in sein Leben tritt. Diese Gegenwart erinnert an eine Gottfigur, dabei bleibt sie aber so unkonkret, dass Anhänger verschiedener Religionen sie als passend zu ihrer Anschauung sehen würden. Auch wenn manches an christliche Inhalte erinnert, bleibt es unkonkret. Gerade das wird manchen sehr gut gefallen, ich persönlich hatte nach dem Lesen der letzten Seite ein unbefriedigendes Gefühl, da der Glaube an Jesus Christus sich, meiner Meinung nach, stark von einer diffusen Gegenwart unterscheidet, die erst vom Glaubenden mit Inhalt gefüllt werden muss.

    Fazit: Eine schön geschriebene und tiefsinnige Gleichnis-Erzählung, über einen einsamen Mann, der an einem ungewöhnlichen Ort Frieden mit sich selbst schließt. Obwohl gute Inhalte vermittelt werden, stört die synkretistische Tendenz der Erzählung.

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  • 4 Sterne

    13 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 12.10.2020 bei bewertet

    "Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben." (Lukas 6,36-37)
    Der Büroangestellte Ulrich scheint nach dem Tod seiner Eltern den halt verloren zu haben. Nachdem man ihn nun auch noch entlassen hat, scheint alles zusammenzubrechen. Auf einmal ist sein Leben nicht mehr so, wie es sein soll. Ulrich beginnt zu zweifeln, ob seine Entscheidungen richtig waren. Er erinnert sich an seine Eltern, die ihn nie so geliebt haben, wie er es erhofft hatte. In einem IKEA-Möbelhaus kann er seinem einsamen Leben entfliehen, wo er die Leichtigkeit und das Glück, das er immer vermisst hat spürt. An einem Samstag setzte er sich in einen Kleiderschrank und lässt sich im Möbelhaus einschließen. Dort trifft er auf eine eigenwillige Nachtwächterin, die ihm Mut und Zuversicht schenkt und ihm hilft, sein neues Leben zu finden.

    Meine Meinung:
    Der Titel und Klappentext haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Die recht kurze Geschichte von nicht ganz 200 Seiten ist locker, unterhaltsam und humorvoll gestaltet. Es geht hier um Ulrich einen Mann der innerhalb kurzer Zeit alles in seinem Leben verloren hat. Nachdem beide Eltern gestorben sind, hat er auch noch seinen Job im Büro verloren. Vom Arbeitsamt aus soll er nun an einem Computerkurs teilnehmen. Doch da spürt er zum ersten Mal, das er dies eigentlich gar nicht mehr möchte. Hat er doch seinen Beruf nur seines Vaters zuliebe gelernt. Erst der Besuch bei IKEA wo er als Beobachter den Tag verbringt, bringt ihm Erfüllung. Dabei dekoriert er um, schaut Menschen beim Einkaufen zu und entdeckt immer wieder neue Besonderheiten. Die Begegnung der eigenwilligen Nachtwächterin und Gisela, einer Besucherin, die Ulrichs Wege kreuzen, bringen neue Hoffnung und Zuversicht in sein Leben. Die Autorin zeigt in diesem Buch einen verzweifelten, deprimierten Menschen auf, der auf der Suche nach Anerkennung und Liebe ist. Beides hat er nie von seinen Eltern bekommen, sondern er hat sich irgendwann angepasst und versucht, sein liebloses Leben zu meistern. Erst als er alles verloren hat, scheint er zu spüren, wie einsam und alleine er ist. Er möchte so auf alle Fälle sein Leben nicht mehr weiter leben. Im Möbelhaus spürt er keine Einsamkeit mehr, wenn er unter Menschen ist, zudem bekommt er durch Zettel, Hinweise und Begegnungen immer wieder Ermutigungen. Beeindruckend fand ich den introvertierten, ambivalenten, nachdenklichen Ulrich, der in diesem Buch zuvor kein einfaches Leben mit seinen unterkühlten Eltern hatte. Ebenso wie die charmante, selbstbewusste Gisela, die mir besonders mit ihrer offenen und entschlossenen Art gut gefallen hat. Dieses Buch zeigt, wie sehr Eltern und Begegnungen uns beeinflussen, sei es im Leben oder Glauben. Selbst wenn die Autorin den christlichen Glauben, Gott oder Jesus hier ganz anders demonstriert, spürte ich sehr gut, auf was sie hinaus möchte. Es geht dabei in erster Linie um Schuld, Vergebung und Versöhnung. In vielen eigenartigen und utopischen Szenen lädt die Autorin einen zum Nachdenken ein. Ganz besonders bei den Zetteln oder Hinweisen des Möbelhauses, wie zum Beispiel: "Nicht nur ihre Büromöbeleinrichtung, auch ihre Lebenseinrichtung ist veränderbar". Lediglich ein klärender Epilog am Ende, der dem Leser deutlicher aufzeigt, auf was die Geschichte hinaus möchte, hat mir dabei gefehlt. Natürlich kann sich so jeder seine eigenen Gedanken dazu machen, doch von einem christlichen Buch erwarte ich schon eine klarere Glaubensdarstellung, wie ich sie hier vorfand. Trotzdem war es eine nette, fantasiereiche Geschichte, die mich zum Nachdenken und schmunzeln gebracht hat und der ich 4 von 5 Sterne gebe.

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  • 4 Sterne

    Kuhni77, 28.11.2020

    Ulrich fürchtet sich nicht nur vor Entscheidungen, sondern vor allem was das Leben lebenswert macht.

    Ulrich lebte bei seinen Eltern und hatte dort nie wirklich Liebe bekommen, sondern sich einfach an sein liebloses Leben gewöhnt. Als seine Eltern kurz hintereinander sterben, steht er auf einmal vor einem Scherbenhaufen und weiß nicht mehr weiter. Als er dann auch noch seinen Bürojob verliert, gerät seine Welt komplett aus den Fugen und ihn verlässt der Lebensmut. Nur in einer IKEA-Filiale kann er seinem eintönigen Leben entfliehen und hat das Gefühl, dass das Versprechen von Leichtigkeit und Glück auch für ihn gilt.

    Ulrich versteckt sich in einem Kleiderschrank, denn nur hier fühlt er sich sicher. Auch nach Ladenschluss bleibt er einfach in „seinem“ Schrank und beschließt heimlich bei IKEA einzuziehen. Hier lernt er die mysteriöse Nachtwächterin und Gisela kennen, durch die er neuen Mut fasst und langsam selbstbewusster wird.



    MEINUNG:

    Der Buchtitel hat mich sehr neugierig gemacht und ich wollte unbedingt mehr von Ulrich erfahren. Was ist passiert, dass Ulrich so einsam ist und sich nur bei IKEA wohlfühlen kann.

    Ich habe Ulrich direkt in mein Herz geschlossen und hätte mich sehr gerne einmal mit ihm an den Tisch gesetzt. Er tat mir beim Lesen unwahrscheinlich leid. Ulrich wirkte immer so unsicher, traurig und verletzlich. Dass er bei IKEA einzieht, hat mich ja doch einmal schmunzeln lassen und ich habe damit gerechnet, dass es ab nun geheimnis- und humorvoll weitergeht. Doch ich habe eine andere Geschichte bekommen: sie ist zwar an manchen Stellen humorvoll, aber eigentlich hat man hier eine sehr ruhig und melancholische Geschichte in der Hand.

    Ulrich ist auf der Suche nach sich selbst und muss sich erst einmal wieder neue finden. Der Tod der Eltern hat ihn vollständig aus der Bahn geworfen. Nur seien neuen Bekanntschaften, die Nachtwächterin und Gisela, können ihn aus seiner Lethargie herausholen und mit ihrer Hilfe findet er nach und nach zu seinem eigenen und neuen „ICH“.

    Die Geschichte ist wirklich schön, auch wenn ich etwas anderes erwartet habe. Aber mir standen ganz oft viele Fragezeichen im Gesicht: „Warum wird er nie von den Mitarbeitern angesprochen?“, „Warum stellt ihn der Sicherheitsdienst nicht zur Rede?“ Es muss ja auffallen, dass da auf einmal jemand im Möbelhaus wohnt und auch jeden Tag dort herumhängt. Am Ende löst es sich zwar auf, aber das konnte mich nicht wirklich überzeugen. Damit ich nicht spoilern möchte, lasse ich das jetzt einfach einmal so offen stehen.

    Sehr gut gefallen haben mir die kleinen versteckten Botschaften, die er und Gisela in Regalen, Sofaritzen oder Schubladen versteckt haben. Diese Zettelchen und Nachrichten („Haben Sie ihr Leben so eingerichtet, wie Sie wollten?“), regen zum Nachdenken an.

    FAZIT:

    Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, mir aber doch etwas zu „still“ gewesen ist, da ich mit mehr Humor gerechnet habe.
    3,5 Sterne

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  • 3 Sterne

    Marianne, 21.10.2020 bei bewertet

    Ulrich steht ganz allein da. Erst kürzlich sind seine Eltern gestorben. Er hat keine Geschwister und ist nicht verheiratet.

    Aus seinem Fenster blickt er auf den leuchtenden Schriftzug einer bekannten Möbelkette. Das nahe Möbelhaus symbolisiert für ihn Glück und Wohlbefinden. Könnte man nur sein Leben so leicht neu einrichten wie eine Wohnung.

    Als Ulrich seine Arbeitsstelle verliert ist er eigentlich erleichtert, doch irgendwann geht ihm das Geld aus und er muss sich arbeitslos melden. Sein Sachbearbeiter möchte ihn zu einem Computerkurs schicken, doch alles in Ulrich sträubt sich dagegen.

    Beim Schlendern durch das Möbelhaus spürt er, dass er gar nicht mehr nach Hause will. Kurzentschlossen versteckt er sich in einem Schrank und lässt sich für die Nacht einsperren. Zaghaft verlässt er viel später sein Versteck und erkundigt sein neues, stilles Zuhause.

    Ulrich ist auf der Suche, und er hat das Gefühl er wird hier finden, was er sucht – auch wenn er überhaupt nicht weiß, was er sucht. Und seine Suche wird belohnt. Er findet so viel mehr, als er sich hätte erträumen können.

    Dieses Buch ist sehr schön gestaltet und erinnert mit seiner Farbgebung an Ulrichs Wahlheimat. Vor jedem Kapitelbeginn ist eine kleine Zeichnung eines Männchens auf einem Möbelstück zu sehen, das gibt dem Buch einen leichten Charakter.

    Der Grundton des Buchs ist eher melancholisch, auch wenn lustige und verschrobene Begebenheiten nicht fehlen. Der Leser bekommt einen guten Einblick in die Gedankenwelt von Ulrich und erlebt dabei einen zutiefst unglücklichen Mann, der sich selbst verloren hat. Der feinfühlige Ulrich tat stets, was von ihm erwartet wurde, doch dabei blieb das, was ihn als Person ausmacht, auf der Strecke. Diese Charakterisierung wird sehr gut gezeichnet, doch gegen Mitte des Buchs wird das Lesen mühsam, da wenig geschieht und der Leser den Protagonisten inzwischen recht gut kennt.

    Trost und Hilfe findet Ulrich durch ein menschliches Gegenüber, vor allem aber durch eine besondere Gegenwart, die im Möbelhaus in sein Leben tritt. Diese Gegenwart erinnert an eine Gottfigur, dabei bleibt sie aber so unkonkret, dass Anhänger verschiedener Religionen sie als passend zu ihrer Anschauung sehen würden. Auch wenn manches an christliche Inhalte erinnert, bleibt es unkonkret. Gerade das wird manchen sehr gut gefallen, ich persönlich hatte nach dem Lesen der letzten Seite ein unbefriedigendes Gefühl, da der Glaube an Jesus Christus sich, meiner Meinung nach, stark von einer diffusen Gegenwart unterscheidet, die erst vom Glaubenden mit Inhalt gefüllt werden muss.

    Fazit: Eine schön geschriebene und tiefsinnige Gleichnis-Erzählung, über einen einsamen Mann, der an einem ungewöhnlichen Ort Frieden mit sich selbst schließt. Obwohl gute Inhalte vermittelt werden, stört die synkretistische Tendenz der Erzählung.

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